hallo,
vielleicht ist ja jemand in einer ähnlichen situation bzw. hat sich da wieder rausgewurschtelt und kann mir nun helfen….
vor vier wochen hat man mir mit ein paar (unbedachten) bemerkungen mein argloses stillen zunichte gemacht. „das kind könnte etwas mehr vertragen auf den rippen„ „stillen sie einfach so oft wie es geht“….
in meinem kopf hat es irgendwie klick gemacht und seit dem geht alles schief. unser kind ist zu dünn, das kind kriegt nicht genügend mumi, er muss mehr trinken, willst du nicht zufüttern….meine gedanken oder bemerkungen von außen….
nun bin ich total verunsichert. soweit, dass der milcheinschuss immer sehr spät oder an der zweiten brust oft gar nicht kommt. das kind meckert, ich weiß nicht warum. ist es satt, hat es noch hunger, ist es nur frustriert, weil nichts oder nicht genügend rauskommt….oft dreht er den kopf weg und schreit. dann nuckelt er manchmal wie verrückt noch an seinem daumen oder der schmusiwindel, will aber keine brust. der nuckitrick geht nur manchmal, aber dann schießt meistens die milch nicht ein. außerdem kämpft er natürlich immer noch mit seinen pupsen, die es ihm auch manchmal unmöglich machen zu trinken. ein teufelskreislauf. die stillberaterin hat gesagt, ich soll mich entspannen und runterregeln. aber spätestens wenn er wieder die brust verweigert mit gebrüll und kopfwegdrehen ist es aus bei mir. die nerven liegen blank. die verantwortung drückt. manch einer denk sich jetzt, soll sie doch zufüttern. will ich aber eigentlich nicht. ich wollte so gerne bis zum 6. monat voll stillen und am besten noch darüber hinaus.
wie kann ich jetzt testen, ob er vielleicht wirklich nicht genug bekommt? wir haben zur geburt damals vorsorglich eine packung prenahrung gekauft, die steht noch im schrank.
abpumpen funktioniert auch nicht so recht. bei meiner handpumpe kriege ich kein milcheinschuss und die selbststimulation wirkt in dem fall auch nicht. wahrscheinlich stresst mich die situation zu sehr.
unser zwerg ist jetzt 18 wochen und wiegt bei 64 cm ca. 5800 gramm. wir haben eine waage aus der apo, aber die variiert bei einem wiegevorgang manchmal je nach zapellaune um bis zu 100 gramm. also wenig aussagefähig, sonst könnte ich ja mal kontrollieren, wieviel er trinkt.
froh und munter ist er aber sonst eigentlich – noch. die windeln sind mit pipi voll, aber nicht megavoll. stuhlgang hat er äußerst selten. i.d.r. zur zeit nur alle 10 tage, dann aber ne ordentliche ladung. beim ka war ich, da ist soweit alles io. keine entzündung oder so.
ich bin total verzweifelt. ich trinke nun zwei tassen stilltee pro tag und stinke schön nach kümmel….
HIIILLFE!
jenna
Verzweifelt - kurz vor der Stillaufgabe... Jemand Erfahrung?
Hi Jenna
mach dich nicht verrückt!
Also Judith ist ja in etwa so alt wie dein Kind (15 Wochen, am 24.4. geboren), ist in etwa so gross wie dein Würmchen (irgendwas zwischen 64 und 66 cm - u4 ist erst morgen) und wog letzte woche 5800 Gramm. Lt KiA ist das prima.
Nimmt dein Kind denn gut zu? Wenn ja - dann hast du genug Milch. Richtwert sind wohl 200 g pro Woche lt meinem KiA. (Ich hab mir auch grad tierische Sorgen gemacht - und war dann mit Judith bei ihm...) Hat er regelmäßig urin in der Windel? Ja? Er kriegt genug Milch
Wenn du dir arg unsicher bist, biete ihm doch nach dem Stillen Pre an. Ich habs versucht, weil ich niemandem geglaubt hab, dass sie satt ist. Sie hat immer direkt nach dem Stillen geschrien. Und - was ist passiert? Mein Kind hat die Pre einfach nicht getrunken Ergo: Sooo gross konnte der Hunger nicht sein...
Mittlerweile hat sich bei uns alles wieder bestens eingespielt!
LG
Frauke und Judith
Ich setz mich mal dazu...
