Haustier - ja/nein? Falls ja, welches?

Hallo,

Ich erhoffe mir etwas Austausch und Denkanstöße, denn ich bin unschlüssig, deshalb wird es auch länger.

Bei unseren Kindern kommt immer mehr der Wunsch nach einem Haustier auf, den ich prinzipiell stark teile. Mein Mann hat keinen ausgeprägten Wunsch nach einem Haustier, würde es aber mittragen und sich im Rahmen seiner Möglichkeiten einbringen. Erfahrungen mit Haustieren haben wir nicht, aber sind lernfähig und engagiert.

Zu unserem Hintergrund: Wir haben drei Kinder, bald 6 und bald 4 Jahre (Zwillinge) alt. Sie sind vormittags in der Kita, der Große kommt dieses Jahr in die Schule. Ich bin zu Hause und habe, wenn ich wieder anfange zu arbeiten, einen Job mit annähernd 100% Home Office. Mein Mann ist idR von 7:00-17:00 (öfter auch länger) nicht zu Hause und hat keine HO-Option.
Wir haben Platz im freistehenden Haus, einen durchschnittlich großen Garten (ließe sich einzäunen) und leben dörflich in einem Wohngebiet ohne Durchgangsverkehr.
Ich empfinde das Aufwachsen mit Haustieren als riesige Bereicherung für Kinder, aber mir ist völlig klar, dass das Haustier meine Verantwortung wäre und es je nach Tierart eine Verantwortung auf ggf. Jahrzehnte ist. Also möchte ich nur ein Tier, das auch zu mir persönlich passt und das ich alleine versorgen kann. Ob das Hund, Katze, Schildkröte, Hühner oder gar keins wird, ist noch absolut offen und wir haben auch keine Eile.

Denn jetzt kommen ein paar Gedanken und Bedenken:
- im Alltag sind wir zwar viel zu Hause, aber machen am Wochenende oder nachmittags auch gerne Halbtagsausflüge. Ganztagestrips sind seltener, aber kommen vor und nicht bei allen könnten wir z. B. einen Hund mitnehmen.
Unsere Familien wohnen weit weg, so dass wir dort immer mindestens ein verlängertes Wochenende zu Besuch sind. Mit Schuleintritt wird sich das in die Ferienzeit verlagern und mit Urlaub kombiniert werden, so dass wir 2-3 Wochen unterwegs sein werden. Flugreisen werden vielleicht irgendwann eine Option, aber erstmal bedeutet Urlaub "mit dem Auto innerhalb Deutschlands, maximal angrenzende Länder". Welche Möglichkeiten habe ich mit Haustieren, die ich nicht mitnehmen kann?
Ich weiß, dass es Tierpensionen gibt, aber wie geht es den Tieren dort wirklich? Wäre ein Sitter, der täglich nach Hause kommt, besser? Wie lange kann man das z. B. Katzen zumuten?
Mir ist bewusst, dass es letztendlich immer auf das individuelle Tier (oder natürlich Tiere, falls Einzelhaltung nicht artgerecht ist) ankommt, aber erstmal wäre generell eure Einschätzung hilfreich, ob allein dieser Punkt ein Showstopper für Haustiere ist?

- Unsere Kinder sind sehr aktiv und es ist bei uns recht trubelig, weil zusätzlich oft Freunde zum Spielen hier sind, entsprechend hoch ist bisweilen der Lautstärkepegel. Es gäbe auf jeden Fall Rückzugsmöglichkeiten, aber die Gesamtsituation tagsüber ist absolut nicht gemächlich oder ruhig bei uns. Aus den noch recht kleinen Kindern werden aber Schulkinder, werden Teenager, also so laut wird es nicht ewig bleiben, aber lebhaft vermutlich schon.

- bei Freunden mit Haustieren sind unsere Kinder aufgeschlossen, neugierig und sehr vorsichtig im Umgang. Sie gehen altersgerecht sorgsam mit den Tieren um und verstehen, dass jedes Tier einen eigenen Willen und Bedürfnisse hat, die respektiert werden müssen.
Ich selbst bin niemand, der gerne lange spazieren geht, allerdings bin ich sehr gerne draußen und viel im Garten. Wenn die Kinder meine Aufmerksamkeit mal nicht brauchen, mag ich es ruhig und unaufgeregt, und schätze dann auch die Freiheit einfach mal sitzen zu bleiben und zu lesen. Ich bin nicht der sportlich-aktivste Mensch. Mein Mann schon, aber aufgrund seiner Arbeitszeit vorzugsweise am Wochenende oder abends und wenig regelmäßig.

