15jähriger Hund - wann ist es Zeit Abschied zu nehmen?

Hay,

wir haben einen kleinen Mischlingshund (Chihuahua-Shih Tzu-Pekinese). Er ist im November 15 Jahre alt geworden.
Seit einem 3/4 Jahr ungefähr baut er arg ab. Er frisst gut, aber nimmt nicht mehr zu. Er ist klapperdürr. Laufen kann er auch nicht mehr sicher, ich hab auch den Verdacht, dass er leicht dement ist. Hören und sehen ist auch nicht mehr so toll.
Beim TA wurden letztes Jahr Herzgeräusche festgestellt, aber bisher nichts behandlungsbedürftig.
Sein Fell ist altersgerecht struppig, dünn, stumpf und hat doll Schuppen. Er riecht auch nicht extrem.
Inkontinent ist er (noch) nicht. Aber er geht halt nicht mehr wirklich groß raus. Wir setzen ihn raus, dann geht er 2m und entleert sich dann. Dann geht er wieder Richtung Haustür. Treppen gehen nicht mehr, wir tragen ihn.
Er schläft auch den ganzen Tag. Er wiegt keine anderthalb Kilo mehr...(er ist so klein wie ein Chihuahua).
Er hat auch kein Interesse mehr an seinem Hundekumpel (13, noch agil) oder an seiner Umwelt.

Tja, nun stellt sich uns die Frage: Was tun? Wann ist es denn Zeit ihn zu erlösen? Macht der TA das denn in dem Zustand? Oder wann ist für einen TA der Zustand erreicht?

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das kann man so nicht sagen, unser Pudelmischling wurde 17, hatte dann einen Schalganfall und man hat ihn erlöst, bis dahin hat er im Garten noch jede Katze gejagt

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Naja, wenn er so drauf wäre, würde sich die Frage ja nicht stellen.

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Ich würde ihn erlösen. Der arme Hund quält sich ja nur, der Beschreibung nach. Er scheint auch keine Lebensfreude mehr zu haben.

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Ja, der Meinung bin ich ja auch. Aber die Frage ist eben auch: macht der TA das? Weil er ja noch frisst und nicht inkontinent etc ist.

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Wenn kein handfestea Argument vorliegt wienstarken unkontrollierbare Schmerzen und unstillbare Leid, dürfen sie es gar nicht. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass ein Hund, der nicht mehr will und kann, auch nicht mehr frisst. Das ist eins der ersten Dinge die leiden. Habe ich selbst bei 8 Hunden so erlebt.

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Das musst du mit deinem Tierarzt besprechen. Ein Tierarzt darf keinen Hund einschläfern, wenn (noch) kein handfester Fakt dafür spricht.

Unsere Hündin wurde 18. Am Ende kann manchmal ein Schmerzmedikament gegen die Arthrose helfen. Manche blühen dann wieder richtig auf.

Wie erwähnt, musst du mit deinem TA besprechen. Nur der kennt die Fakten.

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Hey,

ja, ich werd auch mit ihm zum TA fahren und vorstellen.
Medikamente gegen die Arthrose ist gut und schön. Aber er nimmt keinerlei Nährstoffe mehr auf. Und eben völlig verwirrt.

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Hallo,

ich musste gestern meine Seelenhündin mit 16 Jahren in meinen Armen einschläfern lassen.

Sie hatte das Cushing-Syndrom, bekam auch Medikamente. Die letzen beiden Jahre wurde sie immer dünner, war dann auch inkontinent (wir haben dann Windeln angezogen) und auch leicht dement. Dank Schmerzmittel war sie schmerzfrei.
Ihre größte Leidenschaft war das Essen, sie hat morgens und abends gegessen und wurde trotzdem immer weniger. Seit einem Jahr war sie auch blind und hat schlecht gehört.

Am Samstag hörte sie auf zu Fressen. Ich hab dann noch Hühnchen gekocht, da hat sie zwei Bröckchen gegessen und die dann nachts noch ausgespuckt. Das war für mich ein deutliches Zeichen, dass sie nicht mehr will und kann.

