Hunde weggeben

Hallo ihr lieben, ich bin momentan total traurig weil ich darüber nachdenke meine Hunde herzugeben.

Meine Hunde sind 6 und 3 Jahre alt.
Ich wollte unbedingt eigene Hunde haben weil ich mit Hunden groß geworden bin.
Als ich sie bekommen hatte war meine berufliche Situation so das ich viel Zeit für die Hunde hatte aber jetzt hat sich die Situation geändert und ich denke das ich den Hunden nicht mehr gerecht werde.
Sie bekommen morgens ihr Futter und einen kurzen Spaziergang für ihr Geschäft. Danach sind sie 4 Stunden alleine. Mittags gibt's dann nochmal Futter und einen Spaziergang von 20 Minuten. Dann sind sie wieder 2 Stunden alleine.
Danach bin ich zwar meistens im Haus und sie können die ganze Zeit bei mir sein aber ich hab noch Sachen zu erledigen wie Hausaufgaben mit den Kindern, Haushalt usw.. Nachmittags versuche ich einen längeren Spaziergang einzuplanen was aber nicht immer klappt aufgrund außerschulischen Aktivitäten, einkaufen, Arzttermine usw.. Abends gibt's dann nochmal Futter und einen kurzen Spaziergang. Sie dürfen nachts bei mir schlafen.

Ich finde das es den Hunden gegenüber nicht fair ist das ich nur noch so wenig Zeit habe.
Ich kann sie auch nicht überall mitnehmen.

Ich bin am überlegen ob ich jemanden suche der mehr Zeit für sie hat und sich besser um sie kümmern kann.

Mir bricht das Herz bei dem Gedanken sie herzugeben aber ich möchte das sie es gut haben und jemand wirklich für sie da ist der mit ihnen lange Spaziergänge macht, mit ihnen ganz viel spielt und sie so behandelt wie sie es verdient haben.

Sie sind extrem anhänglich und die Zeit alleine tut ihnen nicht wirklich gut und ich bin total hin und her gerissen. Ich weiß nicht ob sie es verkraften wenn ich sie aus ihrer gewohnten Umgebung rausreiße.

Ich war mal eine Woche im Krankenhaus und der ältere von den beiden hat in der Zeit kaum gefressen und war total zurückgezogen.
Ich hab Angst das er das nicht verkraftet wenn er weggeben wird.

Wie schätzt ihr die beschriebene Situation ein? Hat jemand schon die Erfahrung gemacht einen Hund weggeben zu müssen?

Hunde weggeben oder behalten?

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Genau sowas kann ich einfach nicht verstehen. Man will unbedingt Hunde, weiß um die Verantwortung und den Zeitaufwand, holt sie trotzdem und dann fällt einem einige Zeit später auf, dass man doch nicht die Zeit hat, sie nicht mit in den Urlaub können usw. Dann werden sie abgegeben und fristen ihr Dasein im Tierheim. Gerade Hunde sind so auf einen geprägt, mir tun die Tiere einfach nur leid, die leiden so sehr und verstehen die Welt nicht mehr.
Von daher kann ich nur sagen, du hast dich dafür entschieden und für die Verantwortung, dann steh jetzt auch dazu.

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Ist das irgendwie hilfreich oder konstruktiv?

Sonnige Grüße

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Sie schrieb doch, dass als sie die Hunde angeschafft hatte die berufliche Situation eine andere war und da die Zeit hatte.

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Hast du schon mal versucht jemanden zu finden, der regelmäßig mit den Hunden Gassi geht? Vielleicht an einem oder mehreren festen Tagen in der Woche? Jemand aus der Nachbarschaft?
Oder gibt es eine Hundepension?
Kann an deiner beruflichen Situation etwas geändert werden?

