Stillen oder nicht stillen, das war die Frage.
Bezug nehmend auf Hamlets geistigen Wirrwarr, ob er nun sein soll oder nicht, schildere ich mal, wie meine Gute, im folgenden Silke genannt, einen Spießrutenlauf der Wechselgedanken erlebte, als es um das Thema „Stillen“ ging.
Erstmal was zu unseren Erfahrungen die wir schon gemacht hatten.
Die Silke hatte am 13.02.2001 in Chemnitz Zwillinge zur Welt gebracht, allerdings schon in der dreißigsten Woche somit war ein Stillen nicht möglich. Und da ein Abpumpen des sättigenden Wundersaftes ja bekanntlich nicht sonderlich effektiv ist, hatte sie schon bald keine Milch mehr, sprich: „Ihre Beiden waren designierte Flaschenkinder“.
In meinem früheren Leben gab es auch schon mal eine Frau, mit der ich leider auch schon ein Kind habe (das leider bezieht sich auf jene Frau, nicht auf das Kind), habe ich auch schon einige Erfahrungen was das füttern von Säuglingen betrifft. Am 11.06.2001, als mein Kleiner um 23:17Uhr in Überlingen das Licht der Welt erblickte, sollte auch er nach der Geburt zum Stillen angelegt werden. Allerdings war meine Ex von der Geburt und den Schmerzmitteln so benommen, dass sie wenig Zuarbeit zum Stillen leisten konnte, letztendlich schlief sie ein und der Kleine hatte nichts getrunken, also gab mir die Hebamme eine Flasche Glukoselösung die ich, meinem Sohn als erste Mahlzeit als Erdenbürger einflößen sollte. Alle Versuche den Kleinen in der Folge dann noch an das Stillen zu gewöhnen verliefen im Sande, so dass auch er schon bald zum reinen Flaschenkind wurde.
Nun gut mit der Vergangenheit, seit Dezember wussten Silke und ich, dass wir Eltern werden würden. Nach einer geraumen Zeit stand nun auch das Thema ins Haus, ob Silke Stillen sollte oder nicht.
Guten Grundes, dank dreiköpfiger und mittlerweile sechsjähriger Erfahrung wussten wir, dass das Verzichten auf Muttermilch nicht dazu führt, dass Kinder sämtlichen Erkrankungen schutzlos ausgesetzt sind. Es war uns auch offensichtlich, dass die fehlende Muttermilch nicht zwangsläufig zu gnadenloser Dummheit führt oder gar körperliche Missbildungen mit sich bringt.
Genau! Wir beide hatten stets vor Augen, dass Herr Hipp in seinen TV-Spots nicht nur haltlose Sprüche klopft, sondern dass er und seine Kollegen, (Milupa, Milasan und Konsorten) echt gute Arbeit leisten. Wir haben nämlich drei durchaus gesunde, kernige clevere Buben.
Bei meiner Silke kamen natürlich bei dem Gedanke zu Stillen riesige Zweifel auf. Teilweise war sie regelrecht angeekelt bei dem Gedanke, dass da ein kleines Lebewesen an ihr saugen würde und sich auf diesem Weg mit Nahrung versorgt.
Mit Männeraugen gesehen, klingt das, was die Kleinen Dinger da machen schon fast parasitisch. Ähnlich wie Fliegen die versuchen ihre Eier auf unseren Körpern zu platzieren oder Mücken, die unser Blut trinken, docken sich die Kleinen an den Busen einer Frau an um satt zu werden.
Schlimmer noch gesehen.
Sie machen das offensichtlichste Geschlechtsmerkmal der Frau zu ihrer Nahrungsquelle, in vielen Fällen gehen sie dann noch so gnadenlos damit um dass die Frau Schmerzen hat und teilweise Blut fließt, zwischen Erwachsenen nennt man das Sadomasochismus, ein für mich nicht nachzuvollziehender Gedanke es schön zu finden, meiner Silke die Brustwarzen blutig zu lutschen und dann noch zu wissen, dass das bei ihr ein Gefühl der inneren Zufriedenheit hervorruft.
Noch viel schlimmer gesehen.
Bei dem Gedanke daran, dass wir Menschen, ähnlich wie einige Vogelarten uns gleichermaßen um den Nachwuchs zu kümmern hätten, vergeht mir jeglicher Gedanke an Erotik. Mal davon abgesehen, dass die Natur uns mit komplett anderen Geschlechtsmerkmalen versehen hat, könnte ich mir rein gar nicht vorstellen, dass ........