- Ich würde mir ein Tier wünschen, dass sich frei bewegen kann, mit dem wir tiergerecht interagieren können und das Teil unserer Familie wird. Kompromisse um eine artgerechten Haltung zu gewährleisten sind kein Problem, denn ein Tier wäre Familienmitglied und jedes Familienmitglied erfordert Kompromisse, aber sie müssen realistisch und machbar sein.

- ich mag es gerne sauber und ordentlich, aber kann den tatsächlichen zusätzlichen Aufwand aufgrund von z. B. Tierhaaren nicht einschätzen. Keine Ahnung ob das den Kohl noch fett macht, wenn sowieso schon drei Draußenkinder durch die Gegend springen und ich allein deswegen täglich sauge. Freunde mit Haustieren (Hund, Katze) sagen "ganz normal putzen halt", aber darunter versteht ja jeder etwas anderes. Letztendlich ist das der unwichtigste Punkt.

Was denkt ihr: für welche Art Haustier könnten wir geeignet sein? Oder wäre es leider sinnvoller, sich von dem Wunsch nach einem Haustier (vorerst?) zu verabschieden?

Vielen Dank fürs Lesen des langen Textes und eure Gedanken!!

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Hallo, eure Wohn- und Familiensituation würde schon gut zu einem Hund passen, da ihr ländlich wohnt, einen Garten habt, Platz habt und ein Hund, also ein Tier mit einem sehr starken Individuum ( vergleichbar mit einem Kleinkind auf emotionaler Basis) sicher eine Ergänzung und eine wunderbare Erfahrung für die Kinder wäre.
Bedenkt aber bitte, dass - je nach Rasse - ein Hund unheimlich viel Auslauf braucht. 1 Stunde im Garten reicht bei weitem nicht aus. Viele Hunderassen brauchen mal locker 2-4 Stunden spazieren gehen/toben mit jemanden in der Natur, vor allem in jüngeren Jahren.

Von einem sauberen Fußboden kannst du dich dann natürlich verabschieden mit einem Hund.

Langfristig bleibt auch die Arbeit an dir hängen, denn wenn die Kinder im Teenageralter andere Interessen haben, sinkt meist die Begeisterung am Hund. Allen Versprechen zum Trotz.

Und Urlaub fahren: wenn ihr ausreichend Platz im Auto für noch einen Hund habt, sind Urlaubsreisen langfristig kein Problem. Es gibt familienfreundliche Hotels und ein Urlaub in den Alpen oder am Meer sind für Hunde sicher auch eine schöne Abwechslung, solange sie genügend Bewegung haben.

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Danke für deine Antwort!
Für viele mit unseren Voraussetzungen wäre ein Hund vermutlich naheliegend und für uns wäre es das wahrscheinlich auch, wäre ich nicht so lauffaul und ein Schön-Wetter-Mensch. Ich bin die letzten Tage die morgendliche Gassirunde von unserer Nachbarin mitgelaufen und das war überraschend schön und ein angenehmerer Start in den Tag als ich erwartet hätte, aber es hat auch nicht geregnet...
Meine Mutter hat mittlerweile den zweiten Labrador und ich weiß daher wie viel Bewegung, Kopfarbeit und Erziehung ein Hund (ganz pauschal gesprochen) braucht. Der erste ihrer Hunde war ausgebildeter Suchhund für Fläche und Trümmer, der zweite ist gerade in der Ausbildung. Und das ist auch der Grund warum ich einen Hund in meinem Post nicht kategorisch ausgeschlossen habe, weil ich sehe wie toll das Zusammenleben mit ihnen sein kann und wie viel sie einem geben. Trotzdem denke ich, ein Hund wäre für uns erst sinnvoll wenn die Kinder so groß sind, dass sie verstehen, dass ein Hund Konsequenz braucht. Die Erziehungsarbeit und alles andere wäre selbstverständlich meine Aufgabe, aber ich will zumindest nicht aus kindlicher Gedankenlosigkeit heraus dabei sabotiert werden.
Bis dahin versuche ich mich an täglichen Spaziergängen und schaue mal wie lange ich das durchhalte.

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Team Katze.

