Baby und Kater…

Hallo zusammen..
ich kann mir vorstellen, dass einige das vielleicht nicht verstehen, jedoch bitte ich um respektvollen Umgang.

Ich bin derzeit in der 35. SSW schwanger und habe einen Kater, den ich über alles liebe. Ich habe ihn vor einigen Jahren bekommen, wo ich die schwierigste Zeit in meinem Leben durchgemacht habe und depressiv war. Er war immer an meiner Seite und bis heute ist er wie ein Baby für mich. Er ist ständig bei mir, schläft bei mir und kuschelt auch viel mit mir bzw. Ich mit ihm.

Auch während der Schwangerschaft ist er viel anhänglicher geworden. Jetzt habe ich so Angst vor der Veränderung mit dem Baby (1. Kind), dass mein Kater sich komplett abkapselt und nicht mehr mit mir kuschelt, die Freude am Leben verliert etc.

Ich habe ihn schon mal versucht mit anderen Katern zusammenzubringen, leider ist es immer gescheitert. Wir haben die Kater abgeben müssen, das Baby jedoch können wir nicht abgeben.

Er ist wie eine Art „Einzelkind“ und eifersüchtig. Ob das mit Baby auch so ist? Vor allem weil es ja mein Baby ist?

Das Baby wird im Beistellbett schlafen, das heißt im Bett ist natürlich Platz für meinen Kater, jedoch weiß ich nicht ob er das dann überhaupt will.

Angst, dass er dem Baby was tut habe ich überhaupt nicht, da er instinktiv bei Babys immer sehr vorsichtig. Ist und sich immer langsam rantastet.

Versteht mich nicht falsch, ich freue mich auf mein kleines Wunder, jedoch habe ich Angst vor der Veränderung und vor allem, dass mein Kater mich dann ignoriert, protestpinkelt, unglücklich ist etc.

Dass er seine Zeit braucht, verstehe ich, ich habe nur Angst, dass das ein Dauerzustand wird.

Mein Kater ist was sehr besonderes für mich, er stand mir in meiner schwersten Zeit bei und bis heute haben wir ein super Verhältnis, er ist ein Familienmitglied und nicht nur ein „Tier“ für uns.


Ich hoffe ihr könnt das nachvollziehen und mir vielleicht ein paar aufmunternde Worte oder Erfahrungen geben..

Vielen Dank und liebe Grüße. ❤️

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Hey, ich habe auch eine Katze, die schon mittlerweile sehr alt ist. Ich hatte mir auch in der Schwangerschaft darüber Gedanken gemacht, weil sie auch nicht mit anderen Katzen klar kam und oft eifersüchtig ist. Sie ist auch super anhänglich und mehr als nur ein Tier für mich. Bzw. war sie bisher mein einziges "Baby".
Meine Sorge war aber total unbegründet, sie hat meinen Sohn am Anfang total ignoriert, ab und zu mal an ihm geschnuppert. Wahrscheinlich hat sie das gecheckt das er zu mir gehört bzw nach mir riecht. Auch das ganze Baby-Geschrei hat sie nicht interessiert, sie war da ganz entspannt 😅 da war ich schon mal riesig froh.
Jetzt ist mein Sohn 8 Monate und sie sitzt oft bei ihm auf der Krabbeldecke oder liegt zusammen mit uns auf dem Sofa. Ich muss nur aufpassen das er nicht nach ihr greift da er dafür noch kein Feingefühl hat und die Katze ein paar Haare lässt und ich nicht will das sie ihn dann beißt.
Was ich dir aber rate ist, auch wenn es dir schwer fällt die Katze noch in der Schwangerschaft daran zu gewöhnen nicht mehr im Schlafzimmer zu schlafen. Ist mir auch schwer gefallen und es gab paar Nächte Terror Miaue. Aber da hab ich ihr nicht vertraut das sie sich nicht nachts auf ihn legt. Auch darf sie nicht in sein Kinderzimmer alleine. Es hat halt etwas gedauert mit der Umgewöhnung aber mittlerweile hat sie es gut akzeptiert.

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Hallo!

Ich fürchte, dass ihr Kompromisse eingehen müsst.

Die Idee vom Baby im Beistellbett und Kater im Bett halte ich für gefährlich,
denn du wirst deines Lebens nicht mehr froh, wenn Kater den Platz wechselt
und das Neugeborene erstickt, weil die Katze zu nah dran / drauf lag.

Da würde ich jetzt schon eher auf getrennte Nachtschlafplätze
hinarbeiten.

