Hallo,
meine Frage steht schon oben. Warum werden überall - und v.a. laut WHO nur 6 Monate Stillen empfohlen?
Ich habe meine erste Tochter 8 Monate voll und gesamt 14 Monate gestillt. Solange, bis sie sich eben selbst abgestillt hat. Kann mir gar nicht vorstellen, mit was man ein Kind sonst ernährt - sie hätte nie ein Fläschchen genommen.
Mit dem kindl. Immunsystem kann es auch nichts zu tun haben, denn die Thymusdrüse ist erst mit 2 Jahren ausgereift...mhhmmm.
Bitte um eine richtig gute Antwort, gerne auch Fachseiten oder Links!
LG kris mit Leia (2 Jahre) und Krümel (40.SSW)
Warum nur 6 Monate Stillen empfohlen???
Hallo Kris!
hab die Leider keine Linx, denk aber es liegt halt an unserer westlichen Lebensweise, dass das Stillen bei älteren Kindern von anderen als befremdlich angesehen wird.
lg
Sandra (die Hannah mit 11 Monaten immer noch die halbe Nacht und 2-6x am Tag stillt und öfter dumm angeguckt wird)
Hallo,
die Empfehlung lautet, 6 Monate voll zu stillen und dann noch mindestens bis zum 2. Geburtstag bzw. wenn das Kind sich von selbst abstillt (natürliches Abstillalter liegt wohl zwischen 5 - 7 Jahren), wenn ich das richtig im Kopf habe.
Ab 6 Monaten soll man beginnen, Beikost anzubieten (!), vor allem weil der Eisengehalt der Mumi dann evtl. nicht mehr ausreicht.
Links hab ich auch grad nicht zur Hand...
LG,
Alex
Hallo,
das ist ganz einfach. 6 Monate sind ne ganze Menge und Babys sind verschieden.
Es ist eben eine Empfehlung - kein Gesetz.
Für meinen Großen wäre 6 Monate voll stillen eine Folter gewesen. Er ist von Muttermilch nicht satt geworden (sein Magen hat nicht so funktioniert wie er sollte). Er ist trotzdem allergiefrei und gesund.
Meine Töchter haben sich mit #Flasche besser entwickelt als ohne. Dewegen habe ich mich bei ihnen für die Kombination aus beidem entschieden.
Ich kenne sogar ein Baby, dass an der Brust abgenommen hat. Erst mit ausschließlicher Flaschenfütterung ging es bergauf.
Wenn deine Tochter 8 Monate lang mit Muttermilch zufrieden war, ist das schön. Das funktioniert aber eben nicht mit allen Babys.
Auch ist immer noch umstritten, ob nach den 6 Monaten tatsächlich noch die Vorteile des Stillens überwiegen. Da will sich sicher niemand drauf festnageln lassen. Stelle dir einfach vor, in 5 Jahren findet irgend ein verrückter Forscher heraus, dass das Stillen ab dem 7. Monat wegen der Schadstoffe in den Körpern der Mütter eher schädlich ist, dann kannst du niemanden verklagen
LG Marion
hallo, wollte mal kurz ein paar anmerkungen zu deiner antwort schreiben.
>Stelle dir einfach vor, in 5 Jahren findet irgend ein verrückter Forscher heraus, dass das Stillen ab dem 7. Monat wegen der Schadstoffe in den Körpern der Mütter eher schädlich ist, dann kannst du niemanden verklagen<
das wird eher nicht passieren, da bereits feststeht, dass schadstoffe bereits ab dem ersten stillen in die muttermilch abegegeben werden und irgendwann keine mehr nachkommen.
deshalb zieht auch das argument wegen der schadstoffe nicht länger als 6 monate zu stillen nicht.
auch zum oft zitierten eisenmangel bei lange nach dem 6ten monat gestillten kindern gibt es stiochhaltige gegenbeweise. z.b.: das eisen aus der muttermilch ist anders aufgebaut und kann viel leichter vom kind aufgenommen haben. somit ist es auch egal, dass die eiesenkonzentration in der mumi geringer ist als in anderen nahrungsmitteln.
>Auch ist immer noch umstritten, ob nach den 6 Monaten tatsächlich noch die Vorteile des Stillens überwiegen. Da will sich sicher niemand drauf festnageln lassen.<
da ist nichts umstritten. es ist einfach so das dermaßen viele leute schlecht informiert sind, dass immer noch soplche ammenmärchen kursieren können. und, will jetzt niemandem zu nahe treten, mir ist aufgefallen, dass viele nicht-stillmamis solche argumente dazu nutzen, die flaschennahrung zu rechtfertigen. müssen sie gar nicht.
stillen ist stillen und muss nicht mit flaschennahrung verglichen werden.
und: wenn eine weltweit anerkannte organisation das stillen min. bis zum zweiten lj., und wenn möglich auch darüber hinaus empfiehlt, ist das doch ein recht starkes argument, oder?
es gibt haufenweise studien, die zweifelsfrei nachgewiesen haben, dass stillen auch nach dem 6ten monat weiterhin die ideale nahrung für babies sind: immunstoffe, vitamine...
so, habe jetzt keine zeit mehr noch mehr zu schreiben, obwohl es noch soviel wissenswertes zum thema zu sagen gibt.
lg,
adina mit luca - 2,5 jähriges stillkind.
