Morgen!
Bin fix und alle, habe kaum geschlafen! Heute ist Tag X an dem meine Hündin eingeschläfert werden soll (Nierenversagen, die Werte sind grottenschlecht). Gestern Abend hat sie mein selbstgekochtes Rindfleisch gefressen und heute Nacht hatte sie kein Durchfall auch kein Erbrechen und sie hat sogar mit dem Schwanz gewedelt als ich in die Küche kam!
Ich mein die Blutwerte sprechen für sich! Aber wie soll ich ein Tier zum Einschläfern vorbeibringen und auch noch dabei sein, wenn es mich morgens noch schwanzwedelnd begrüßt und isst und trinkt?
Ich bin völlig am Ende! Mein Mann würde den Termin ab Liebsten verschieben aber es wird nichts an der Diagnose ändern und außerdem habe ich Angst, dass es ihr dann am Wochenende schlecht geht und der Arzt zu hat.
Außerdem haben wir ein kleines Kind, für das ich fit sein muss und ich weiß garnicht mehr wie ich das aushalten soll!
Bitte gebt mir einen Tipp was ich machen soll! Heute einschläfern lassen obwohl es ihr halbwegs gut geht oder noch warten?
Vielen vielen Dank,
Nudelmaus (die jetzt auch noch eine fette Erkältung hat)
Ich fühl mich wie ein Mörder!
die entscheiding kann dir keiner abnehmen. aber wenn die werte so schlecht sind.
entweder du machst ne hammer therapie mit medis und infusionen.. und schaust wie es wird oder du lässt sie gehn, in einem moment in dem sie vielleicht nicht so viele schmerzen hat
alles gute
hmm weiß jemand anders kann es nicht entscheiden, bin seit gestern Abend nur am Weinen! Ich kann mir garnicht vorstellen, dass sie morgen nicht mehr da ist und ich dann hier allein mit meinem Kind sitze! Mein Mann kann sich ja noch auf Arbeit bissel ablenken...
Wegen Hammertherapie und Infusionen, hat der Arzt gesagt, die Werte seien so schlecht, dass sie keine Infusionstherapie mehr machen und der Arzt meinte eben auch, es wäre wahrscheinlich die beste Entscheidung sie einschläfern zu lassen, da sie höchstens noch einen Monat hat! Leider kann ich dies eben nicht so wirklich glauben, wenn ich sie so sehe, auch mache ich mir eben Gedanken ob die Blutwerte durch irgendwelche Umstände verfälscht sein können???
Ach ich weiß nicht mache mir solche Vorwürfe und andererseits möchte ich ihr eine Quälerei ersparen!
Sorry fürs Volltexten, hab halt niemand mit dem ich sonst reden kann,
Nudelmaus & Snoobie (die gerade wieder in die Küche gekackert hat, zwar nicht dünn aber auch nicht gerade fest!)
wir hatten das selbe mit unserem kater vor ein paar monaten.
lass sie einschläfern und lass sie in frieden gehen.
oft rappeln sich tiere auch nochmal dem besitzer zuliebe und reißen sich zusammen!!!
wenn du magst kannst du mich auch über vk anschreiben wenn was ist
Hallo Nudelmaus!
... ich kann Dich sooooo gut verstehen...
Mein Kater hatte letzten November die Diagnose: schweres Herzleiden mit Wasser in Bauch und Lunge. Mit Medikamenten kann man sein Leben noch ein bisschen verlängern... ihn aber nicht heilen...
In dieser Zeit habe ich mich dauernd gefragt, wie ich eigentlich erkenne, wenn es an der Zeit ist???
Ich stellte mir dann immer vor, wie es mir wohl gehen würde: Diagnose z. B. (Gott bewahre) Krebs... so, würde ich nun sagen, gebt mir sofort eine Spritze, damit ich ohne Schmerzen einschlafen kann??? Oder würde ich nicht noch die Zeit so lange genießen wollen, wie es geht???
Nun, bei meinem Kater haben wir es so gemacht und ich hatte immer den Eindruck, dass er echt sehr lebenslustig war, fast 6 Monate lang. Dann wurde es leider wieder viel schlimmer, und dann haben wir uns schweren Herzens entschlossen, ihn zu erlösen.
Die Entscheidung kann Dir natürlich keiner abnehmen.... Aber sollte es nur darum gehen, ob er schmerzfrei über's Wochenende kommt... es gibt immer noch Tierkliniken, die auch am Wochenende geöffnet haben.
Ich Dich ganz fest!!!
pamamaroo
Hallo Nudelmaus!
