Hund 16 Jahre immer neue "wehwehchen"

Hei, ich brauch mal eure unparteiisch Meinung.
Ich bin aktuell in der 40ssw und erwarte mein erstes Kind. Seit ca 3 Wochen baut mein 16 Jähriger jack russel immer weiter ab. Erst war was mit den Zähnen, dass er anfing ewig zum fressen zu brauchen. Gut. Soll er sich Zeit lassen. Haben ihm dann über den Tag verteilt immer kleine Portionen gegeben. Dann hatte er sich erkältet. Haben wir auch überstanden. Dann hatte er ne Nasen nebenhöhlen zu, was dazu führte, dass er immer wieder keine Luft bekam und ich eingreifen musste. Haben wir auch wieder hinbekommen. Das Thema ist weitestgehend abgeschlossen. Gestern ist er dann zur Seite umgefallen, hat den kompletten Tag nur gelegen bis ca 17 Uhr. Hatten ihm dann immer wieder Wasser gegeben, was er auch angenommen hat. Futter auch. Zwar nicht so viel wie er sollte aber er hat gefressen. Um 18 Uhr tappelte er dann fröhlich zum Gassi, machte sein Geschäft, schnüffelte durch die Gegend. Was hund halt so tut. Die Nacht war gut. Heute morgen im garten vorab schonmal pipi gemacht.
Jetzt krieg ich seine Tabletten mit Leberwurst nicht in ihm rein, worauf er sonst immer bestanden hat, diese direkt nach dem aufstehen zu bekommen. Trinken? Fehlanzeige..Jetzt liegt er auf der Couch. Ich weiß echt nicht was icj tun soll
In den letzten Wochen haben wir sooft gedacht, dass es jetzt soweit ist, viel geweint, uns verabschiedet. Im nächsten Moment schüttelt er sich einmal und stiefelt davon, als wenn nicht wäre. Ich kann/will ihn auch nicht mehr aus den Augen lassen. Allerdings kann auch die Geburt unserer Tochter Jeden Moment los gehen. Was dann? Aber das ist nein Grund ihn gehen zu lassen. Er hat ja auch noch Freude an seinen Aktivitäten.
Sorry für den langen Text. Ich bin so Langsam echt Am Ende mit meinen Kräften. Vielleicht könnt ihr mir eure Meinung dazu geben

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Irgendwie liest sich dein Text so wie: Bald ist das Baby da, der Hund muss weg.

Das was du schreibst, liest sich nach einem normalen alten Hund. Wenn dir etwas Sorgen macht, stell ihn dem TA vor. Solange Hund trinkt, frisst und Gassi gehen mag, und einfach nur alt wirkt, gibt es keinen Grund zum Einschläfern. Dein Hund hatte einen Infekt, der einfach auch auskuriert werden muss. Bei älteren Tieren kann das auch mal dauern.

Wir haben hier eine 12,5 Jährige Bolonka-Jack-Russel-Mischung, die vor kurzem auch einen kräftigen Durchhänger hatte. Ursache war auch eine Erkältung. Auch fraß sie schlecht. TA und ein anderes Futter und Ruhe und Zeit halfen, den Hund wieder zu beleben. Jetzt rast sie wieder über die Wiese mit ihren Kumpels.

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Um Gottes Willen, so sollte sich das auf keinen Fall anhören!! Dieses Tier ist mein Leben und ich würde definitiv mein letztes Hemd für ihn geben! Ich hab nur einfach Angst, dass ich nicht sehe, wann für ihn schluss ist. Dieses auf und ab macht einen natürlich fertig. Vielleicht sind es wirklich noch Nachwirkungen von den Infekten. Kam ja auch alles auf einmal.
Hat dein Hund ein bestimmtes Futter bekommen zum wieder in die gänge kommen oder einfach nur um "Abwechslung" rein zu bringen?

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Das arme Tier,er ist alt und braucht Zuwendung!

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Die Zähne wurden ja sicher behandelt, also kann man da Schmerzen ausschließen oder?
Wenn mein Hund umkippen würde und kaum mehr hochkommt dann wären wir zum Tierarzt gefahren.

Ansonsten, ein Tier was schmerzfrei ist darf auch einfach so sterben, Euthanasie find ich persönlich nur bei Leid gerechtfertigt, plötzliches Event, Unfall oder so oder bei einer Krankheit die Leid verursacht.
Ein altes Tier darf, jedenfalls bei mir, friedlich gehen.

Von daher, einmal zum Tierarzt und wenn er sonst ok ist daheim einfach für ihn da sein. Vielleicht blüht er ja auch nochmal auf wenn das Baby da ist.

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Schaue mal - oder lasse schauen, in deinem Zustand - ob es Lösungen für euren Fall gibt. Also: Behindertengerechte Liegemöglichkeiten und Füttermöglichkeiten. Ich habe mal von einer Frau, die sehr viele Vögel aus schlechten Verhältnissen aufnahm, eine Konstruktion aus zwei Ästen gesehen, durch die der Vogel halb liegend, halb sitzend sich so aufstützen konnte, dass er an die davor befestigen Näpfe kam.

Das wäre eine Möglichkeit: Dem Hund eine Umgebung zu bieten, bei der er umfallen darf und trotzdem bequem liegen oder sogar wieder hochkommen kann und auch an Futter und Wasser kommen kann.

