Mein Hund hat Epilepsie , aber keine Hilfe in Sicht ?

Hallo, ich brauche DRINGEND Hilfe.
Mein Hund hatte im November letztes Jahres den ersten Anfall im Alter von ca 8 Monaten .
Ich bin zum Tierarzt und der meinte" Es passiert öfters das Junghunde 1 x einen Anfall haben und dann ist es vorbei " . War mir keine Große Hilfe aber ich habe gehofft das es nur bei dem einen bleibt .
3 Wochen später kam der nächste ... und dann der nächste etc bis mir im Januar dann "Luminal "mit gegeben wurde. ( Die Blutwerte sind völlig okay bis hin sogar sehr gut , bis auf das nach einem Anfall das " ZK" weiter unten ist . )
Krankheiten werden also von den Tierärzten ausgeschlossen .
Der Hund wurde drauf eingestellt und es war auch mal ruhe . Ich war erleichtert bis dann um die Karnevalszeit der nächste Anfall kam .
Mir viel auf das der Hund vorher anfängt unkontrolliert nach links und rechts zu springen . Manchmal konnte man wenn man ihn abgelenkt hat auch vor einem Anfall schützen .
Ich bin zum nächsten Tierarzt , und dann zum nächsten etc. Keiner kann mir bis jetzt helfen . Vor einem Monat begann dann die " Add on " Therapie .
Er bekommt immer noch Anfälle, nur zeichnet sich das nicht wie zuvor mit " Links und nach rechts springen " aus, sondern er zuckt zusammen , mit dem Kopf nach unten , als würden Blitze durch seinen Kopf schießen. Das war am Anfang aber noch harmlos ( wenn man sowas ÜBERHAUPT als Harmlos abstempeln kann ) . Jetzt merkt man das diese ihm auch Weh tun , er sackt komplett runter mit der Schnauze auf den Boden , ich versuche das dann oft abzufangen oder Kissen drunter zu legen, aber der Hund ist dann aktiv und geht auch durch die Gegend . Auch in diesem Zustand konnte man ihn ab und zu ablenken ( einmal hüpfte ein Frosch über die Straße und er war voll interessiert daran und das Problem war gegessen .)Die Anfälle die er hat dauern meistens " nur " 30 Sekunden , ab und zu sind es 2 ... oder 3 mit kleineren abständen . DAMALS waren es mal in Rekord höhe 6 ( in 30 Minuten ca ). Ich will ihn nicht Quälen , die Anfälle kommen regelmäßig in WOCHENABSTÄNDEN.

