Hallo zusammen,
wir überlegen seit einer Weile, ob wir unsere Familie mit einem Hund bereichern wollen. Hintergrund ist eigentlich der, dass wir unsere noch gar nicht alte Katze verloren haben - sie wurde überfahren. Das möchten wir nicht noch einmal erleben und werden daher keine neue Katze mehr holen.
Mein Mann wünscht sich schon ewig einen Hund, er ist auch mit Hunden aufgewachsen, wir hatten mehrmals Hunde von Freunden als "Gast", wenn sie im Urlaub waren, und unser Sohn (9) geht mit den Nachbarn gern die großen "Hunderunden" mit. Er stellt viele Fragen, lernt auch viel zum Umgang, welche Dinge man wie macht und welche nicht usw. Unsere Tochter (4) ist da eher pragmatisch bis desinteressiert Tiere gern mal streicheln oder füttern, aber ansonsten lässt sie sie lieber in Ruhe. Angst hat sie keine, ist aber auch nicht laut oder aufdringlich. Ich selbst war bisher eher gegen einen Hund, aber eher wegen der "organisatorischen" Seite und der Abhängigkeit, nicht weil ich Hunde nicht mag. Aber da ich immer im Homeoffice arbeite, wir typische "Ferienhausurlauber" sind und auch am Wochenende keine Freizeitparkbesucher o.ä., spricht eigentlich nichts gegen einen Hund. Wir haben ein Haus mit großem Grundstück, leben außerorts mit viel Wald, Feld und Wasser um uns herum. Eigentlich perfekt
Das erstmal zu den Rahmenbedingungen.
Nun zum Praktischen: Wir haben einfach mal grob online in den Tierheimen und beim Tierschutz geschaut, was da so die Bedingungen sind. Hundeerfahrung wird oft genannt. Die haben wir ja nun nicht allzu viel, aber immerhin ein bisschen, und auch die Nachbarn würden uns unterstützen. Deren Hund ist top erzogen, wir haben eine Hundeschule im Ort, also das würde passen. Wie soll man Hundeerfahrung sammeln, wenn man ohne Erfahrung keinen Hund bekommt? Irgendwie ist das ja wie bei der Jobsuche.
Daher meine Frage an alle, die sich den ERSTEN Hund geholt haben: Wie seid Ihr vorgegangen? Worauf sollten wir achten, was müssen wir vorher für uns klären? Hundeschule, wie gesagt, ist klar, auch für uns selbst zum Lernen. Macht es Sinn, vorher mit einem Hundetrainer zu sprechen, damit WIR geschult sind? Oder eher dann mit dem Hund.
Wir haben eher einen kleineren bis mittelgroßen Hund im Sinn, also so Größe Richtung Terrier oder Beagle, gern ein Mischling. Kein Welpe, sonder eher einer, der bereits "grunderzogen" ist, wo man dann weitertrainieren kann. Familien- und kinderfreundlich ist klar. Würden auch mit dem Tierheim/Tierschutz sprechen, welchen sie uns empfehlen, wer zu uns passt.
Unser Sohn hatte gestern noch die Idee, eine Urlaubs- und Wochenendbetreuung anzubieten, um erstmal zu schauen, wie das so läuft. Fand ich gut. Aber wenn dann würden wir nur EINEN Hund regelmäßig nehmen, nicht jedes WE einen anderen? Den Hund ordentlich kennenlernen und dann so eine Art "Teilzeithund" zu haben.
Hat jemand von Euch Erfahrung mit Seiten wie betreut.de? Mit meiner Katze damals habe ich da gute Erfahrungen gemacht, als ich in den Urlaub wollte. Macht es Sinn, da ein Inserat zu schalten und sowas anzubieten? Unsere Nachbarn bringen ihren zB jeden Tag zu den Eltern, während der Arbeit, und holen ihn nachmittags wieder. Der Hund ist auch im Urlaub manchmal dort. Sowas könnten wir uns vorstellen. Wäre das günstig, um Erfahrungen zu sammeln?
Wir sind ziemlich überfragt und ratlos und wollen nichts falsch machen
Hund in einer Familie ohne viel Erfahrung - worauf sollten wir achten?