Ich musste vor einem Jahr den Hund meiner verstorbenen Mutter abgeben. Monatelang hatte ich alles versucht, um ihn in unsere Familie zu integrieren. Er kannte ja alles, uns die Wohnung, die Gassistrecken. Aber er kannte es eben nicht, ständig kleine Kinder um sich zu haben. Er kannte es nicht, mal länger als 30min alleine zu bleiben. Es war unerträglich. Er hat protestiert, in dem er ständig in die Wohnung gemacht hat. Groß und klein. Gezielt ins Kinderzimmer. Mit zwei kleinen Kindern absolut kein tragbarer Zustand. Zunächst hatten wir versucht, den Hund im Bekanntenkreis zu vermitteln, aber als wir niemanden gefunden hatten, haben wir uns an die Organisation gewandt, die meiner Mutter damals den Hund vermittelt hatte. Es war schrecklich ihn abgeben zu müssen. Meine Mutter hatte ihn so sehr geliebt, ich hing ebenfalls an ihm und hab ja selbst einen Hund. Und trotzdem habe ich es nicht geschafft, ihm gerecht zu werden. Das war und ist immer noch sehr schwer für mich. Die jetzigen Besitzer möchten offenbar keinen Kontakt zu uns (ich hab der Organisation mehrmals geschrieben), das muss ich akzeptieren. Mir hätte es gereicht, ab und zu ein Foto zu bekommen, ein Treffen wäre für den Hund ja besonders schlimm. Aber so ist es eben. Ich hoffe, dass es ihm gut geht.
So das war mal ein Eindruck, wie schlimm es ist, einen Hund abzugeben. Versuch doch, ob du irgendwas an eurer Situation verändern kannst. Ich drücke euch die Daumen.

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Hallo!
Ich würde die Hunde behalten. Woher weißt Du denn, dass sie es wo anders besser haben? Leiden sie unter der Situation oder ist es eher deine Idealvorstellung von Hundehaltung, der du nicht mehr entsprechen kannst? Ist natürlich auch eine Frage der Rasse. Hast Du zwei Bordercollies, Huskys oder Möpse? Ich übertreibe gerade etwas, aber nur als Denkanstoß.
Wir haben seit 20 Jahren eigene Hunde. Es gab Zeiten, in denen wir eine Hundesitterin hatten, weil wir ein Baby hatten und nicht genug Zeit für den Hund. Inzwischen sind unsere Kinder größer und mit Hunden aufgewachsen. Das ist total schön für uns und für unsere Hunde. Leckerlies verstecken ist ihr Lieblingsspiel.

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Hey,

gibt es in deiner Familie noch weitere Personen, die mit den Hunden mal rausgehen könnten?

Einen Hund aus der Familie zu reißen, ist schmerzhaft. Für euch, aber auch für die Tiere. Ihr seid ihre Welt, ihre Familie. Natürlich verstehen sie die Welt nicht mehr, wenn sie nun woanders wohnen sollen.

Sicher gibt es Situationen im Leben, die lassen keinen anderen Ausweg zu. Niemand weiß, was im Leben noch so passiert und da möchte ich nicht urteilen.

Wie du beschreibst, scheitert es aktuell an der Zeit. Mein erster Gedanke wäre, ob du zur Auflockerung der Situation vielleicht einen Hundesitter suchen könntest? Jemand, der einmal am Tag eine schöne Runde mit den beiden dreht? Natürlich erstmal richtig kennenlernen usw., versteht sich von selbst, denke ich. Die Hunde sollen ja auch Vertrauen zu der Person fassen. So wird dieser Besuch während deiner Abwesenheit zum schönen Erlebnis und die Wartezeit verkürzt.

Damit könntest du die Situation erstmal etwas entschärfen und Person X freut sich, kann vielleicht keinen eigenen Hund haben und kommt so auf seine Kosten. Wer weiß. Ich kenne mehrere, die das gemacht haben und denen Tag das sehr gut- und den Hunden auch.

Ich denke das wäre einen Versuch wert und eine weniger drastische Maßnahme als die komplette Abgabe. Die Zeiten werden sich ja auch ändern, vielleicht kommt bisschen mehr Zeit dazu, wenn die Kinder älter sind (ich weiß ja nicht, wie alt sie sind) auch hier mehr Freiraum, wieder die eine oder andere größere Runde für dich...

