Bald 2 Kinder, vermisse meine Hunde sehr

Ihr Lieben,

Noch ein paar Wochen, dann ist unser 2tes Kind auf der Welt. Der große ist dann 2,5.

Leider sind meine beiden Hunde innerhalb eines Jahres verstorben. Einer vorhersehbar (alter und Krankheit), der andere im März, fast auf den Tag genau ein Jahr später und vollkommen unvorhersehbar. Der Schock darüber saß und sitzt immer noch. Ich vermisse sie so unglaublich. So auch mein sohn. Er ist ja mit den Hunden quasi groß geworden und kannte es nicht anders. Er äußert immer wieder, wie sehr er den Hund vermisst und fragt immer wieder nach ihr und warum sie nicht nach Hause kommt.

Ich muss sagen, dass diese neue Freiheit natürlich ein neues Lebensgefühl ist, weil eine Menge Verantwortung und Planung weggefallen ist. 15 Jahre waren die Urlaube und der Alltag immer nach den Hunden ausgerichtet. Was mir an sich nichts ausgemacht hat, aber man ist halt jetzt natürlich flexibler und etwas ungebundener.

Aber trotzdem kann ich mich nicht mit dem Gedanken anfreunden, ohne Hund zu leben. Mein Sohn liebt Hunde ebenfalls. Ich frage mich nur, wann wäre der richtige Zeitpunkt? Babys ET ist in 5 Wochen. Mein Mann sagt, ich soll entscheiden wann ich so weit bin. Aber ich kann’s gerade irgendwie nicht einschätzen. Ich kann mich noch an die intensive erste Phase erinnern, ein Welpe ist eben ein Baby, welches auch viel Aufmerksamkeit braucht, aber kann ich das leisten mit 2 kleinen Kindern? Und ja, es muss ein Welpe sein. Ich war lange Pflegestelle für Hunde und ältere Tierschutzhunde bringen leider immer eine Vergangenheit mit, was mir zu gefährlich ist mit kleinen Kindern.

Wer war denn schon mal in der Situation? Wann habt ihr einen Hund dazu geholt mit kleinen Kindern?

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Hallo,

drei Wochen vor Geburt unseres 2. Sohnes ist meine Hündin damals gestorben. Sie war herzkrank und konnte nicht mehr atmen, daher hat der Tierarzt sie erlöst und sie schlief in meinen Armen ein. Unser großer Sohn war damals 5 und auch sehr sehr traurig. Drei Monate nach der Geburt habe ich gemerkt, dass ich sehr wenig mit dem Baby spazierengehe, irgendwie fühlte sich das ohne Hund sinnlos an (Hormone und Gefühle sind schon eine eigene Mischung). Wir haben dann einen dreijährigen Hund aus dem Tierschutz geholt, welcher schon mal in einer Familie mit Kindern war. Diese hatte sich getrennt und die Frau hat es mit Kindern und Hund alleine nicht geschafft. Ich bekam also einen tollen erzogenen Familienhund - für uns ein absoluter Glücksgriff. Zwei Jahre später haben wir noch einen Tierschutzhund dazu geholt. Danach hatte ich auch noch ein bis zwei Pflegehunde zusätzlich. Mittlerweile sind es vier Kinder und immer noch ein Besucherkind (Bereitschaftsfamilie), drei Tierschutzhunde (zwei davon schon alt und zahnlos) und zwei Katzen. Seit dem 3. Kind nehme ich aber keine Pflegehunde mehr auf.

Ich habe bisher nur gute Erfahrungen mit älteren Tierschutzhunden gemacht trotz vieler Kinder.
Lustigerweise würde ich mir mit Kindern nie einen Welpen holen, da dieser sehr viel Zeit und massive Aufmerksamkeit braucht ähnlich wie ein Kind. So unterschiedlich ist das Empfinden. Und es sitzen auch genug Welpen im Tierschutz, das eine schließt das andere ja nicht aus.

Dein Großer ist 2,5 und du bekommst bald ein Baby. Ich würde noch etwas abwarten, gerade wenn Du einen Welpen möchtest. Auch wenn das Herz schmerzt - wenn man Baby und Welpe gerecht werden möchte und noch einem Kleinkind, dann ist das schon sehr herausfordernd.

Liebe Grüße
Delenn

Bearbeitet von delenn11
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Hi, dein Verlust tut mir sehr leid.
Ich habe 2023 als meine Jungs 7 Monate und 2,5 Jahre waren, einen Hund aus Ungarn aus dem Tierschutz geholt und 2024 im März (derzeit schwanger) einen zweiten. Keine Probleme - alles super. Ein Welpe wäre mir definitiv zu stressig. Die Hunde sind jetzt 6 und knapp 2. und ich habe mich natürlich vorher ausgiebig informiert. Hund 1 war auf einer Pflegestelle mit Kindern und Hund 2 wurde als extrem lieb beschrieben und beide haben noch nie geknurrt oder Ähnliches :-) alles gute

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Oh je du Arme, ich hab auch zwei Nervköter, aber so sehr sie mich nerven... Wenn die beiden jetzt sterben würden wärs ganz ganz schlimm 😕

Ich könnte mir das mit Welpe auch überhaupt gar nicht vorstellen mit Kleinkind oder gar Baby. Mein Kleiner ist ja so ein Mama Entfernungssensor. Sobald ich auch nur dran denke das Bett zu verlassen, ist er hellwach. Ich darf nicht mal kurz pinkeln gehen ohne dass er hinterher kommt.