Hey,
meistens sind die Hunde, die in Notstationen, Tierheimen usw. nur an Menschen mit Hundeerfahrung vermittelt werden, eher "Problemhunde". Ich setze das nun extra in Tüddelchen, da das Problem grundsätzlich gar nicht der Hund als solcher ist, sondern eben daraus resultiert, was er erlebt hat, wie er behandelt wurde, was er gelernt oder eben nicht gelernt hat.
Hunde, die "problemlos" sind und einfach nur Scheidungskinder oder verwaist sind oder aufgrund ungeplanter Lebensveränderungen nicht mehr bleiben können, lassen sich in der Regel gut privat vermitteln oder sitzen oft nicht lange in Tierheimen oder tierheimähnlichen Einrichtungen.
Ausnahmen bestätigen natürlich immer die Regel, ich meißel da nichts in Stein.
Diese "Problemhunde" sollen aber in erfahrene Hände, damit sie nicht am Ende nochmal im Tierheim landen oder zum Wanderpokal werden, da sie eigentlich einen Endplatz bekommen sollen und endlich ankommen im Leben. Wobei es auch Anfänger gibt, die voll und ganz dabei sind und auch das hinbekommen können mit entsprechender Unterstützung. Aber klar, da will man sich absichern.
So sind in den Tierheimen bei uns selten Hunde zu finden, die an Familien mit Kindern vermittelt werden und grundsätzlich mit "viel Hundeerfahrung".
Hundeerfahrung ist aber ebenfalls relativ. Wenn man mit Hunden aufgewachsen ist, kann man nicht von Erfahrung sprechen. Man weiß zwar, wie das Leben mit Hund ist, aber damit aufwachsen und selbst einen erziehen und voll verantwortlich zu sein, sind zwei Paar Schuhe. Ich bin mit einem Hund aufgewachsen und seit fast 3 Jahren Hundehalterin. Bin ich da nun erfahren und geeignet für einen solchen Hund? Wenn ich das beantworten soll, gibts ein klares nein von mir. ICH fühle mich nicht bereit dafür.
Ihr könntet aber in den Einrichtungen einfach mal anfragen. Stellt euch vor, fragt ob ein kennenlernen und beraten möglich wäre. Vielleicht ergibt sich so etwas, was sich anhand der reinen Tierausschreibung nicht angeboten hätte.
Ihr könnt euch natürlich auch schonmal einen (guten) Hundetrainer raussuchen, kennenlernen und schauen, ob die Chemie stimmt und ob dieser euch begleitet bei der Hundebesichtigung. Manchmal ist es gar nicht verkehrt, wenn eine neutrale Person noch einen zusätzlichen Blick darauf hat. Ihr habt die Herzchen auf den Augen, der andere die Vermittlungsabsicht- das kann leider auch doof enden (ich darf aus Erfahrung sprechen).
Genauso könnt ihr mit Hundeschulen Kontakt aufnehmen und schonmal reinschnuppern, denn nicht jede Lern- und Vorgehensweise ist mit den eigenen Vorstellungen stimmig. Ich persönlich bin z.B. kein großer Hundeschule-Fan, bevorzuge einen guten Trainer. Alles, was für meinen Hund richtig und gut war, wären Wege gewesen, bei denen die Hundeschultrainer die Hände über den Köpfen zusammen geschlagen hätten. Denn auch ein Hund lernt nicht nur nach Lernbuch und man muss ganz individuell den Weg für dieses eine Tier finden. Ein wenig auf seiner Augenhöhe denken und schauen, was sich ganz gezielt nur für diesen einen Hund eignet. Meine Kleine ist gewiss nicht perfekt erzogen. Aber ich bin zufrieden. Dass sie nahezu alle Hunde schlimm findet und auch so reagiert, ist ihren Ängsten (Deprivationshund) und den doofen Erfahrungen als Welpe geschult. Wir arbeiten immer noch dran, aber naja.
Was ihr für euch klären müsst... Habt immer einen Plan B...