Ins Tagesbettchen des Babys käme Alu-Folie, damit die Katze sich da nicht
reinlegt und es wäre einfach tabu.

Tagsüber würde ich Kind und Katze nicht aus den Augen lassen,
wenn sie sich in einem Raum befinden.
Ansonsten die Tür konsequent schließen.

Natürlich sollst du dich sonst so viel wie möglich mit deinem Kater
beschäftigen, eben damit er nicht eifersüchtig wird,
aber wenn es lebensbedrohlich sein kann,
dann ist eben die Grenze erreicht.

Freunde von uns meinten auch, ihr Hund würde weiterhin
im Schlafzimmer nächtigen und das Baby im eigenen Zimmer im eigenen Bett.
Die Realität sah dann ganz schnell anders aus und das böse Ende kam
als das Kind 4 Jahre alt war und es der Hund ins Gesicht gebissen hat.
Die Narben trägt das Mädchen sein Leben lang und es hätte noch schlimmer
ausgehen können.

Ich drücke euch die Daumen, dass die Umstellung nicht allzu hart wird.

Alles Gute,
Gruß
Fox

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Wir haben 5 Katzen und keiner davon hat mit dem Baby ein Problem. Allerdings haben sie einander, denn mit so einem Baby fallen sie zugegeben schon manchmal etwas hinten runter. Ich bin also froh, dass sie einander haben.

Davon abgesehen haben sie sich aber nicht verändert und sind wie immer. Klar, wenn das Baby mal laut ist, mussten sie sich erst daran gewöhnen. Aber davon abgesehen haben wir hier wirklich keinerlei Probleme.

Allerdings war die Gruppe auch schon vorher stabil und es gab keine Auffälligkeiten. Wir hatten also nie Probleme und das, obwohl zwei der Kater nicht unbedingt einfach sind.

Schlussendlich kann man nie vorhersagen, wie Haustiere reagieren. Bei einer Einzelkatze finde ich die Sorge aber schon berechtigt, weil das Tier eben keinen Artgenossen hat und daher auf dich angewiesen ist. Das - gerade am Anfang der Mutterschaft - zu leisten kann schon herausfordernd sein. Ich würde mich daher darauf einstellen, dem Kater so gut es geht weiterhin gerechtzuwerden. Schlussendlich hat aber niemand eine Glaskugel. Es kann sein, dass er gar kein Problem mit dem Baby hat. Es kann aber auch sein, dass er es hat. Im Augenblick gibt es aber nichts, was du tun kannst, also würde ich die Situation auf mich zukommen lassen und dann weitersehen.

Einer unserer 5 hat eine negative Vergangen bezüglich Kindern. Aber selbst der hat keine Probleme mit dem Baby. Man könnte meinen bei 5 Katzen ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass wenigstens einer ein Problem mit dem Baby hat. Ist hier nicht so. Unser Kind hat sogar schon 2 Lieblingskatzen auserkoren, die besonders oft angestrahlt werden. Also vielleicht ist es gar kein Thema. Meine Hebamme meinte mal, dass es mit Katzen und Babies ihrer Erfahrung nach nur selten Probleme gibt.

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Ach und noch etwas zum Beistellbett: Ich hatte anfangs große Sorge, dass die Katzen ins Beistellbett gehen. Also haben wir das Bett katzensicher gemacht. Die Katzen aus dem Schlafzimmer auszuquartieren kam nicht in Frage. Die beiden Großen schlafen hier seit fast 13 Jahren. Also haben wir das Babybett katuensicher gemacht (ein klappbarer Deckel bespannt mit Katzennetz). Der Katzenschutz zog nun sogar weiter zu einer Familie mit einem Frühchen, weil wir ihn nicht mehr brauchen.

Ich bin mit Tieren aufgewachsen, habe seit 25 Jahren Katzen und wurde von meinen Tieren bislang selten überrascht. Daher bin ich relativ vertrauenswürdig bei dem Thema. Nicht leichtsinnig, aber vertrauenswürdig. Unser Baby ist nun 5 Monate alt und sie darf die Katzen auch anfassen, wenn ich sie dabei auf dem Schoß habe. Die Katzen dürfen sich ihr auch nähern, neben ihr sitzen. Wenn der Platz reicht, dürfen sie auch am Kopfende der Wickelkommode sitzen bleiben, wenn wir wickeln. Verboten ist abschlecken und anpföteln. Am Ende muss jeder selbst wissen, wie er damit umgeht. Ich kenne auch Leute, deren Katze durfte im Babybett schlafen. Das war hier immer verboten. Egal ob das Baby drin war oder nicht. Babybett war Tabu. Seit Längerem schläft unser Kind aber bei uns im Bett und wir sichern das entsprechend ab. Zudem habe ich einen sehr leichten Schlaf. Aber auch hier: das werden viele ganz schlimm finden.

