Unsere Katze hatte einen Tumor am Darm und wurde vor ca.6 Wochen operiert.
Seitdem ist es ein auf und ab. Aktuell eher ein ab.
Sie lebt aktuell vorallem im Badezimmer und kommt nur noch zum fressen kurz raus. Wenn wir sie zum kuscheln holen, bleibt sie meistens 15-20minuten und verzieht sich dann wieder. Zwischenzeitlich kam sie auch selber immer wieder, hat aktiv nach fressen gebettelt und sich zu uns aufs Sofa gelegt.
Wir hatten rine ähnliche Situation wie aktuell vor 2 Wochen schon einmal, da kam sie nicht mal mehr zum fressen raus. Wir haben dann die Schmerzmittel wieder erhöht und es ging ihr besser.
Nun wurde ein "Versuch" mit neuen Medikamenten gestartet (vor 5 Tagen), der offensichtlich nicht gelang. Aktuell müssen wir die Medikamente langsam reduzieren, weshalb wir nicht einfach wieder zurück zu den vorherigen Schmerzmitteln wechseln können. Deshalb bekommt sie aktuell zusätzlich ein Opiat.
Wir sind uns sehr wohl bewusst, dass sie nicht mehr ewig leben wird und doch bin ich unsicher, ob wir sie gerade unnötig leiden lassen. Es tut mir im Herzen weh zu sehen, dass es ihr aktuell nicht wirklich gut geht.
Wann ist der Moment da, die Entscheidung zur Euthanasie zu treffen? Viele sagen "man spürt es", was mich nun zweifeln läßt. Ich möchte sie nicht leiden lassen, aber vor 2 Wochen hat sie sich wieder berappelt und aktuell sagt mir mein Gefühl, dass es ihr aktuell nur wegen der Medikamentenumstellung schlecht geht. Darf ich auf dieses Gefühl vertrauen oder wie entscheide ich?
Verzweifelt Meinungen gesucht!
Todkranke Katze, wann ist DER moment da?
Was sagt denn der Tierarzt?
Ich denke, ich würde mich da mit dem Tierarzt beraten.
Solange sie frisst, ist es meist ein gutes Zeichen.
Danke dir!
Der Tierarzt vertraut da auf unser Gefühl, dass es aktuell wegen der Umstellung ist/war.
Heute geht es ihr auch etwas besser. Aber für wie lange? Das weiss leider niemand.
Es ist seit 6 Wochen immer wieder ein Hoffen und Bangen.
Die OP war eigentlich auch nicht so geplant. Ein Zufallsbefund während einer anderen OP. Aber da war es dann eine Entscheidung von wenigen Sekunden, dass sie weitermachen sollen.
Wenn ich daran denke sie jetzt einzuschläfern, wo eben diese Medikamentenumstellung wohl dafür verantwortlich ist, dass es ihr schlecht geht
Es zieht sich alles in mir zusammen. Ich frage ich mich, ob ich die Entscheidung nicht auch für mich treffen würde, um dieses auf und ab für mich zu beenden und es nachher bereuen würde, ihr nicht einmal diesen einen oder zwei Tage mehr gegeben zu haben/ihr die Chance genommen zu haben nachdem sie so gekämpft hat. Nachdem wir so gekämpft haben.
Tut mir leid, dass eure Miez so krank ist. Ich für meine Katzen habe da eine recht klare Linie: es gilt dem Tag mehr Leben zu geben und nicht dem Leben mehr Tage.
Wenn es ihr also überwiegend schlecht geht und man es ihr mit Schmerzmitteln nicht mehr erleichtern kann, würde ich sie gehen lassen. Gerade wenn es palliativ ist, ist meiner Meinung nach alles erlaubt, was akutes Leiden lindert. Also Schmerzmittel so viel wie benötigt und an Futter das, was eben noch gern genommen wird. Mögliche Langzeit- oder mittelfristigen Auswirkungen finde ich da nicht mehr relevant, wenn die Miez eh nicht mehr so lange hat.
Danke dir!
Diese Meinung vertreten Tierarzt und wir auch. Das Problem ist wohl mit dem Cortison dass, das Cortisol sonst durch die Decke geht, wenn es zu schnell abgesetzt wird. Also doch nicht ganz unrelevant.
Der Tierarzt meinte nun aber auch, man kann es auch parallel mit Metacam geben. Es ist ja nur 1 Tag... sie bekommt es nachher noch.
Und wir werden morgen schauen, wie es weitergeht.
Ich hab oberhalb noch etwas dazu geschrieben.
Für mich klingt es leider als sei der Moment da.
