Hallo ihr Lieben,
meine Katze ist nun 17,5 Jahre alt.
Nierenkrank und hat eine Schilddrüsen Überfunktion. Die Medikamente sind abgesetzt, da sie davon nur noch erbrochen hat.
Ohne Medikamente hat sie gute zwei Jahre jetzt gelebt. Nun verfilzt sie immer mehr und setzt nach zwei Monaten erneut Blut ab. Ich habe ebenfalls an ihrem Maul einen Blaubeeren großen Knubbel entdeckt.
Die Tierärztin hat vor zwei Monaten bereits bei Blutausscheidung ein Antibiotika gegeben und als zweite Option den Abschied angekündigt. Nun ist mir eigentlich klar, dass es auf Option zwei hinauslaufen wird. Sie ist alt, sie ist krank, sie kann vielleicht nicht mehr richtig fressen, hat eventuell Schmerzen.
Also mir ist es absolut bewusst, dass jeder einmal gehen muss. Ich hab sie sit ist 18 bin, mein ganzes erwachsen leben und nun fällt mir die Vorstellung sie nun gehen lassen zu müssen so unglaublich schwer, dass ich nun die ganze Zeit schon weine. Wie ist es bei euch? Was würdet ihr tun? Habt ihr eine ähnliche Situation erlebt? Könnte ihr Erfahrungen mit mir teilen?
Gehen lassen Katze 17,5
Ich kann da so gut mitfühlen. Habe hier auch einen schwer nierenkranken Kater, bei dem ich jeden Tag dankbar bin, dass er noch bei mir sein kann. Ich denke, dass man das Tier gehen lassen muss, wenn man sieht, dass es sich quält und keine Lebensfreude mehr hat. Das ist bei meinem z.b. noch nicht der Fall. Er spielt immer noch ab und zu mit seinem Katerkumpel und liegt entspannt in seinem Katzenkörbchen, trotz der Tatsache, dass er nur noch mit der Spritze mittels Brei gefüttert werden kann, weil er normales Futter nicht mehr verträgt.
Unsere Liebe als Tierhalter zeigt sich auch, wenn wir unser Tier erlösen, wenn wir merken, dass es sich quält und keine Lebensqualität hat. Das zeigt sich ja auch am Fell, an der mangelnden Fellpflege vom Tier und vom Allgemeinzustand. Und ich bin mir sicher, dass du in deinem Herzen weißt, welche Entscheidung du treffen musst. Sei dankbar für die schöne gemeinsame Zeit, die ihr hattet - die bleibt für immer in deinem Herzen aufbewahrt 💖
Danke für deine lieben Worte und dass du mir von deiner Katze erzählt hast. Sie kommt immer wieder zu mir, ich hab ihr gerade etwas Wurst gegeben und wir wissen einfach nicht ob heute oder morgen der richtige Tag ist (Tierarzt macht erst 16 Uhr wieder auf). Irgendwie hofft man immer, dass es nochmal besser wird. Sie kommt und sucht die Nähe, nimmt noch am Leben teil, so gut sie kann, aber man hat einfach die Sorge, dass sie nicht zeigt, dass sie wohlmöglich Schmerzen hat.
Ja, das verstehe ich.
Ich denke, solange die Katze zu euch kommt und noch am Leben teil nimmt, solange scheint noch Zeit zu sein. Wenn die Katze stirbt, dann zieht sie sich meistens zurück, putzt sich nicht mehr, spielt auch nicht und stellt oft auch das fressen/trinken ein.
Wahrscheinlich hast du die Befürchtung (so wie ich auch) das Tier zu früh oder zu spät einzuschläfern zu lassen. Ich war schon ein paar mal gedanklich damit beschäftigt, doch dann ging es ihm besser und er spielte wieder und zeigte mir, dass er noch Lebensfreude empfindet. Und solange er diese hat, solange kann ich nicht zum Tierarzt gehen. Ich muss mir sicher sein und dasselbe wünsche ich dir ebenso!
Huhu,
Ich fühle absolut mit dir. Ich musste die Entscheidung Anfang 2023 Treffen. Auch ich hatte mir mit 18 den kleinen Fellballen vom Tierarzt mit genommen. 6 Wochen war er Grade mal Alt. Unser Kater nahm auch am Leben Teil, aber er hatte starke Atemprobleme entwickelt.
Wie sich rausstellten, war es das Herz. Von Diagnose stellen am Montag war es dann an den Freitag soweit, da er mir sonst irgendwann jämmerlich erstickt wäre. Davor habe ich uns viel Kuschelzeit und für ihn Spezialessen gegönnt.
Es war die richtige Entscheidung ihn mit 16 1/2 gehen zu lassen, auch wenn es uns und seinem Partner das Herz brach.
Bei meiner Nierenkranken Prinzessin hatte ich damals nicht die Eier und auch kein guten Tierarzt der mit mir ehrlich umgegangen ist und mir zu den Schritt geraten hat, obwohl ich ihn mehrfach kommuniziert habe als Schritt bevor ich das Tier quäle. Ich habe sie dann irgendwann gefunden, vermutlich Organversagen über Nacht
Kürzlich gab es hier ja schon einen Thread, wo einige sagten man spürt es wenn es Zeit ist gehen zu lassen..horch also in dich rein.
Meine Tendenz aber durch das Blut wäre , dass ich noch einmal das Tier schön verwöhne und dann gehen lasse.
Alles Liebe dir
Oh, nicht ganz so, aber ....
