Ich schreibe hier, weil wir gerade an unserem Hund verzweifeln. Er ist mittlerweile 13 Jahre alt und fast taub, ansonsten aber noch gut fit, wobei wir eine beginnende Demenz noch vermuten.
Wir haben ihn seit 12 Jahren und er konnte bisher immer problemlos die Vormittage alleine zuhause verbringen. Jetzt ist es seit ca 2-3 Monaten so, dass er sabbert sobald wir weg sind. Anfangs erst nur ein bisschen, mittlerweile reicht es wenn wir den Raum verlassen, z.b. um ins Bad zu gehen. Er sabbert dann massiv und hinterlässt richtige Pfützen. Nicht nur das, wenn er, wie früher üblich, im Wohnzimmer bleibt, dann ist anschließend das komplette Sofa durchnässt von sabber und der Sofatisch ist gesprenkelt... Deshalb muss er momentan immer in den gefliesten Flur, was aber auch kein Zustand ist und was ich für ihn auch eigentlich nicht will.
Ich wische mittlerweile mehrfach (5-6×) am Tag und bin mit den Nerven runter....Wir haben noch 2 Kinder und es ist einfach nicht möglich den Hund ständig mitzunehmen, zumal er auch im Auto sabbert, sobald wir ausgestiegen sind und auf die Toilette oder zum Duschen möchte ich ihn auch nicht mit ins Bad nehmen.
Wir hatten bereits einen Hundetrainer da, der meinte "Kann man leider nichts machen, das liegt am Alter. Sie müssen das so organisieren, dass er nicht alleine ist." das geht aber nicht....ich kann doch nicht jede Minute des Tages abdecken, damit jemand beim Hund ist. Die Tierärztin hat uns letzte Woche Psychopharmaka zum Beruhigen mitgegeben, die bringen auch rein gar nichts.
Musik oder Fernseher haben wir auch schon angelassen, ebenso haben wir getragene Kleidung zu ihm ins Körbchen gelegt, alles ohne Erfolg.
Ab Januar muss ich wieder TZ arbeiten gehen und ich weiß nicht, wie das gehen soll....mitnehmen ist keine Option, da ich auch oft im Außendienst unterwegs bin.
Kennt das jemand? Hat jemand eine Idee was wir noch machen können?
Alter Hund kann plötzlich nicht mehr alleine bleiben
Hmm ist schwierig aber vielleicht hilft es ja das Alleine bleiben wieder von Anfang an aufzubauen und wenn ihr weg seid, oder auch nur den Raum verlässt, ihn eine Alternative zu bieten (Kauknochen, Schnüffelteppich, etc)
Ansonsten ist es bei einem alten Hund mit beginnender Demenz (ist das schon tierärztlich abgeklärt mit der Demenz) schwierig ihn noch etwas beizubringen.
Vielleicht habt ihr ja einn Nachbarn der den Hund vormittags sitten kann und sonst müsst ihr dann wirklich so planen dass er nicht alleine ist. Sprich wenn du Duschen möchtest bleibt ein Kind (je nach Alter) oder der Partner bei ihm und wenn das nicht geht, musst du das Duschdn so planen, dass du gehst wenn der Hund zum Beispiel aufgestanden ist und sowieso seinen Standort wechseln würde und du dann nach dem Duschen eine Runde Gassi gehst.
LG
Alex
Die Tierärztin geht auf Grund seines Verhaltens davon aus, dass er Demenz hat. Er vergisst z.b. dass er gefressen hat und rennt dann immer wieder zum Napf oder er vergisst, dass wir eigentlich da sind und rennt suchend in der Wohnung rum, bis wir ihn ansprechen. Wenn ich die Kinder ins Bett bringe, sabbert er, obwohl die Tür zum Schlafzimmer offen steht, weil er vergessen hat, dass wir da drin sind.
Ich lasse nur den Großen manchmal allein mit dem Hund, für ein paar Minuten aber das nutzt nix, da steht der Hund trotzdem sabbernd vor der Tür. Mein Mann geht VZ arbeiten, der ist tagsüber nicht greifbar, außer er ist im Homeoffice, das geht aber auch nicht 5 Tage die Woche. Es ist egal, wo der Hund ist oder was er macht, sobald ich weg bin, auf Toilette, steht er vor einer Tür, von der er denkt, dass ich da durch gegangen bin und sabbert.
Ich habe versucht, das Alleinebleiben wieder von Grund auf beizubringen aber auch das erfolglos.
Er tropft wie ein Wasserhahn, sich voll, den Boden, die Türen und alles wo er sich gerade entlang bewegt. Ich kann doch nicht nicht auf Toilette gehen und tut mir leid aber....da möchte ich keinen Hund vor mir sitzen oder die Türe sperrangelweit offen stehen haben :-/
Ok dann habe ich das bei der Demenz falsch verstanden gehabt. Ich war der Meinung dass ihr das vermutet aber noch keinen Tierarzt zu Rate gezogen habt ☺️
Ok also ist er auf dich fixiert und ich verstehe dass dich das sehr belastet aber ich glaube auch bei einem alten Hund mit (beginnender) Demenz müsst ihr da wohl in den sauren Apfel beißen und ihn nicht mehr alleine lassen, wenn er selbst bei einem anderen Familienmitglied gestresst ist.
Und wegen dem Toilettengang oder beim Duschen würde ich persönlich auch in den saure. Apfel beißen und ihn mitnehmen. Haben wir bei unserer ehemaligen Hündin auch machen müssen, nur die hätte angefangen im Alter das Haus zu zerlegen 🙈
Dass du sie nicht zu den Nachbarn geben willst verstehe ich da.
Vielleicht hilft es einen Hundesitter zu engagieren, aber das müsste schon jetzt erfolgen, damit der alte Hund sich an den Hundesitter gewöhnen kann.
Ach, der Arme! Und für euch ist die Situation auch unerfreulich. Also, es gibt Pheromon-Verdampfer, die man in die Steckdose stecken kann und Stoffe ausdünsten, die angeblich beruhigend auf Hunde wirken. Wird zum Beispiel bei Hunden mit Schuss-Angst in der Silvesternacht eingesetzt. Vielleicht würde das auch bei eurem Hund gegen seine Trennungsangst wirken. Natürlich nur so lange er sich auch in der Nähe aufhält. Frag doch mal in eurer Tierarztpraxis danach, ob so etwas infrage kommt.
Stimmt, das gibt's auch noch. Das werde ich bei der Tierärztin mal ansprechen.
Ja, für ihn ist es purer Stress und für uns auch. Die Situation gerade zerrt sehr an den Nerven von allen Beteiligten :-/
Leider habe ich keinen richtigen Tipp.
Vielleicht mal beim Tierarzt nachfragen, wie man damit umgehen könnte?
Oder bei der Hundeschule nachfragen?
Wäre ein Dogsitter eine Option?
Ja, unsere Tierärztin werde ich da auf jeden Fall nochmal drauf ansprechen.
Hundeschule habe wir ja bereits angefragt, da hieß es nur, dass das vom Alter kommt und wir ihn nicht mehr alleine lassen sollen.
Dogsitter ist uns auf Dauer zu teuer, zumal wir den ab Januar jede Woche 5 Tage zu je 5 Stunden bräuchten, das geht finanziell nicht.