Hallo zusammen,
eigentlich ist alles gut. Wir sind Vater, Mutter, Familienhund (Dackelmix) und 2 Hauskatzen. Unsere Tiere waren schon Jahre vor unserem Kind da und während Schwangerschaft und Babyzeit gab es nie große Probleme. Die Katzendame war immer interessiert, der Kater weniger und unsere Hundedame immer dabei. Nie gab es einen Kratzer, nie hat mein Sohn an irgendeinem Schwanz gezogen und es war viel friedlicher als anfangs befürchtet. Nur unsere Hundedame hat ihm als Kleinkind oft nen Keks oder ähnliches aus der Hand stibitzt. Sie ist auch etwas aufdringlich, aber jedem gegenüber.
Ich persönlich habe als Kind Tiere geliebt und auch schon verwilderte Tiere Zuhause abgeschleppt. Zoos fand ich mega, Nachbars Katze und den Hund vom Schrottplatz nebenan hab ich immer gefüttert. Und mein Sohn: er kann null mit Tieren anfangen. Unsere Tiere akzeptiert er, wollte unseren Hund letztens aber seiner Freundin in der Kita schenken. Streicheln No Chance. Wenn unsere Hündin sich in seine Nähe legt, triggert ihn das total und versucht sie weg zu schicken.
Zoos und Tierparks findet er blöd. Andere Hunde auf der Straße ignoriert er vehement. Er sagt mir Tiere stinken und auf keinen Fall möchte er weitere Haustiere. Aber bösartig ist er wirklich nie. Nur total desinteressiert. Vögel findet er gerade noch spannend weil sie fliegen und Spinnen ebenso.
Er ist sooo anders als ich und auch mein tierlieber Ehemann, der alles knuddelt was nicht bei 3 auf den Bäumen ist. Muss ich mir Gedanken machen? Ich dachte eigentlich es wäre zumindest etwas genetisch 🙈
Wie ist das in anderen Tierhaushalten? Würde mich über Feedback freuen.
Mein Sohn (5) mag (unsere) Tiere nicht
Puh, also unser Kind wächst mit Katern und Vögel auf, liebt Hunde, züchtet inzwischen selber Hühner und würde am liebsten auch noch imkern. Allerdings finde ich es unmöglich, dass das mit der Hündin so gelaufen ist. Ich kann das ehrlich verstehen, dass ihn das triggert. Ein derart distanzloser Hund, der 'oft' essen klaut, wäre bei meinem Kind vermutlich auf Dauer auch das Ende aller Tierliebe.. oder zumindest Hundeliebe gewesen. Das geht in meinen Augen gar nicht. Wir kennen auch solche Hunde, haben zu denen aber wenig Kontakt, und da wurde er auch sehr reserviert und abweisend. Unsere Tiere hatten alle Distanz, wenn sie dazu aufgefordert werden, und jemandem etwas aus der Hand klauen tun die nicht.
Der Unterschied zu euch ist, du konntest damals den Hund besuchen wenn dir danach war, er musste sich täglich mit dem aufdringlichen Hund auseinandersetzen, auch wenn er seine Ruhe haben und einfach nur nen Keks essen wollte.
Jetzt ist natürlich guter Rat teuer, vielleicht könntet ihr ihn mit ber Katze clickern lassen oder, dass er lernt, dass Tiere auch seine Freunde sein können?
Also ja, grundsätzlich teilt meine Tochter meinen Tierspleen nicht. Sie mag es nicht von Tieren bedrängt zu werden.
Sie mag Tiere, mit Abstand, beobachten. Sie würde auch nicht wegschauen, wenn ein Tier in einer mißliche Lage ist....egal um welches Tier es sich dabei handelt. Wenn sie auf eine Biene tritt udn einen dicken Fuß hat, dann weint sie nicht wegen den Schmerzen, sondern weil die Biene jetzt wegen ihr sterben muß. Sie hat ein unsagbares Einfühlungsvermögen, was Tiere betrifft. Sie mag Pferde, aber reiten würde sie nie wollen. Gestern ist sie im Dunkeln über einen Igel gestolpert udn hat Rotz und Wasser geheult, weil sie dachte, das sie ihn jetzt verletzt hat. Sie liest im Tierheim den total scheuen Katzen vor, mit einer Ruhe in sich selber....boh, ich bin da so stolz auf sie. Und ganz ehrlich, meine Tochter hat somit einen viel besseren Blick für Tiere, als ich es in ihrem Alter hatte.