Nun gut. Die Diskussion übers Stillen reichte zu mehr als einem abendfüllenden Gespräch. Sollte der Kleine wirklich die Möglichkeit bekommen die offensichtlichste erogene Zone meiner Silke als Quell seines Wachstums zu verwenden oder sollte er wie seine großen Brüder mit der Flasche großgezogen werden. Es machte auch wenig Sinn, sich Hilfe bei Müttern und Oma´s zu holen, denn die wussten alle, dass es nichts besseres gab als die Muttermilch, anderseits muss man dazu sagen, dass Mütter wie Oma´s ihre Kinder zu Zeiten des kalten Krieges in der DDR aufziehen mussten, und ich glaube zu wissen da verhielt es sich mit der Ersatznahrung wie mit den Südfrüchten. Und ich behaupte auch zu wissen, dass sich meine Mutter nach der Wiedervereinigung 1990 nicht mit Ersatznahrung beschäftigt hat, weil ich nicht wirklich davon ausgehe dass mein Vater mal so zwischendurch den Wunsch nach Babymilch als Essenswunsch geäußert hat.
Aber nicht nur die Familie, sondern auch die beratenden Hebammen erklärten immer wieder, wie wichtig die Muttermilch sei. Zwar sagten sie, dass es der Mutter frei stünde, ob sie Stillen will oder nicht und dass auch niemand böse sei, wenn sich eine Mama dagegen entschiede, aber andererseits zählten sie im selben Atemzug die Vorteile der Muttermilch auf, .... „... sie wissen ja, im Zeitalter der Allergien, Neurodermitis und Asthma, bringt die Muttermilch... „
Wie auch immer, man hatte noch keine Entscheidung getroffen, hatte aber schon Schuldgefühle, man sah das noch nicht geborene Kind förmlich nach Luft ringend, von Flechten überzogen vor sich liegen, und man wusste genau man hätte das verhindern können.
Wie gesagt, die Geburt rückte näher und es war noch keine Entscheidung gefallen. Meine Silke war auf Grund der unkontrollierten Hormonausschüttungen eh manchmal etwas reizbarer als sonst üblich, so kam es, dass ich mich zeitweise sogar schuldig fühlte, obwohl ich ihr eingeräumt hatte, jede Entscheidung mitzutragen, welche auch immer sie treffen würde.
Die Zeit verging, Entscheidung fiel keine. Ein weiteres Gespräch mit der Hebamme endete mit der selben Information wie die Anderen, wir wussten nun, dass Silke nur Bescheid sagen müsse, wenn sie nicht Stillen wolle und dann würde sie zwei Pillen bekommen, welchen den Milcheinschuss verhindern würden. Wir waren uns aber auch sicher, dass wenn sie sich so entscheiden wird, von da an in der Klinik angeschaut werden würde als würde sie Kinder auf offener Straße schlagen. So verließen wir von schlechtem Gewissen geplagt, hängenden Kopfes, wie getretene Hunde die Hebamme.
Zwischengedanke:
- Milcheinschuss – Für mich klingt das ganze irgendwie bisschen furchteinflößend. Es findet bei meiner Silke im Körper ein Milcheinschuss statt? Was bitte ist das? Ich weiß zwar, dass da nicht von Anfang an Milch fließt, wenn das Baby dran saugt, andererseits ist das mit Männergedanken wohl schwer nachvollziehbar, vor allem klingt das Wort als solches vollkommen rational. Wird meine Gute nun zur Maschine? Wir Männer sehen das wohl viel zu technisch. In meinen Gedankengängen klingt Milcheinschuss ähnlich wie Stapellauf (Schifffahrt), Erstbesteigung (Berg klettern) oder ganz krass ausgedrückt wie Inbetriebnahme, bei nicht Erstgebährenden von mir aus auch Wiederinbetriebnahme. Dennoch, meine Silke würde nach der Inbetriebnahme, dem Stapellauf oder auf den Punkt gebracht dem Milcheinschuss nicht mehr lediglich das erotische Wesen sein, zu dem ich mich auch vielleicht mit wegen Ihrem Busen, hingezogen fühle, nein sie würde wegen des Milcheinschusses in ihren Busen die Nahrungsquelle unseres Kindes sein.
Zu Hause entschieden wir uns nun so, dass die letztendliche Entscheidung in dem Augenblick fallen würde, wenn das Kind das erste Mal zu Stillen anstände.