Würdest du gern allein in einem Zimmer sein und nur zum Essen ab und an mal raus kommen?
Vermutlich hat sie dabei auch Schmerzen, aber ihr Körper sagt ‚hunger‘…
Glaube mir, ich war selbst schon in der Situation und weiß dass man immer wieder nach einem Schimmer Hoffnung sucht.
Unsere Haustiere haben das Glück, dass wir sie erlösen dürfen.
Verwöhnt sie noch mal, Lieblings Futter, kuscheln etc und dann denkt an sie und geht den schweren Schritt.
Momentan wird ihr Leben nur künstlich verlängert - eine Heilung scheint ja ausgeschlossen?
Alles Gute für euch und viel Kraft
Danke dir!
Eine Heilung scheint nicht ausgeschlossen, ist jedoch eher unwahrscheinlich. Wenn der Tumor der Primärtumor war - ja möglicherweise. Aber wir haben nichts weiter untersuchen lassen. Wozu? Sie bekommt nur noch Lieblingsfutter, wird gekuschelt und geknutscht - und geniesst es auch.
Darf im Bett schlafen, auch beim Kopf. Auch eine Pfote in meinem Gesicht...
Das einzige was sie bekommt sind Schmerzmittel und da sitzt aktuell das Problem (in meinen Augen und gemäss Tierarzt). Dass wir das Metacam abgesetzt haben...
Der Tumor war ein Zufallsbefund. Aber Darmtumoren... Darmkrebs...
Es hiess nach der OP "ich habe Nachtdienst, ruft mich an, egal wann". Sie hat es wider erwarten überstanden. Direkt ins Kistchen. Wieder angefangen zu fressen. sie hat sich sooooo toll berappelt.
Bis zum 1. Moment vor 2 Wochen, als wir kein Metacam mehr gegeben haben. Und nun zum 2. Moment, wo sie kein Metacam mehr bekommen hat, wegen der versuchten Umstellung.
Deshalb klammere ich mich an dieses Gefühl, dass es nur aufgrund des Metacam aktuell nicht gut geht. Und sie sich wieder berappelt, sobald sie es wieder hat...
Das wäre keine Heilung. Aber die Lebensqualität würde wieder stimmen.
Ohne diesen Versuch fühle ich mich als der Verräter, der einfach aufgibt, nachdem wir alle uns nun so lange da durchgekämpft haben....
Liebe zamini,
mein Rat und das ist nur meine Meinung: Laß sie gehen.
So schwer es auch ist.
Aus meiner Sicht der größte Liebesbeweis, den du ihr geben kannst denn sie hat kein schönes Katzenleben mehr, wird es auch nicht wieder bekommen. Vielleicht kann sie mit Medikamenten noch eine Zeit überleben. Genießen wird sie das nicht.
Fürchte dich nicht vor deiner Trauer, die darf sein und darf auch groß sein, egal ob das andere verstehen. Fürchte dich nicht vor deiner Kraft, für und mit deiner Katze die Entscheidung zu treffen - du darfst gehen.
Ich denk an euch.
Danke dir!
Ich habe oben schon geantwortet, dass ich uns diese letzte Chance geben muss. Sonst fühle ich mich als Verräter/Feigling, der einfach aufgegeben hat, nachdem sie für uns gekämpft hat.
Hallo,
Bei unserer Katze wussten wir damals , dass der Moment gekommen ist , als sie überall hingepinkelt und sich zurück gezogen hat . Sie wollte uns wohl ein Zeichen geben . Sonst gab es auch immer ein Theater , als sie in die Transportbox sollte und an diesem Tag ist sie von alleine rein …
Wir können froh sein, dass es für Tiere diese Möglichkeit gibt . Du kannst es am besten einschätzen und wirst die richtige Entscheidung für das Kätzchen treffen .
Wünsche euch alles gute
Danke dir!
Hallo,
ich habe diese Situation bei einer Bekannten dieses Jahr 2 mal erlebt.
Ich fand schon bei der äußerlichen Betrachtung war recht deutlich zu merken, wann die Mäuschen einfach ‚aufgegeben‘ hatten …
Hört auf euer Herz 🙏🏻
Danke dir!
Die äusserliche Betrachtung ist eine Katze, die angerannt kommt, wenn es Liquidsnacks gibt, die selbstständig zum Fressen kommt, aber nicht aktiv danach fragt.
Die sich im Badezimmer zurückzieht und aktuell nicht mehr selbstständig zum Kuscheln kommt. Aber bei uns bleibt, wenn wir sie holen.