Katzen (bitte zwei) als Freigänger, die sind mal da und mal nicht und bleiben auch mal einen Nachmittag oder mehrere Stunden alleine (gerade wenn sie draußen sind.) Für ein verlängertes Wochenende kann vielleicht ein Nachbar draußen füttern, für einen Urlaub Tiersitter oder ähnliches (Pension könnte zu stressig sein.)

Wir haben keinen Hund, weil ich zu lauffaul bin und ein Hund definitiv regelmäßig Kopfarbeit und Auslastung braucht, die ich nicht bieten kann - auch wenn unser Garten sehr sehr groß ist.

Bei Katzen müsstes ihr schauen, ob es Katzen aus dem Tierschutz gibt die Trubel gewöhnt sind oder ob ihr mit Kitten, die quasi mit Kindern groß werden, bevorzugt. Tierhaare ist aber - zumindest bei uns - nochmal was anderes als Kinderdreck, aber je nach Deinem Reinlichkeitsbedürfnis gut zu händeln. Katzen würgen auch gern mal den ein oder anderen Haarballen (Mäusreste u.ä.) hervor, das muss man wollen. :-)

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Danke dir!
Unabhängig von deiner Antwort wäre ich auch eher Team Katze und natürlich Freigänger, aber... (und den Punkt habe ich oben vergessen) In unserem Garten wohnt ein Igel, er überwintert im Kompost. In der Hecke der Nachbarn nisten im Frühjahr zig verschiedene Vögel und in den Bäumen des anderen Nachbarn leben mindestens zwei Eichhörnchen. Deshalb habe ich bei Katzen Skrupel, zusätzlich zu meinen anderen Gedanken. Ich muss einfach schauen, was am Ende überwiegt, aber deshalb habe ich hier unter anderem gepostet, denn der Austausch hilft mir auch beim Sortieren meiner Gedanken.

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Bei uns sagen sich Kater und Igel gute Nacht. Die lassen sich gegenseitig in Ruhe. Hier liegen aber immer mal wieder Mäuseleichen auf der Terrasse und leider müssen auch immer mal wieder Vögel dran glauben (ich bekomme allerdings nur 3-4 Mäuse und 1-2 Vögel im Jahr - die Dunkelziffer kenn ich nicht) Während der Brutzeit versuchen wir die Katzen nicht morgens rauszulassen bzw sind wir häufig im Urlaub und die Tiere in Pension. Katzenpension klappt eigentlich gut (nur muss man überhaupt einen Platz finden). Mögen tun es die Katzen wohl eher nicht. Catsitter wäre vielleicht besser. Von Zeitaufwand könnte ich mir auch keinen Hund vorstellen, da ist Katze deutlich einfacher.

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Hühner. Machen doch, auch wenn draußen gehalten, mehr Arbeit, als man so denkt, zumal dies ja täglich geschehen muss, als quasi immer. Auch an Wochenenden, im Winter, zur Urlaubszeit. Da ist die anfängliche Euphorie bei groß und klein schnell verflogen. Zumal ja der Garten auch gewaltig in Mitleidenschaft gezogen wird und man sich, eher den Kindern viel Platz zum spielen nimmt. Ansonsten sind Hühner klasse, und jedes mit eigener Persönlichkeit, machen sie schon Freude. Hier wog die negative Seite mehr.

Hund- der bindet sich stark an die Familie und benötigt tägliche Aufmerksamkeit, sowie täglich mehrfach Ausgang. Da muss man vor der Anschaffung über Urlaub reden. Kommt der Hund ab jetzt mit, dann sind Flugreisen quasi gestrichen. Oder soll er in einer Pension untergebracht werden, dann sollte man dahin Kontakt aufnehmen, ob es überhaupt noch Kapazitäten gibt....ein bisschen wie Kita vor der Geburt anfragen 🫣.
Will man sich den Welpenstress sparen, dann einfach mal ins Tierheim und nach einem familientauglichen Hund fragen. Da kann man dann auch mal hingehen und mit dem Hund als Familie spazieren gehen.
Ich persönlich mag es nicht auf Schritt und Tritt in der Wohnung " verfolgt" zu werden. Meine Freundinnen stört es nicht, die haben alle Hunde.