Fühl dich ! Ich kann deine Zweifel verstehen. Ich habe vor 1 Jahren unseren Kater auch wegen Nierenversagen einschläfern lassen müssen. Ich habe ihn ein Jahr intensiv gepflegt, habe alles versucht, ihn sogar selber Spritzen gegeben. Ich habe mir den Kater angeschafft als ich mit 18 von zuhause ausgezogen bin. Wir haben harte Zeiten zusammen durch gemacht, er war mir immer ein Freund und ich wollte ihn einfach nicht gehen lassen! dann musste ich plötzlich einsehen, dass ich ihn schon viel zu lange gequält habe. Er war nur noch Haut und Knochen, erbrach täglich Blut und war sehr matt. Ich habe ihn mir genommen, bin zum Tierarzt und habe ihn erlösen lassen. Und soll ich dir was sagen... ich habe kaum geweint! Ich habe gewusst das es das richtige war und das ich ihn hab einschläfern lassen, war der letzte Dienst den ich ihm erweisen konnte! Vielleicht hilft dir unsere Geschichte, deine Entscheidung zu fällen!
Liebe Grüße
Julia
( die am PC sitzt und direkte Sicht auf Bismarck´s Urne hat die an seinem Lieblingsplatz auf der Fensterbank steht)
Es geht ihr gut weil du möchtest, das es ihr gut geht.
Sie wird dir dankbar sein, das du sie endlich erlöst.
Wir mußten unsere Hündin letztes Jahr einschläfern lassen.
Als ich nach hause kam sagte ich zu meiner Mama "Das is doch nicht dein ernst,oder? Sie is doch gut drauf".
Ja für einen Moment und im nächsten erstickt sie fast wieder.
Du mußt das jetzt durchziehen.
Du bist auch kein Mörder sondern ein Erlöser.
Es gibt nur wenige Hunde die von alleine sterben.
Die meisten müssen eingeschläfert werden, denn sie wollen vom Menschen nicht loslassen,obwohl sie nicht mehr können.
Bring sie hin!
Bitte!
Alles Gute!
Liebe Nudelmaus,
ich kann dich nur zu!! gut verstehen. Genau heute vor 3 Wochen musste ich die Entscheidung für meine weltgrösste Hundeliebe treffen. Ich habe den ganzen Tag genutzt (die TÄ kam abends gegen 20h) ihn gestreichelt, geküsst, gerochen, wir haben uns ganz lange angeschaut. Ich kann und konnte mir bis heute nicht vorstellen, dass er nicht mehr da sein wird.
Eine Woche vor seinem 14. Geb. musste ich ihn gehen lassen, alles andere wäre purer Egoismus gewesen. Wir hätten ihn so auch noch länger am Leben erhalten können, aber er war so ein stolzer Hund und die letzten Tage waren seiner nicht wert.
Ich werde ihn NIE NIE NIE in meinem Leben vergessen.
LG
P.S. Ab Sonntag gibt es einen Lichtblick - wir bekommen ein Hundebaby - das wird ihn niemals ersetzen, bringt aber hoffentlich wieder Freude und Lachen in unser Leben.
Hi du,
ich komme auch aus 71xxx, bin auch 37, liebe auch Hunde (obwohl ich keinen habe - aber bei uns hält demnächst ein Katzenbaby Einzug) und freu mich einfach, dass mal jemand aus meiner Ecke Deutschlands hier auftaucht...
Liebe Grüße
trixi
hallo
ja dieses gefühl kenne ich leider musste es grade vor 2 jahren machen...
das herz sagt nein ,aber der verstand sagt ja...es ist eine sch... situation... aber erlöse ihn er wird es dir danken.....
grüsse und kopf hoch füttere noch genug leckerlies.....
knuddel bianca
Hallo Nudelmaus,
hab dir grad auf dein letztes Post geantwortet, bevor ich das hier gesehen hab.
Ich kann mich meinen Vorschreiberinnen nur anschließen. Aus Liebe zu seinem Menschen kann sich dein Hund ganz schön zusammenreißen. Was aber nicht heißt, dass es ihr besser geht. Bei meiner Hündin hat auch das Herz nicht mehr mitgespielt. Wären es nur die Nieren gewesen (mit den katastrophalen Werten, die nun mal da waren), weiß ich nicht, ob sie auch ganz so matt gewesen wäre. Aber die Werte waren klar.
Als ich meinem Mann gestern erzählt hab, dass deine Hündin das selbstgekochte Futter gefressen hat, meinte er sofort "Ja, einmal - wie bei Dusty". Stimmt. Als wir ihr 2-3 Tage vor ihrem Tod noch alle möglichen Leckerlies angeboten haben, waren wir auch überglücklich, dass sie eine halbe Dose von irgendwas gefressen hat. Aber das wars dann auch schon wieder. Beim nächsten Mal nur kurz geschnüffelt und fertig.