War schon kurz vor dem einschläfern, aber außerhalb der Krämpfe ist er TOP FIT ! Er rennt, hat Spaß .... man MERKT IHM DAS NICHT AN , er hat richtig Spaß an seinem Leben .
Nach dem letzten Anfall war ich am überlegen ihn allerdings zu erlösen da diese nicht besser werden, eher schlimmer . Es gab aber auch schon bessere Phasen . Nunja es war Samstag und ich dachte " Montag muss ich diesen schweren Schritt gehen, aber ich schenke ihm noch ein paar schöne Tage ". Er ist mit mir aber auf der Couch eingeschlafen, er lag auf meiner Brust.
Ich hatte dann einen Komischen Traum, ich stand im Leeren raum und irgendwer Redete mit mir " Lass ihn Kastrieren , das kann Stress beheben diese die Auslöser sein könnten ...... Eventuell hat er ja auch eine Nerven Krankheit ... schaut nicht nur nach Epilepsie ... gib mich nicht auf ".. DER TRAUM war so Real irgendwie ....
Als hätte meine Große Liebe ( mein Hund ) mit mir im Traum gesprochen .
Ich wurde Wach und wir schauten uns in die Augen .
Nun will ihn kein Tierarzt Kastrieren da es sehr gefährlich sei einen Hund mit Epilepsie zu Kastrieren .. es heißt er könnte in der Narkose Krampfen und dann Stirbt er . Naja ich denke mir " so weiter macht Stirbt er auch .... gehen wir das Risiko ein, auch wenn es eine 50/50 Chance ist, aber ohne versuch wäre zu Schade "
Allerdings habe ich jetzt in einigen Foren gelesen das eine Kastration gegen Epilepsie helfen soll bzw KANN .
Die Tierärzte wollen dauerhaft ein CT, was mir zu Teuer ist ( Mir geht es nicht darum ein Vermögen für die Gesundheit meines Hundes auszugeben, wenn man sich ein Tier zulegt muss man auch investieren aber )... WENN er einen Hirntumor hat ... dann erlöse ich ihn auch. Für mich wäre das rausgeschmissen , oder Liege ich Falsch? Ich will nur die richtigen Entscheidungen treffen .
Aber Laut Tierärzten können die sich das kaum vorstellen da der Hund so Fit ist und sonst nichts aufweist .
Viel Text ich weiß, aber habt ihr sowas schonmal erlebt ? Habt ihr auch einen Hund mit Epilepsie wo alles Hilflos war aber doch eine Lösung gefunden wurde ?
Wenn ihr Videos von den Anfällen wollt, oder die Anzeichen davor die kann ich euch Hochladen auch wenn das Schlimm ist . Muss es ja für den Tierarzt Filmen .
Daher , KENNT SICH WER DAMIT AUS ? Hatten eure Hunde auch vorher so " Zuckungen " die wirklich aussehen wie eine Nervenkrankheit?
Gibt es andere Behandlungen dagegen als Epilepsie ? Eventuell ist es ja nicht NUR die Epilepsie? Würdet ihr ihn Kastrieren ? Könnte dieses auch Helfen ?
Ich bin Hilflos wirklich, habe Schlafstörungen dadurch weil sobald er sich Bewegt bin ich Wach , seit November Schlafe ich Maximal 3 Stunden Pro Nacht da ich für ihn da sein will wenn es soweit ist .
Ich bedanke mich im voraus .
Liebe Grüße Ben .

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Hey, tut mir leid, was ihr schon hinter euch habt..

Zuerst einmal ist das völliger Quatsch, dass der Hund in der Narkose krampft und stirbt. Hat dir das wirklich ein Tierarzt gesagt oder ist das deine Angst? Alle Tierärzte sagten zu mir, dass das der perfekte Zustand für den Hund ist, eben weil er nicht in der Narkose krampfen wird. Er hat während der Narkose seine Ruhe.

Zudem finde ich es schade, dass du über Einschläfern eines top fitten Hundes nachdenkst. Würden wir bei Menschen doch niemals in Erwägung ziehen? Es ist eine Krankheit, mit der sich leben lässt. Mit den richtigen Medikamenten, gleichen Tagesabläufen und wenig Stress für den Hund lässt sich viel erreichen. Es gibt Hunde Neurologen, da würde ich an deiner Stelle mal hin, normale Tierärzte haben von dieser Krankheit meistens leider keine Ahnung (so meine Erfahrung und ich habe gefühlt auch 20 Tierärzte durch, bis ich den richtigen gefunden habe.)

alles liebe für euch.

Ps: kastration hat bei uns leider nicht geholfen, würde ich dennoch in Erwägung ziehen in eurem Fall, weil eine kastration dem Hund viel Stress nimmt.