Katzen - da empfehle ich auch ein Tierheim -Tier, die kennen nämlich, im Normalfall, schon das Katzenklo. Sehr praktisch. Bei jungen Katzen weiß man nicht, welchen Charakter die die Tiere haben, dass kann für Kinder unschön sein. Auch da ist es besser zu fragen, wie es mit einem familientauglichem Tier im Tierheim aussieht.
Aber auch hier die Frage, wer versorgt das Tier im Urlaub? Vorher klären. Freigänger sind dann auch mal tagelang unterwegs. Hauskatzen zerlegen einem schon mal die Inneneinrichtung, wenn ihnen langweilig ist. Und Katzenklo - täglich! reinigen macht keinen Spaß.

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Vielen Dank! Du zählst viele wichtige Punkte auf.
Hattet ihr Hühner oder habt ihr sie in Erwägung gezogen? Ein Arbeitskollege meines Mannes hält Hühner und musste gerade aufgrund von Beschwerden der Nachbarn den Hahn abgeben. Bevor ich das gehört habe, wäre ich überhaupt nicht auf die Idee gekommen, aber weil ich das gerade präsent hatte, habe ich sie mit aufgezählt.

Ich glaube, jedes Haustier macht Arbeit, wenn man es artgerecht halten möchte. Es ist mindestens ein Lebewesen mehr, dessen Bedürfnisse berücksichtigt werden müssen und entsprechend bedeutet das Arbeit und Einschränkungen für den Rest. Das ist mir bewusst und ich versuche u.a. durch den Austausch hier, für mich auszuloten, was unter unseren Umständen gut klappen kann und was eine Schnapsidee wäre. Und es kann genauso gut sein, dass ich am Ende sage, dass wir kein Haustier bekommen, weil immer irgendetwas gravierendes dagegen spricht.

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Ich melde mich mal mit, wir haben auch Hühner, und ich finde sie sind optimale Haustiere.

Aufpassen muss man bei den Rassen, da gibt es sehr wilde und sehr zahme Rassen, wenn Du willst, können wir da nochmal schreiben. Wir haben zb Silverruds Bla, eine schwedische Grünlegerrasse, die ganz ohne unser Zutun zahm wurden, und unsere Zwerg-Wyandotten sind ebenfalls sehr ruhig und zahm und auch untereinander sind beide Rassen sehr sozial. Kleinere Zwerghühner sind oft sehr nervös, wobei wir auch eine Deutsche Zwerghuhndame haben, die alles mit sich machen lässt. Sie ist aber zu anderen Hennen sehr kratzbürstig.

Beide Rassen haben auch eine gute Legeleistung und wenn Anschaffung der Tiere und Futter gegeneinander rechne, machen sie "Plus". Allerdings den Stallbau bekommen wir so nie raus, wir haben ein umgebautes Gartenhaus und eine kleinere, mardersichere Voliere, in die sie auch bei Vogelgrippe-Stallpflicht rausdürfen, zusätzlich dazu einen mit Geflügelnetz eingezäunte Ausläufe. Wobei wenn ich schaue, was Freunde jetzt für ihren Hund ausgegeben haben, waren die Chicks immer noch billiger :) Futter und Wasser im Spender muss alle paar Tage gemacht werden, sie bekommen noch dazu Garten- und Küchenabfälle. Gekauft haben wir eine Glucke mit 6 Eiern aus denen dann 3 Hennen geschlüpft sind, besser konnten wir gar nicht starten, die Dame hat das alles alleine hinbekommen, wir mussten nur Kükenfutter und geraspeltes Gemüse, gehackte Kräuter geben, um gesunde Hennen zu bekommen. Inzwischen wächst die Hühnerfamilie stetig und wir züchten sogar eine alte Rasse. Das Hühnerhaus hat eine elektrische Klappe die mit 2 kleinen Batterien jetzt seit 3 Jahren läuft, so dass nichts passiert, auch wenn wir mal abends aus sind und im Urlaub muss auch keiner dauernd Hühner auf und zu machen.



Der Vorteil ist, finde ich, dass man immer eine Familie findet, die gerne bereit ist, "gegen die eingesammelten Eier" die Versorgung am Wochenende oder im Urlaub zu übernehmen. Wir haben da eher das Problem, es gerecht aufzuteilen, als das wir keinen finden würden :)

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Persönlich bin ich der absolute Hundetyp, ich kann mir ein Leben ohne nicht vorstellen, Urlaube sind immer so, dass der Hund mit kann. Katzen haben wir auch, aber dies eher wegen meinen (erwachsenen) Kindern, und weil es ganz praktisch ist, um Mäusplagen im alten Haus zu verhindern.
Von dem her was du schilderst, würde ich jedoch ganz klar und eindeutig zu (zwei) Katzen raten. Die machen weniger Arbeit als Kleintiere wie Kaninchen, Meerschweinchen usw. , lassen sich unter den von dir geschilderten Umständen absolut artgerecht halten und Interaktion mit ihnen ist definitiv gegeben. Zudem machen Katzen sehr bereitwillig auch unerfahrenen Tierhaltern ihre Bedürfnisse klar, du musst ihnen nur gehorchen ;-)

