Hallo zusammen,
Ich bin momentan ziemlich überfordert, meine Mutter ist schwer krebskrank, hat vor 5 Wochen die Diagnose bekommen und ist dann auch schon operiert worden, momentan geht's ihr relativ gut, aber es folgen noch Bestrahlung und Chemo und da sie nicht weiß wie es ihr damit geht, ist sie (hoffentlich vorübergehend) ins Pflegeheim gezogen.
Die letzten 10 Jahre hat sie alleine mit ihrer Katze gewohnt, die eingezogen ist, als mein Vater gestorben ist. Jetzt ist diese 10 Jahre alte Katze schon die ganze Zeit (5 Wochen) alleine zu Hause, sie wird von der Nachbarin 1x am Tag gefüttert und meine Schwester fährt alle paar Tage rüber und versorgt die Katzenklos. Ich war die Tage 1 Nacht dort, um meine Mutter zu besuchen und die Katze hat sich erst in der Nacht, als ich aufs Klo musste blicken und streicheln lassen, da ist mir verfilztes Fell aufgefallen, am nächsten Morgen beim füttern hab ich gesehen, dass der Popo auch nicht ordentlich sauber war. Jetzt mach ich mir Sorgen und möchte, dass meine Mutter sie in Pension gibt, in der Hoffnung dass es der Katze dort besser geht. Meine Mutter möchte aber noch abwarten.
Ich kenne mich mit Katzen nicht aus, deswegen schreib ich hier, in der Hoffnung, daß jemand Rat weiß. Meint ihr man kann das noch so lassen ? Ich rege mich gerade nur noch auf über meine Mutter, mich triggert die Situation total. Ich finde es unmöglich sich ein Tier anzuschaffen und sich nie Gedanken zu machen, was damit passieren soll, wenn man nicht mehr kann.
Die Katze ist kein Freigänger, hat das Haus, bis auf Küche, Bad und 2 Schlafräume für sich, hält sich viel im Keller auf, flüchtet fast immer, wenn Besuch kommt. War bei meiner Mutter aber schon auch kuschelbedürftig.
Ach so, ich habe heute im Tierheim angerufen, die bieten auch Pension an, da sind dann auch andere Katzen und die teilen sich 40qm, also auch nicht optimal schätze ich, momentan hat sie etwa 100qm, aber alleine halt.
Über eure Einschätzung und Erfahrungen wäre ich sehr dankbar,
Viele Grüße
Katze allein zu Haus
Die Arme Katze. Sofern sie nicht unverträglich zu anderen Katzen ist, sollte sie noch einen Kameraden haben. Versetz dich Mal in die Katze. Die einzige Gesellschaft ist seit 5! Wochen nicht mehr da. Sie ist komplett Vereinsamt. Nur weil sie sich zurückzieht, wenn ihr zu Besuch kommt, heißt es nicht, dass sie komplett scheu ist und allein sein will. Vielleicht braucht sie nur länger, um Vertrauen aufzubauen. Katzenklo sollte gerade bei Wohnungskatzen mindestens 1x täglich gereinigt werden. Wenn ihr Pech habt, dann macht sie irgendwo ihr Geschäft, weil's Klo nicht sauber ist.
Wegen dem Fell... Was ist es für eine Katze? Eine Kurzhaarkatze verfilzt in der Regel nicht. Bei Halblanghaar und Langhaar kann das schon passieren, da die Fellpflege für die Katze schwieriger ist. Da muss man meist selbst Mal bürsten und Filz herausschneiden. Das kann an der Trauer ums Frauchen liegen, Einsamkeit, Alter (sie ist nicht wirklich uralt, aber schon älter).
Grundsätzlich mögen es Katzen nicht, wenn sie aus ihrer gewohnten Umgebung gerissen werden. Aber in eurer Situation würde ich versuchen sie zu mir zu nehmen. Wäre das möglich? Oder zu deiner Schwester?
Ich wollte keinen Roman schreiben, deswegen hatte ich mich versucht so kurz wie möglich zu halten, wenn es ne Option privat ginge, dann wäre das schon geschehen. Danke für deine Antwort
Hm. Deine Mutter ist krebskrank, hängt an diesem Tier und möchte es nicht fortgeben (zumal eine Tierpension auch nicht unerheblich kostet).
Selbstverständlich kann das so nicht bleiben, da hast du Recht, das Tier vereinsamt und braucht Pflege und Zuwendung. ABER ich verstehe nicht, warum ihr da nicht schon längst aktiv geworden seid, und eurer offenbar sehr kranken Mutter (umsonst geht keiner freiwillig ins Pflegeheim) dergestalt geholfen habt, das Tier erstmal temporär zu Euch zu nehmen oder im Freundes- und Bekanntenkreis gefragt habt, ob sie erstmal jemand aufnehmen würde. Stattdessen bist du "wütend" auf deine Mutter, weil sie nicht rechtzeitig vorgesorgt hat... Ich weiß nicht, aber das wäre irgendwie meine letzte Sorge.