Wir haben nen alten Rüden, der nachts hin und wieder raus muss. Das ist schon schlimm genug... Aber der kann auch mal noch ne Stunde warten. Dann meckert er halt ne Stunde. Mit nem Welpen geht das nicht. Wenn der muss dann muss er...

Es soll ja so Anfängerbabys geben, die man ablegt und die schlafen einfach... Aber wenn du so eins bekommst wie mein Kleiner eins war und ist... Puuuh. Da geht definitiv kein Welpe. Ich kanns mir schon mit Kleinkind nicht vorstellen. Aber ein Welpe ist ja dann noch ein zweites Baby 😵‍💫

Nee nee, auch ich würde wenn dann nur nen erwachsenen Hund dazu nehmen... Lieber nen Hund mit Macken als nen Welpen. Schreibe ich mit meinen zwei Straßenkötern.

Egal wie würde ich auf jeden Fall die Geburt abwarten. Zum einen müsstest du ja sonst das Tier direkt wieder abgeben fürs Wochenbett. Kleinkind, neuer Hund und Wochenbett... Da brauchst du Hilfe. Zum anderen würde ich erst mal das Baby kennen lernen und gucken, wie das so drauf ist. Die kleine Maus muss ja auch erst mal ankommen und hat deine volle Aufmerksamkeit verdient. Und wer weiß, wie es euch nach der Geburt geht. Muss ja nicht mal was schlimmes sein, aber wenn du nachher länger als geplant in der Klinik bleiben musst oder was auch immer... Ungeplanter Kaiserschnitt und hinterher mehr Schmerzen als erwartet oder oder oder. Nee nee, jetzt ist erst mal das Baby dran, finde ich.

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Ich würde bis nach der Geburt warten und erstmal Zeit vergehen lassen. Finde erstmal eine Basis, die Rollen ordnen sich mit jedem Kind neu und du wirst sicher erstmal viel mit dir selbst, Schlafmangel etc. zutun haben.
Ein neuer Hund ist massive Arbeit, Erziehung, stubenrein kriegen und Hausregeln beibringen, er fordert sehr viel Aufmerksamkeit usw….es wäre zu dem jetzigen Zeitpunkt denke ich eher unratsam.

Ich habe auch nur noch 2 Wochen bis zur Geburt. Vor kurzem verstarb unser Hamster nach über 2 langen Jahren, wir holten kurz darauf einen neuen. Kann nicht ohne :). Weil ich nach der Geburt erstmal platt bin und meine Zeit brauche, um wieder „weiter raus“ gehen zu können. Die nächste Zoohandlung ist hier nämlich ne Stunde entfernt. Aber das ist nochmal was gänzlich anderes, als ein Hund. Der Hamster ist im Käfig und das läuft so nebenbei.

Mein Hund musste ich erstmal für ein paar Tage zu meiner Mama geben. Die habe ich schon über 9 Jahre, aber fellpflege, baden und krallen bekomme ich körperlich gerade nicht gebacken. Mein Mann ging jeden Tag mit ihr immer alle runden. Besonders, weil ich an beckenringlockerung und symphysenschmerzen leide.
Bekomme meinen Hund heute wieder, sie war 5 Tage dort. Ich muss ehrlich sagen, dass sie mir nicht wirklich fehlte. Ich musste weniger saugen, sauber machen etc…Aufmerksamkeit konnte ich ihr auch nicht gerade so oft geben. Habe noch eine fast einjährige „an der Hand“ und andere verpflichtungen. Ich spiele eher mit den Gedanken, dass sie vorerst bei meiner Mama bleibt. Mein Hund ist zwar super lieb, hält sich an alles usw…aber dieses Gejaule geht mir bis sonst wohin..😓 habe einfach keine Nerven mehr, sie ist so aufmerksamkeitsgeil und weise sie deshalb nur noch mehr ab. Immer dann, wenn meine große mich mal eine Minute in Ruhe lässt und ich mal kurz „Luft“ und keine Arbeit habe, kommt der Hund an. 😶

Deshalb rate ich dir davon ab! Mit Baby wirst du erstmal ganz andere Sorgen haben. Dein großer ist ja Gott sei dank schon älter als meine..

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So ein Verlust schmerzt, auch wenn er Freiheiten bringt. Aber ganz ehrlich, ich würde erstmal den ET hinter mich bringen, das Leben mit Baby anlaufen lassen damit ich weiß wie es weitergehen wird. Danach würde ich entscheiden ob ein Hund zum jetzigen Zeitpunkt passt oder nicht.