Meine Tochter ist 10 Wochen alt und kommt seit 4 Wochen alle 1 - 2 Stunden zum stillen. Tagsüber - nachts gehts, da schläft sie 4 - 5 Stunden, dann kommt sie gegen 3 - 4 Uhr, dann schläft sie weiter bis gegen 6 Uhr.
Prompt musste ich mir letztens an einem Tag gleich 2 x anhören "na vielleicht hat sie langsam mal Hunger auf was 'richtiges'". Ich nur "ey Muttermilch IST was richtiges"...
Naja und seitdem mach ich mir n Kopf, ob sie vielleicht wirklich nicht satt wird und deswegen so oft kommt... Letztens sagte auch noch die Kinderärztin, meine Tochter wäre ganz schön dünn (mit 9 Wochen 4700 g und 57 cm, Geburtswerte waren 3640 g und 53 cm), aber es wäre kein Anlass zur Besorgnis, sie liegt noch in der Kurve, auch nicht viel unter den Normalwerten...
Schönen Dank auch, jetzt bin ich auch kurz vorm abstillen, hab genau wie du seit Geburt ne Packung Pre-Milch hier rumstehen...
Hilft uns jemand?
Erstmal: Lass die Prenahrung im Schrank stehen. Die brauchst du nicht.
Emma kam mit 2225 Gramm zur Welt und hat mit 18 Wochen gerade mal 4800 Gramm gewogen. Und ich habe es auch ohne Zufüttern geschafft.
Zu wenig Milch gibt es nicht. In 99 Prozent der Fälle reicht den kleinen Mäusen die Muttermilch zu 100 Prozent aus. Auch wenn man manchmal den Eindruck bekommt, die Kleinen "kämpfen" um jeden Tropfen an der Brust - satt und moppelig werden sie davon mit Sicherheit.
Bei mir hat es in Stress-Situationen auch oft EWIG gedauert, bis der Milcheinschuss kam. Manchmal bis zu 10 Minuten. Ich ging 3 Wochen nach Emmas Geburt schon wieder arbeiten, bin zwischendurch immer nach Hause gehetzt zum schnell schnell stillen.
Das hat fast unsere Stillbeziehung kaputt gemacht.
Wichtig ist, da hat deine Stillberaterin recht, Entspannung.
Das habe ich auch erst lernen müssen. Mir hat Yoga und Meditation dabei geholfen, dass ich einigermaßen zur Ruhe kam.
Wenn die Windeln nass sind, dann passt alles. Ein Kind, das zu wenig trinkt, ist launisch, quengelig, aber definitiv nicht "froh und munter", so wie du schreibst.
Probiere, dich zu entspannen. Leg dich mit deinem Baby gemeinsam in die Badewanne, ins Bett, lass einfach mal Fünfe grade sein und faulenze den ganzen Tag.
Und, nein, dein Baby hungert nicht. Es wird satt von deiner Milch.
Nur: Auch Stillen muss man lernen, du genauso wie dein Baby.
Der Vergleich mit der Pumpe hinkt übrigens: Die Pumpe pumpt nur, dein Baby melkt. Ich bekomme mit Pumpe maximal 50 ml raus, während Emma locker 150 ml weg zieht.
Was dir noch helfen kann ist Stillöl von Weleda (Apotheke), nach jedem Stillen in die Brust einmassieren, entspannt und durchwärmt die Brust.
lg
Lucie
Hallo Jenna.
Ich kann dir sehr gut nachempfinden!!!!
Meine Kleine ist jetzt acht Monate alt und sie nahm nach den zehn ersten Lebenstagen nur noch ab. Ich hatte wegen einiger zusammenkommender Faktoren (u.a. Myom und KS) keinen richtigen Milcheinschuss, nur wenig Milch links, rechts normal. Hab gestillt, was das Zeug hielt, abgepumpt - um die Milchproduktion anzukurbeln, Stilltee, Malzbier etc getrunken...
Sie war aber wirklich ein Hemd... Sooo dünne Ärmchen. Und dann hiess es: Zufüttern!!! Tja, und was tut man: Man macht sich Vorwürfe, dass das arme Kind sonst nicht wächst und gedeiht!!!
Ich hab alles probiert - auch feeding-Methode, alles, wirklich alles. Und ich war, wie du von aussen ständig dem Druck ausgesetzt, dem Kind MEHR zu trinken geben zu müssen!!!!