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Hallo liebe Julia, ich kann deine Sorge um die Beziehung zu deinem Kater gut nachvollziehen. Es zeigt doch welch ein Glück er hat bei einer so liebenden Person leben zu dürfen 🧡
Ich kenne mich mit Katzen nicht so gut aus und wollte dir trotzdem gern schreiben. Ich lebe mit einer Windhündin aus dem Tierschutz zusammen. Sie hat in der Tat katzenähnliche Züge 😉Während meiner Schwangerschaft war nämlich auch eine der größten Sorgen dass sich die Beziehung zu meiner geliebten Hündin ändern würde. Ich mache es kurz: Die ersten zwei Tage nach dem KH war sie sehr zurückhaltend und taute nach und nach auf. Meine Hundetrainerin gab mir den Tipp ihr immer Leckerlies zu geben, während ich stille. Das habe ich getan. Und ich habe den Eindruck dass sie es sehr geniest, dass ich viel mehr auf der Couch sitze, seit der Kleine da ist. Ich bin ja viel mehr da. Sie kuschelt sich an und es wirkt als habe sie schon vergessen dass es mal anders war. Sie ist eigentlich total lärmempfindlich und verlässt beispielsweise bei Besuch den Raum. Wenn mein Sohn laut weint, kommt sie oft sogar um zu schauen was los ist. Hätte ich niemals für möglich gehalten zuvor. Ihr Verhalten mir gegenüber hat sich überhaupt nicht verändert und unsere Bindung wurde nicht gestört. Wir haben das eingespielte Ritual dass sie abends im Korb einschläft und mich nachts an den Füßen antippt, bis ich aufwache. Dann hebe ich die Decke und sie hüpft hoch und schläft an den Füßen mit im Bett. Mein Sohn oben neben mir. Diesbezüglich kenne ich mich mit Katzen leider nicht aus. Du wirst dazu ganz bestimmt schnell ein Gefühl bekommen. Und ich bin sicher die feste Bindung zu deinem Kater hält einige Veränderungen aus 🧡Du sagst dein Kater kuschelt seit der SS noch mehr. So war es bei uns auch.und ich glaube er weiß dass da bald noch jemand sein wird, der oder die noch dazu nach dir (seiner geliebten Person) riechen wird.

Ich wünsche dir dass ihr euch schnell miteinander einlebt und dir noch einen angenehmen Schwangerschaftsendspurt!

Bearbeitet von Claudetteine
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Hey, ich war in genau der selben Situation - Ich hatte (habe ihn immernoch😅) einen Kater und wurde dann Schwanger. Ich habe mir echt Sorgen gemacht, wie es wird, weil er auch sonst keine anderen Tiere akzeptiert und früher von Kindern traumatisiert wurde…….

Als ich mit meinem Sohn nachhause kam, war mein Kater richtig auf Abstand, hat kaum noch gegessen, war noch kaum zu sehen (ein Wohnungskater) und war nicht mehr zu erkennen…. Wie ausgewechselt. Kam nicht mehr kuscheln und hat auch lange nicht mehr geschnurrt. Ich habe mir sehr große Sorgen gemacht und öfters geweint (vielleicht auch wegen meinen Hormonen nach der Geburt😅)
Aber ich habe ihm seine Ruhe gelassen und habe immer drauf geachtet, dass es einen Raum gibt, wo es „ruhiger“ ist und wo er sich zurückziehen kann.
Nach ein paar Wochen kam er immer wieder für paar Sekunden schon ins Zimmer und ist dann schnell weggegangen (aber immerhin🥹)
Und nach 8 Wochen hat er meinen Sohn zum ersten Mal geschnuppert😭🥹 (Für mich war das was besonderes). Und irgendwann hat er sich auch neben ihm gelegt.
Jetzt ist mein Sohn 6 Monate alt und mein Kater hat gar kein Problem mehr mit ihm. Die sind jetzt keine besten Freunde und ein Kuschelkater war er auch noch nie, aber er kommt immer wieder zu meinem Sohn, erschreckt sich nicht mehr und ist wieder der Alte❤️

Trotzdem hat es seine Zeit gebraucht. Ich glaube, dass es ihm auch sehr geholfen, dass wir ihn komplett in Ruhe gelassen haben. Es war auch eine ganz neue und überfordernde Situation für ihn.