Bearbeitet von Himbeerquark
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Hallo!
Was sagt der Züchter dazu? Gab es schon andere Welpen von ihm, die die gleichen Symptome hatten? Welche Ratschläge hat er für Dich? Welche Tierkliniken empfiehlt er?
Führe ein Protokoll über mehrere Wochen, in dem Du genau auflistest, was Dein Hund den Tag über gemacht hat (mit Zeitangaben!). Vielleicht findet sich mit der Zeit ein Muster, was der Auslöser für diese Anfälle sein kann.
Dann ist es wichtig, daß Du Dir einen Tierarzt oder eine Tierklinik suchst, die sich darauf spezialisiert haben. Ich habe viel Gutes über die TK Hofheim gehört. Doch ob sie Dir (und Deinem Hund) in diesem Fall helfen kann, weiß ich leider nicht. Ruf dort einfach mal an. Selbst wenn man sich dort nicht so gut mit dem Thema auskennt, kann man Dir vielleicht einen Spezialisten auf diesem Gebiet nennen.
Viele Grüße
Trollmama
P.s.: Von einer Kastration rate ich ab. Zum einen ist Dein Hund noch viel zu jung und zum anderen wird dadurch der Hormonhaushalt Deines Hundes durcheinander gebracht. Und niemand weiß, wie sich das auf den Zustand Deines Hundes auswirkt.

Bearbeitet von trollmama
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Einschläfern, weil der Hund Epilepsie hat? Okay, jetzt wird es wirklich Zeit für einen Realitätscheck.
Ein Hund kann mit Epilespie uralt werden, fertig. Es dauert Monate bis er auf die passenden Medikamente gut eingestellt ist.
Und wenn der aktuelle Tierarzt eine kurze Narkose für eine Kastration ausschließt, dann wird er sicherlich auch kein bildgebendes Verfahren (CT/MRT/Kontrastmittel) bei dem Hund durchgeführt haben, oder? Da bist du wirklich mit der Ausschlußdiagnostik noch nicht am Ende und die ist nun mal notwendig.
Epilepsie ist ja eine Ausschlußdiagnostik, "der Blick ins Hirn" trägt maßgeblich zu einem Ergebnis bei.
Hat das Tier wirklich Epilepsie, dann ist natürlich jede Narkose riskanter. Man überlegt halt gründlich, ob diese notwendig ist oder nicht. Und Träume sind nun mal keine OP-Indikation, das ist dir sicherlich klar.

Das größere Problem sehe ich allerdings in dir selber, denn offensichtlich bist du psychisch damit komplett überfordert. Dagegen kannst du was machen. Dich ausreichend und intensiv informieren, wäre da der erste und wichtigste Schritt. Machen wir uns nichts vor, dein Hund wird mit einem Anfall auch super alleine zurecht kommen, falls du gerade nicht anwesend sein solltest.

Mein früherer Teilzeithund hatte Epilepsie und wurde 18 jahre alt. Kleiner Mischling, ziemlich durchgeknallt und bis zum Schluß voller Lebenfreude. Ja, er hatte ab und zu mal Anfälle....die waren schon deftig. Sie kündigten sich schon länger (2-3 Stunden) vorher an, Unruhe, Speicheln, extremes Nähebedürfnis....das war anders als sonst...man merkte den Unterschied deutlich, Durst, keinen Appetit. Dann kam der Anfall und er krampfte sich wie eine Kugel ein, lockerte er sich wieder dann urinierte er unkontrolliert, manchmal auch Kotabsatz....aber nur in dieser Phase. Er hechelte dann sehr, hatte Durst. Und eine zeitlang danach war er eben sehr erschöpft, kein Wunder udn man ging es an dem Tag halt ruhiger an. Je älter er wurde, desto länger dauerte die Ruhephase danach, auch verständlich. Meistens bekam er die Anfälle in den frühen Morgenstunden, als er noch nicht richtig eingestellt war, zu jeder Tageszeit. Man hat auch nicht jeden Anfall mitbekommen,a ber das ist nicht schlimm. Die Anfälle gehörten wie selbstverständlich zum Leben mit dem Tier dazu, das Leben mit dem Tier war völlig normal, ohne Einschränkungen. Er liebte seine tägliche Pille....ja gut, eher die Leberwurst, in der sie vepackt war. Man selber konnte sie nie vergessen, er erinnerte einen deutlich daran. Mehr kann ich nicht machen, um dir den Schrecken davor zu nehmen.