Sie wurde dann zugefüttert und das war dann der Anfang vom Ende des Stillens, denn es ist viel einfacher aus der Flasche zu trinken als aus der Brust!!!
Ich kann dir nur raten, dich von den Leuten, die dir den Stress machen, zufüttern zu müssen, ein wenig fernzuhalten und lieber weitere versuche zu starten, das Stillen weiterhin voll zu betreiben!!!
Leider zu spät habe ich eine sehr kompetente Beratung online bekommen (per mail als Antwort) von einer Lacatationsberaterin der LaLacheLiga. Und wenn ich das mal vorher alles gewusst hätte, dann hätte es vielleicht auch noch weiter geklappt!!!
Kann dir wirklich nur Mut zusprechen, diese Phase durchzustehen - und wenn du dir keinen Stress mehr machst und machen lässt, dann wird die Milch von alleine fliessen!!!!!!
Fahr ein paar Tage irgendwohin oder sowas. Gönn dir Ruhe, lass dich verwöhnen!!!
Kopf hoch - und nicht aufgeben, wenn du wirklich weiter stillen möchtest!!!!!!
Liebe Grüße surdoro mit Emma, acht Monate alt
Hallo Jenna!
Erstmal: und Ruhe bewahren!
Ich hatte das bei meine Großen auch durch: alle Außenstehenden "wußten" es besser: "Der ist viel zu dünn, der kriegt nicht genug, gib ihm die Flasche.......!!!"
Ich habe mich total bekloppt machen lassen, eine Waage in der Apotheke ausgeliehen, nach jeder Mahlzeit gewogen und und und!!!
Dann bin ich in die Hebammenpraxis gegangen und die Hebi meinte: "Der ist aber groß, halt nicht in die Breite, sondern in die Länge gegangen!"
Nico hat nicht dem "typischen Bild" von einem Baby entsprochen,das alle gerne sehen möchten, dicke Bäckchen, Speckröllchen und so weiter! Das Komische war, das es immer Leute gesagt haben, die nie gestillt haben!
Aber ich hab aus Trotz alleine schon 6 Monate gestillt, auch wenn er nur an mir gehangen hat!
Ich hab es trotzdem gerne gemacht und würde es immer wieder tun, auch wenn es anstrengend war! Meine Tochter habe ich auch wieder gestillt, zwar nicht so lange, sie ist genau das Gegenteil, aber ich weiß, das Nico damals genug bekommen hat!
Abschließend kann ich nur sagen, das Du auf Dich und Dein Baby hören mußt und nicht auf die Meinungen von außen hören solltest! Ich wünsche Dir ein breites Kreuz und denk dran, Du tust das Beste für Dein Kind!
LG fienchen29 + Alexia Jill 18 Wochen
Hey!
Ist ein bisschen spät, aber vielleicht liest du es ja noch!
Erst mal: Stillkinder wachsen in Schüben-d.h. einmal gehen sie in die Länge-da ist nicht viel mit Gewichtszunahme und dann ist es wieder anders herum.
Ich stille meine Tochter seit sieben Monaten. Sie ist auch kein Wonneproppen, sondern eher zart. Aber ich weiß, dass sie immer genug bekommen hat. Hätte ich zugefüttert, wäre sie jetzt mit Sicherheit nicht schwerer!
Lass dich nicht verunsichern. Ich finde es furchtbar, dass immer alle anderen besser wissen, was für das eigene Kind gut ist! Du bist die Mutter. Ist dein Kind fröhlich und zufrieden, ist es auch satt.
Ich musste letzte Woche mit meiner Kleinen ins Krankenhaus. Dort haben sie unsere Stillbeziehung auch auf eine harte Probe gestellt! Ich musste vor und nach dem Stillen wiegen, ständig kamen die Schwestern rein, wenn ich gerade gestillt hatte usw.
Das Ende vom Lied war, ich war gestresst, Paula war gestresst, die Milch ging zurück und der Milcheinschuss kamm gar nicht mehr!
Aber man bekommt mit Ruhe, Geduld und Glauben an sich alles wieder hin!