Plant ein, dass der Hund vielleicht nie alleine bleiben kann. Arzttermine, einkaufen, zum Kindergarten bringen usw. berücksichtigen. Ja, viele Hunde können es lernen, aber bei manchen hilft das beste Training nicht.
Überlegt, wo der Hund im Auto z.B. transportiert werden kann. Nicht jeder Hund verträgt Kofferraum und Hundebox. Manche müssen rausschauen können, andere nicht. Manche brauchen immer Körperkontakt, andere sind lieber für sich. Manche lieben Auto fahren, andere kotzen (oder pinkeln) jede Fahrt los. Ja, auch da gibt es Trainingsmöglichkeiten, aber auch die fruchten nicht. Ich freu mich bei unserer schon, dass wir es zum Hundefriseur (ca. 15-20 Minuten Fahrt) inzwischen schaffen ohne erbrechen.
Schaut, wo ihr Rückzugsmöglichkeiten im Haus schaffen könnt.
Prüft schonmal den Garten, ob der rundum hundesicher ist. Auch im Falle eines kleinen Hundes, ob der nicht unter durch kann.
Überlegt, was euch beim Hund wirklich wichtig ist. Wenn ihr offen für alles seid, ist das natürlich kein Problem. Für mich persönlich kommen ausschließlich nicht haarende Rassen in Frage. Aber das ist auch sehr individuell, da hat jeder seine eigenen Grenzen und auch das ist völlig ok.
Je nach Bundesland müsstet ihr den Hundeführerschein einplanen. Bei uns musst du die theoretische Prüfung bereits vor Kauf des Hundes absolviert haben. Die praktische Prüfung dann innerhalb eines Jahres ab Kauf. Hier ist zu berücksichtigen, dass der, der den Hundeführerschein macht, am besten auch der ist, über den der Kaufvertrag und die Versicherung läuft. Wenns doof läuft, muss sonst der, der auf den Papieren steht, zusätzlich die Prüfung ablegen.
Und sonst... kontaktiert einfach die Einrichtungen, die auf euch einen vernünftigen Eindruck machen, schaut ob ihr sie mal besuchen dürft zwecks Beratungsgespräch und kennenlernen und vor allem: hört auf euer Bauchgefühl.
Als Hundesitter könnt ihr euch natürlich auch anbieten, wenn das für euch interessant ist. Aber so richtig Erfahrungen kann man damit auch nicht sammeln, würde ich sagen. Wie gesagt, ich bin mit einem Hund (Schlittenhund, irre stur) aufgewachsen, war alles super. Und dann kam unser eigener Hund, ein kleiner Hund (bei Einzug 1,5 Kilo) und was meinst du, wie viele Tränen der Verzweiflung ich vergossen habe... Wie der größte Versager hab ich mich gefühlt und wusste nicht ein noch aus. Heute bin ich stolz auf mein kleines Baby, wie sie sich entwickelt hat und wie viel wir zusammen erreicht haben. Wir hatten zuvor für kurze Zeit einen Pflegehund aus schlechten Verhältnissen, bis sie in ihr endgültiges zu Hause ziehen konnte. Doch mit dem Hund, der hier einziehen durfte, war nochmal alles komplett anders. Das kann man gar nicht richtig planen...
Ich wünsche euch von Herzen, dass ihr euren Hund finden werdet und viele glückliche gemeinsame Jahre auf euch warten.
Liebe Grüße
erdbeerchen
Hallo,
wir überlegen gerade, ob wir uns wieder einen Hund anschaffen wollen. Wir hatten fast 26 Jahre lang Hunde und können wohl behaupten, Hundererfahrung zu haben.
Aber:
Für uns steht fest, dass es wieder ein Welpe sein wird. Züchter oder "Zufallswurf", mal sehen. Ein Hund aus dem Tierheim käme nicht in Frage, so leid es mir für die Tiere dort tut. Aber die etwas Älteren haben meist eine Vorgeschichte und wurden nicht ohne Grund abgegeben. Und ob diejenigen, die das Tier im Tierheim abgeben, die Wahrheit erzählen, weiß man auch nicht. Und ich traue mir trotz Hundeerfahrung auch nicht zu, einen Hund, der vielleicht schlechte Erfahrungen gemacht hat oder eine falsche Erziehung erhalten hat, wieder "auf den richtigen Weg" zu bringen. Das ist oft sehr viel mehr Arbeit, als einen Welpen von klein auf zu erziehen.