Ich war eher so die Elmyra Duff als Kind, null Plan von nix, aber immer ran. Kein Wunder das ich ständig gebissen oder gekratzt wurde. Ich liebe meine Tochter für ihre distanzierte aber einfühlsame Art gegenüber Tieren, auch unseren eigenen, sie macht eigentlich alles richtig.....sie hat mir wirklich einen Spiegel vorgehalten.
Wenn ich mir jetzt also meine Tochter anschaue und sie wäre so von unserem Hund (lebt mittlerweile nicht mehr) bedrängt worden....puh, das wäre sicherlich für sie ein unerträglicher Streß geworden, mit der dauerhaften Konsequenz, das sie ihn nicht mehr in ihrer Nähe gewollt hätte. Ich kann deinen Sohn da voll verstehen. Und das habt ihr eben versaut.
Unsere Kinder müssen nicht unsere Leidenschaften teilen und manchmal leben sie die auch ganz anders als wir. Das ist vollkommen okay....sie sind nicht wir und dürfen da ihren eigenen Weg gehen. Jetzt mußt nur noch du lernen, das dein Sohn vollkommen in Ordnung ist.
Danke für die bisherigen Antworten. Ja, haben wir versaut. Wohlgemerkt: wir haben 3 Hundetrainer durch! Alle 3 haben sich an ihr die Zähne ausgebissen. Essen ist ihr Leben, sie stellt jeden Labrador in die Ecke. Rumänischer Straßenhund. Sie stibitzt großen Hunden Leckerlis aus dem Maul!
Es ist mit dem Alter jetzt besser geworden, aber distanzlos trifft es. Dabei ist sie aber null aggressiv, hat noch nie geschnappt und sie liebt unseren Sohn abgöttisch. Beruht leider nicht auf Gegenseitigkeit.
Als meine Eltern sie aber einmal mitgenommen haben wegen Urlaubsbetreuung, war er traurig. Manchmal kommen auch gute Momente durch und ab und an mag er sie sogar etwas leiden. Vor allem wenn sie seinen gekochten Brokkoli unter dem Tisch wegfuttert.
Wahrscheinlich muss ich es akzeptieren und ihn mehr einbeziehen in die netten Aktivitäten. Clickern ist ne schöne Idee.
Er füttert die Katzen abends immer mit und ab und zu auch den Hund. Manchmal glaube ich er ist auch so, weil er keine Geschwister hat und der Hund gefühlt Konkurrenz Nr. 1 ist. Sie ist jetzt schon alt und auf die letzten Jahre werde ich jetzt nichts mehr erziehungstechnisch machen. Sie hört aufs Wort, ist 100%ig abrufbar und buddelt keine Mäusebabies mehr aus. Ihre Distanzlosigkeit ist einfach sie. Meist liegt sie aber einfach nur in seiner Nähe und wenn er genervt ist, schafft er es sie wegzuschicken. Zur Not tue ich es.
Wahrscheinlich verstehe ich es aus meiner Sicht einfach nicht, aber ja: ist wahrscheinlich auf meinen Mist gewachsen. Hätte ich früher unterbinden müssen. Aber wie gesagt: wenn es um Essen geht, geht sie über Leichen. Ein Trainer meinte zu mir, dass er das in seiner 20jährigen Karriere noch nie so extrem erlebt hat.
Nein, die Distanzlosigkeit ist einfach ein, über einen langen Zeitraum, geduldetes Verhalten. Ihr könnt noch 20 weitere Trainer verschleißen, ihr wart es, die das haben durchgehen lassen und das Problem immer noch nicht sehen können. Und ihr füttert das Tier noch unterm Tisch weiter....kaum zu glauben.
Der Hund "liebt" euer Kind auch nicht abgöttisch, das ist pure Vermenschlichung....dem geht es nur um die Nahrung, die ja leicht für das Tier erreichbar war und ist. Euer Hund ist einfach rotzfrech und saudreist. Ihr findet sein Verhalten offensichtlich auch noch witzig....wenn der mal an den falschen Hund gerät, dann kann der Ofen ganz schnell aus sein.