Und nun war es so weit. Die Geburt war vorüber, ich hatte den Kleinen baden dürfen und da stand sie, die Hebamme namens Simone, und stellte die Frage die meine Gute nicht hören wollte.
„Na wie siehts aus Frau Freund? Wollen wirs mal probieren?“
Der Raum füllte sich mit Schweigen. Die Hebamme ergriff wieder das Wort. „Ich kanns nur noch mal sagen, dass sie mit der Muttermilch dem Kind echt nur Gutes tun“ - Pause – Da war er wieder dieser Zugzwang für meine Gute, aber nun musste sie ja oder nein sagen.
In der Hoffnung, dass beim Anlegen vielleicht nichts käme und auch vom neu angefachten schlechtem Gewissen getrieben, sagte sie „Ja, ..... ja ich versuchs.“
Los gings angelegt, angedockt und Vakuum aufbauen, auf dass der Brunnen zu Fließen beginne.
Und er begann zu Fließen, Gedanken, dass es nicht so sein Könnte hatte es nie gegeben. Nur noch ein breites zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht meiner Silke und ein beim Saugen ständig einschlafender Joel. Naja, was mir dabei bisschen unangenehm erschien war, dass die Hebamme in gutem Willen, Hilfe zu leisten, den Busen meiner Silke anfasste und zurechtrückte als wollte sie ihr und dem Kleinen zeigen wie man irgendein Gerät gemeinsam richtig bedient.
Tags drauf machte es die Kinderkrankenschwester wenig anders, als sie zeigte wie man den Wurm einen Finger in den Mund schiebt, dass man ihn, ohne sich an der Brustwarze zu verletzen, für einen eventuellen Busenwechsel von der Mama trennt.
Nach zwei Tagen war es dann soweit, der Kleine hatte bereits die linke Brustwarze wundgelutscht, ein kleiner Riss war drin, der sogar ein bisschen blutete.
Und was war mit dem Milcheinschuss??? Meine Silke war sich sicher dass er hätte langsam kommen müssen aber wo blieb er. Die Gedanken an den Riss in der Brustwarze und die damit verbundenen Schmerzen beim Stillen brachten meine Silke dazu bald möglichst wieder abzustillen, da sie dieses Theater sicher nicht einige Monate mitmachen werde. Ihre Laune war da wieder ansatzweise so, wie bei den Diskussionen die wir führten, als sie noch schwanger war.
Nun hieß es, dass sie zu einer Untersuchung sollte die wohl zur Folge hätte, dass sie den Kleinen hätte 24 Stunden nicht stillen dürfen. Man hieß ihr sich nochmals die Vormilch abzupumpen um dem Kleinen wenigstens bisschen was zu geben wenn er wach werden würde.
Der Kleine Schlief und ich ging mit Silke in diesen Raum, in dem die Abpumpmaschine stand.
Ich hatte zwar schon mal eine gesehen, aber was war das???
Ich fühlte mich zurückversetzt in meine Schulzeit als der Physiklehrer die Dampfmaschine erklärte und dachte an Heinz Rühmanns Film „Die Feuerzangenbowle“. Ja richtig, in dem Film sagte der Professor „watt isn Dampfmaschin?“ in unserem Falle „watt isn Abpumpmaschin?“ wobei die wie ne Dampfmaschine aussah, nur kleiner eben.
Nun wurde meiner Silke dieser Sauger angelegt und los gings. Wie bei der Dampfmaschine aus der Feuerzangenbowle hob und senkte sich innen der Zylinder und dann ....., los gings, aber nicht was ihr denkt, da kam keine transparente Vormilch, nein da kam richtige Milch, wir hatten den Milcheinschuss verpasst. So ein Mist!!! Das blödeste Wort beim Kinderkriegen und wir verpassens.
Die Untersuchung fand dann doch nicht statt und Silke konnte weiter Stillen. Das was sie abgepumpt hatte habe ich dem kleinen aus der Flasche gegeben, das war seit er vor drei Wochen auf die Welt gekommen ist das erste und einzige Mal dass ich meinen Sohn füttern durfte, denn meine Silke stillt immer noch, mittlerweile schmerzfrei und voller Stolz.
Nebenwirkung Milcheinschuss: Durch den Milcheinschuss ist natürlich auch obenrum bei meiner Silke bisschen was geschossen. Gestern haben wir uns nach einem Still-BH (wieder so ein Wort [BH mit Fenstern, sieht für mich aus wie ein zweitüriger Weihnachtskalender für Erwachsene])umgeschaut aber leider hat die Modeindustrie noch nicht auf die wieder steigende Geburtenrate reagiert, und belässt dieses Kleidungsstück rein seinem funktionellen Charakter. Nun ist Papas liebstes Spielzeug schon ein zwei Nummern gewachsen, und es gibt nur Verpackungen dafür die Aussehen wie Krankenhausbekleidung.
