Unser geliebter Scar ist am Donnerstag plötzlich gestorben.
Es zerreißt mir seitdem einfach das Herz, ich schlafe jeden Abend mit seiner Decke, träume immer wieder von dem was passiert ist, gebe mir die Schuld und kann zu Hause nicht alleine sein...
Er war 11 Jahre alt, ein großer Hund (Malamute), Spondylose, HD und Herzkrank.
Gassi gehen war immer gemütlich, weit und schneller ging bei ihm nicht ☺️.
Er lag den Vormittag immer mal wieder, voll in der Sonne, es war auch warm den Tag.
Irgendwann meinte ich "komm duschen, damit wir dein Fell ausbürsten können".
Nein, er mochte duschen überhaupt nicht, aber es half ungemein, die Unterwolle rauszubekommen.
Wir waren gerade mit dem duschen fertig, da begann er komisch zu atmen. Ich dachte erst, er muss brechen. Dann zackte er zusammen und sein Herz hörte auf zu schlagen.
Die Tiernotrettung konnte nichts mehr tun. Ich gebe mir so die Schuld an seinem Tod, jeder in meiner Umgebung sagt "nein", aber ich bin da anderer Meinung.
Ich kann damit kaum umgehen, ich hab über Suizid schon nachgedacht, aber dies will ich nicht & kann ich meinem Mann nicht antun.
Meine Gedanken sind dunkel und leer.. ich stehe nicht am Wasser, sondern im Wasser. Ich bin nur am heulen... ich weiß aktuell einfach nicht weiter. Entschuldigung, für diesen langen Text.
Gebe mir die Schuld am Tod
Was dir passiert ist, und natürlich der Verlust des geliebten Hundes, tut mir von Herzen leid.
Und ich weiß wovon du redest. Bei mir war es zwar "nur" (??) meine Lieblingsrennmaus vor vielen Jahren, die ich meinem Vater vorstellen wollte, und dabei stürzte sie auf den Boden und verletzte sich tödlich. Das war so unnötig!
Bei dir und deinem Scar war es aber kein vorzeitiger und kein überraschender Tod, denn du wusstest ja, dass er herzkrank war. Natürlich wirfst du dir vor, ihn gegen seinen Willen zum Duschen genötigt zu haben, und glaubst, der Stress hätte seinen Zusammenbruch ausgelöst, aber genau wissen kannst du das nicht. Vielleicht wäre er sonst beim nächsten Gassigehen zusammengebrochen oder in der kommenden Nacht eingeschlafen, um nicht mehr aufzuwachen. Du darfst dir sagen, seine Lebensuhr war weitestgehend abgelaufen. Und er hatte einen schnellen, gnädigen Tod in deinem Beisein. Und garantiert hatte er ein 11 Jahre langes schönes Leben bei und mit dir.
Quäl dich nicht mit "hätte ich doch nicht...!" oder "warum bloß musste ich...?". Solche Gedanken ändern nichts an dem, was passiert ist. Du darfst dir stattdessen sagen, dass du es ihm ja leicht machen wolltest: Die warme Unterwolle auskämmen, ihn erfrischen nach dem Sonnenbad in der Hitze. Und dass du nicht wissen konntest, was passieren würde, und er ebensowenig.
Du darfst traurig sein! Vielleicht hilft es dir, ein Fotobuch von ihm zu gestalten, irgendeine schöne Erinnerung. Oder bei einem traurigen Song im Radio zu heulen oder online in einem virtuellen Tierfriedhof eine Kerze für ihn anzuzünden oder euer gemeinsames Leben aufzuschreiben.
Und wie bei jeder Trauer wirst du nach und nach aus dem Wasser wieder herausfinden. Das ist immer so. Dauert nur unterschiedlich lang von Mensch zu Mensch.
Alles Gute und viel Kraft für dich!
Herzliches Beileid. Du bist definitiv nicht Schuld am Tod. Ich kann mir nicht vorstellen dass das Duschen der Grund für den Herzstillstand war. Der wäre sowieso eingetreten. Mach dir keine Vorwürfe.
Du solltest dringend zu einem Psychotherapeuten gehen, bei den Trauersymptomen.
Ich habe mal ein Gedicht zum Verlust geschrieben.Vielleicht tröstet es dich ein bisz
Ich kann es nicht verstehen
Warum müsstest du gehen
Mein Herz ist schwer.
Ich vermisse dich so sehr.
Ich werde dich immer lieben
Wärest du dich nur länger geblieben.
Doch ich werde versuchen nicht nur zu klagen
Sondern auch für die wunderschöne Zeit mit dir danke zu sagen.
Irgendwann wenn auch ich muss gehen
Werden wir uns wiedersehen
Bis dahin lebst du weiter in einem anderen Raum
Und begegnest mir im Traum