Aber was bitte soll ein "dauerhaftes CT" sein? Erklär mir das mal bitte.

Du solletst dringend einen passenden Tierarzt suchen, einen Neurologen. Der kann dir sicherlich auch Mut machen. Und ohne CT wirst du nie erfahren, ob nicht do was anderes dahinter steckt.

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Tut mir leid was Ihr durchmacht. Die Idee einen auf Neurologie spezialisierten Tierarzt aufzusuchen finde ich gut. Er kann auch etwas uber den Hormonstatus als Trigger sagen. Das Narkoserisiko halte ich für nicht unendlich hoch, in der Aufwachphase kann es schon zu einem Anfall kommen, da kann man aber gegensteuern.
Auch die Ausschlussdiagnostik anderer Ursachen ist sicher sinnvoll, vor allem wenn eine strukturelle Hirnfehlbildung oder ein Tumor dahinter stecken ist das prognostisch interessant. Da Epilepsie ein sehr heterogenes Krankheitsbild ist, möchte ich das sehr strikte Urteil der Vorrednerin etwas relativieren. Es gibt therapierefraktäre (und das Luminal hat die Anfälle bis dato wohl nicht beeinflussen können) Epilepsien die mit hoher Anfallsfrequenz einhergehen und sehr wohl tierschutzrelevant sin, will heißen eine Indikation zur Euthanasie sein können. Auch ist nicht jeder epileptischer Anfall mit vollständiger Bewusstlosigkeit vergesellschaftet, das müsste man im Anfall einmal beobachten, kann also sein dass der Hund etwas mitbekommt. Vor allem fokale Anfälle (die oft mit bewusstem Erleben einhergehen) lassen sich noch in der Aura durchbrechen (das ist sowieso generell ungewöhnlich).
Das korrekte Vorgehen wäre
1. Spezialisten suchen
2. Strukturelle (und damit schwer behandelbar) Ursachen mir CT und MRT ausschließen
3. Medikationen durchtesten (die alle auch weder günstig noch Nebenwirkungsfrei sind)
4. Reevaluation und evtl. weitere Maßnahmen
5. An jedem Punkt des genannten eine Euthanasie kritisch prüfen und mit dem Tierarzt besprechen
Wird insgesamt aber ein teurer Spaß. Alles Gute

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Ich danke dir für deine Antwort, auch allen anderen :-) Habe in verschiedenen Foren gepostet und bin nicht so schnell im Antworten aber ich Notiere mir wirklich alles, werde alles dem Tierarzt auch dann mal auflisten damit man abarbeiten kann .
Ich danke JEDEM wirklich

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Eine Kastration muss ja nicht gleich eine endgültige OP sein. Probiert doch zunächst mal die "chemische Kastration" (Hormonimplantat, Wirkdauer 6 bis 12 Monate) und wie sie sich auf deinen Hund auswirkt.

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Du musst dringend zu einem ECVN-Neurologen, die meisten niedergelassenen Tierärzte kennen sich mit komplizierter Epilepsie nicht aus.
Entgegen dem, was hier geschrieben wurde, sehe ich die Krankheit nicht als super zu bewältigen an. Unser Hund hat seit anderthalb Jahren schwere Epilepsie und die Rede ist von Therapieresistenz. Das ist nichts, womit der Hund ohne weiteres uralt wird - und es ist eine riesige Belastung für die ganze Familie. für uns ist es tatsächlich ein sehr entlastender Faktor, dass wir im Fall der Fälle selbst entscheiden können, was für uns noch tragbar ist und auch Euthanasie nicht ausgeschlossen wird. Wir lieben unseren Hund, wir gehen seit langer Zeit mit ihm da durch, zu einem hohen emotionalen und finanziellen Preis. Aber es ist nicht einfach und ich verstehe jeden, der das nicht kann.