Meine Milch geht weg und ich will nicht abstillen

Stress ect. und öfters hat mein kleiner die Flasche bekommen.
Nachmittags will er schon gar nicht mehr an die Brust.
Ich merke wie ich immer weniger Stillen kann obwohl der kleine erst 6 Monate jung ist.
Er bekommt Mittags Gläschen mal mehr mal weniger. So richtig futtert er das nicht...aber danach Stillen oder so ist nicht drinn.

Mich macht das total traurig. Hätte ich NIE gedacht das mir das abstillen solche Probleme macht.

Morgens ist das ok da trinkt er gut, bis Mittags...und Nachts. Obwohl er schon zweimal in der Nacht trotz dauer wechseln der Brust auch nach 1 Stunde stillen noch weinte, da hat er dann die Flasche bekommen und geschlafen.

Hab ich Chancen das wieder hin zukriegen?

Er bekommt Nachmittags nen Fläschen, Spätnachmittag und Abends vorm Schlafen gehen.

Ich versuche ihn immer vorher anzulegen aber irgendwie will er nicht.

STillen fast vorbei? Will mein Kind nicht mehr? Oder kann ich da was ändern?

Blöde Flasche, Stillen ist so viel schöner und ich mag nicht aufhören damit.

Bitte gebt mir Tips ect. was ich tun kann damit das wieder hinaut, oder signalisiert mir mein Sohn so das er gar nicht mehr will?
Ich denke das meine Milch auch nicht mehr in unmengen vorhanden ist....aber wie wird sie wieder mehr.?
Oder ist es vorbei?

Über jede Antwort freu ich mich....ich will ihm wieder mehr die Brust geben als die blöde Flasche.

Danke euch schon mal im vorraus....

LG Kerstin

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Hallo, Kerstin!
Ich hab mal gelesen, dass man (bzw. stillende Mutter) morgens die meiste Milch hat und die Menge über den Tag hin immer weniger wird. Das würde ja zu dem Trinkverhalten deines Sohnes passen: Vielleicht ist ihm das nachmittags zu wenig, und dann mag er erst gar nicht?
Du kannst die Milchproduktion nur ankurbeln, indem du ihn viel anlegst. Lass also am besten schrittweise die Fläschen weg oder pump für jede Fläschenmahlzeit zusätzlich ab. Bin keine Expertin, aber ich würde auf alle Fälle alle vier Stunden stillen/abpumpen, eher sogar noch häufiger.
Was du noch machen kannst: Viel trinken! Wasser, Säfte und zusätzlich Milchbildungstee (Fenchel-Kümmel-Anis, gibts auch fertig von Weleda). Bei mir wirkt dieser Tee wahnsinnig gut, muss eher aufpassen, dass ich nicht zuviel davon trinke...
Aber es kann natürlich auch sein, dass sich dein Sohn wirklich selbst abstillt. Das kommt ja immer wieder vor. Aber mir kommt das sehr früh vor.
Ich wünsch dir erstmal alles Gute und viel Erfolg beim Ankurbeln!
Liebe Grüße, Maria mit Philipp *19.08.07

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Hallo Kerstin,

eigentlich kann ich mir nicht vorstellen, das du zuwenig Milch hast. Eigentlich regelt sich das von alleine "Angebot - Nachfrage." Und die meiste Milch wird beim trinken produziert... jedenfalls, wenn du trotzdem das Gefühl hast, du hast zu wenig Milch, kannst du dir ein Malzbier oder ein alkoholfreies Hefeweizen gönnen. Ich hatte danach immer direkt wieder einen Milcheinschuß, deswegen hab ich dann auf diese Getränke verzichtet.
Oder eben Stilltee, aber nur 2-3 Tassen am Tag.

Das mit dem Fläschchen würde ich lassen. Da kommt's leichter raus, und Kinder suchen sich immer den einfacheren Weg. Vielleicht will er deshalb weniger die Brust?

Ich denke, es ist nicht alles auf die Milch zurück zu führen... evtl. macht er nen Schub durch? Kommen Zähnchen?
Dann ändert sich auch das Verhalten der Kinder und sie sind anders als sonst, auch was das Essen betrifft.

Meine Tochter hatte auch mal so Phasen... einmal habe ich sie sogar 7 Stunden am Stück gefüttert... vom morgends bis abends...

