Neuer Hund der Großeltern bellt und knurrt Kinder an

Es geht mir nicht mehr aus dem Kopf und meine Tochter beschäftigt es offensichtlich auch sehr. Wir sollten gestern unbedingt zu den Großeltern kommen, da sie sich nach dem Tod des alten Hundes einen neuen Hund ausgesucht haben.

Er sollte total lieb sein und Kinder lieben, nie bellen etc.

Jetzt hat er die Kinder allerdings nur angebellt und angeknurrt, obwohl sie nur in der Tür standen. Meine Tochter hat angefangen zu weinen, da sie erschrocken ist und Angst bzw. zumindest großen Respekt hatte. Der Hund wurde angebrüllt und über mein Kind (und wahrscheinlich auch über mich) wurde nur gelacht.

Und nun? Mein Kind möchte nicht mehr zu den Großeltern, das hat es heute mehrfach ohne Bezug erwähnt.

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Wie alt ist der Hund? Besuchen sie eine Hundeschule?
Wenn es der erste Besuch war, würde ich jetzt nicht direkt alle künftigen Besuche canceln. Gerade wenn es ein Junghund ist, kann man da ja noch wahnsinnig viel ändern. Aber bei brüllen + euch auslachen gehe ich mal davon aus, dass wenig Interesse an angemessener Hunderziehung besteht?

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Gebt dem Hund die nötige Zeit, sich an sein neues Zuhause sowie neues Herrchen/Frauchen zu gewöhnen.

Evtl wäre es eine Idee zuerst gemeinsame Spaziergänge mit mit Kind und Großeltern fördern und erst dann gemeinsam ins Haus/Wohnung.
Sollte sich die Situation nach ein paar Wochen nicht bessern, würde ein Hundetrainer bestimmt helfen.
Und natürlich Hund und Kind nie gemeinsam alleine lassen.

Das wird schon :)

Lg

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Ganz tolle Hundehalter und Großeltern 🤮. Brüllen den Hund an und lachen über die Ängste des Enkelkinds. Geht gar nicht!

Ich würde mit den Großeltern klartext reden - wenn ihr dort zu Besuch seid, kommt der Hund an die Leine oder in ein anderes Zimmer. Ausserdem wird zusammen mit einem hundetrainer an seinem verhalten gearbeitet.

Wenn sie den Hund nicht räumlich begrenzen wollen, können sie halt nur noch zu euch kommen - ohne Hund natürlich.

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Schlechter Rat.
Der Hund wird das mit den Kindern verbinden und wenn er einmal durch die Tür witscht hast du immer noch ein ünerzogenes Tier und potenziell ein traumatisiertes Kind.

Bearbeitet von Knudeluff
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Dass eine Hundeschule oder ein Hundetrainer sinnvoll ist, sehe ich auch so. Leider gibt es mehr schlechte als gute Hundeschulen mit entsprechenden Trainern, ich selbst habe drei Hundeschulen kennengelernt, eine schlechter als die andere, insbesondere für kleine Hunden.

Aber ich kann doch einem Hundebesitzer nicht vorschreiben, dass er zur Hundeschule zu gehen oder einen Hundetrainer zu engagieren hat.

Das Kind sichern, indem Hund und Kind nicht zusammen alleine sind oder überhaupt nicht in der nächsten Zeit zusammentreffen, indem z.B. der Hund bei Besuchen im anderen Raum ist, halte ich für auch für wichtig.

Aber ob jemand einen Hundetrainer engagiert, ist ausdrücklich für mich eine Entscheidung des Besitzers oder der Besitzerin eines Hundes.

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Keine Frage diese seltsamen Großeltern sehen wohl nicht das der Hund sein Revier verteidigt und eine konsequente Hand braucht, aber ganz sicher kein Anbrüllen sondern ERZIEHUNG! Und dann lachen sie deine Tochter noch aus. Sorry sind die noch ganz knusper. Ich würde nicht mehr hingehen bis der Hund Erziehung und Grenzen genossen hat.

Ela

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Hi Hundeschnautze

Ich vermute, dass in der Situation sowohl Kind als auch Hund überfordert wurden. Nur weil ein Hund grundsätzlich verträglich mit Kindern ist, heisst es nicht, dass er (an einem neuen Ort?) gleich ohne Anleitung damit umgehen kann. Er muss wissen, wo er sich zurückziehen kann.

Kinder möchten oft den neuen Hund anschauen und schauen ihnen dabei in die Augen. Bei einem vertrauten Hund ist das weniger ein Problem. Aber ist der Hund (noch) fremd, kann es diesen verunsichern (für ihn ist es eine Provokation), was er durch knurren oder bellen zeigen kann. Anschreien hilft dabei dem Hund genau so wenig, wie das Auslachen euch gegenüber.

Evtl. könntet ihr es erneut versuchen, wenn der Hund angeleint ist und das Kind ihn ignoriert. So können sich beide an die jeweilige Anwesenheit gewöhnen, ohne zu interagieren. Der Hund lernt, dass das Kind ihn in Ruhe lässt (keine Gefahr ist) und das Kind kann sich frei bewegen, ohne dass es Angst haben muss.