Er ist schon Ewigkeiten nicht mehr der bemitleidenswerte rumänische Straßenhund, sicherlich hat ihn das geprägt....aber er lebt jetzt (und schon lange) in eurer Welt und klaut euch und anderen Hunden ungestraft das Essen/Futter. Die Zeiten der Nahrungsmittelknappheit sind vorbei, das habt ihr ihm bisher nicht vermitteln können.
Euer Sohn will nicht in "nette Aktivitäten" eingebunden werden, der hat die Schnauze voll von dem Tier.....der will nur seine Ruhe vor ihm und das wollt ihr nicht verstehen. Aktuell hast du ja sogar mehr Verständnis für den Hund, als für euer Kind.
Hört doch auf, das Kind zu beeinflussen....lasst den Jungen einfach in Ruhe. Kommt er von alleine, dann kann er gerne mitmachen, wenn nicht...dann eben nicht.
Wenn sogar dir schon der Gedanke kommt, das bei deinem Kind sogar eine Art "Konkurrenzgedanke" sein könnte, dann kann ich hier gar nicht in Worte fassen, wie viel bei euch eigentlich schief läuft.
Nicht jeder auf diesem Planeten ist eben Elmyra Duff (und mit Verlaub, sie hatte echt einen an der Waffel) und das ist eben vollkommen okay. Aber anstatt das zu akzeptieren, soll er jetzt clickern....oh man.
Drei Tiere im Haushalt sind ja nicht gerade wenige. Deinem Sohn ist das anscheinend zu eng. Besonders euer Umgang mit dem Hund finde ich schwierig. Ich kann auch nichts mit distanzlosen Hunden anfangen. Es hat Jahre gedauert, bis der vermenschlichte Hund der Schwiegereltern, endlich etwas Distanz wahrte. Da war ich aber auch konsequent dahinter. Auch bei den Kindern.
Die Schwiegereltern fanden es nur lustig, wenn der Hund dem Kind am Hintern schnüffelnd hinterherlief.
Bedrängt ein Kind das Haustier, wird direkt interveniert. Oje der arme Hubd, kein Kind darf bei das Körbchen, bei den Napf und so weiter. Aber der Hund darf das Kind bedrängen, in seinen Spiel oder Ruhebereich eindringen und sogar Essen klauen?
Ihr müsst unbedingt daran arbeiten, dass dee Hund das eben nicht darf. Auch nicht einfach nur nett danebenlegen, wenn euer Kind das nicht möchte.
Wir haben 4 Kinder. 3 Jungs (7, 6 und 5) und ein Mädchen (3 Jahre).
Ich bin sehr tierlieb, hatte im Laufe meines Lebens unzählige Hausgenossen. Bin bis heute aktiv im Tierschutz. Im Moment leben ein Hund (13 Jahre, seit knapp 10 Jahren bei uns, davor Tierheim- Langzeitinsasse) und zwei Kaninchen (Tierschutzfälle) bei uns.
Was ich berichten kann- das Interesse an unseren Tieren ist bei den Kindern sehr, sehr heterogen ausgeprägt. K1 hat den Hund erst mit Interesse betrachtet als er herausfand das sie Pfötchen geben kann. K2 und K3 ignorieren sie größtenteils. Ist halt da, so wie das Sofa. K4 dagegen- liebt den Hund. Seit sie sich das erste Mal bewusst begegnet sind (da war K4 ca. 6 Monate). K4 füttert sie (bringt einzelne Brocken Trockenfutter vom Napf zum Hund), will beim Spaziergang die Leine halten, und fragt beim Heimkommen immer als erstes nach dem Hund.
Damit will ich sagen- jeder Jeck ist anders. Ich finde es auch sehr schade das die Jungs offensichtlich mein „Tier-Gen“ nicht geerbt haben. Interessant wie solche Dinge schon von frühem Alter sichtbar sind.
Solange euer Sohn die Tiere nicht ärgert oder schädigt würde ich mir keine Sorgen machen.