Ich würde an deiner Stelle jetzt tagsüber alle 2 Stunden anlegen, nachts nach Bedarf, würde 2 Liter Wasser trinken, zusätzlich Stilltee und Malzbier.
Zieh dich zum stillen in eine ruhige Ecke zurück, vielleicht leise Musikklänge laufen lassen oder was vorsingen...

Und lass die Flasche weg... quäl dich ein paar Tage durch und dann dürfte der Spuk vorbei sein... wenn du jetzt aufgibst, und Flasche gibst, stillst du ihn früher oder später ab.

Hab das hier noch für dich:

Muttermilch ist innerhalb von 60 bis 90 Minuten verdaut und der Organismus eines Babys ist auf häufige Mahlzeiten eingestellt. Dabei ist es nun nicht unbedingt immer so, dass ein Kind zügig zwanzig Minuten trinkt und sich dann nach drei Stunden das nächste Mal rührt.

Dazu kommt, dass in bestimmten Alterstufen Wachstumsschübe zu erwarten sind, in denen die Baby manchmal schier ununterbrochen an die Brust wollen. Wachstumsschübe sind Zeiten erhöhter Nachfrage, in denen das Baby sehr oft gestillt werden möchte.

Wird das Baby dann auch häufig angelegt (etwa alle zwei Stunden, manchmal sogar noch häufiger), erhält der Körper der Frau das Signal „mehr Milch bilden" und nach ein paar Tagen ist der Spuk vorbei und die Milchmenge hat sich dem Bedarf des Babys wieder angepasst.

Stillen funktioniert nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage. Du hast dann nicht zu wenig Milch, sondern der Bedarf des Babys hat sich vergrößert und die Brust muss darauf erst reagieren.

Je häufiger angelegt und die Brust effektiv entleert wird, um so mehr Milch wird gebildet. Wird in dieser Situation zugefüttert, kann das sehr schnell zu einem ungewollt frühen Abstillen führen.

Das Dauerstillen kann sehr anstrengend und auch nervend sein, aber es hat seinen Sinn.
Rein wissenschaftlich gesehen ist es so, dass das Baby durch den Stillmarathon die Prolaktinausschüttung anregt und so dafür sorgt, das die Milchbildung angeregt wird und genügend Milch für das Kind zur Verfügung steht.



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Hallo!

Das hört sich nach ner fetten Saugverwirrung an, gepaart mit Milchmangel, weil bei zuwenig Milch anstelle von ständigem Anlegen(auch 3 Stunden am Stück oder jede Stunde)Flasche gegeben wurde(und vermutlich auch Schnuller?)..

Natürklich kannst du wieder stillen, auch voll!

Dafür musst du aber konsequent dein Kind an NICHTS saugen lassen, ausser der Brust und ihn anlegen, anlegen , anlegen(was schwierig sein kann, wenn er bereist auf Flasche gepolt ist).
Generell iust es völlig normal, das fRau abends weniger Milch hat und baby auch mal ständig stillen will - völlig normla!
Besser wird es nur, wenn man eben dann stündlich stillt - schlimmer wird es, wenn man die Flsche gibt!
Wenn baby dauerstillt, "weiss" die Brust, dass mehr gebrucht wird und stellt sich drauf ein, gibt man Flasche, "denkt" sie,das ja genug da ist...und produziert immer weniger...
Zudem merkt dein Kind natürlich, das die Flasche viel leichter zu trinken ist - und gerade später am Tag , er an der Brust viel mehr arbeiten muss....

Abstillen tut sich KEIN Kind freiwillig in diesem Alter - das wäre völlig widernatürlich, weil so kleine baby´s ja noch unbedingt Milch brauchen...allerdings kommt es häufig zu Stillstreiks, Saugverwirrungen und Brustschimpfphasen, die mit der Flasche und auch mit Entwiklungsschüben zu tun haben und oft fälschlich als Abstillen verstanden werden.


Kompetente Hilfe findest du hier:
http://stillclub.org
Dort sind wenigstens 7 ausgebildete Stillberaterinnen und so einige angehende - und jede Menge Laien mit jede Menge Stillerfahrung, sehr viele Langzeitstillende , auch Tandemstillende, Frauen, die relaktiert etc....

Ich selber stille seit über 5 jahren durchgehend wenigstens eines, lange Zeit auch zwei meiner Kinder....

lg

melanie mit
Max(5, 3 Jahre gestillt)
Leonie(fast 4, noch stillend)
Moritz(10 Wochen, vollstillend)