Was bisher nirgends steht... wir haben 3 kleine Kinder und es ist hier oft sehr laut. Sie hat sich auch sonst oft zurückgezogen. Früher war es noch der Balkon. Aktuell ist da das Badezimmer.
Aber ja, ich merke, dass es ihr aktuell nicht so gut geht wie vorher (bzgl. Kuscheln und aktiv nach Fressen fragen). Aber gefühlt auch nicht so schlecht, dass sie keine Lebensqualität und ständige Schmerzen hat...
Deshalb auch meine Zwiegespaltenheit.
Dann würde ich an der Schmerzbehandlung arbeiten, auf den Arzt hören und klar, bei 3 Kindern ist Rückzug angesagt, gerade wenn sie sich nach der OP noch angeschlagen fühlt 🙏🏻
Huhu,
Schwierig! Also sowohl deine Situation als auch die Aussage, man merkt es finde ich schwierig.
Noch schwieriger sind Tierärzte in der Situation, denn die dürfen dir gar nicht so wirklich den Rat geben. Das habe ich bei meinem letzten Kater gemerkt. Weil am Ende trifft man dann aufgrund dessen die Entscheidung und wenn man unzufrieden damit am Ende ist, wirft man es immer den Tierarzt vor. Oder zerrt ihn vor Gericht (zumindest solche Überlegungen habe ich schon sogar bei Google Bewertungen gesehen, richtig schräg)
Ich habe drei Katzen zu Grabe getragen, zwei verstorben in meiner Wohnung aufgrund falscher tierärztlicher Betrachtungen..beide waren todkrank und haben sich am Ende gequält, aber man vertraut ja den Tierärzten.
Nr 3, also die letzte, ist daheim eingeschläfert worden. Auch Todkrank, das Herz war leider eine tickende Zeitbombe. Wie gesagt der Arzt wollte seine Empfehlung nicht aussprechen, hat es aber indirekt getan. Die Quittung hat er jetzt, er muss mich im Schnitt einmal im Monat ertragen, da ich Katze Nr 4-6 jetzt immer bei jeder Auffälligkeit hin bringe.
Ist angedacht das Schmerzmittel auf ewig zu geben oder nur eine Zeit von vier weiteren Wochen und dann zu schauen wie es mit ausschleichen wäre?
Lg
Wir hätten es aktuell wohl einfach bis zum Tod gegeben bzw. werden es tun. Mit den heute neuen Symptomen (Blut im Kistchen und Schleimhautklümpchen auf dem Wickeltisch ist die Entscheidung wohl gefallen.
Ich hab ihr noch gesagt, wenn sie es nicht so sieht, muss sie uns ein deutliches Zeichen geben. Ansonsten werden wir sie morgen erlösen. So schwer es gerade fällt.
🫂
Alles alles Gute euch.
Bei uns war der Punkt gekommen, als sie es trotz Mühen nicht mehr auf ihre Decke geschafft hat. 1cm hoch, sondern erschöpft davor liegen blieb.
Der Tierarzt sagte mir, es wäre gut, die inneren Organe hatten schon ihre Arbeit eingestellt, sie hat sich also schon gequält.
Sie hüpft via Toilette noch auf den Wickeltisch.
Bezüglich Metacam. Ich würde es vermutlich in der aktuellen Situation nicht absetzen. Ich hatte ein Meerschweinchen und es hatte immer wieder "Probleme". Die Tierärzte haben ihr ein paar Wochen gegeben. Ohne Metacam ging es ihr furchtbar; Mit Metecam ein lebensfrohes Meerschweinchen. Fazit war, dass sie mit Metacam sämtliche Geschwister überlebt hat und noch mehrere Jahre ein zufriedenes Schweinchen war. Schliesslich ist sie im Alter gemütlich eingeschlafen. Natürlich ist eine Dauermedikation nicht die erste Wahl. Wenn es aber Schmerzen lindert und es ansonsten dem Tier schlecht geht, dann ist es für mich eine Lösung.
Wir haben es (leider) 2x getan.
Sie hatte eben Blut gepinkelt (vor der OP auch schon, deshalb die Op). Zudem hab ich auf dem Wickeltisch kleinste Klümpchen Darmschleimhaut (?) gefunden.
Wir haben uns eben fest in die Arme genommen und gemeinsam unter Tränen den Entschluss gefasst.
Wir kuscheln sie heute noch ganz fest und werden morgen den Tierarzt anrufen... Es tut so weh, aber ich glaube mit diesen Symptomen, die nun heute gekommen sind, ist es einfach die richtige Entscheidung. Sie soll nicht leiden.