So nun wisst ihr wie ich das gesehen habe
Stillen oder nicht Stillen ...? die Sicht des Mannes
Hallo exceptum,
ein gewisses schriftstellerisches Talent kann man dir nicht absprechen *schmunzel*.
Jeder darf seine Meinung haben und solange du nicht versuchst, deine Frau zum Abstillen zu überreden, finde ich auch deine Sicht der Dinge völlig in Ordnung.
Dennoch würde ich mir wünschen, dass es ein paar mehr Männer - denn solche gibt es wohl tätsächlich - geben würde, die die Vorteile des Stillens mehr zu schätzen wissen. (Gesundheit, Kosten, Arbeitsaufwand und vor Allem eine wunderbare Beruhigungsmethode...):
Ich fürchte, mein Freund empfindet das Stillen ähnlich wie du und es ist irgendwie belastend, wenn einen Partner eine Sache anwidert, die der andere in vollen Zügen genießt.
Liebe Grüße,
Kim
Hallo Kim!
Du hast mich ein kleines bisschen falsch verstanden oder ich hab mich falsch ausgedrückt ich werde meine Silke nie überreden abzustillen, die Entscheidung liegt ganz allein bei ihr. Es widert mich auch nicht an, dass sie stillt, warum sollte es das auch. Ich betrachte den Vorgang eher als Faszinatio als als widerwärtig.
Ich wünsch dir was,
Gruß Ronny
Hallo Ronny,
der Eindruck, dass dich das Stillen anwiedert, entstand wohl durch den Vergleich mit dem Parasiten, den du zugegebenermaßen gemacht hast, bevor es dann wirklich so weit war.
Dass du Silke überredest, abzustillen, dachte ich garnicht. Sonst wäre mein Posting lange nicht so tolerant gewesen.
Ich wünsch dir das Gleiche...
lg, Kim
Ähem... tut ja jetzt nichts zur Sache, aber deine Freundin hat im Februar 2001 Zwillinge entbunden und eine andere Frau von dir im Juni 2001 ein Kind bekommen?
Du bist fremd gegangen, während deine "Silke" Zwillinge erwartet hat?
Ansonsten finde ich deinen Text ja sehr ausführlich, aber auch sehr klinisch und ich-bezogen.
Ich bin zwar vom Vater meiner Kleinen getrennt, aber er sagte zum Thema Stillen mal (als wir schon getrennt waren): "Es ist so unglaublich, euch beide so zu sehen. Da lernt man den Mensch, den man liebt, von einer ganz anderen Seite, in einer ganz anderen Rolle kennen".
Das fand ich schön.
Im übrigen gibt es schöne Still-Bhs.
Lucie
Hallo Lucie!
nein ich bin meiner Silke nicht fremd gegangen, ich kenn sie doch erst seit 2004. Sie hat die Zwillies mit ihrem Ex und ich hab nen Sohn mit meiner Ex.
Mag schon sein dass der Text recht Ich-bezogen klingt wollte ja auch meine Sicht schildern und keine wissenschaftliche Abhandlung schreiben.
Ich wünsch euch aber auf jeden Fall alles erdenklich Gute
Ah ja, sonst wärst ja ein sehr potentes Kerlchen
Nimm es mir nicht übel, aber dir fehlen die Östrogene um wirklich verstehen zu können, warum Frauen gerne Stillen
Sorry, aber ich bin wirklich froh darüber, dass mein Mann eine völlig andere ( natürlichere) Einstellung zum Stillen hat !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Aber schön, dass du ihre Entscheidung akzeptierst.
LG
Ich denke auch du hast mich bisschen falsch verstanden, ich bin nicht gegen das Stillen. Ich überlass die Entscheidung darüber nur allein meiner Silke.
Stell dir mal vor du hättest aus wer weiß was für Gründen nicht Stillen wollen oder können. Wärst du dann mit deinem Mann wegen des Themas in Streit geraten oder hättest du auch auf sein Verständnis bauen können?
Nö, ich denke nicht, dass ich dich falsch verstanden habe, du bist nicht gegen das Stillen, du hast nur eine für mich nicht nachvollziehbare Einstellung zu diesem Thema.
