Welpe mit kleinen Kindern?

Hallo zusammen

Wir möchten schon seit sehr langem ein Hundewelpen und haben uns schon viel über das Thema informiert. Wir haben bereits eine sehr tolle Züchterin gefunden, die im Sommer den nächsten Wurf plant. Nun sind wir uns unsicher, ob wir bereits von diesem Wurf einen Welpen grossziehen möchten oder ob wir noch etwas warten sollen bis unsere Kinder noch ein wenig älter sind. Unsere Kinder wären bei dem Wurf 3 und knapp 5 Jahre alt.
Hatte jemand von euch einen Welpen mit Kindern im gleichen Alter und kann mit davon berichten, wie es war? Würdet ihr eher noch warten bis die Kinder älter sind oder war die Welpenzeit gut machbar?
Danke schonmal für die Rückmeldungen!

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Hallo,
das kommt immer auf die Gesamtumstände an.
Der Welpe muss Stubenreinheit, Alleinbleiben etc alles erst lernen. Habt ihr einen Garten? Müssen die Kinder zu jedem Spaziergang mit (Krankheit, Besuch von Freunden) oder ist der andere Elternteil im Home Office oder die Großeltern nebenan?
Was macht ihr mit dem Welpen wenn ihr zum Spielplatz oder ins Schwimmbad wollt? Welpen haben auch einfach noch viel Unfug im Kopf (herumliegendes Spielzeug oder Schuhe werden gerne angebissen).
Habt ihr Hundeerfahrung?
Wenn das alles geklärt ist und passt warum nicht, ihr müsst euch allerdings darüber im Klaren sein, dass ein Welpe viel Arbeit mit sich bringt.
Ideales Anschaffungsalter in meinen Augen wäre, wenn beide Kinder im Grundschulalter oder zumindest Vorschulalter sind (ab 5).
Bei uns zieht demnächst auch ein Welpe ein, unser Jüngster ist dann knapp 3, allerdings haben wir 3 große Kinder (11, 16 und 18) die einen Teil der Arbeit übernehmen können und mein Mann arbeitet großteilig im Home Office.

Liebe Grüße 🌼

P.S. Unser letzter Hund ist mit 12 Monaten bei uns eingezogen, da waren unsere Kinder 5 und 3, obwohl er schon stubenrein war habe ich die ersten Monate als sehr anstrengend empfunden, im Nachhinein hätten wir besser noch 1-2 Jahre gewartet. Hat uns einige Nerven, angebissenes Spielzeug und Co gekostet (erzieht zum Aufräumen 😉). Der Garten war oft unsere Rettung zum kurzen Auspowern zwischendurch.

Bearbeitet von Sommerkind.82
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Vielen herzlichen Dank für Deine ausführliche und hilfreiche Antwort! :-)

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Hallo,

ich glaube, das kann man nicht pauschal sagen. Das kommt sehr auf Eure Gesamtumstände an: Job/Arbeitszeiten, Freizeitverhalten, Termine, Wohnsituation, Arbeitsaufteilung im Haushalt usw.

Bei uns hätte es sehr gut gepasst, als der Große 5/6 war und die Kleine Baby/Kleinkind. Da war Corona, ich war in Elternzeit, wir hätten Zeit und Ruhe und Lust gehabt dazu (bei uns war es die Katze, die einzog in der Zeit). Wir hätten unsere tägliche Einkaufs- und Spazierrunde gut auch mit Hund machen können und der Große wäre verständig genug gewesen. Wir hätten die gesamte Erziehung usw. ganz entspannt angehen können.

In der Grundschulzeit, also mit Älterwerden, und eben mit zwei Kindern, nahmen dann auch die Termine nachmittags zu (Hobbys, 2fach Freunde, Unternehmungen, Freibad, Arzt, Logo). Zudem habe ich dann wieder gearbeitet, also alle Besorgungen fielen auf den Nachmittag, und ich habe ein Ehrenamt angefangen. Luft für einen Welpen samt Erziehung hätten wir da nicht gehabt, zudem hätten wir ihn nicht überall mitnehmen können.

Unsere Kinder sind jetzt 4 und 9, wir haben nun seit Oktober einen Hund aus dem Tierschutz, keinen Welpen. Und obwohl er einen Grundgehorsam mitbrachte und insgesamt sehr lernwillig und motiviert ist, war die erste Zeit sehr stressig. Langsam gehts. Und Vorteil ist, dass auch unser Großer schon mal mit Freunden alleine mit dem Hund rausgeht und wir das eben zu dritt verteilen können. In der Kleinkindzeit hätte alles an mir gehangen, weil ich zuhause war.

Ihr müsst Euch also fragen:
- Wer geht wann mit dem Hund raus? Könnt ihr das beide beruflich gut einrichten?
- Wer erzieht den Hund hauptsächlich (laut unserer Hundeschule sollte eine feste Person der "Lehrer" sein, der andere dann die erlernten Dinge mit trainieren)?
- Wer geht mit ihm zur Hundeschule?
- Welche festen Termine habt Ihr, haben die Kinder?
- Was ist in 2-3 Jahren, wenn Hobbys, Freunde, Termine zunehmen?
- Könnt Ihr die Arbeit mit dem Hund unter Euch Erwachsenen gut aufteilen?
- Habt Ihr einen Garten, wo der Hund nachmittags mit euch raus kann oder seid ihr nachmittags eher auswärts unterwegs?
- Habt Ihr einen zuverlässigen Hundesitter?
- Sind Freunde und Verwandte einverstanden, wenn ihr ihn mal mitbringt?
- Wer kümmert sich, wenn Ihr krank seid?

Bedenkt auch im Sommer: Der Hund darf nicht ins Freibad, nicht auf den Spielplatz, oftmals auch nicht in Freizeiteinrichtungen (bei uns in der Umgebung die beiden Vergnügungsparks, der Baumwipfelpfad und beide Zoos: überall Hundeverbot). Wohin dann mit ihm, wenn ihr spontan schwimmen gehen wollt?

Bearbeitet von lime15
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Vielen lieben dank für deine ausführliche und sehr hilfreiche Antwort!
Ich werde die Fragen gerne mit meinem Mann anschauen:-).