Hey du,
ich bin ehrlich gesagt super froh, dass Tierliebe nicht genetisch bedingt ist. Meine Mutter und Tiere? Wenn es ein Tierheim in der Nähe gibt, in das sie das Tier abschieben kann, ok. Aber sonst... Wir hatten irgendwann paar Tiere, aber der Hund z.B. war für sie ein Druckmittel. Als noch alle im Haus gelebt haben, haben sich alle anderen gekümmert. Als die ersten ausgezogen sind, wurde der Hund ihnen gegenüber als Druckmittel eingesetzt, damit sie mehr als oft kommen. Sonst: "ich bring sie sonst ins Tierheim." Naja. Wurde ein kurzer Prozess, meine Schwester hat sie zu sich genommen (da hat die Frau nicht mit gerechnet). Ihr neuer Mann musste seinen Hund abgeben, wenn er mit ihr zusammen leben wollte (hat er getan).
Und ich... Ich liebe Tiere. Habe seit 20 Jahren Meerschweinchen, habe diese im Rahmen einer seriösen Rassemeerschweinchenzucht mehrere Jahre gezüchtet, hatte auch einige Jahre Kaninchen und Hamster. Dass ich diese Tiere hatte, fand sie schon schlimm. DAss diese dazu noch so viel Platz bekommen haben, unmöglich.
Inzwischen lebt auch endlich nach vielen vielen Jahren Hundewunsch wieder ein Hund bei uns. Ich hab ohne ganz schön gelitten.
Also es kann auch das absolute Gegenteil sein von dem, was man vorgelebt bekommt.
Und so bei euch auch. Ihr liebt eure flauschigen Mitbewohner, dein Sohn kann damit nichts anfangen. Das ist nichts, wo du dir Gedanken machen musst. Das ist einfach nur er. Solange er den Tieren nciht böse gegenüber auftritt, ist das ok.
Er mag eher Vögel und Spinnen, schreibst du. Er hat also durchaus Tiere, die er mag. Nicht jeder findet Hund, Katze und Kaninchen hammermäßig. Es gibt auch absolute Vogelliebhaber (Vögel kämen mir nicht ins Haus), Exoten-Fans,...
Meine Kinder sind mit den Meerschweinchen aufgewachsen. Die Jungs fanden sie als kleine Kinder noch ganz toll, sagen aber inzwischen auch, dass sie keine haben wollen würden und würden sich maximal dann drum kümmern, wenn einfach keiner von uns da ist und keiner füttern kann. In ihrem Alter bin ich mit diesen Tieren irre aufgeblüht. Keiner der beiden kann sich vorstellen, sich je Meerschweinchen oder Kaninchen anzuschaffen. Wie sich das bei den Mädchen entwickelt, weiß ich natürlich noch nicht.
Auch der Umgang mit dem Hund ist anders. Die eine freut sich, streichelt kurz, ist aber alles nicht intensiv, sondern vorsichtig. Die andere würde den Hund am liebsten nonstop bekuscheln. Der andere begrüßt sie freudig, kuschelt, ist auch ok, der nächste nimmt den Hund abends mit ins Bett und kuschelt irre viel mit ihr, wann immer er hier im Wohnzimmer oder in der Küche ist. Die Jüngste meckert manchmal, wenn der Hund auf ihrem Lieblingsplatz liegt, oder kuschelt sich mit ran und guckt mit ihr ein Buch an. Je nach Lust und Laune.
Es ist auch trotz Zusammenleben möglich, dass den Kind den Tiergeruch unangenehm empfindet. Das ist ganz normal. Aber es ist auch ok, wenn er später keine Tiere haben möchte. Oder auch nicht erlaubt, dass ihr euren Hund, den ihr dann möglicherweise habt, mit zu ihm bringt. Alles in Ordnung. Und auch ganz normal. Jeder hat so seine Leidenschaften. Vielleicht hat er eines Tages paar Terrarien mit Exoten. Oder eine große Vogelvoliere. Oder eine riesige Modelleisenbahn, die quer durch seine Wohnung fährt...
Alles gut, mach dir keine Sorgen, solange es miteinander keine Probleme gibt. Ihr dürft dennoch Tiere so sehr lieben und knuddeln.
Liebe Grüße
erdbeerchen