Tja, warum wir noch nicht aktiver geworden sind, kann ich dir sagen, weil wir schon seit Monaten ein Rennen mit machen mit meiner Mutter und als dann klar war was sie hat, und wie ernst das ist, da macht man sich keine Gedanken um die Haustiere.
Meine Mutter hatte ne schwere Hirn-OP und ist jetzt momentan wieder fit als wäre nix, sie ist nicht entmündigt oder sonst was. Klar bin ich da wütend auf sie. Sie will/ kann keine Entscheidung treffen bzgl ihrer Katze und meine Vorschläge werden abgeblockt, da alle andern (Schwester, Freundin, Nachbarin) das so für in Ordnung halten. Sie ist erst zur Kurzzeitpflege, deswegen hatte ich die Hoffnung, sie geht erst nochmal nach Hause, aber will sie nicht.
Wir können die Katze leider nicht nehmen, unser Hund würde da nicht mitspielen, zudem hat er sich kürzlich ein Bein gebrochen und ist zwar operativ versorgt worden, aber braucht noch Unterstützung, da kann ich ihm keine Katze vor die Nase setzten. Außerdem ist mein Mann allergisch auf diese Katzenart.
Danke für deine Antwort, hab ich gerade vergessen zu schreiben
Bitte unternimm schnell was!
Das ist absolut Tierquälerei, wenn die einzige (!) Bezugsperson seit fünf Wochen
verschwunden ist, sie vereinsamt ja völlig!
Über die anderen Dinge wie Katzenklo nur alle paar Tage reinigen und nur ein Mal
am Tag füttern will ich erst gar nicht anfangen - unmöglich!
Ich würde sie nach zehn Jahren keinesfalls zu anderen Katzen geben, das wird
vermutlich nach hinten losgehen, aber eine Pflegestelle würde ich umgehend suchen!
Ist ja ein Notfall, kann man so kommunizieren.
Da kannst Du überall anfragen, Katzenschutzbund, Tierheim etc.
Vielleicht eine befreundete Rentnerin?
Und auch wenn es ein paar Euro am Tag kostet, das solte drin sein!
LG, katzz
Ich wollte jetzt keinen Roman schreiben, die grobe Reinigung macht tgl die Nachbarin mit und die Grundreinigung 1x in der Woche meine Schwester. 1x tgl Futter hatte meine Mutter immer schon so gemacht, das Trockenfutter frisst sie dann über den Tag verteilt.
Im Tierheim hab ich ja schon angefragt wg Pension, das ginge schon, aber meine Mutter blockt das. Ja mit anderen Katzen zusammen ist bestimmt keine gute Idee, da muss ich da nochmal nachfragen ob die auch Pflegestellen vermitteln.
Danke für deine Antwort
Puh, nee das sollte nicht so bleiben. Die anderen haben gut reden....schimpfen, bedauern das arme Tier....haben aber auch keine vernünftige Lösung parat.
Ich sehe schon, das sie in ihrer gewohnten Umgebung bleiben sollte, alles andere würde noch mehr Streß verursachen. Macht sie denn schon in die Wohnung?
Wenn der Po nicht sauber ist, dann vermute ich jetzt, das sie Durchfall hat....vielleicht streßbedingt. An das Fell kommt doch im Moment eh niemand ran, wenn sie euch allen gegenüber so scheu ist.
Ich weiß jetzt nicht, wie deine Mutter finanziell aufgestellt ist, in unserer Gegend gibt es "Tiersitter", die kommen ins Haus und kümmern sich....das kostet allerdings richtig.
Eine andere Idee wäre, das ihr jemanden findet, der sich doch etwas länger dort aufhält. Vielleicht hat aus dem Freundes-/Bekanntenkreis deiner Mutter ein Enkelkind Lust sich da etwas das Taschengeld aufzubessern. Oder jemand kurz vor dem Abi, der dringend einen ruhigen Ort zum Lernen sucht. Studenten? Irgendwie in die Richtung.
Fällt das alles flach, dann sollte man in den sauren Apfel beißen und das Tier in einer Pension (nicht Tierheim!) unterbringen. Aktuell ist keine Ferienzeit, also hat bestimmt jemand ein Einzelplätzchen für die Katze frei...dafür muß sie aber geimpft sein (ist zumindest bei uns so). Dort würde sie auch etwas mehr Aufmerksamkeit bekommen, trotzdem ziemlicher Streß für das Tier.
