Katzen anschaffen? Mein Mann ist nicht begeistert

Hallo zusammen,

im letzten Jahr wurde einer unserer Kater überfahren. Der andere ist seitdem alleine. Er ist aber Freigänger und schon 11 und es geht ihm gut.
Er ist kein Kuschelkater und ich vermisse es sehr. Meine Kinder auch...

Wir hätten so gerne zwei Kitten die zusammen aufwachsen und dann auch keine Freigänger werden. Gerne BKHs. Ich finde die Rasse so entspannt.

Wir haben ein grosses Haus uns genügend Platz.

So nun das ABER

Mein Mann sagt nicht wirklich nein, aber auch nicht ja. Er hat kein Bock auf Neuanschaffung, wenn die Katzen was kaputt machen, oder extra Arbeit. Er müsste sich überhaupt nicht kümmern. Aber ich habe dann nachher doch bisschen Bedenken, dass er sich dann pausenlos beschwert.

Was würdet ihr machen? Meine Tochter ist mega traurig, weil er halt nicht seine Zustimmung gibt und wir, meine Schuld, schon etwas nach Kätzchen geschaut haben.

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Puh.

Du involvierst dein Kind bevor dein Partner und du sich geeinigt haben? Aus Sicht deines Partners finde ich das eine bodenlose Frechheit. Jetzt ist er dem Kind gegenüber "der böse" und du hast das verursacht. Werdet euch als Eltern einig und sprecht DANN mit dem Kind.

Ich persönlich finde reine Hauskatzen als nicht artgerecht und würde ich niemals bewusst anschaffen. Nur weil DU eine schlechte Erfahrung hast das ganze Leben einer Katze zu vermiesen - naja.

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Besonders bei Kitten 🙈

Es gibt in Tierheimen oft auch ältere Wohnungskatzen, die eben auch nicht mehr raus sollen aus nachvollziehbaren Gründen.
Aber von Anfang an Kitten nicht artgerecht zu halten, ist dermaßen egoistisch…

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Ich würde persönlich auch im Tierheim nach einer schon erwachsenen Katze suchen.
Dort sitzen nicht nur kampferprobte Streuner, sondern auch reine Stubentiger die nicht raus sollen/mögen und das Beste ist, sie sind schon in ihrer Persönlichkeit gefestigt und es könnte eine oder zwei geben die perfekt passen können.

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Nur im Haus, wenn ihr einen Garten habt, ist schwer. Nicht mal die Terrassentür offen lassen. Vielleicht könnt ihr den Garten sichern. Dann machen die Katzen auch weniger Arbeit, wenn die auch draußen einen Reich haben. Vielleicht wäre dein Mann so einverstanden.

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Der Garten ist sehr gross. Hier können wir leider nicht absichern. Und nachdem unser Kater letztes Jahr überfahren wurde, komme ich damit nicht mehr zurecht, sie rauszulassen. Wir haben zwei Stockwerke. Die Katzen hätten dann auch ohr eigenes Reich, wenn mein Mann mal Ruhe will, würden sie einfach unten bleiben. Wären dann ja zu Zweit.

Bin einfach sehr hin und hergerissen.

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Man kann auch einen sehr großen Garten sichern. Oder eben einen Teil davon oder nur die Terrasse oder oder oder. Es gibt sehr viele Möglichkeiten.
Schaue doch mal bei Facebook vorbei in der Gruppe gesicherter Freigang.

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Find's nicht gut, dass du schon nach Kätzchen geschaut hast und dein Kind schon involviert hast, obwohl das Thema noch gar nicht bei euch geklärt ist... Ich verstehe aber sehr wohl, dass du deine alte Katze vermisst und du noch weitere Katzen möchtest. Hast du denn nochmal ganz konkret gefragt: "Jürgen, du weißt, ich vermisse es Katzen im Haus zu haben. Ich hätte gerne eine konkrete Entscheidung, ob das für dich in Ordnung wäre. Du weißt ja auch, dass ich nach ihnen schauen würde."

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Da hast du recht. Wir haben auch nicht konkret gesucht
Meine Tochter hatte einen Züchter gefunden und da waren wir dann auf der Seite und haben uns verliebt.

Er sagt, es ist ok. Wir sollen aber aufpassen, daß sie nicht so viel kaputt machen usw. Aber garantieren kann ich das ja auch nicht

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Wieso möchtest du die Katzen nicht mehr raus lassen? Wegen des Todesfalls? Ich würde echt von einer Wohnungshaltung abraten, wenn ihr ein Haus habt. Du kannst den Charakter einer Katze nie einschätzen, nicht jede ist für eine Wohnungshaltung geeignet. Wir haben uns im Dezember 2023 eine Zweitkatze zugelegt, sie war bis zur Pubertät eine kleine liebe Maus und danach ist sie voll aufgedreht und hing bei Wind und Wetter auf dem Balkon ab. Jetzt können beide zum Glück beide raus gehen.

Vielleicht wäre statt einer Katze ein Hund eine Idee? Der ist anhänglich und tendenziell besser für eine Wohnungshaltung geeignet als eine Katze.