Ich wünsche dir, dass es bei euch auchgut laufen wird!!☺️ Auch wenn es erstmal etwas stressig ist

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Hallo du,

ich kann deine Sorge gut nachvollziehen. Wir haben auch zwei sehr anhängliche Katzen, die vor allem nachts immer bei uns geschlafen haben und grad in der Schwangerschaft besonders anhänglich waren.
Für meinen Mann und mich stand damals fest, dass die Katzen hier das Vorrecht aufs Bett haben. Klingt vielleicht ein bisschen hart, aber die Katzen müssen sich durchs Baby eh schon mehr einschränken, also wollten wir ihnen das nicht auch noch nehmen.
Zumal die beiden auf Veränderungen in der Vergangenheit sehr sensibel reagiert haben und wir vermeiden wollten, dass sie unsauber werden.
Hatten also ein Gitterbettchen im Schlafzimmer. Wir konnten uns aber zu 100% sicher sein, dass unsere Katzen da nicht rein gehen. Das Bettchen stand dort schon länger im Schlafzimmer, die Katze ist alt und hat Arthrose und der Kater hat Ataxie.

Kam dann letztendlich anders als wir uns das gedacht hatten. Das Gitterbettchen war die ersten 3 Wochen in Ordnung. Dann hat unsere Tochter 3 Wochen nur auf mir geschlafen und ist dann neben mich ins Bett umgezogen.
Unsere Katzen haben das Schlafzimmer gemieden, weils einfach zu laut war nachts.
Die ersten Monate hab ich das Stillkissen (Kugelfüllung) so hingelegt, dass ich’s mitbekommen hätte, wenn sich eine Katze nähert. Manchmal ist einer von den beiden nachts übers Kissen gelaufen und ich war dann halt kurz wach. Aber die beiden haben tagsüber und nachts einen großen Bogen um die Kleine gemacht.
Der Kater war generell, so wie deiner immer irgendwie „mein“ Kater. Nach der Geburt kam er aber nur noch zu mir, wenn ich kein Baby auf dem Arm hatte.
Unsere Tochter ist jetzt knapp 9 Monate und seit ein paar Wochen ist zumindest der Kater wieder im Bett und schläft an meinen Füßen. Mittlerweile würde sie aber auch Radau machen, wenn er sich auf sie legen würde.
Unserer Tochter näheren sie sich nach wie vor nur zaghaft und seit sie „hinterher kommt“ wird der Bogen, den sie um sie machen, tendenziell größer. Tagsüber sind sie manchmal mutig und kommen etwas näher.

Wir hatten nach der Geburt so gesehen 6 Wochen um realistisch beurteilen zu können, ob die Schlafsituation für alle Beteiligten klappt. Von Anfang an ins Beistellbett würde ich mich allerdings auch nicht trauen, wenn ich nicht weiß wie die Katzen reagieren.

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Dir bleibt nichts anderes übrig als es auf euch zukommen zu lassen. Unsere Wohnungskatzen hatten irgendwann Angst vorm Baby, als es aktiv wurde. Sie haben sich in ihr Zimmer (ja, die Katzen hatten ein eigenes Zimmer) und sind gekommen als das Baby im Bett war. Statt den Tag im Wohnzimmer zu verschlafen, haben sie in ihrem Zimmer geschlafen. Der Kater meiner Mutter, allerdings Freigänger, hatte vor dem Baby keine Angst und hat sich auch dazu gelegt.

Wenn du ihm seinen Freiraum gibst, ihm auch eine babyfreie zone zum Zurückziehen gibst, ihn nicht aus dem Bett wirfst, dann wird es hoffentlich klappen.

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Unsere alte Dame kommt meist gut zurecht, ist aber doch was eifersüchtig und möchte fast immer mit dabei sein.
Auf der Couch legt Sie sich gerne zwischen uns und das Baby und möchte auch nur zu dem, der das Baby hat und nicht zu dem der frei ist.😓.
Aber sie sorgt sich auch, wenn das Baby weint und lässt sich ohne Probleme von ihm Streicheln.
Beistellbett hat unser Baby nicht akzeptiert.
Machen Familienbett mit Baby und Katze.
Baby liegt links von mir, zu meinen Füßen oder in der Mitte die Katze und rechts liegt mein Mann.
Bin gespannt wie das wird, wenn das Baby sich anfängt im Bett zu bewegen.
Wenn unser Baby mal in der Federwiege schläft oder bei meinem Eltern ist , wird die Katze komplett verwöhnt, ansonsten halt so wie es die Situation gerade zulässt.