Auch wenn ich seit gestern andauernd weinen muss war es doch absolut die richtige Entscheidung. Rede offen mit deinem Tierarzt.

Liebe Grüße
Delenn

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Ja, alte Hund sind anstrengend. Aber ich sehe keinen Grund für eine Einschläferung. Meine Hündin (mittelgross, auch 15) ist taub, fast blind, hatte eine Gleichgewichtsstörung und ist mittlerweile beim Schlafen nicht mehr ganz "dicht". Aber so lange ich nicht den Eindruck hätte, dass sie leidet oder Schmerzen hat, die man mit Schmerzmittel nicht in den Griff kriegt, wird sie leben dürfen.

Sie geht noch Minirunden (etwa 10 Minuten) 2 x täglich mit uns raus, ansonsten schläft sie oder bellt Dinge an, die nur sie sehen kann, weil sie wohl auch dementsprechend wird.

Für mich persönlich ist diese Zeit gerade ein Grund, keinen Hund mehr zu holen. Ich hätte nicht gedacht, dass es derart zeit- und arbeitsintensiv und nervig ist, wenn ein Hund alt wird. Aber ich bin ihr das schuldig, ihr einen schönen Lebensabend zu bieten.

Bearbeitet von alleinmit3kids
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Er geht eben nicht mehr raus. Sobald ich die Leine hole, war er sonst sofort an der Tür. Jetzt eben nicht mehr. Zum pullern gehen muss ich ihm wecken.
Ich finde eben nicht, dass dieses Leben für ihn lebenswert ist. Er hat keine Qualität mehr.
Ich werde die Tage mit ihm beim TA vorstellig werden und dann schauen wir, was wir für ihn tun können.

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Besprich das bitte mit deinem Tierarzt. Ein guter Tierarzt geht deinen Weg mit.
Was du beschreibst klingt ja aktuell noch nach einem sehr alten Hund, er frisst ja noch, löst sich. Alles andere gehört eben zu einem alten Hund dazu, ist bei uns Menschen ja auch nicht anders.

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Wenn er keine Schmerzen hat würde ich ihn nicht einschläfern lassen. Bei Schmerzen kann man es mit Schmerzmitteln leichter machen.

Meine Tiere dürfen sterben wenn es Zeit ist und zwar in ihrer gewohnten Umgebung, Palliativ begleitet. Also Schmerzmittel und Hilfe so gut es geht.

Sterben ist etwas sehr natürliches was die Natur geschickt macht. Irgendwann wird keine Nahrung mehr aufgenommen, dann kein Wasser mehr und der Körper schüttet Hormone aus die Schmerzen nehmen usw.

Man kann dann auch bei einem Hund einfach bisl Lippen befeuchten, das Tier warm halten und drauf achten ob es Nähe sucht oder allein sein mag.

Einschläfern lass ich Tiere mit akuten, schweren Erkrankungen die mit dem Leben nicht mehr vereinbar sind. Beispielsweise eine schwere Verletzung oder ähnliches.


Der Prozess des Sterbens ist natürlich für uns nicht leicht zu beobachten aber wenn man es mal miterlebt hat wie friedlich das stattfinden kann ist es füt mich ein Weg den ich mit meinem Tier gemeinsam gehe.

Immer im Hinterkopf im Notfall den Tierarzt kommen zu lassen.

Einschläfern lassen ist nie schön, die Tiere merken dass was gar nicht stimmt, die Halter schütten Stresshormone aus welche sich auf das Tier übertragen. Sie haben Angst und sind verunsichert weil, meistens, die Halter weinen.

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Hört sich 1:1 so an wie bei unserem. Im Dezember 15 geworden.
Wir haben einen Australien Shepherd.
Ich habe schon zweimal einen Termin gemacht und dann wieder abgesagt.
Es ist schwer diese Entscheidung zu treffen.
Der Tierarzt sagte, man sieht es an den Augen.