Und gerade mit Kindern wäre ich bei "Gebrauchthunden" sehe vorsichtig.
Lg
Elsa01
Wenn ihr gerne den Tierschutz unterstützen wollt, würde ich euch empfehlen einen Hund zu nehmen, der in einer Pflegestelle sitzt. Diese können den Hund oft besser einschätzen.
Ich finde es super das ihr einen Hund vom Tierheim/Tierschutz nehm.
Ich hab selber auch einen vom Tierschutz vom Ausland. Hab auch 2 Kinder und es war nie ein Problem.
Videos schicken lassen. Dann sieht man schon ob der Hund z.b. ängstlich ist. Oder sehr agil
Natürlich gibt es auch dort Hunde mit Vorgeschichte. Aber es gibt genug Hunde die keine Probleme haben.
Ich würde in einem Tierheim gehen und mich beraten lassen. Vielleicht ein paar Mal spazieren gehen. Einfach den ausgewählten Hund kennenlernen
Falls es doch ein Hund vom Züchter sein sollte. Nicht nach Aussehen entscheiden. Sondern nach den Bedürfnissen vom Hund
Ein Beagle z.b. hat oft einen starken Jagdtrieb und sind sehr gefressig. Aber sehr familienfreundlich Terrier sind sehr Wesens starke Hunde. Haben auch oft einen Jagdtrieb.
Border Collie braucht eine Aufgabe und viel Beschäftigung usw
Viel Freude mit eurem bald Hund
Aus unserer Erfahrung
Nie wieder einen Hund aus einer Pflegestelle/ Hundehof.
Wir hatten unsere Hündin mit angeblich einem knappen Jahr bekommen.
Insgesamt war sie ein treuer, süßer Hund.
Aber was sie alles kaputt gemacht hat....
Die Erziehung hat mega viel Energie, Konsequenz und Zeit gekostet.
Als sie 12 Jahre war haben wir einen Schäferhundmix Welpen dazu geholt, der war in der Erziehung echt ein Spaziergang.
Nun ist unsere kleine Zicke vor einigen Wochen verstorben mit 15 Jahren und vermissen sie.
Dennoch bleibt es bei dem Entschluss.
Zukünftig nur noch Welpen...
Im übrigen unsere Hexe war ein kleiner 12 kg Hund...der SchäferhundMix ein 30 kg Hund .
Also ob ein Hund gut händelbar ist entscheidet Erziehung und Erfahrung/Traumata des Hundes.
Hallo,
wir haben ausschließlich Tierschutzhunde - immer ältere - als Familienmitglieder.
Nachdem wir unsere ersten beide Hunde über Pflegestellen in unserer Nähe aus dem Auslandstierschutz kennenlernen durften und adoptierten, wurde ich selber Pflegestelle. Wir hatten zwei Kinder (9 und 4) und ich habe immer noch einen Pflegehund zu unseren beiden Hunden dazugenommen und vermittelt. Da der Hund mit uns in unserer Familie lebte, konnte ich auch den zukünftigen Familien gut beschreiben, wie das Zusammenleben mit ihm ist. Tatsächlich haben/hatten wir immer sehr dankbare, liebe und familientaugliche Hunde. Mit der Ankunft unseres dritten Kindes gab ich die Pflegestelle auf, allerdings blieb der letzte Pflegehund bei uns (typisch Pflegestellenversager ). Mittlerweile haben wir vier plus eins Kinder und drei Hunde (alle mittlerweile Omas).
Aus meiner persönlichen Erfahrung heraus würde ich mich bei den Tierschutzorganisationen im Internet schlau machen und schauen, ob Hunde in Pflegestellen in Eurer Nähe sind. Diese kann man dann auch kennenlernen und bekommt direkt Erfahrungen und Tipps aus dem Alltag.