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Danke dir!
Ich mag Katzen sehr, und denke sie würden tatsächlich gut zu uns passen, aber - und das hätte ich oben erwähnen sollen, wir haben unmittelbar ums Haus und in direkter Nachbarschaft für mein Empfinden recht viele Wildtiere: Igel, Singvögel, Eichhörnchen... Es überrascht mich zwar, aber es gibt in direkter Nachbarschaft auch keine Katzen, oder zumindest keine von denen ich wüsste und ich habe etwas Skrupel und Sorge, was passiert wenn wir zwei bekämen.
Zum einen wegen der Wildtiere und zum anderen wegen der Themen, die ich hier im Laufe der Zeit schon gelesen habe, über störende Nachbarskatzen, die in fremde Häuser gehen, in fremde Gärten machen etc. Den Punkt hatte ich bisher gar nicht bedacht und es ist vermutlich auch nichts, was ich bei Freigängern großartig beeinflussen kann, aber trotzdem kann ich es nicht außer Acht lassen.

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Wir wohnen in einer Kleinstadt, viel Grün, grosser Garten, Recyclinghof mit grosser verwilderter Fläche ganz in der Nähe, dahinter Eisenbahnlinie, brachliegendes Land, Fluss und Wald. Katzen hat es sehr viele, nebst unseren eigenen.
In die Gärten wird gekackt, das stimmt, ob die eigenen Katzen, fremde, Füchse, Igel, Dachse, Marder, das lässt sich nicht immer genau unterscheiden. Hochbeete lassen zum Glück alle in Ruhe, im Rest des Gartens haben wir Bäume und Beerensträucher, die anderen Nachbarn auch, dadurch ist der Kot zwar manchmal nervig, aber nicht in dem Sinne gefährlich.
Was die Wildtiere anbelangt: Ja, die Katzen jagen, unsere bringen vorzugsweise Mäuse nach Hause, dies mehrmals täglich, manchmal Ratten, wirklich selten Vögel.. Auch das ist eine Tatsache. Ich möchte nichts beschönigen.
Mit grösseren Wildtieren wie Igel, Füchse, Dachse, Marder gibt es ab und an tatsächlich Zoff, laute nächtliche Streitereien sind zu hören, wer da mit wem rumkeift, wissen wir meist nicht, schwere Verletzungen hatten wir noch keine. Vor Igeln flüchten unsere Katzen, sind wohl schon ein- zweimal reingetreten.
Fremde Katzen im Haus hatten wir all die Jahre selten, Reklamationen, dass unsere Katzen in fremde Häuser gehen auch nicht. Dies liesse sich so oder so mit Katzentörchen mit Chiperkennung weitgehend umgehen.

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Wenn ihr draußen genug Platz habt, würde ich auch zu Hühnern tendieren. Die können sich bei Eigenaufzucht richtig an den Menschen anschließen und machen in den Wohnräumen keinen Dreck :)

Ansonsten allerhöchstens Hund oder Katze - ich halte gar nichts von Schildkröten, Kaninchen, Hamstern etc.