>>>> Mit Männeraugen gesehen, klingt das, was die Kleinen Dinger da machen schon fast parasitisch. Ähnlich wie Fliegen die versuchen ihre Eier auf unseren Körpern zu platzieren oder Mücken, die unser Blut trinken, docken sich die Kleinen an den Busen einer Frau an um satt zu werden.
Schlimmer noch gesehen.
Sie machen das offensichtlichste Geschlechtsmerkmal der Frau zu ihrer Nahrungsquelle, in vielen Fällen gehen sie dann noch so gnadenlos damit um dass die Frau Schmerzen hat und teilweise Blut fließt, zwischen Erwachsenen nennt man das Sadomasochismus, ein für mich nicht nachzuvollziehender Gedanke es schön zu finden, meiner Silke die Brustwarzen blutig zu lutschen und dann noch zu wissen, dass das bei ihr ein Gefühl der inneren Zufriedenheit hervorruft. <<<
Solche Gedanken zum Stillen zu haben, zeugt für mich entweder für Unreife, Egoismus oder für mangelnde Intelligenz.
Wie schon gesagt hat mein Mann zum Glück eine sehr viel natürlichere Einstellung zum Stillen und zu meinen Brüsten und würde sie im übrigen im Internet auch nicht als sein "Lieblingsspielzeug" bezeichnen .
Ich habe auch richtig verstanden, dass du die Entscheidung deiner Silke überlässt, das habe ich doch in meiner Antwort positiv bewertet .
Und ja, in dem Fall, dass ich nicht hätte stillen wollen oder Können, hätte mein Mann das zwar schade gefunden, es aber akzeptiert.
Bei uns wurde aus dieser Entscheidung ehrlich gesagt auch nicht so ein Melodram gemacht.
P.S. Statt dich darüber auszulassen, wie hässlich Still- BHs aussehen, könntest du deine Silke überraschen und ihr ein paar sexy Still-BHs kaufen ( gibt es nämlich auch )- das hat mein Mann jedenfalls gemacht .
LG
Hallo,
ich freue mich sehr, dass das Stillen bei Deiner Frau jetzt klappt und habe kein bißchen Mitleid für Dich und Deine kindischen Gedanken zum Thema erogene Zonen Deiner Frau. :-P Sorry, aber so Gedanken wie die Deinen führen meiner Ansicht nach dazu, dass viele Frauen von Anfang an stillen als komisch, unnatürlich und irgendwie abartig empfinden. Die Natur hat das so toll eingerichtet mit den Brüsten. Die sind eben nicht einfach nur dazu da, Euch Typen aufzugeilen und von Euch angegrabscht zu werden sondern erfüllen noch einen anderen Zweck. Meine Güte.
Was bin ich froh, so einen lieben, emanzipierten Mann hier zu haben, der offenbar auch das Stillen nicht als merkwürdig empfindet und mich trotzdem sexy findet
Trotzdem Daumen hoch für Deinen launigen Text.
Grüße
Sooza
Hallo Sooza!
Mein Text war keinesfalls von Launen geprägt und ich finde meine Silke auch nicht weniger erotisch als vor der oder während der Schwangerschaft.
Kannst uns aber gerne mal besuchen auf der Homepage von unserem Sprössling.
http://home.arcor.de/joel2007/
Dir und deinem Mann alles Gute
Gruß Ronny
PS: Halte mich selbst auch für emanzipiert, habe meinen ersten Sohn als Säugling fast allein großgezogen weil sich seine Mama (meine Ex) nicht mit ihm und dadurch nicht mehr mit mir identifizieren konnte
Hallo Ronny,
na da ist ja gut zu hören, dass Du Deine Silke immer noch so erotisch findest wie eh und je. Einige Deiner Vergleiche waren meines Erachtens trotzdem völlig daneben und tragen nicht gerade dazu bei, zu einem selbstverständlichen Umgang mit dem Thema Stillen zu gelangen. Wenn das tatsächlich die Sicht des Mannes auf das Thema Stillen ist, dann möchte ich sie eigentlich nicht hören.