An Eurer Stelle würde ich mich aber auch über die typischen Eigenschaften bestimmter Rassen (auch in Mischlingen) schlaumachen. Gerade Beagle und Terrier haben rassebedingt schon ihre Eigenarten und diese muss man mögen. Auch bekommt man diese vielleicht auch mit der besten Erziehung nicht völlig in den Griff.
Liebe Grüße
Delenn
Hehe, garantiert wir deine pragmatische 4jährige vom Hund vergöttert werden. Ist immer so.
Auch bei den Hundeschulen gibt einige schwarze Schafe, nicht imm ist die "um die Ecke" gut.
Ansonsten lasst euch nicht von den Beschreibungen der Tierheime verunsichern, sondern klärt das vor Ort persönlich. Bei meiner Hündin stand auch dran "in erfahrene Hände" und "nicht zu kleinen Kindern". Wir haben aber wie Deckel auf Topf zusammen gepasst und ich hatte überhaupt keine Erfahrung. Ach so, und Kinder hat sie geliebt, habe selten so einen sanften Hund im Umgang mit Kindern erlebt.
Die Hündin danach hatte auf ihrem Schild" familientauglich" stehen...die kleine Kröte fand Kleinkinder unsagbar doof und schnappte auch nach ihnen. Trotzdem klappte es wunderbar nach der Geburt meiner Tochter, weil ich ja schon wusste, worauf ich achten musste....die Auslöser also kannte. Nicht einmal hat sie nach meiner Tochter geschnappt, sie hatte nie einen Grund.
Ansonsten finde ich, das hier mal zur Abwechslung nicht so blauäugig rangegangen wird, wie sonst so oft. Fahrt einfach mal in die Tierheime und lasst euch inspirieren....schlußendlich muß eh die Chemie stimmen, ich denke das ist der größte Punkt, den man beachten sollte. Dort könnt ihr auch mit den Hunden spazieren gehen oder sie auf Freiflächen besser kennenlernen, man wird euch auch garantiert nicht mehreren Treffen im Weg stehen.
Und wnen heute nicht der passende Hund dabei ist, dann ist er morgen oder nächste Woche vielleicht dabei, also bei der Entscheidung nichst übers Knie brechen...euch jagt ja niemand. Über "Nachschub" können sich die Tierheime ja nicht beschweren, leider. Sie haben auch oft Tiere, die noch in den Familien/bei den Besitzern leben und trotzdem zur Vermittlung stehen, die sind häufig nicht auf den Seiten aufgeführt.
Ich bin mir sicher, mit etwas Geduld, werdet ihr im Tierheim fündig werden.
BTW, gruß von mir, die immer etwas Angst vor Schäferhunden hatte....rate welche Rasse mein erster Hund völlig ungeplant wurde . Sie war aber auch wirklich ein Schaf im Wolfspelz. Aber sie präsentierte sich wie der schärfste Wachhund des Planeten im Tierheim. Ich bin da einfach hingegangen und wollte nur Gassi gehen, die Mitarbeiter sollten für mich entscheiden und schon stand ich da mit nem Schäferhund an der Leine....aber wir hatten beide am Anfang etwas Schiß voreinander. Hätte ich sie nur vorher im Zwinger gesehen, dann wäre ich nicht mal mit ihr spazieren gegangen. Ein halbes Jahr bin ich nur mit ihr spazieren gegangen.
Danke Dir für Deine Erfahrung!
Bei den Rassen geht es mir ehrlich gesagt gar nciht so sehr um die Rasse an sich. Die muss zu uns passen, das stimmt. Ich wollte nur die Größe verdeutlichen, die ich mir vorstellen kann für uns und auch auf Reisen.
Wenn wir jemanden besuchen, möchte ich da nicht mit einem "Riesenköter" ankommen bei Leuten, die vielleicht ganz bewusst keinen Hund besitzen.
Bisher war der (fast) einzige Grund, der mich immer gegen einen Hund argumentieren ließ, meine Eltern. Sie haben ein schönes Haus, überall helle Teppiche, und ich weiß, dass sie keinen Hund im Haus mögen. Eventuell arrangieren sie sich mit einem kleineren aber doch noch eher. Katzen hatten sie auch, aber das ist halt was anderes
Zuerst müssen wir also wissen, was WIR wollen, dann wissen, wie meine Eltern das empfinden und DANN geht es überhaupt erst richtig auf die Suche.