Ela

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Huhu
Erstmal mein aufrichtiges Beileid. Ich habe 2021 meinen Hund nach 9 Jahren verloren. Am liebsten hätte ich mir direkt nach der Trauerzeit wieder ein Hund besorgt. Jedoch war uns klar ,dass wir immer ein zweites Kind haben wollen und dass wir nicht sicher sagen können,ob wir allem gerecht werden können. Insbesondere dem Hund . Das war dann für das Ausschlusskriterium für einen weiteren Hund. In ein paar Jahren ,wenn unsere Kinder älter sind, wird das sicherlich klappen.
So sehr ich einen 4 Beiner vermisse, es ist trotzdem die absolute richtige Entscheidung gewesen.

Vielleicht könntest du dich ja als Hundesitter anbieten

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Hallo und mein Beileid zu deinem Verlust.
Ich kann mir ein Leben ohne Hunde nicht vorstellen, daher hätte ich wahrscheinlich direkt einen neuen Hund geholt.
Und ich würde mir wohl auch jetzt kurz vor der Geburt noch einen Welpen holen. Die verbleibenden Wochen reichen zumindest für die Stubenreinheit.
Aber ich kann natürlich nicht sagen, wie belastbar du bist und ebensowenig, wie euer Baby nach der Geburt so drauf ist.
Ein Spaziergang ist ein Baby zusammen mit einem Welpen sicher nicht.
Ich finde allerdings Welpe und Kleinkind noch unmöglicher, wenn das Kind mobil ist und immer an den Welpen will und umgekehrt. Es ist in meinen Augen super wichtig, das grade Welpen ganz viel Ruhe und Schlaf haben, damit die später keine Nervtüten werden.
Also mein Fazit: entweder jetzt direkt oder dann erst, wenn das Kind 3 oder eher 4 ist.
Alternativ vielleicht doch nach einem Abgabe-Familienhund gucken.
Liebe Grüße
asira

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Tut mir sehr leid für deinen Verlust!

Ich war in einer ähnlichen Situation. Wir bekamen unseren Welpen und ich wurde kurz danach unerwartet schwanger mit Zwillingen (Kind 3 und 4).

Die Welpen Zeit war sehr arbeitsaufwendig. Ich wüsste nicht wie ich das mit Baby hätte machen sollen. Als Beispiel:
Ich schlief zwei Wochen auf einer Matratze im Wohnzimmer, um ihn gleich in den Garten zu setzen, wenn er mal muss. Auch die nächtlichen Schlafunterbrechungen mit Hund UND Baby stelle ich mir schwierig vor.

Dazu kommt, dass ich gerne sehr gut erzogene Hunde habe. Das bedeutet Konsequenz. Wir haben so vieles bei dem Welpen richtig gemacht, aber auch nur, weil wir wirklich hinterher waren.

Ich habe mehrere Hundeschulkurse besucht. Sie haben meinem Hund richtig Spaß gemacht. Er arbeitet gerne. Ich musste das jetzt abbrechen und das tat mir echt leid für meinen Hund. Ich versuche ihn im Alltag etwas arbeiten zu lassen und trainiere Tricks an. Versuche ihn so auszulasten. Ich lasse ihn zB Windeln bringen oder lasse ihn verlorene Söckchen suchen. Beim Spaziergang schicke ich ihn um Bäume herum oder lasse ihn gegen springen, bringe ihm bei auf Kommando in eine bestimmte Richtung zu laufen. Und vieles mehr.

Schwierig wird es auch beim Thema Alleine bleiben. Du hast zB einen U Untersuchungstermin und bist 2 Stunden weg. Jemand muss da bei einem Welpen bleiben. Dein Mann kann dich also nicht zum Arzttermin begleiten. Oder habt ihr schon jemanden, der den Hund nehmen würde?

Auf der anderen Seite kann man schlecht sagen, wann eine gute Zeit dafür ist einen Welpen zu holen.
Manche würden sagen, dass die ersten Monate bei ihren Babys entspannter waren als die späteren Monate. Das wirst du leider erst wissen, wenn dein Baby da ist und wie es so drauf ist.

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Mein Mann und ich erwarten Baby nr. 1 und sind totale Hundemenschen, wir sind jetzt 2 Jahren regelmäßige Gassigeher im Tierheim.

Wir wollen unbedingt einen Hund und haben uns noch Wartefrist bis Januar (Kind kommt im Juli)gesetzt und dann schauen wir mal, wie wir mit der Situation klar kommen.

Für uns kommt ausschließlich ein erwachsener Hund aus dem Tierschutz in Frage. Dabei sind natürlich eine Reihe von Dingen zu beachten. Sehr viele fallen natürlich raus aber da wir eh mehrmals die Woche da sind und lange Zeit immer die gleichen Hunde haben, lernen wir die Hunde eben auch gut kennen.