Wenn ich manche Beiträge hier so lese, dann denke ich aber irgendwie auch, dass ich völlig naiv an das Thema rangegangen bin. Ich habe mir keinerlei Gedanken darüber gemacht und dachte immer, es wäre das normalste von der Welt, sein Kind zu stillen und die Flasche gäbe es nur im Notfall, wenn es gar nicht klappt. Erst im Nachhinein habe ich mitbekommen, dass Stillen so normal offenbar gar nicht ist. Manchmal frage ich mich, wer in diesem Fall das Problem hat, ich oder die anderen
Bezüglich Deines Beitrages meinte ich im Übrigen nicht, dass dieser von Launen geprägt war, sondern "launig" im Sinne von durchaus amüsant und lesenswert. War im Grunde als Lob Deiner Schreibkünste gemeint :-P
Ansonsten herzlichen Glückwunsch zum gelungenen und süßen Nachwuchs - der sein Geburtsdatum übrigens mit unserer Tochter teilt
Viele Grüße und noch viel Freude mit Deiner Frau und den drei Lausbuben
Sooza
Man, Du hast aber ein Mitteilungsbedürfnis!
Da du uns so schön an deinen Gedanken teilhaben lässt möchte ich Dir meine nicht vorenthalten:
Dein Text zeigt mir, wie degeneriert wir(unsere Gesellschaft) sind und wie pervertiert in den Köpfenmancher Mitmenschen natürliche Abläufe reflektiert werden.
Insbesondere der von dir gezogene Vergleich mit einem Parasiten hat meine Stirn argh in Falten gelegt.
Die Korrekte Bezeichnung der normalen Mutter-Kind-(still-)Beziehung ist Symbiose. Männer haben eine technische Betrachtungsweise, vielleicht solltest Du diese nochmal intensivieren und dich mit den hormonellen Abläufen und den Auswirkungen auf den Körper der Frau eingehender befassen - das ist wahrlich nicht nur ein nehmen!
Auch frage ich mich, wieso Männer wie Du sich Ihres sexuellen Spielzeuges beraubt sehen, nur weil die Brust nicht mehr exclusiv Ihnen gehört. Stillen ist sehr weiblich, genau wie die Schwangerschaft. Es sollte eine Frau eigentlich eher weiblicher und somit auch erotischer wirken lassen, aber viele Männer scheinen ein Problem damit haben Ihre Frau als ganzes zu sehen und - zumindest im sexuellen Bereich - nicht auf sexuelle Merkmale zu reduzieren. Keiner nimmt Dir die Brüste, und sie "funktionieren" auch weiterhin für dich. Sie sind jetzt nur weiblicher. Hattest Du Probleme mit dem Körper deiner Frau in der Schwangerschaft und der Sexualität?
Ehrlich, in solchen Fällen bin ich froh das wir technisch gesehen noch nicht in der Lage sind, Schwangerschaften außerhalb des Mutterleibes auszu"tragen", denn sicher würde das dann auch in Erwägung gezogen und von den Männer freudig begrüßt - schließlich ist der weibliche Körper sexueller Tempel der Männer Klingt jetzt abgefahren dieser Exkurs, ist er aber nicht. Wir haben uns in vielem so vom "Ursprung" entfernt, das auch dieser Schritt bald denkbar ist, und irgendwie stimmt es mich traurig wenn ich bedenke, das viele Leute über eien Schwangerschaft dann mit ähnlichen Metaphern sinnieren werden wie Du über da stillen. Es sei an dieser Stelle erwähnt, das ich es immer seltsam finde, wenn Kinder ewig mit einem "Nuckel" im Mund rumrennen und auf der anderen Seite Mütter klagen, die Babies benutzten Ihre Brüste als "Nuckieersatz" - dabei ist doch der Nucki ein Brustersatz!
Es gab da mal so eine schöne Szene in einem Zoo, in dem ein menschenkind weinte - woraufhin ein Gorillaweibchen die brust darbot. Kein Scherz! Ich finde das süß, und auch wenn wir Menschen heute anders leben und nicht in die Steinzeit zurück wollen(sogar Ich will das nicht!) sollte uns klar sein, das die Evolution zu schnell war für unsere Babies und wir uns immer öfter von Ihren Bedürfnissen entfernen. Welche Auswirkungen das auf die kinder hat, vermag niemand zu sagen, und ich meine hier keine rein körperlichen Entwicklungen!