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Hallo,
puh, schwierig.
Ich bin ja generell Team Hund, aber bei Eurer Situation, ich weiß nicht.
Speziell wenn Du sagst, Ihr macht auch mal Ganztagsausflüge, bei denen ein Hund nicht dabei sein kann, wird es schwierig. Oder hättet Ihr jemanden, der zwischendurch dann nach dem Tier sieht und auch mit ihm eine Runde spazieren geht? Oder den Hund ggf. mal für einen Tag quasi als Hundesitter betreut? Ein Urlaub lässt sich mit Hund planen, aber auch da kannst Du nicht überall hin. Und Tierpensionen....gibt gute, gibt schlechte, gibt Hunde, die können das ab und andere sind danach echt komisch drauf (die Erfahrung haben Bekannte gemacht, die würden den Hund nie wieder in eine Pension geben...).
Ach ja, und nicht jeder Hund bleibt grundsätzlich auch mal ein paar Stunden alleine, Das muss trainiert werden und es klappt, aber auch dann gibt es welche, die nehmen Dir die Bude auseinander, wenn sie alleine bleiben müssen.
Und ein Hund benötigt gerade am Anfang viel Zeit für die Erziehung (Hundeschule!) und möchte auch sonst gut beschäftigt werden. Und wenn Du schreibst, Du gehst nicht gern spazieren, denk dran, einer muss bei jedem Wetter mit dem Hund raus. Und je nach Rasse musst Du größere Spaziergänge einplanen. Dem Tier ist es egal, ob es regnet, stürmt, schneit....
Und bis ein Welpe stubenrein ist, das kann auch seine Zeit dauern. Da braucht man Geduld und so manches Mal wird einem das Essen kalt, weil der Hund dann ganz schnell raus muss.
Was den Dreck betrifft....wir haben im Herbst unseren Hund bekommen. Wir hatten davor schon zwei, die echt viel gehaart haben (Berner Sennenhund, Beagle-Aussie-Mix), da muss man manchmal drüber wegsehen. Der Jetzige ist ein ital. Wasserhund, haart nicht, muss dafür zum Friseur...aber das ist o.k. Dieser schafft es nur, nach dem Trinken eine Wasserspur in der Wohnung zu verteilen, finde ich aber nicht dramatisch. Und die Pfoten werden sowieso beim ins Haus gehen eben mit einem Handtuch gesäubert. Das hängt bei uns direkt hinter der Haustür.
Und bedenke immer, ein Hund kann locker 15 Jahre alt werden und wird, im Gegensatz du den eigenen Kinder, immer unselbstständig bleiben.
Ich kenne mich aber mit Katzen, Kaninchen und Co. zu wenig aus, um Dir da etwas zu sagen zu können. Aber auch Katzen haben eine Lebenserwartung von 15 bis 20 Jahren, so wie mir bekannt ist. Dafür reicht ihnen aber an manchen Tagen (Stichpunkt Tagesausflüge) manchmal auch der menschliche Dosenöffner und ein Katzenklo.
Viel Erfolg bei der Entscheidungsfindung....
LG
Elsa01

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Hund: will laufen, braucht Erziehung, körperliche Auslastung und kopfarbeit.
Ein entsprechendes Netzwerk ist eigentlich ein Muss wenn man mal krank ist oder einen Ausflug macht wo er nicht mit kann. Ein Hund macht schon ziemlich Arbeit.

Katze: Freigänger sind recht unkompliziert

Kaninchen/meerschweinchen: nicht für Kinder geeignet!

Hühner: sind absolut toll, machen aber auch Arbeit. Bitte beachten dass Hühner beim Veterinäramt und der Tierseuchenkasse gemeldet sein müssen.

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Ich würde euch zu einer älteren Freigänger Katze aus dem Tierheim raten. Keine junge, da diese auch ziemlich viel Blödsinn anstellen. Im Tierheim könnt ihr das Tier in ruhe kennenlernen und man wird euch nur eine Katze vermitteln die auch zu euch passt. Und für den Einstieg perfekt, da eine Katze ziemlich selbstständig ist, alleine raus geht oder auch mal den ganzen Tag verschläft. Tierarztkosten sind allerdings nicht zu unterschätzen und auch das Futter ist teuer geworden. Die erste Ausstattung wird auch einiges an Geld kosten. Beim Fellwechsel wirst du dann eventuell zwei drei mal am Tag kurz Staubsaugen :-) ich mache das zumindest aber auch nur immer 2-3 Minuten für ein gutes Gefühl.

Kleintiere werden sehr oft unterschätzt und sind in der Haltung, wenn man es richtig machen möchte, sehr anspruchsvoll, zeitaufwendig und benötigen viel Platz.

Bearbeitet von Sommerkind2025
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Würde ich unterschreiben, aber bitte wenn möglich 2! Katzen sind Einzeljäger aber keine Einzelgänger.

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Hallo!
Ich habe seit über 20 Jahren Hunde. Mein erster Hund wurde 17,5 Jahre alt. Er hat mich länger begleitet als alle Beziehungen inclusive der zum Vater meiner Kinder.
Warum ich das schreibe? Es kommt hauptsächlich darauf an, welches Tier du dir wünscht. Die Kinder sind vermutlich irgendwann schon aus dem Haus, aber das Haustier ist dann deins. Also welches Tier wünscht Du dir, wenn überhaupt.