Ein deutschlandweit anerkanntes Buch empfiehlt die Großschreibung von Substantiven und Satzanfängen.
Dass irgendwann keine Schadstoffe mehr nachkommen, ist Blödsinn. Wo hast du das denn her? Das hieße, dass du dich via Stillen von den Schadstoffen in deinem Körper befreist und wäre somit ein absolutes Argument gegen das Stillen.
Mir ist aufgefallen, dass viele Langzeitstillmamas merkwürdige Argumente benutzen um sich zu rechtfertigen. Dabei müssen sie das gar nicht. Oder doch?
Gegen die Sache mit den Immunstoffen gibt es auch ein Argument. Wer langfristig von außen mit diesen versorgt wird, lernt nicht, selbst welche zu bilden
Vitamine schließlich sind ein wirklich schlechtes Argument. Sie sind in Bananen, Äpfeln und Möhren auch enthalten.
Tja, was sagt man dazu - wenn ich meinen Beitrag so lese ich hätte mal gleich abstillen sollen
Gruß Marion
Hi,
es wird von der WHO empfohlen, MINDESTENS 6 Monate VOLL zu stillen und danach behutsam Beikost einzuführen. Über 6 Monate hinaus wird neben den Mahlzeiten weiterhin Teilstillen empfohlen bis zum 2. Lebensjahr und darüber hinaus. Es heißt NICHT, NUR 6 Monate überhaupt stillen. Interessant finde ich auch, dass die WHO empfiehlt, in den ersten 2 Monaten Beikost pro Mahlzeit "2-3 tablespoonfuls" zu geben. Hier machen die Leute sich ja teilweise schon heiß, wenn ihr Kind mit 5,5 Monaten noch kein ganzes Glas verschlingt
Hier ein paar Links:
http://www.who.int/nutrition/topics/infantfeeding_recommendation/en/index.html
http://www.who.int/features/qa/21/en/
Dass in unserer Gesellschaft die Empfehlung immer so interpretiert wird, als ob bei 6 Monaten die absolute Obergrenze fürs Stillen liegt, ist ein gesellschaftliches Problem, das sich erst in den letzten 40 Jahren so ausgeprägt hat. Weiß der Henker warum genau. Man könnte wohl endlose Studien zu diesem Thema verfassen. Die Babynahrunsindustrie tut ihr Übriges, Müttern weis zu machen, man MUSS SPÄTESTENS ab dem 6. Monat (am besten natürlich VIEL FRÜHER) zufüttern, weil angeblich das Kind sonst an Eisenmangel zugrunde geht Ist erwiesenermaßen Unsinn, aber das macht denen ja nichts. Wichtig ist, auf das Kind zu hören und zu schauen, ob es reif ist. Das ist nun mal bei dem einen Kind mit 4,5 Monaten und beim nächsten erst mit 8 Monaten.
Ich für meinen Teil werde voll stillen bis unsere Maus Beikost tatsächlich essen mag. Wir werden in zwei, drei Wochen mal anfangen Brei anzubieten aber ich bin mir auch sicher, sie wird mir schon deutlich zeigen, wann es so weit ist. Danach wird nach Bedarf weiterhin teilgestillt. Wie lange, da setze ich mir keine Grenze.
Viele Grüße
Sooza
Was hat denn die Thymusdrüse mit dem Immunsystem zu tun ??
T-Lymphozyten!!!
es wurde festgestellt, dass stillkinder eine vergrößerte thymusdrüse haben, welche besagte lymphozyten produziert. deshalb ist mumi nach dem 6ten lebensmonat so wichtig für das immunsystem und die abwehr von krankheitserregern.
lg,
adina
hallo,
die WHO-Empfehlungen hast du ja schon bekommen.
Interessanterweise hat mir neulich eine Stillberaterin erzählt, dass es inzwischen neue Empfehlungen gibt, nach denen man 9 Monate voll stillen und dann erst nach Bedarf zufüttern soll. Diese liegen der WHO wohl schon lange vor und sollten bereits vor zwei Jahren verabschiedet werden - aber da waren Milupa etc. wohl zu stark und haben massiv Druck ausgeübt, wäre ja auch ein Bombengeschäft, das ihnen da entginge. Ich habe dann einen entsprechenden Artikel im Netz gefunden, kannst ja auch mal googeln.
Jedenfalls verhält sich mein Sohn eher nach diesen "neuen" Empfehlungen. Er ist jetzt 10 Monate alt und beginnt langsam, etwas zu essen.
Bisher stille ich ihn voll und er hat weder Mangelerscheinungen noch wird er nicht satt oder sonst irgend etwas.
LG Elanor