Wobei wir beim Thema: Groß und gesund werden mit Flaschenmilch sind. nicht falsch verstehen, ich finde es toll das es Onkel Hipp gibt, und toll das Frauen heute frei entscheiden können. Vor allem finde ich toll das keine Kinder mehr mangels (richtiger) Nahrung sterben müssen. Aber man sollte sich 2 Dinge klar machen:
1. Keiner sagt Kinder können nicht mit Flaschenmilch gesund groß werden. Aber bei familiären Tendenzen zu gewissen Krankheiten kann stillen enorme Vorteile haben, und auch so sind die Vorteile der Muttermilch nicht abzustreiten. Die Milchd einer Frau enthält lebende(!) Zellen. Auch wenn die Nahrungsindustrie das weiss machen will, Fertigmilch ernährt unsere Kinder zwar auch ist aber kein gleichwertiger Ersatz. Das erkennt man alleine daran, das jedes Jahr ein neuer wichtiger Stoff auftaucht, den die Fertigmilch jetzt AUCH hat. Selbst die Medizin experimentiert mit dem Wundermittel Muttermilch, z.B. in der Behandlung stark immunsupprimierter Patienten. Da hilft auch keinerlei satirische Betrachtungsweise - Muttermilch ist das beste, auch wenn man sich wirklich nicht schuldig fühlen muss, wenn man lieber nicht stillt.
2.Onkel Hipp ist nicht der liebe nette Typ von neben an. Das müsste grad den Männern klar sein. Inkel Hipp und vor allem Tante Aleté arbeiten mit Mitteln an Ihrer Vorherrschaft die, wenn man sich damit mal richtig auseinandersetzt einem wirklich Paranoia macht. Nestlé ist da ganz groß, was meinst Du warum man in vielen kKrankenhäusern eben dieses füttert?
Die Schulen das Pflegepersonal(lach! kein Scherz)und haben teils sehr subtile Taktiken. Wenn Du dich dafür interessierst, stelle ich Dir gerne mal Material zur Verfügung!
3. Früher sind tatsächlich Kinder an fertiger Ersatzmilch gestorben. Gut, das sie mittlerweile besser sind.
Mal etwas zum nachdenken, in Punkto Sexualität: hast Du dich je gefragt, was die Säuger ausmacht? Genau: das säugen! Die Hormonellen Abläufe, die sich dort abspielen sind Komplex und haben weitreichenden Einfluß auf unser Bindungsverhalten und auf unsere Sexualität. Das zauberwort heisst Prolaktin und Oxytocin. Letzteres wird nicht nur beim stillen vermehrt gebildet, sondern -tadaaaaa- beim Sex. Beim anlegen des Babies kontrahiert die gebärmutter übrigends - beim orgasmus tut sie das auch, ebend aufgrund der gleichen Hormone...
Ich könnte jetzt noch weiter ausführen, wovon ich absehe ABER
:
ich bin froh ein anderes Exemplar Mann zu haben...
LG
Kati
Na aber hallo Kati!
Erst mal Danke, dass Du Dich so ausführlich zu meinen Gedanken geäußert hast, war echt bereichernd Deine Ansicht zu lesen. Vielleicht war es ein Fehler von mir, mich überhaupt zu diesem Thema zu äußern, andererseits kommt lediglich auf diese Art und Weise Kommunikation zu Stande. Es ist keinesfalls so, dass ich das Stillen eines Baby´s als Beschneidung meiner sexuellen Exklusivrechte gegenüber meiner Liebsten sehe, und es ist auch nicht so, dass ich das Stillen auf Grund irgendwelcher egoistischer Motive jemals von der Hand gewiesen hätte. Ich wollte mit meinem Beitrag lediglich das Entstehen gewisser Gedanken während der Schwangerschaft dokumentieren, Gedanken welche ich nicht allein hatte. Wie du meinem Beitrag vielleicht entnommen hast, haben meine Süße und ich schonmal je eine Geburt erlebt. Mal abgesehen davon, dass meine Silke damals Zwillinge bekam und ich beim ersten Mal Papa werden nur einen Sohn bekam, gab es schon Paralelen. Die Mutter meines Sohnes hatte nämlich von Anfang an keinen Nerv nur wegen des Stillens nachts aufzustehen, so dass ich das übernahm, vielleicht wars ein Fehler aber ich hatte auch wenig Verständnis dafür, dass mit nem Säugling geschimpft wird nur weil er weinte.
Dass ich ab und an tiefgehende und damit vielleicht auch aus der Sicht einer Frau unpassende Vergleiche anstelle, liegt wohl an meiner Fantasie, aber es ist auch mein Wesen für alles einen Vergleich zu suchen, manchmal kommen da wohl solche Dinge heraus. Bevor ich den Beitrag veröffentlicht habe, habe ich natürlich erst meine Süße alles Lesen lassen, weil ich ja in gewisser Weise auch recht deutlich über sie spreche. Sie hat allerdings nichts gegen eine Veröffentlichung des Ganzen gehabt, weil wir uns während der ganzen Zeit unsere Gedanken mitgeteilt haben, und sie auch verstanden hat, was genau ich auszudrücken versucht habe.