Alles Gute,
erdbeerchen

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Leider schreibst du nicht um was für Hunderassen es sich handelt.
Liesse sich vielleicht die dir zur Verfügung stehende Zeit optimieren? Statt 3 mal füttern und 3 mal (kurze) Spaziergänge einige Einheiten "Kopfarbeit" für die Hunde zum Auslasten. Mehr Wege im Alltag und dazu die Hunde mitnehmen, zb. Einkauf zu Fuss, Kinder irgendwohin begleiten auch zu Fuss.
Grundsätzlich scheint mir nicht, dass die Hunde zu oft alleine sind/du zuwenig Zeit hast, eher als fehlte dir die Energie/die Ideen/die Lust für "Quality-Time". Was tragen die Kinder zur Hundebetreuung/-bespassung bei? Morgens eine halbe Stunde früher aufstehen und mit den Hunden einen "richtigen" Spaziergang machen? Wie sehen die Wochenenden und Urlaube aus, sind die auf Hunde ausgerichtet?

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Ich würde in dieser Situation (und mir fällt auch sonst nicht wirklich ein Grund ein) die Hunde sicher nicht abgeben
Sie werden doch ausgeführt, sie sind bei der Familie, in der gewohnten Umgebung. 4 Stunden ist nicht lange. Meine sind oft 6 Stunden allein. Es macht ihnen nichts aus - sie können aber jeder Zeit ins Haus oder Garten.
Eventuell ein paar Suchspiele in den Spaziergang integrieren.Und nach dem Spaziergang Füttern. Eventuell das Futter in einen Ball geben. (Weiß jetzt Grad nicht wie er heißt) Bei Bewegung fällt das Futter raus. Somit haben die Hunde Beschäftigung.

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Eine Abgabe würde ich auch als aller letzten Weg gehen, wenn nichts anderes mehr bleibt. Das hört sich aber nicht so an.
Bindungsabbrüche sind für Tiere wie Menschen traumatisch und sollten nach aller Möglichkeit vermieden werden. Ich finde auch, dass das insgesamt gar nicht schlecht anhört (aus Hundesicht). 4 h allein bleiben ist nicht schlimm. Die Tiere ruhen sich doch da meistens einfach nur aus und zählen sicherlich nicht die Stunden bis Frauchen wieder kommt.
Vielleicht kannst Du diese Mittagspause streichen, die Arbeit durchziehen und danach länger spazieren gehen? Ich hatte auch mal so ein Modell gefahren wo ich für meine damals zwei Hunde jeden Mittag heimgehetzt bin und dann eine Runde gegangen und dann nochmals zur Arbeit. Ich war total erledigt und habe es dann so geändert, dass ich normal durchgearbeitet habe und danach dann lange mit ihnen raus bin. Ich hatte auch schon Hundetagesstätte und Hundesitterin. Das funktionierte beides gut und falls Du das nun nicht für die ganze Woche brauchst, sollte das doch auch leistbar sein.
Jetzt habe ich nur noch einen Hund; sie ist schon ca. 12 Jahre, und eine 2 J. alte Tochter. Wir gehen alle immer direkt nach der Arbeit zusammen los zum Spazieren und/oder in unseren Garten. Hätte ich wieder jüngere Hunde mit höherem Bewegungsbedarf, würde ich wieder ein paar Tage Hundesitterin i.d. Woche buchen.
Ansonsten wollen doch Hunde einfach nur bei ihrer Familie sein. Der Rest ist doch zweitrangig für sie.

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Ich würde die Hunde behalten und mir einen Gassigeher suchen / jemand, der abnehmen kann. Es gibt auch Dogwalker. Die kommen, holen den Hund, gehen spazieren und bringen ihn dann zurück. Meine damalige Mitbewohnerin hatte eine, die hat den Hund dann für 8h geholt während sie auf der Arbeit war und ist dort mit dem gleichen Rudel den ganzen Tag draußen gewesen und unterwegs. Der Hund hatte dort dann auch best Buddies gefunden und sich mega gefreut wenn sie ihn abgeholt hat.

Aktuell wird es schwer, Hunde abzugeben. Es sind Sommerferien, wo die Leute wieder ihre Tiere entsorgen. Die Corona Homeoffice Tiere sind auch noch da. Bei uns haben die Tierheime kompletten Aufnahmestopp, auch für Notfälle. Quillen komplett über.

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Unser nachbar hatte einen hund.
Wir haben ihn des öfteren ausgeborgt und zu spazieren und zu spielen mit den kindern. Die kinder hatten spaß mit dem hund und der hund kam raus und hatte spaß mit den kindern 💪🏼🥰
Vielleicht kennst du auch jemanden der das 2-3x in der woche machen könnte?
Oder ansonsten eventuell online schauen wegen einen hundesitter?