Bin so traurig.... (wg. Stillen)

Hallo Ihr Lieben,

ich glaub, ich brauche etwas Trost und Zuspruch :-(
Ich habe eine 2 1/2 Jahre junge Tochter und einen kleinen Jungen der jetzt 6 1/2 Wochen alt ist.
Ich musst ihn zufüttern seit er 3 1/2 Wochen alt ist, weil er massiv abgenommen hatte (100g in 2 Tagen). Seit ich zufüttere geht mir natürlich total die Milch flöten, weil sehr schnell die Brust zum tröstenuckeln wurde und Nahrungsaufnahme über die Flasche (ansich klar wenn man bedenkt, dass er Hungern musste).
Jedenfalls hab ich gemerkt, dass die Brust von ihm nicht leergetrunken wurde und hab ne Pumpe besorgt, damit wenigstens das bissl das noch da ist abgerufen wird. Leider war das wohl auch schon ziemlich spät, denn ich pumpe 2x am Tag beide Seiten und bekomme nur 70ml insgesamt raus. Ich weiß der Kleine bekommt mehr raus, aber ja sicherlich nicht genug für eine ganze Mahlzeit.

Jedenfalls hatte ich das selbe auch bei meiner Tochter und hab mir fest vorgenommen, diesmal nicht so einen Heckmeck zu machen sondern einfach ein glückliches Flaschenkind zu haben. Aber so einfach ist das nicht. Ich hab jetzt mit Stilltee, Jeverfun, anlegen und pumpen möglichst stressfrei versucht die Milch wieder zu vermehren, aber vergeblich.
Mehr bin ich nicht bereit zu tun, denn das würde mich nur extrem stressen und ich weiß dass dann die Milch erst recht weggeht.
Bei meiner Tochter hab ich damals wirklich ALLE Register gezogen und auch da vergeblich. Dennoch hab ich jetzt wieder das Gefühl zu versagen, bzw. nicht genug zu tun, weil ich meinem Kind quasi die gute Mumi vorenthalte. Ach, es ist wie verhext. Ich fühl mich irgendwie betrogen ums Stillen und bin richtig traurig. Aber auch nicht bereit noch mehr zu tun, weil ich erstens nicht glaube das es hilft und zweitens viel weniger Zeit habe als damals - jetzt hab ich ja 2 Kinder...

Ich bin richtig down und kann mich nicht entscheiden ob ich weiter kämpfen soll oder nicht und habe aber ganz stark das Gefühl mich jetzt entscheiden muss, weil ich dann wieder ausgeglichener bin.... #schmoll

Ich weiß auch nicht was ich von Euch erwarte....
Ich hab ja erst vor ein paar Tagen geschrieben und hab viele liebe Antworten bekommen und mich auch besser gefühlt... Nur jetzt ist alles beim Alten...

Ach menno...

Traurige Grüße,
Cora

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Hallo Cora

lass dich erst mal #liebdrueck#liebdrueck

diese Entscheidung kann dir keiner abnehmen!

Eigentlich kann ich auch gar nicht viel dazu sagen - bei mir klappt das Stillen zum Glück. Daher hab ich wirklich leicht reden...

Setz du dich mal (wenn Deine beiden schlafen) in aller Ruhe hin, und überleg dir, was du willst. Aber fahr nicht die Schiene, dass du deinem Sohn was vorenthälst (Deine MuMi) - das tust du nicht. Überleg ob Du bereit bist zu kämpfen - auf die Gefahr hin, dass es nicht klappt - oder ob Du sagst, dass das zu viel Stress ist, und Du lieber die Flasche gibst. Beides ist in meinen Augen völlig in Ordnung!

Wenn Du kämpfen willst, dann kontaktier eine Stillberatung - vielleicht schafft ihr das zusammen.

Wenn nicht - fahr los und kauf Milchpulver ;-)

Ich denke auch, Du MUSST eine Entscheidung treffen - welche auch immer! Dann wird es Dir besser gehen.

Lass DIch nicht unterkriegen
Frauke

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Danke für Deine Meinung.
Milchpulver hab ich freilich schon da - er wird ja schon seit Wochen fast nur Fläschchen.
Stillberatung brauch ich glaub ich nicht. Ich hatte eine bei meiner Tochter und weiß alles was ich noch tun könnte....

Ja ich muss wohl ne Entscheidung treffen - das ist mir bewußt. Ich sitze bloß so dermaßen genau in der "Mitte" zwischen den beiden Möglichkeiten... ich weiß nicht in welche Richtung ich soll...
Hmpf...

Danke Dir!
Cora

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Ich kann dich da gut verstehen...

Wichtig ist wahrscheinlich, dass du aus deinem Kopf herausbekommst, dass du Deinem Kleinen was vorenthälst. Das stimmt so nicht...