Es ist nicht so, dass meine Silke in meinen Augen nur eine Dienstleisterin für gewisse Dinge für mich ist. Wir führen eine sehr glückliche Beziehung, genauso wie du und dein Mann.
Besuch uns einfach mal auf der Homepage unseres Sohnes
http://home.arcor.de/joel2007/
Liebe Grüße,
Ronny
toll zu lesen das es auch andere gibt...die hier und da die blödesten und zugleich vielleicht normalsten Vorstellungen bzw. Gedanken haben.
Ich seh das mal als ganz ehrlich beschrieben an und find es toll das hier einfach so preis zu geben....
Klasse...
LG Kerstin
Hallo Kerstin, Danke für Dein Lob an uns Beide. ich hab das Alles nur schreiben können, weil ich mit meiner Süßen über wirklich alles rede, hab nur versucht mich in sie reinzuversetzen und habs halt wiedergegeben, hätte ich genauso gemacht, wenn sie jetzt nicht stillen würde.
Ich wünsch Dir Alles Gute,
Liebe Grüße Ronny
Sorry ich war an den Rechner gegangen und hatte gedacht ich sei eingeloggt, dabei war meine Süße online.
Nochmal Liebe Grüße, Ronny
Hallo,
auch wenn die andern mich jetzt steinigen.....
Ich fand es lustig und musste sogar mal lachen
Schön, dass du dich getraut hast....
Lieben Gruß
Melanie
P.S. Ein Lächeln sollte die Welt regieren
Auch dir Danke für Dein Lob und dafür, dass Du es so gesehen hast wie es gemeint war. Ne zeitlang hat uns das wirklich ernsthaft beschäftigt aber nun ists eben so wies ist, meine Süße stillt. Auch Dich lade ich gerne auf die Homepage unseres Kleinen ein, schau dir ruhig auch mal die Bauchbilder an, so haben wir die Schwangerschaft bunter gestaltet.
http://home.arcor.de/joel2007/
PS: da gibts auch ein Gästebuch, und viel zu lesen
Liebe Grüße Ronny
Hallo !!!
einfach nur !!
Finde deinen Text einfach Klasse , habe viel gelacht , über deine Wortwahl
So sehr , das ich mit meinem Mann weiter zusammen gelesen habe.
Habe 4 Kiddies und habe alle gestillt , bzw. stille noch und das seit über einem Jahr .
Und was soll ich sagen ich genieße es immer noch , trotz anfänglicher ,wunden und blutigen Vorkommnisse
Ich finde deinen Text aus der Sicht eines Mannes einfach klasse !
Alles Gute für dich und deine Süße !!!
LG Dany
Hallo Dany!
Auch Dir Danke für Dein Lob und dass Du mich für meine gewagten Gedankengänge nicht runtermachst.
Im Nachhinein sehen wir das ganze eben auch relativ lustig, deshalb die tiefgehende Wortwahl.
Besucht uns doch auch auf der Homepage vom kleinen und lasst meiner Süßen nen Gruß im Gästebuch, die freut sich da echt riesig drüber.
Einen Lieben Gruß an euch alle,
Silke, Ronny und Kids
Hallo!
Hui, da hast du ja einige kritische Kommentare erhalten, hatte ich nach dem Lesen gar nicht erwartet. Ich fand es nämlich einfach nur komisch zu lesen und habe bei dem einen oder anderen Satz meinen Mann wiederentdeckt.
Zwar war mein Mann im Vorfeld immer für das Stillen. Aber nun sehnt er sich langsam nach "seinen" Brüsten zurück. Ich gebe zu, dass ich meine (?) Brüste, seit dem ich Stille eher für unseren Sohn reserviere und fast schon allergisch reagiere, wenn er da nur in die Nähe will. Auch wenn ihm das regelrechte Qualen verschafft, wenn er sie ständig vor Augen hat (und klein sind sie nun wirklich nicht), aber nicht ran darf - womit wir wieder beim Thema Sadomasochismus wären .
Aber er sieht mir auch gerne beim Stillen zu - das beruhigt ihn irgendwie. Zudem findet er meinen Geruch unwiderstehlich. Er hat mich schon mehrfach gefragt, ob ich ein Parfum verwende. Tue ich derzeit nicht - es ist der Milchgeruch
Alles Gute noch eurer Familie!
Liebe Grüße,
Claudia