Hallo!
An die Katzenprofis:
Wir haben seit zwei Monaten einen Kater (ein Jahr alt, kastriert). Schon voll in die Familie integriert und sehr geliebt. Reine Wohnungskatze ohne Freigang.
In den Osterferien werden wir 10 Tage weg sein.
Wir überlegen nun:
a) zu Nachbarn geben (Familie, die Katzen hat)
b) Nachbarn kommen für eine Stunde pro Tag vorbei zum Füttern, Katzenklo, Spielen. Verschmust ist er nicht.
Was wäre für den Kater angenehmer?
Danke euch!
Katze im Urlaub
Ich würde Variante B wählen und euch bitten, einen altersgleichen Kumpel gleichen Geschlechtes für ihn anzuschaffen, damit er sozial nicht vereinsamt. Katzen sind soziale Tiere und sollten nie alleine in der Wohnung gehalten werden. Vor allem wenn sie noch so jung sind, brauchen sie definitiv einen Kumpel/Kumpeline, mit der sie spielen können. Ihr lauft sonst Gefahr, dass euer geliebter Kater irgendwann unrein wird oder Möbel ankratzt, frustriert wird, weil er einen Kumpel braucht.
Menschen können eine andere Katze nie ersetzen!
Ich (Katzen"profi" seit Kindheit und Wohnungskatzen"profi" seit 1996) bin für Variante c):
Den armen noch sehr jungen Kerl nicht weiter tierquälerisch in Einzelhaltung halten. Das ist gerade bei Wohnungskatzen das absolute no go - es sei denn, sie sind aufgrund von Alter, Krankheit oder schlechter Sozialisation absolute Einzelgänger.
Dann klappt es nämlich meist wunderbar mit Variante b).
Offenbar habt ihr euch vor der Anschaffung sehr wenig über die Bedürfnisse von Wohungskatzen informiert, denn sonst würde der Kater weder allein leben, noch wäret ihr auf Idee a) gekommen. Und wenn die Nachbarn bereit für Variante a) wären, haben die offenbar auch wenig Ahnung!
BIn wirklich immer wieder fassungslos, wie man gerade in Zeiten des Internets (=Infos ohne Ende frei verfügbar!) so naiv an Tierhaltung herangeht. Das. Ist. Ein. Lebewesen!
Nachtrag: Es muss nicht ein zweiter Kater sein, wie hier geraten wurde, es kann auch mit einer Katze als Gefährtin wunderbar funktionieren (oft sogar besser). Voraussetzung ist, dass beide kastriert (nicht: sterilisiert!) sind. Gilt bei Kater/Kater ebenso.
Und ja, auch reine Wohnungskater sollte man kastrieren lassen, reine Wohnungskatzen ebenso. google ist dein Freund in der Hinsicht.
Ich rate immer zu gleichgeschlechtlichen Paaren, da Kater und Katze meist ein anderes Spielverhalten haben. Eine Vergesellschaftung KANN gut gehen, muss aber nicht. Dann hat man einen Kater, der raufen will und eine frustrierte junge Katze, die einfach nur genervt ist.
Mit der Kastrierung stimme ich dir zu.
Wir hatten seit 1998 Katzen und Kater in unterschiedlicher Gruppenkombination. Nur eine einzige Kombi hat nicht funktioniert. Das war eine eingesessene bereits ältere Mietze (damals ca.17 Jahre) und ein kastriertes Brüderpaar (ungefähr 5 Jahre). Die hatten sich gemeinsam gegen unsere alte Dame gestellt und nur Stunk gemacht. Solange bis die Mietze von meinen Eltern zu mir umziehen musste. Sie bekam als Gesellschaft ein weibliches Kitten (Fundtier), was wunderbar funktioniert hat, obwohl sie laut Tierarzt nie eigene Kitten gehabt hatte. Als die Alter verstarb zogen nach und nach 2 weitere Kater bei uns (zur jungen Mietze) ein. Den 1. Jungkater (ca. 6 Monate) hat sie adoptiert und wirklich gut erzogen. Den 2. Jungkater (damals ca. 6 Wochen - Scheuenfund mit toter Katzenmutter), 2 Jahre später, hat sie konsequent ignoriert. Dafür waren die beiden Kater tolle Freunde. Leider sind die beiden kastrierten Kater mit jeweils 14 Jahren an Nierenversagen verstorben. Jetzt ist die Mietze (fast 18) allein und bekommt auch keine weitere Katze dazu.
Das ist tatsächlich der Grund, warum wir keine Katzen haben, auch wenn wir gerne welche hätten. Die wären nicht mal reine Wohnungskatzen. Aber wir fahren immer mal übers Wochenende zu den Großeltern, fahren in den Urlaub etc. Und wüssten nicht, wer die Katzen dann betreuen würde. Nachbarn möchte ich das nicht aufbürden, auch wenn unsere tollen ehemaligen Nachbarn das sicherlich gemacht hätten (um den Garten haben sie sich auch gekümmert, da konnten sie aber immerhin auch fleißig Obst und Gemüse ernten), aber Nachbarn ziehen ja auch gerne mal um (wie in unserem Fall) und schön würde man wieder dastehen. Ist schade, aber nun ja😪
Wenn ihr Nachbarn habt, die das übernehmen, dann definitiv Variante B. Meine Freundin ist in der Tierbetreuung tätig und fährt dann auch zu den 1-2 mal täglich zu den Katzen nach Hause.
Und wie die anderen schon schrieben: Katze nicht alleine halten!
B, da er in seiner gewohnten Umgebung bleiben kann und dennoch versorgt wird, allerdings sollte es jemand machen, dem ihr vertraut und der mit Tieren umgehen kann
Hey, ich bin offizielle Katzensitterin 😁 hätte ich auch nicht gedacht, dass ich das in meinem Leben mal von mir behaupten kann. Ich mache das über eine App, in der man Katzensitter bucht.
So lange die Besitzer im Urlaub sind, komme ich jeden Tag zu denen nach Hause und kümmere mich um die Katze/n. Das klappt in der gewohnten Umgebung immer gut, auch bei scheuen Katzen 😊 das kann ich wirklich empfehlen. Besser als wenn die Katze aus der gewohnten Umgebung geholt wird 😊
Wir haben jetzt auch in den Winterferien (5 Tage) eine professionelle Katzensitterin ausprobiert.
Hat bei unserer schüchternen alten Dame (fast 18 Jahre) sehr gut funktioniert. Täglich gab es Fotos und Videos sowie persönliche Updates.
Wir haben uns jetzt bei ihr für den Sommerurlaub (2 Wochen) vorgemerkt.
Besten Dank euch!! Wichtige Hinweise!
Auf jeden Fall b
Katzen mögen meist kein wohnortwechsel. Wenn die Familie selbst Katzen hat, dann dringt euer Kater in ihr Revier ein. Das kann unschön werden.