Seit ich denken kann hatten wir Katzen, meist zwei. Es waren Freigänger, immer, mache Katze kam angefahren nach Hause ( überlebt), mache angeschlossen ( mit einem Luftgewehr, der Arzt hat uns die Geschlosse gezeigt), der Kater hatte sich dabei eine Bleivergiftung zugezogen und musste eingeschläfert werden. Insgesamt komme ich auf 7 oder 8 Katzen in meiner Kindheit, die uns mal länger ( 13 Jahre) , mal kürzer begleitet haben. Ich bin immer mitgefahren zum Tierarzt, meist zum tragen von einem der Körbe. So hatte ich schon als Kind einiges, auch unschönes gesehen.
Ich war 22Jahre, Urlaubszeit, meine Eltern im Urlaub, meine Brüder auch, ich versorgte Haus und Tiere. Ich fand unseren damaligen Kater in einem Kellerraum, er, der Kater und der Raum, waren voll mit Urin, Kot und Erbrochenem, der Kater selber taumelte durch den Raum und fiel ständig um.
Ich habe in so, wie er war in eine Katzenkiste gesetzt und bin zum Tierarzt gefahren.
Der hat ihn untersucht: Lungenembolie.
Laut Tierarzt : Das Tier ist vieleicht zu retten, darf aber dann nicht mehr raus gehen. Zudem stehen seine Chancen nicht wirklich gut, er ist dem Tod näher, als dem Leben, er quält sich nur noch.
Puh, ja, ich soll jetzt hier, zum ersten Mal alleine die Entscheidung für unserer aller Kater treffen, jetzt, sofort. Ich fragte den Arzt, was ich gerne in solchen Situationen mache: Wenn es ihr Tier wäre, was würden sie tun ?
Naja, er sagte " Ihn erlösen." Ich konnte nur noch ein " Ja" hauchen und nicken und bin dann heulend aus der Praxis gerannt.
Das war so unfassbar schlimm für mich, dass ich jetzt über dieses Leben bestimmt habe, ich fühlte mich soo unendlich schuldig.
Meine Eltern, haben es natürlich abgekärter gesehen. Vorwürfe gab es nie, aber schuldig habe ich mich lange gefühlt. Ich glaube, daß ist einfach eine Grenze, die man überschreitet, egal ob es 1000Mal richtig ist, es ist eine Grenze.
Das ist Jahre her, ich habe meinen Frieden damit gemacht, aber manchmal denke ich dran und habe die Bilder im Kopf, dass gehört wohl auch dazu.
Du schaffst das, du bist nicht allein, du tust das richtige. Denk immer dran, ohne uns Menschen werden Katzen nur 4- 5 Jahre alt. Wieviele gute Jahre hast du ihm geschenkt? Dafür dankt er dir bestimmt.
Hallo,
Katzen sind große Kämpfer, wenn man ihnen anmerkt, dass es ihnen schlecht geht, dann leiden sie schon lange...
Ich musste 2017 meinen 22jährigen Kater gehen lassen. Ich habe ihn als 1jährigen aus dem Tierschutz übernommen, er war mein absolutes Herzenstier. Er durfte raus, hat das aber nur bei schönem nicht zu heissem Wetter genutzt, ansonsten war er lieber drinnen. Bei Käsekuchen konnte er sich nicht zurückhalten, so schnell konnten wir die nicht in Sicherheit bringen wie er seine Zähne drin hatte .
Ich bin ehrlich: Ich habe zu lange gewartet. Er hat stark abgenommen, das Fell wurde stumpf. Irgendwann fiel er zwischendrin um. Da bin ich dann mit ihm zum Arzt und hab ihn erlösen lassen.
Da wir auch alte Hunde aus dem Tierschutz übernommen haben mussten wir den letzten Weg schon desöfteren gehen.
Aber es ist das letzte, was wir mit unseren Lieben teilen können. Mein Tierarzt meinte, dass man eigentlich fast immer zu lange wartet, weil man noch auf ein Wunder hofft....
Ich wünsche Dir viel Kraft und liebe Menschen, die dich auffangen.
Liebe Grüße
Delenn
Ich habe meine katze auch bereits als kind bekommen.
Sie wurde 19jahre alt 🥰
Meine püppi hatte auch starkes nierenleiden.
Medikamente wurden abgesetzt sie war ein frei geist.
Eines tages kam sie nach hause und konnte sich nicht mehr auf den beinen halten.
Ich sah das sie völlig dehydriert war hab ihr sofort wasser und nassfutter bereit gestellt sie frisste und trinkte kam aber nicht mehr hoch.
Ich hab sie zu mir auf die couch gelegt.. nochmal ne runde geschmust und gekuschelt ihr gesagt wie toll ich sie finde und welch wundervolle begleiterin sie mir war.
Mit tränen laufend packte ich sie in ihr körbchen und ab in die Tierklinik….
Ich habe ihr herzchen nochmal schlagen hören dürfen, bevor sie einschlief.
Ja es war definitiv ein sehr sehr schwerer gang dort hin.. ich habe ihr so gut es ging das schönste leben gemacht und jetzt ist sie schmerzfrei und das tut auch gut zu wissen🥰
Hallo,
ich fühle mit dir. Wir mussten aus ähnlichen Gründen im letzten Sommer unseren 19-jährigen Kater (mit noch mehr "Baustellen") erlösen. Natürlich überlegt man hin und her, aber im Nachhinein war es für beide Seiten eine Erlösung.
Ich glaube, beim nächsten Fall dieser Art würde ich sogar noch eher handeln. Das ist kein schönes Leben mehr, alle Dinge, die eine Katze ausmachen, waren ihm nicht mehr möglich.
Die ersten Tage sind hart, doch dann wirst du dich besser fühlen, weil du weißt, dass du das Richtige getan hast. Und deine Katze wird es dir danken.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft
LG Merline