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Daher ja die BKHs. Die sind für Wohnungshaltung gut geeignet. Haben einige unserer Freunde. Die Katzen hätten knapp 280m2 zur freien Verfügung. Nein, wir sind keine Hundemenschen

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Dann würde ich statt Kätzchen lieber ältere Katzen (so ab 1 Jahr) nehmen, die im Charakter schon gefestigt sind und du einen Freigang ausschließen kannst. Du wirst durchdrehen, wenn die Kleinen im Haus ramba zamba machen, glaub mir :-(

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Ganz ehrlich: Kinder und Haustiere sind für mich etwas, zu dem alle unbedingt und ehrlich zustimmen müssen. Ist einer dagegen oder hat noch Zweifel, sollte überlegt werden, ob die Vergrößerung der Familie Sinn macht.

Ich kann deinen Mann auch wirklich verstehen. Junge Kätzchen zu adoptieren und zu erziehen ist kein Spaziergang. Sauber werden, Inventar heil lassen, Regeln den Menschen gegenüber (nicht kratzen, beißen usw.), tagsüber allein sein - das kann Monate dauern. Und habt ihr euch Gedanken gemacht, was es heißt, reine Wohnungskatzen zu haben? Wer beschäftigt die Tiere den ganzen Tag? Was macht ihr, wenn sich die Tiere später als Erwachsene wider Erwarten nicht mögen? Und manche Katzen sind nicht als Wohnungskatzen gemacht, die wollen einfach raus, büxen aus, usw.

Du warst da wohl etwas zu vorschnell und hast deiner Tochter Hoffnung gemacht, ohne das Thema vernünftigerweise vorher mit dem Mann zu besprechen. Es ist aber auch keine gute Idee, jetzt einfach trotzdem Katzen anzuschaffen, weil es ja schon quasi dem Kind versprochen wurde. Setzt euch da unbedingt wieder zusammen und diskutiert jeden Punkt aus. Wer ist für die Pflege und Beschäftigung zuständig? Was ist, wenn die Katzen keine Kuschelkatzen sind, sondern wilde Raufbolde? Könnt ihr von eurem Plan der Wohnungshaltung abweichen? Sind alle bereit, nochmal 10, 15, 20 Jahre das Tier zu betreuen? Erst wenn wirklich alles geklärt ist, würde ich mich nach Katzen umsehen.

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Für den vorhandenen Kater, wäre halt ein Gefährte in ungefähr gleichen Alter, am besten.
Da sind Kitten, fast immer die falschen Gefährten.

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Ich würde ja behaupten, dass der gar keinen Gefährten braucht. Die beiden waren schon eingespielt, mit 11 Jahren und als Freigänger hat der bestimmt keinen Bock, sich mit einer zweiten erwachsenen Katze um das Revier zu streiten.

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Nun, nur weil ihr Lust habt, müssen sich die 2 kitten nicht mit eurer Katze verstehen. Kenne auch Fälle, wo der alte Kater (ein Fall davon waren wir), sich mit dem Neuankömmling nicht vertragen hat. Er hat partout keine fremde Katze die er nicht kennt, in seinem Revier (damals 180 qm Wohnung) aktzeptiert. Die haben sich bis aufs Blut gebissen dass die Katzenpsychologin/ Verhaltensberatung dann meinte, wir sollen die Katzen bitte trennen und die neue ins Tierheim zurückbringen, da die sich einfach partout hassen wie die Pest . Katzen sind da Autisten. Manchmal kann man nicht viel machen. Und wenn einer eh schon im Haushalt die Katze ablehnt, sollte man das aktzeptieren. Nichts ist schlimmer wie das Tier, wie in der Wohnung eingesperrt zu sein und zu fühlen, dass sie nicht willkommen ist.

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Ich würde keine neuen Katzen holen, allerdings vor allem weil du sie nicht rauslassen willst und das dann keine artgerechte Haltung wäre.

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Wohnungshaltung ist nicht artgerecht und Freigang zum großen Schaden von Kleintieren und Vögeln. --insgesamt leider völlig ungeeignete Haustiere.

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Das mit den Wohnungskatzen finde ich persönlich nicht schlimm. Wir haben selber welche. Der ganze Verkehr ist auch nicht "artgerecht" und ich hole mir keine Katze, damit sie überfahren wird (bei uns fahren viele große LKWs). Ich finde ob eine Katze Freigang braucht, kann man nicht pauschalisieren und deshalb finde ich einige Aussagen hier schon extrem hart.

Schwieriger finde ich, wenn nicht alle Familienmitglieder einverstanden sind. Im Tierheim (zumindest bei uns) bekommt man nur eine Katze, wenn alle das wollen, was ich auch richtig finde. Da müsstest du wirklich nochmal mit deinem Mann ins Gespräch gehen. Katzen sind ja doch relativ selbstständig (auch wenn sie natürlich Beschäftigung brauchen). Vielleicht lässt sich darüber nochmal reden.

Bearbeitet von juritia