Du kannst natürlich abwarten und am WE in eine Tierklinik fahren, wenns wieder schlimmer wird. Das Recht kann dir keiner absprechen. Aber frag dich eins: Ist es dir lieber, sie in Würde und in einem Moment, wo die Schmerzen (und die wird sie haben, hin oder her) vielleicht nicht ganz so schlimm sind, oder in einem Moment, wo sie ganz am Boden ist und sich die ganze Fahrt zum Tierarzt/zur Klinik auch nur mehr eine Tortur ist? Du sagst selbst, dass der Tierarzt keine Möglichkeit mehr sieht, sie zu behandeln. Bei uns hätte nur mehr eine Dialyse geholfen. Mein Mann hätte das auch sofort gemacht, nur gibts das für den Hund leider nicht. (Wobei die Frage ist, ob dem Hund damit gedient gewesen wäre...)
Ich weiß, wie schlimm die Entscheidung ist, aber du erlöst sie. Du nimmst ihr nichts weg, sondern BESCHÜTZT sie vor dem was unweigerlich kommen wird. Ob heute oder morgen. Und das, was kommen wird, ist sicher weit qualvoller, als eine Spritze, bei der sie in den Armen ihrer Menschen einschlafen darf.
Glaub mir, wenn du den Hund so liebst, wie es scheint, dann hast du ihn im Herzen auch weiter bei dir. Genauso wie Dusty irgendwie noch "da" ist. Vergessen wirst du dieses Tier nie und auch deine Hündin wird dir diesen letzten Dienst nie vergessen.
Sanna
Am 30.10. ist es genau 10 Jahre her, dass ich meinen kleinen Nicki zum einschläfern gebracht habe. Ziemlich genau 2 Monate vorher habe ich die Diagnose bekommen: Leberkrebs im Entstadium. Es war einfach nichts mehr zu machen. Tag für Tag ging es ihm schlechter, er fraß nicht mehr genug und ist die letzten Tage seines Lebens sogar öfter zusammengebrochen.
Als der Tag X kam, ging es ihm plötzlich blendend! Er war wieder ganz der Alte. Im nachhinein denke ich, dass er was geahnt hat, und einfach stark für mich sein wollte. So, als wollte er sagen: "Hey, du machst genau das Richtige! Du nimmst mir die Schmerzen, und danach wird es mir besser gehen!"
Kuschel noch gaaanz viel mit deiner Süßen, und dann lass sie gehen! Mach es jetzt, wo sie sich noch nicht so doll quält! Ich weiß, dass es eine sehr schwierige Entscheidung ist.
Doch bedenke: Es ist besser so!
Ich werde an dich denken...
Liebe Grüße! Jessica
Hallo Nudelmaus,
wenn ein Hund schwer krank ist und kurz vor seinem Tod steht, was bei deinem allemal der Fall ist, gibt es einen oder mehrere Tage an denen es ihm blendend geht und dann fällt der Gesundheitsstatus rapide ab.
So war es bei meiner vorletzten Hündin "Quiny". Sie hatte das Cauda-Equina-Syndrom im Endstadium. Ich bin mit ihr und Zorro noch mittwochs in den Wald und plötzlich fing sie an mit Bällen und Stöckchen zu spielen und ist ihnen sogar hintergejagt, wozu ich sie sonst immer nur schwer animieren konnte. Ich freute mich wie ein kleines Kind und dachte "Juchhu, sie kann doch wieder rennen", sie war total glücklich und ausgelassen. Samstags darauf als ich dann mit meinem Mann und den Hunden im Wald ankam, konnte sie kein Kot und kein Pippi mehr absetzen, sie probierte und probierte, aber es kam nichts. Ich schaute ihr eine Weile zu und dann machte es "klick, das wars". Ich sah nur meinen Mann und wir fuhren umgehend zur TÄ und ließen sie erlösen. Sie war so friedlich in meinen Armen eingeschlafen.
Ich sprach noch mit der TÄ über ihr Verhalten von den Tagen zu vor, sie hat dann gemeint, dass es sehr häufig vorkommt, bevor sie dann von alleine sterben. Aber bis es dann soweit ist, können sie sich dermaßen quälen, da ist das einschläfern noch harmlos dagegen.
Wünsch dir noch viel Kraft für das Bevorstehende....
LG
quiny, die schon wieder Rotz und Wasser heult
Fühl dich nicht wie ein Mörder, sondern wie ein Erlöser