Ich hoffe ihr findet eine Lösung die auch für die Grosseltern stimmt.🤗

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O - was das angeht, bin ich sehr hart - und das, obwohl ich inzwischen in der Rolle des Hundehalters (mit großen Kindern) bin...

Unserr Hund ist zum Teil sehr territorial - da kann genau sowas bei rauskommen - ein klassisches "DU KOMMST HIER NICHT REIN!" Blöd für unseren Hund ist nur, dass das nicht der Hund zu entscheiden hat - das können mein Mann und ich (und im Zweifelsfall sogar die Kinder) auch selbst ganz gut. Wenn das nicht läuft, heißt das, wer sich nicht benehmen kann, fliegt raus - und das ist nun mal meist der Hund... (Rausfliegen heißt, irgendwo hin, wo sie nichts anrichten kann - meist ins Kinderzimmer). Den Hund anschreien bringt da auch nichts - bei Luna resultiert dieses Handeln aus Angst - und die wird durch anschreien nicht unbedingt besser...

Und auch, wenn sich alle benehmen, kann es dazu kommen, dass der Hund rausfliegt - wir hatten letzte Woche Besuch von einem 1,5 Jahre altem Kind (nebst Mutter). Luna hat nichts gemacht (nur vorsichtig an den Füssen des Kindes geschnuppert) - aber das Kind hatte Angst. Auch da musste Luna weichen. Ich möchte nicht, dass hier jemand, der sich noch nicht zu helfen weiß, Angst haben muss. Und von der Stunde "im Exil" wird der Hund keinen Schaden nehmen!

Wäre es ein Besuch für ne Woche oder so, müssten sicherlich andere Lösungen her, da ich den Hund nicht für ne Woche wegsperren kann oder möchte - aber für Kurzbesuche funktioniert das wunderbar.

Wenn der Hund nicht durch die Eingewöhnung diese Macken ablegt (das wird aber nur bei gleichzeitiger Erziehung funktionieren), werden die Großeltern die Entscheidung treffen müssen, wer wichtiger ist, Hund oder Enkel... Deswegen muss man den Hund ja nicht gleich abschaffen (das wäre für mich auch indiskutabel - Luna gehört durchaus zur Familie) - aber eine Trennung bei Kurzbesuchen kann da sehr hilfreich sein. Zumal ich die Territorialiität bei Luna trotz sonst recht guter Erziehung einfach nicht raus bekomme....

LG
Frauke

Bearbeitet von fraukef
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Wir hatten neulich das erste Mal den Fall, dass wir Besuch hatten, die wirklich Panik vor dem Hund hatte. Er hat eine sehr große Box als Rückzugsort, mit der wir solche Situationen sowieso mit dem Hund üben - er ist erst 3 Monate bei uns und hat noch viel zu lernen ;-)

Für uns ist auch klar, wenn einer Angst hat, muss der Hund im Hintergrund bleiben. Alleine in ein anderes Zimmer funktioniert noch nicht. Er markiert dann aus Unsicherheit, alles was ihm vor den ... ähm ... Dingens kommt ;-)

In solchen Fällen, und auch wenn er zu hektisch zwischen Gastkindern herumspringt, kommt er in seine Box im Wohnzimmer.Reißverschluss zu und gut. Dort liegt er in der REgel ganz ruhig und schläft, ist bei uns, nicht alleine und fühlt sich auch selbst sicherer. Nämlich: "Ich hab hier gaaaar nix zu bewachen. Kein Stress. Meine Besitzer haben alles im Griff."

Vielleicht wäre so eine Box zumindest für den Anfang, fürs Training auch was für den Hund aus dem Eingangsthread.

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Klar - ne Box ist auch eine Möglichkeit - wichtig ist ja nur, dass der Hund sich zurückzieht - und das Kind / der Besuch allgemein keine Angst haben muss...

Luna (sie ist schon 5) hat keine Box und kennt das auch nicht - sie kennt es aber, alleine zu bleiben - so 4 - 5 Stunden (wenn wir beide gleichzeitig ins Büro müssen) sind kein Problem - insofern ist bei uns das Kinderzimmer die Lösung... Meist legt Luna sich dann ins Bett und pennt - so wie sie es auch macht, wenn wir alle nicht hier sind.

In diesem Fall kam hinzu, dass das Kind bei der Tagesmutter auch einen Hund hatte - und sich ständig (selbst wenn Luna gerade ruhig war) vor Luna stellte - und "AB" sagte - manchmal noch mit Nucki im Mund (und daher undeutlich) - für uns irgendwie sehr lustig - für Luna aber sehr verwirrend - und vorallem hat sie das Kind überhaupt nicht ernst genommen - auch wenn sie es vermutlich eher nervig als lusig fand... Da war das Bett für sie der ideale Rückzugsort...