Ich würde gezielt fragen, ob unter bestimmten Umständen ein Hund im Haus ok wäre oder ob es eine rigorose Entscheidung ist.
Für mich wären z.B. die Hundehaare das k.o. Kriterium schlechthin, egal ob Beagle oder Schäferhund. Da reicht eine Stunde Besuch und ich hab einen ganzen Tag Arbeit, nein danke. Ich bin allerdings auch sehr sehr pingelig.
Manche wollen es einfach grundsätzlich nicht, oder vielleicht weil sie Katzen haben und die davon gestresst sein könnten und wenns doof läuft darauf reagieren (rumpinkeln usw.).
Von daher einfach mal fragen- und sonst auch akzeptieren, wenn es unabhängig von Rasse, Größe usw. beim Nein bleibt. Das gehört auch dazu, dass man den Hund nicht überall mit hinnehmen darf. Daher der Plan B, was dann mit dem Hund ist.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass mir viele einen Hund ausreden wollten. Daher habe ich für mich entschieden, dass ich keinen vorab informieren werde. Wenn man natürlich auf deren Unterstützung, z.B. Hundesitting, angewiesen ist, ist es natürlich was anderes. Aber ansonsten nicht, nein.
Vielleicht magst du ja berichten, wenn es so weit ist. Ich finde es immer toll, wenn man im Laufe der Zeit nochmal erfährt, was daraus geworden ist.
Wir haben jetzt seit 14 Monaten unseren ersten Hund.
Weil wir im Verwandten- und Bekanntenkreis mehrere Fälle haben, wo der Hund aus dem Tierschutz problematisch ist ( unterschiedliche Probleme:Angst vor fast Allem, extremes Jagen, Aggressivität, Unsauberkeit, gesundheitliche Probleme wie HD, ED), haben wir und für einen Welpen vom Züchter mit Papieren und sehr gutem Stammbaum in Bezug auf Genetik entschieden.
Probleme einem älteren Hund mit unbekannter Vorgeschichte abzutrainieren ist sehr aufwendig und nicht immer möglich.
Bei Mischlingen ist der Charakter immer ein Überraschungspaket, und es können auch mehrere Eigenschaften der enthaltenen Rassen ungünstig zusammen kommen.
Ich selber hatte früher Angst vor Hunden und mir war wichtig, dass ich dem Tier absolut vertrauen kann- bei einem Hund mit ungewisser Vorgeschichte konnte ich mir das nicht vorstellen.
Wir haben uns über die verschiedenen Rassen informiert, und dan geguckt, welche am besten zu unserem Leben passt.
Wir sind gesundheitlich vorbelastet und deshalb war uns z.B. wichtig, dass das Tier Rasse bedingt einen eher ruhigen Charakter hat und einen eher geringen Bewegungsdrang.
Der Jagdtrieb sollte gering sein, weil wir Katzen haben und auch Geflügel halten.
Uns war auch wichtig, dass die Elterntiere HD und ED frei sind.
Auch die Zuchtstätte und deren Sozialisierung war uns sehr wichtig, damit die Welpen von Geburt an an den menschlichen Alltag gewöhnt werden.
Wir haben unseren Welpen ausgesucht, als er 10 Tage alt war und haben ihn ab dann jede Woche einmal besucht und mit ihm gekuschelt und gespielt.
Parallel dazu haben wir uns rassespeziefische Literatur besorgt und uns intensiv über die Erziehung informiert und auch einen Hundetrainer organisiert.
Das hat sich definitiv gelohnt!
Wir sind extrem glücklich mit unserer Hündin.
Da wir sie von Anfang an kennen, hat sie absolutes Vertrauen in uns und wir in sie.
Unsere Hündin ist eine sehr große Rasse.
Uns ist wichtig, dass sie sehr gut erzogen ist!
Sie soll niemandem durch ihr Auftreten Angst machen.
Wir gehen wöchentlich zur Hundeschule. Das macht mir riesigen Spaß.