Von meinen Wellensittichen kann ich sagen: Man weiß eigentlich, wann sie gehen wollen. Ein Vogel hatte in der zweiten Hälfte seines Lebens viel mitgemacht, Legenot, Legedarm verkalkt, OP mit 7 Jahren, dann ging es eine Weile wieder gut, dann war irgendetwas mit dem Darm, so dass der Vogel nicht mehr alleine Kot absetzen konnte, jedenfalls nicht komplett und der Tierarzt das alle 3 Tage ausräumen musste. Am Ende war der Vogel 10 Jahre und die Federn standen in alle Richtungen, er war nicht mehr gut beweglich, wollte aber noch raus kommen und spielen. Am Tag vor seinem Tod wollte er nach dem Käfigschließen noch mal raus kommen, saß vor der Käfigtür, hat noch mal mit mir ein gerade gelerntes Spiel mit einem Bällchen gespielt, sich wieder reintragen lassen - und am Folgetag lag er abends tot im Käfig, möglicherweise nach einem Sturz von der Schaukel. Der hatte aber deutlich am Tag vorher noch gezeigt, dass er noch nicht bereit war zu gehen.

Insofern würde ich sagen, man sieht es meist. Man merkt, ob das Tier noch Lebenslust hat. Wenn das trotz Krankheit, Behinderung, Schmerzen noch der Fall ist, ist es mMn noch nicht so weit.

Gäbe es eine tierliebe Person on eurem Umfeld, die den Hund kennt und vorübergehend tagsüber bei ihm sein könnte, so dass du entlastet wirst? Ich denke da eher an einen Rentner, der Hundeerfahrung hat als an einen jüngeren Verwandten.

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Ja wir haben jetzt hier auch versucht es so seniorenfreundlich wie möglich zu machen. Ich denke, so wie es jetzt ist ist es aktuell recht sinnvoll.
Wenn ich ins Krankenhaus muss, haben wir Gott sei dank ein gutes Team zusammen.
Er wird bei meiner Mutter bleiben, weil er sich dort auskennt, und weil wie die Möbel stehen, da er ja auch blind ist. Dann hab ich das reisebett für das kind entfremdet für nachts, dass sie mitbekommen, wenn er was brauch und nicht durch die Wohnung stapft. Meine beste Freundin kennt Ihn sein ganzes Leben, schaut immer Mal vorbei uns eine andere Freundin ist Tierarzthelferin die steht auch auf Abruf. Mein Mann wird außerdem 2x am Tag vorbei schauen. Ich denke, damit sind wir gut aufgestellt. Und Im besten Fall bin ich ja auch Ruck zuck wieder auf den Beinen

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Ey, ich weiß, das is' hart, aber der Hund hat halt alles gegeben, was er konnte und sollte, und jetzt is' die Zeit, ihn loszulassen... So läuft's halt im Leben – ein Leben kommt, das andere geht.

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Liebe Jule,

Ich kann so sehr nachvollziehen, wie es dir gehen muss… Ich musste meinen Hund gestern nach 16 Jahren gehen lassen und ich beneide dich nicht darum, zusätzlich so kurz vor der Entbindung zu stehen! Versteh mich bitte nicht falsch: ich habe auch zwei kleine Kinder und sie sind der größte Schatz, aber es ging mir auch lange nicht mehr so schlecht, wie seit gestern.
Die Kommentare von wegen, ein altes Tier sollte sterben wenn es dazu bereit ist, sind die sicherlich wenig hilfreich. Sie lassen deine persönliche Situation ja völlig außer Acht.
Ich habe seit drei Monaten überlegt und abgewägt, wann der richtige Moment ist, mich mit Gewissensbissen rumgeschlagen und muss nun mit der Entscheidung leben. Bei uns spitzte sich die Lage über Wochen hinweg zu. Unsere Tierärztin hat uns toll unterstützt und den Hund in Körbchen bei uns zu Hause eingeschläfert. Dennoch begibst du dich danach in eine emotionale Ausnahmesituation.

Wäre ich an deiner Stelle, würde ich wohl die Sprossen bis nach der Geburt in Absprache mit deinem Tierarzt beobachten und deinem Hund alle möglichen Hilfen anbieten.
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für alles was dir bevorsteht und hoffe, du wirst dein kleines Wunder genießen können!

Alles Gute!

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Ja, das ist grad auch echt belastend für mich. Zumal er ja mit dem Alter auch zu 100% Auf mich fixiert ist, tut es mir umso mehr leid, dass ich da ein paar Tage weg sein werde.
Wir entscheiden das jetzt von Tag zu Tag. Die letzten Tage waren waren wirklich gut.
Und wir konnten etwas zu Ruhe kommen. Haben uns Gedanken gemacht, wie wir mit der Situation am besten klar kommen, Zumal ich ja auch tagsüber mit 2 Hunden alleine bin.
Heute hatte er wieder so ein erstickungsanfall. Aber die ganzen Tage war Ruhe. Meine Mutter konnte es diesmal sehen und auch sehen, wie ich in der Situation handle. Das war ganz gut, weil sie in den Tagen auf ihn aufpasst. Ich hoffe, dass das jetzt nur eine Reihe an Ereignissen war heute, die das ausgelöst hat, weil sie ihn auf meinem Arm geknuddelt hat. Vielleicht hat er einfach in dem Moment damit nicht gerechnet. Wir sind sowieso einmal in der Woche beim doc, weil er eine spritze bekommt. Jetzt ist er natürlich erstmal wieder fertig von dem Anfall. Warten jetzt nochmal den Tag ab, ansonsten muss sie da nochmal schauen.
Danke für deine lieben Worte, ich kann mir kaum vorstellen, wie schlecht es dir damit geht. Ich hab den kleinen stinker mein halbes Leben jetzt bei mir. Das ist wirklich die Hölle über entscheiden zu müssen, wann es der richtige Zeitpunkt ist