Wichtig isz tatsächlich das "ICH HABE HIER GAR NICHTS ZU BEWACHEN!" - und das hat bei Luna leider nie ganz geklappt - sie wünscht sich zwar auch, dass ich das regel - allerdings lässt sie es nur gelten, wenn ich es in ihrem Sinne regel... Wenn ich also unliebsamen Besuch wieder rauswerfe, ist alles gut (BEISPIEL: Postbote - der darf das Paket abgeben - und dann darf er wieder gehen...) - da läuft alles perfekt - Luna bleibt im Körbchen - Frauchen regelt das... Problem - wenn sie wünscht, dass der Besuch wieder geht - und ich den Besuch aber reinlasse (das passiert, dass wir da unterschiedlicher Meinung sind) - dann meint sie, dass sie das regeln muss, weil ich das halt (aus ihrer SIcht) nicht regel... Da wollte sie mal unsere 85-jährige Nachbarin vertreiben, die ich gerade auf nen Kaffee eingeladen hatte... Und das geht halt nicht - dann muss sie halt weichen - und die Nachbarin darf bleiben... Naja - aber auch da hilft vielleicht ja ne Runde schmollen im Bett...

LG
Frauke

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Solange der Hund nicht erzogen ist, würde ich die Kinder nicht mehr hinlassen. Oder der Hund Muss sich woanders aufhalten. Ab einer gewissen Größe sind die einfach gefährlich. Es passiert so viel mit Kindern und Hunden, weil Kinder sich aus Angst falsch verhalten.

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Naja, hauptsächlich liegt es aber nicht am falschen Verhalten der Kindern, sondern an falscher Erziehung seitens der Hundebesitzer leider... Und manchmal natürlich auch seitens der Eltern.

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Sicher
Kinder neigen z..B.zum Weglaufen, und das weckt erst den Jagdinstinkt des Hundes.
Aber die Großeltern zeigen hier eigentlich, dass sie völlig inkompetent sind, einen Hund zu halten.

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Mich graust es bei solchen Szenen.
Wir hatten in der Familie immer Hunde, teils ausgebildete Jagdhunde. Und das geht nicht. Gar nicht.

Bleibt erst Mal Zuhause und lasst den Hund ankommen.
Dann in Ruhe mit den Grosseltern sprechen, dass ihre Reaktion unangemessen war und das besser klappen muss.
Tut es das nicht oder spielen sie es runter sind die Besuche ab sofort auf eurem Terrain.

Ich habe hier ein ähnliches Spiel. 35kg Hund. Kennt keine Kinder. Bei mir hat von Haus aus ein Kind zu viel und eins zu wenig Angst. Und ich soll diese Mengelage in ein gemeinsames Ferienhaus stopfen und das Urlaub nennen...

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Hund anbrüllen? Kinder auslachen?
Das Problem liegt am anderen Ende der Leine.
Prinzipiell lassen sich solche Probleme sicher mit Erziehung (Hundeschule/Hundetrainer) und einer vernünftigen Hundeerziehung in den Griff bekommen, von deiner Beschreibung glaube ich nicht, dass deine Eltern dazu in der Lage sind. Bellen ist eine Sache, anknurren geht gar nicht, der Hund wird sehr verunsichert gewesen sein und gerade aus Angst heraus können problematische Situationen entstehen. Vor allem ist der Umgang der Großeltern mit der Situation absolut nicht in Ordnung. Die nächsten Treffen würde ich daher bei uns Zuhause ohne Hund stattfinden lassen, bis dieser sich besser eingelebt hat und eine Grunderziehung genossen hat.
Prinzipiell würde ich ein erneutes Aufeinandertreffen nur eng begleitet auf neutralem Boden (Park o.ä.) stattfinden lassen, nachdem der Hund sich vorab ausgepowert hat. Aber wie gesagt, das Hauptproblem liegt am anderen Ende der Leine.
Wir haben selber Erfahrungen mit unserem Hund aus dem Tierschutz. Das war bei unseren eigenen Kindern nie ein Problem, da war sie wunderbar, allerdings ist sie die Ängste gegenüber Fremden nie ganz losgeworden, trotz Hundeschule etc. Solche Situationen mussten wir immer eng begleiten, auch nach 13 Jahren noch. Daher wird unser nächster Hund ein Welpe aus einer sehr familiären Zucht werden, da eine schlechte Prägung in den ersten Wochen entscheidend für ein ganzes Hundeleben ist. Das soll überhaupt kein prinzipielles Statement gegen Hunde aus dem Tierschutz sein, aber für mich persönlich mit kleinen Kindern nicht passend. Bei älteren Kindern (Teenager) sieht das schon wieder anders aus.
Deine Eltern erwartet viel Arbeit.

Bearbeitet von Sommerkind.82
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Sommerwind.82: „ Hund anbrüllen? Kinder auslachen?
Das Problem liegt am anderen Ende der Leine.“

Das habe ich beim Lesen des Eingangsposts auch gedacht.
Das Bellen und Knurren des Hundes in neuer Umgebung gegenüber fremden Menschen erkläre ich mir mit territorialem Verhalten. Dafür habe ich Verständnis.
Fürs Auslachen des Kindes wegen seiner Angst vor dem Hund, fehlt mir das Verständnis. Damit hätte ich wirklich ein Problem.