Wenn man jetzt wüsste, das deine Mutter in ein/zwei Wochen wieder da ist, dann würde ich sagen....laufen lassen.
Schlußendlich sollte man aber auch mit deiner Mutter Tacheles reden, denn das ist schon ne Hausnummer, was sie da dem Tier zumutet. Wenn es ihr aktuell gut geht, dann muß sie halt wieder die Verantwortung für das Tier übernehmen und sich selber eine Lösung einfallen lassen, wie sie die nächste Zeit überbrückt. Ich weiß nicht, wie alt sie ist, wie selbstständig sie vorher noch war und ihr aktueller Zustand wieder ist. Chemo und Bestrahlung ahben nicht immer diese massiven Nebenwirkungen, die man aus dem TV kennt. Meine Mutter hatte welche, da war sie putzmunter danach. Bei einer anderen hat sie sich zwei Tage übergeben und war schlapp....mehr nicht. Also alles nichts, was man nicht mit Pflegedienst, Hausnotruf oder Angehörigen regeln könnte. Von daher kann ich deine Wut im Ansatz verstehen...sie trägt die Verantwortung für das Tier, auch eine schwere Erkrankung befreit sie nicht davon.
Danke für deine Antwort,
Ja, meine Mutter hat sich nach dem Tod meines Vaters wieder gut hoch gekämpft, ist wieder Auto gefahren und hat Haus und Garten alleine super hingekriegt die letzten Jahre. Das letzte halbe Jahr hat sie zunehmend Schwierigkeiten, hatte Schwindel und Übelkeit, aber bis ich verstanden hatte, das mit "mir geht's so schlecht " wirklich Übelkeit gemeint ist, hat es schon 3 Monate gedauert. Sie war auch einige Male beim Hausarzt, aber für Krebs hatte sie keine Symptome geboten, deswegen war das schon alles echt krass. Sie hatte schonmal Krebs vor 25 Jahren deswegen hat sie auch so Sorge, daß sie die Behandlungen nicht gut weg steckt. Die Ärzte sagen, es kann sein, das der Krebs aufgehalten wird oder es kann sein, daß sie es nicht verträgt und dann schnell vorbei geht. Also alles offen.
Versteh ja auch, das es ihr alles schwer fällt, aber sie sagt auch, wenn ich frage wg ihrer Katze, sie müsse sich jetzt an 1. Stelle stellen und könnte da sich nicht mit beschäftigen und das finde ich so krass.
Naja, ich schweife ab, also im Netzwerken war und ist meine Ma so semi gut. Sie hat 1 Freundin, 1 Schwägerin und 1 bis 2 Nachbarn auf die Verlass ist. Meine Schwester tut was sie kann, aber 1 Tier kommt denen nicht ins Haus, meine andere Schwester, der Kontakt ist ziemlich schwierig (eine weitere Baustelle meiner Mutter, die sie sich nicht kümmern wird was mich fassungslos macht) hat schon 4 Katzen, die sie 2 und 2 hält, weil Problemkinder. Das einzige Enkelkind ist meine Tochter mit 16 Monaten.
Zudem komm ich von nem erzkonservativem Dorf, wo sich jeder nur um seinen Kram kümmert, jeder 3 bis 4 Kinder hat, die natürlich alle am Ort wohnen (außer wir 3) und das schlimme, die Menschen dort bieten nur seltenst Hilfe an, wollen gefragt werden, und da meine Mutter mit Ablehnung nur schwer umgehen kann, fragt sie lieber nicht.
Ok, sorry, wieder abgeschweift, aber es regt mich alles so auf zur Zeit. Naja, meine Schwester hat jetzt jedenfalls auch den Handlungsbedarf eingesehen und hat einen Kontakt zu einer Pflegestelle gefunden. Ich hoffe, dass das klappt und die Katze sich da wohlfühlen wird.
Jetzt kann ich noch besser verstehen, warum du wütend auf deine Mutter bist. Ich finde die Aussage deiner Mutter ziemlich happig und das kenne ich auch so nicht. Man kann jetzt spekulieren, warum sie so denkt....ist aber eigentlich aktuell zweitrangig.
Dann handelt, eine Pflegestelle ist auch eine gute Idee. Das Tier leidet und das muß aufhören....es wird ihr woanders gut gehen und sie wird sich dort wohlfühlen. Schlußendlich solltet ihr aber auch, nach der heftigen Aussage der Mutter, darüber nachdenken dem Tier ein komplett neues Zuhause zu suchen. Ständig hin und her, das ist nichts für eine Katze und da deine Mutter da ja offensichtlich keinen Gedanken daran verschwendet, werdet ihr vielleicht bald wieder in der Situation stecken. Hier muß im Zweifel für das Tier entschieden werden....zur Not mit dem Umweg Tierheim.