2-3 Tassen Stilltee am Tag, das Milchbildungsöl von Weleda finde ich klasse, viel Ruhe beim Stillen (vielleicht im abgedunkelten Schlafzimmer) und wenn es mit dem Milcheinschuss erstmal gar nicht klappt-es gibt ein Nasenspray (Syntocinon), das löst den Milchspendereflex aus. Das musst du dir aber verschreiben lassen.
Mir hat es in der zeit in der Klinik sehr geholfen (habe ich von der Wochenstation bekommen-die haben sich jedenfalls gefreut, dass ich noch stille und mir geholfen).
Mittlerweile geht es wieder ohne das Spray.
Bitte nicht aufgeben!!! Du bereust es sonst bestimmt!
Ich wünsch dir alles Gute!
lele
einfach nach Bedarf anlegen. also dann,wenn das baby hunger hat. auch nuckeln darf es an der brust...aber das ist deine entscheidung.
ansonsten: www.lalecheliga.de
vielen dank für eure antworten. es hat mich ein wenig aufgepeppelt. wir haben uns heute nachmittag entschieden, uns wegen der mangelnden zunahme jetzt erstmal nicht weiter verrückt zu machen und die prenahrung stehen zu lassen. ich stille jetzt nur noch, wenn ich wirklich denke, dass es hunger ist. die letzten beiden male hat er so auch an der brust getrunken. zwar nicht lange, aber was wird schon durchgegangen sein. am we werden wir wieder wiegen und weiter die lage beobachten. wenns garnicht geht, dann werde ich mir nächste woche zum vorbeugen von milchrückgang eine elektrische milchpumpe besorgen und/oder dieses nasenspray.
drückt mal die daumen. vielleicht ist der streik ja demnächst vorbei.
ich versuche jetzt jedenfalls entspannt ranzugehen und behalte hoffentlich die nerven, wenn er mich mal wieder abserviert....
schönes wochenende euch allen!
jenna
dann mal viel erfolg!! wird schon werden.
bevor du abpumst..lieber mal eine stillberaterin kontaktieren. www.lalecheliga.de
Die Kleinen können in kurze Zeit echt eine Menge aus der brust holen, echt unglaublich.
Bei einer Bekannten war es so, das sie den Eindruck hatte ihr kleine begäme nicht genug. Sie machte auch nur alle 10-14 Tage in die Windel (grosses Geschäft). Die Erklärung dafür war, Es wurde nichts abgeführt weil alles verwertet wird.
Toll ! Meine Kleine machte auch nur alle 10 Tage, dann aber bis zur Halskrause. Peng! Ich war total verunsicht, soll ich zufüttern??? Dann sagte eine Hebamme zu mir: unbedingt zufüttern sie ist zu klein. Toll dabei wollte ich doch weiterstillen.
Ich war nicht zu 100 % überzeugt, das mit dem Stuhlgang war für mich logisch und ich dachte echt zu bekommt zu wenig.
Für mich gab es eine Konsequenz: ich habe noch mehr gestillt! und siehe da: Drei Wochen später, sagte die Hebamme meine kleine würde nun viel besser aussehen was ich denn gemacht hätte. Ich sagte ich stille nun noch mehr wie vorher!
Das ganze ist nun 6 Monate her, ich habe bzw. stille immer noch und bin nun ganz langsam dabei sie ans normale essen zu gewöhnen. Ihr aktuellen Daten: 8180 g und 73 cm, 1 Jahr und 2 Wochen alt.
Ich kann Deine Gefühle voll und ganz verstehen, es ist echt sch... wie Leute einen verunsichern können. Ich war so am zweifeln......dabei wusste ich doch das sie nicht zu wenig bekam. Denn sie hatte damals ja genau das doppelte (was auch empfohlen wird) an Gewicht nach einem halben Jahr gehabt.
Lass Dich nicht beirren, wenn Du stillen willst dann mach es. leg in an, versuche es im liegen da ist man entspannt. Sperr dich notfalls zuhause ein, damit dir keiner reinreden kann. ;)
So oft wie möglich anlegen ist immer noch die beste Milchproduktion. Bei meiner ersten Tochter habe ich den ganzen Tag nur Fenchel-Anis-Kümmel tee getrunken (und zwar gern) Wegen der Blähungen war ich beim Osteopathen.
Meine erste Tochter habe ich 10 monaten voll gestillt
meine zweite wurde 11,5 Monate voll gestillt und nun haben wir ein Mahlzeit ersetzt.
Viel Erfolg