Weisst Du, ich hab das immer so gesehen - ich wollte immer stillen (ein bisschen kämpfen musste ich auch - aber harmlos im Vergleich zu Dir...) - aber ich hab auch immer gedacht - wenns nicht klappt - dann leben wir zum Glück in einem Land wo es gute Fertigmilch zu kaufen gibt... Hier muss (ZUM GLÜCK) kein Kind hungern...

Das ist dann zwar schon traurig (ich wär auch traurig gewesen) - aber kein Weltuntergang. Und wenn Du DIch für die Flasche entscheidest (ich glaube fast, das hast Du eigentlich schon ;-) wenn ich so lese, dass du eigentlich nicht daran glaubst dass noch irgendwas helfen könnte...) dann sieh es so, dass Dein Kleiner dafür eine ausgeglichene Mami bekommt - ist doch auch was...

Frauke

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Hey!
Kopf hoch.
Bei mir lief es ähnlich. Ich habe mine kleine Maus genau 1 Monat unter Schmerzen und ewiger Brustwarzenentzündung gestillt. Dann kam durch den ganzen Stress, die Schmerzen und den Druck den ich mir gemacht habe eine doppelseitige Brustentzündung dabei raus. Habe mich dann unter weinen und Selbstvorwürfen zum abstillen entschieden. Die ersten 3 Wochen hab ich immer wieder ein schlechtes Gewissen gehabt und es bereut. Schließlich heißt es das jede Frau stillen kann. Nur ICH halt nicht!!!
Hab mich dann einen Abend mit ner (stillenden) Freundin zusammengesetzt und ihr so richtig mein Herz ausgeschüttet. Sie hat mich echt toll getröstet und jetzt seh ich es halt so: Ich habe 1 Monat gestillt, das ist doch super! Und mit Fertigmilch werden die Kleinen auch groß. Ich bin keine schechtere Mutter nur weil ich an meine Gesundheit gedacht habe.
Ich bin jetzt wesentlich zufriedener und ausgeglichener und prompt schläft meine Maus nachts durch. Was will ich also mehr? Wir sind beide glücklich.
Also, überlge dir was du jetzt machst. Mit ner unglücklichen Stillmama sind die Kinder bestimmt weniger glücklich als mit ner zufriedenen und entspannten Nicht-Stillmama, oder?
LG Melanie mit Nele (08.07.07) die ganz viel lacht

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Hallo,

ich kann gut verstehen, dass du traurig bist. Ich war auch am Boden zerstört, als ich nach 5 Wochen mit blutigen Brustwarzen entschieden habe, das Stillen aufzugeben. Ich hatte wirklich alles versucht, mit Hütchen, ohne Hütchen, Stillberaterin, Arzt, 2 Hebammen. Das Ergebnis dieses ganzen Durcheinanders war ein total nervöses Kind und ein Nervenwrack von Mutter.

Noch schlimmer wurde mein schlechtes Gewissen (hatte ich auch, das muss wohl in der Natur von Müttern liegen), als sich heraus stellte, dass mein Sohn eine Kuhmilcheiweißintoleranz hatte und Spezialnahrung brauchte, an die ich ihn sehr mühsam gewöhnen musste. Es hat Monate gedauert, bis ich nicht mehr heulen musste, wenn man mich genauer nach den Gründen des Nicht-Stillens fragte – und ich wurde oft gefragt und musste mich richtiggehend rechtfertigen!

Klar ist Stillen das Allerbeste, aber wie hier schon anklang, braucht dein Kind vor allem eine entspannte Mutter. Hat lange gedauert, bis ich das in meinem Fall verinnerlicht hatte. Jedenfalls ist mein Sohn auch mit Spezialmilch 11 Monate alt geworden, und kürzlich wurde mit einem Allergietest festgestellt, dass die Milchunverträglichkeit nicht mehr nachweisbar ist! Seitdem futtert er mit Begeisterung Käsebrote, und der Horror mit den Stillproblemen liegt weit hinter uns.

Viel Glück!

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Hallo Cora,

die Entscheidung abnehmen kann dir natürlich keiner...
Aber FALLS du dich fürs Kämpfen entscheiden solltest - und ich bin froh, dass ich gekämpft habe - vielleicht noch ein kleiner Tipp:
Hast du es mal mit dem Brusternährungsset von Medela versucht?

Damit würdest du das hin- und her mit der Flasche vermeiden, bräuchtest nicht mehr pumpen und dein Baby würde wieder die Brust als Futterstelle erkennen - also quasi 3 Fliegen mit einer Klappe.

Wie auch immer du entscheidest, gibt es keine FALSCHE Entscheidung!

