Hallo Zusammen,
unser Sohn ist jetzt 12 Monate alt und es besteht ein Problem mit dem Hund meiner Schwiegereltern.
Wenn unser Sohn krabbelt, am Tisch lang läuft oder bei seiner Oma auf dem Arm ist, dann knurrt der Hund ihn an.
Es passiert sogar, wenn ein großer Abstand zwischen den beiden herrscht und unser Sohn den Hund gar nicht beachtet.
Ich bin immer dabei und achte darauf, dass unser Sohn nicht auf den Hund zu krabbelt oder diesen anderweitig bedrängt.
Leider hört der Hund auf niemanden, ist weder draußen noch drin abrufbar und sitz, bleib oder aus werden nicht beachtet. Der Hund springt an jedem hoch und folgt insbesondere meiner Schwiegermutter auf Schritt und Tritt.
Da es nicht unser Hund ist, habe ich auf das grundsätzliche Verhalten des Hundes keinen Einfluss. In den Situationen streichelt meine Schwiegermutter den Hund leider und versucht sie mit einem "ist doch alles gut" zu beruhigen. Das führt allerdings nur dazu, dass der Hund unseren Sohn dann ankläfft.
Wie gesagt, ich kann weder am Hund, noch an den Schwiegereltern etwas ändern.
Habt ihr aber Tipps, wie ich mich verhalten kann? Bisher stelle ich mich dazwischen oder nehme unseren Sohn einfach auf den Arm.
Aber gibt es ein Signal, welches ich dem Hund senden kann, dass er meinen Sohn in Ruhe lassen soll? Denn er könnte ihm problemlos aus dem Weg gehen.
VG
Hund knurrt Kind an - was tun?
Ich denke, durch das Streicheln belohnt die Schwiegermutter den Hund und bestärkt ihn noch in seinem Verhalten.
Ich würde sie bitten, den Hund bei Eurem Besuch von Eurem Kind fernzuhalten. Schade, dass sie nicht von alleine darauf kommt.
Bleibt der Hund alleine? Dann sollen die Schwiegereltern Euch ohne Hund besuchen.
Der Kontakt mit dem Hund wäre mir zu gefährlich für mein Kind.
In England wurde kürzlich ein 7 Monate altes Baby vom Hund totgebissen.
Bin selber Hundehalterin, aber die Sicherheit anderer Menschen muss vorgehen. Das ist eine gefährliche Situation die mit üblen Bisswunden enden kann. Halte das Kind vom Hund fern.
Keine Besuche mehr bei den Schwiegereltern, bis der Hund erzogen ist, was eventuell nie geschehen wird. Du wirst nicht ewig dein Kind auf diese Weise beschützen können, irgendwann wird der Hund dein Kind erwischen, da spielt die Größe des Hundes auch keine Rolle. Deine SM zeigt keine Einsicht, also geht es nicht anders. Sie können euch ja ohne Hund besuchen.
Ich bin mit Hunden aufgewachsen, ein großer und ein kleiner, beide lange unerzogen. Der kleine war gefährlicher, er wurde nicht als Bedrohung angesehen wegen der geringen Größe. Er hätte problemlos das Gesicht eines Babys zerfetzen können. So kleine Beißer sollten nicht unterschätzt werden!
Ich persönlich könnte gegen den Hund vorgehen und ihn in seine Schranken zwingen, indem ich ihn bei jedem kleinsten feindlichen Anzeichen meinem Kind oder mir gegenüber immer wieder unterwerfe, ABER dies ist nunmal die Aufgabe des Halters! Somit empfehle ich euch dringend nochmal das Gespräch zu suchen, sollte keine Einsicht kommen, dann haben sie eben mit den Konsequenzen klar zu kommen: Keine Besuche mehr bei den Schwiegereltern, sie können euch aber gerne ohne Hund besuchen oder ihr trefft euch irgendwo draußen, aber ohne Hund. Sobald ein feindliches Zeichen seitens des Hundes kommen sollte, sollte sofort ernsthaft eingegriffen werden, egal wie groß der Hund ist. Einfach nur nett reden hilft da nicht, das versteht ein Hund natürlich nicht.
Vielleicht bringt das schildern möglicher Folgen für deine SM Abhilfe? Was würde denn passieren, wenn der Hund ernsthaft angreift? Natürlich ist dann das Kind verletzt, aber die Konsequenzen für die Hundehalter bzw. den Hund selbst gibt es ja auch noch. Hundebisse werden dann gemeldet vom Krankenhaus selbst, nicht unbedingt von euch, dann ist der Hund ggf. schnell weggenommen und eingeschläfert im schlimmsten Fall, da er als gefährlich eingestuft wird. Ist es das deiner SM wert? Ihr selbst müsst sowas ja nicht melden, aber ein Arzt macht es eventuell von sich aus.
Wie zugänglich ist die Schwiegermutter?‘wvtl könnt ihr einen Hundetrainer einladen, der euch alle unterweist? Sommer kann deine Schwiegermutter sich evtl besser auf die Ratschläge einlassen?
Ich bin absoluter Hundemensch, hab jetzt auch einen angstaggresiven Rumänen aus der Tötung hier, der nicht ohne ist.
Im Prinzip wäre es durch Training und gutes Management möglich, dass Hund und Kind zumindest einen respektvollen Umgang miteinander erlernen. Freunde müssen sie ja nicht unbedingt werden.
ABER: da deine Schwiegermutter da wohl nicht mitziehen wird, würde ich an deiner Stelle drauf bestehen, dass der Hund bei Besuch auf jeden Fall an der Leine gesichert wird und bestenfalls einen Maulkorb aufbekommt.
Das Knurren ist ein Kommunikationsmittel und nicht zu unterschätzen. Der Hund suggeriert ganz ganz klar, dass das, was dein Sohn tut, ihm irgendwie unangenehm ist. Wird dieses Drohen ignoriert oder sogar noch bestätigt und nicht auf den Grund eingegangen, folgt im zweiten Schritt das Abschnappen und im dritten das Beißen. Das ist vom Hund nicht mal böse gemeint, sondern aus Hundesicht völlig logisch und nachvollziehbar.
Für dein Kind kann das dramatisch enden. Es wird mobilder, läuft irgendwann durch den Raum, muss erst lernen, wie er sich dem Hund gegenüber zu verhalten hat, und ganz schnell ist es passiert. Da reicht ein Stolpern in Richtung des Hundes oder eine unkontrollierte Bewegung, und ihr läuft Gefahr, dass das Kind gebissen wird. Bei so einem Kind landet der Biss dann sehr oft im gesicht/Kopf.
Nein, das ist zu gefährlich. Egal, ob der Hund aggressiv, unsicher, ängstlich oder sonst was ist. Er ist ein Hund, und seine Kommunikation ist nunmal weggehen, knurren, schnappen, beißen.
Es steht und fällt alles mit deiner Schwiegermutter. Entweder sie ist einsichtig, sichert den Hund und ist bereit, sich in die Hundesprache einzuarbeiten und hart zu trainieren unter Anleitung eines guten Trainers, oder ihr könnt nicht mehr kommen.
Und das Kind würde ich nie und nimmer alleine bei ihr lassen. Auch nicht in ein paar Jahren. Es ist ihre Entscheidung.