Alles Gute,
Kim

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Hallo Cora,
dein Hin und Hergerissen fühlen kann ich sehr gut nachvollziehen. Mein kleiner Schatz ist jetzt 3 Monate und 10 Tage alt und wir kämpfen immer noch mit dem Stillen. Unsere Hebamme sagte mal, am Anfang ist es Arbeit und dann wird es schön, so nach ca. 4 Wochen. Bei uns ist nun ca. die Hälfte der Stillzeit herum und ich kann leider nur sagen, dass es bei uns meist ein Kampf ist. Er hat Phasen, da trinkt er nur kurz an an der Brust und schreit dann wie am Spieß. Wenn ich dann abpumpe, dann trinkt er es aus der Flasche. Manchmal trinkt er gut an der Brust, aber dann meist nur so viel, dass er nach 2h schon wieder Hunger hat, manchmal geht er gar nicht an die Brust. Ich pumpe dann ab. Vor ein paar Wochen hatte ich dann das Gefühl, meine Milch wird weniger, ich musste immer mal wieder zufüttern (mit weinendem Auge), ich habe dann auch begonnen, massenweise Stilltee in mich hineinzukippen. Es funktioniert, aber auch nicht immer.
Ich war schon oft vorm Aufgeben, habe es aber bisher nicht getan. Ich denke, ein Grund bei mir ist, dass er nachts schon immer super gut an der Brust trinkt und wir daher meist recht stressfreie Nächte haben und ich mit Fläschen geben wahrscheinlich ein stressigeres Kind nachts hätte.
Aber ich schwanke auch und FReunde haben mir geraten, obwohl sie 6 Monate voll gestillt haben, mit dem Fläschchen anzufangen, wenn es jedes Mal so ein Theater ist. Aber ich habe dann auch immer ein schlechtes Gewissen.
Mittlerweile verfahre ich so: das was ich an Milch habe, bekommt der kleine Fratz, dann pumpe ich noch ab was geht und den REst bekommt er zugefüttert mit der pre Nahrung. Ich hätte es auch gern anders, bin aber froh, dass er wenigstens immer noch an die Brust geht und trotzdem auch an der Flasche trinkt und er sich nicht zu sehr an die Flasche gewöhnt hat. Aber ich werde auch nur hoffen können, dass wir noch bis insgesamt 6 Monate durchhalten.
Vielleicht ist das ja eine Verfahrensweise, die bei euch auch funktioniert. Sonst denke ich auch, dass andere Kinder auch mit den Flächen groß geworden sind (ich gehöre auch dazu, stillen war zu meiner babyzeit nicht so aktuell :( ).
Liebe Grüße
Brit

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hallo cora,

au mann, ich kann dich sooooo gut verstehen.
ich habe auch probleme damit.

meine kinder sind 3jahre und 4monate alt.

beim großen damals hat es nicht geklappt mit dem stillen obwohl ich extra im stillfreundlichen krankenhaus war und mit lalecheliga kontaktet hatte etc. habe viel versucht und ausprobiert. ich wollte ihm aber umbedingt muttermilch geben, da wir allergisch vorbelastet sind. naja ende vom lied war, dass ich 6 monate ne milchpumpe von medela zuhause hatte und täglich etwa 5-6mal ne halbe stunde beidseitig an die pumpe gefesselt war. ich habe das teil gehasst. aber tapfer 6 monte durchgehalten und der lütte hat seine milch immer aus der flasche gekriegt.

beim zweiten kind wollte ich alles anders machen.

naja, leider zeichnete es sich ab, dass auch meine tochter sich querstellte an der brust zu trinken. ALLES habe ich versucht. sogar extra verlängerung im stillkrankenhaus. am ende mussten wir alle passen und ich bin heulend wieder mit milchpumpe nach hause. tief im glauben, dass ich das nie und nimmer wieder 6 monate mit dem pumpen durchhalten könnte. denn nun hatte ich ja zwei kinder.
zuerst war es auch ziemlich stressig, viel doller als beim ersten mal (hätte nicht gedacht, dass es noch ne steigerung gäbe).

nun hat sich aber alles eingespielt und ich pumpe bereits seit 4 monaten fleißig weiter. jetzt ist das nämlich meine ruhige zeit zum abschalten. der große weiß bescheid, wenn mama an die pumpe geht (kriegt vorgelesen oder spielt selber) und die lütte schläft oder spielt neben mir.
gepumpt wird übrigens nach dem füttern. dann ab mit der milch in den kühlschrank. so ist es stressfreier und ohne hungergeschrei.

ich wünsche dir alles gute und fühle mit dir. wenn dir die pumperei zu stressig ist, dann hör auf und gib die flasche mit babymilch. lass dich nicht unter druck setzen von dir selbst. ne entspannte mama ist für die kinder viel besser...

herzlich
moni an der pumpe