Nicht Stillen - warum wird das nicht akzeptiert?

Warum wird nie akzeptiert, wenn man für sich entscheidet ob man stillen möchte oder nicht?
Ich bin nämlich momentan in der Situation.
Habe mich entschieden diesmal nicht zu stillen.
Hatte ich ja bei meinen anderen 4 Kindern auch nicht gemacht.
Bei 2en weil es (teils aus gesundheitlichen Gründen) nicht möglich war und bei den anderen beiden weil es einfach nicht ging.
Jetzt sage ich aber von vornherein ich möchte es nicht.
Ein Erklärung warum, habe ich eigentlich nicht dafür.
Aber mein Gefühl sagt schlicht und einfach NEIN.

Bloß jeder der mich darauf anspricht, meint ich MUSS stillen. Ist ja sooo gut fürs Kind #augen
Klar stimmt schon das Muttermilch das Beste ist, aber würde nicht auch abpumpen reichen?
Meinen anderen Kindern hat es jedenfalls nicht geschadet das sie nicht gestillt wurden.

Das blödeste Argument was ich bisher gehört habe ist, das stillen ja billiger ist.
Oh man, wenn man nun schon anfängt an der Ernährung zu sparen #klatsch

Ausserdem lese ich immer wieder von Stillabständen von 2 Stunden.
DAS würde ich physisch und psychisch gar nicht schaffen.

Und ich finde immer noch, das beim stillen beide zufrieden sein müssen.
Mutter UND Kind!!!

So, würde gern mal eure Meinung dazu hören.

LG, Antje

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Hallo,

warum sollte das keiner akzeptieren? Wer sagt denn was dagegen. Es ist immerhin Deine Entscheidung, ob Du stillst oder nicht. Davon mal abgesehen, was für Dein Baby das beste wäre.

Aber wir sind doch ein freies Land. In Dt. gibt es so viel ich weiß keine Stillpflicht. Oder hab ich da was verpasst? ;-)

LG Katja + Jannik (13 Monate gestillt) + Elisa (bis jetzt 9 Mo. gestillt) #schein

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Ich finde das auch schade, dass man da immer reingeredet bekommt! Wir sind alles gut informiert und machen uns bei solchen Entscheidungen schon ausreichend Gedanken... Wenn man gefragt wird, und eine Entscheidungshilfe geben möchte, ok, dann kann man da ja drüber diskutieren, aber ansonsten, soll das jede Mami selbst entscheiden, denn nur sie kennt sich selbst und ihre Situation gut genug!

LG, Elfchen mit Sophia (7,5 Monate)

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Hi Du :-)

Also würdest Du mich fragen, was Du tun sollst, würde ich Dir zum stillen "raten".
Wenn Du aber schon die Entscheidung gefällt hast, ist das doch voll Okay, ich habe Still und Flaschenkinder gross gezogen ;-) (Tue es noch *g*)
Wie Du schon sagtest, BEIDE müssen zufrieden sein ;-)

Dem Kind nützt auch keine Stillmami, die total unglücklich ist!

Alles Gute #liebdrueck

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nun ja, wie dir ins nicht stillen reingeredet wird, wird andere ins stillen reingeredet. angeblich zu lange, zu viel, zu oft...
da hat wohl jeder sein päckchen zu tragen.

ehrlich: mach was du denkst, es ist deine entscheidung.
ich allerdings kann meist nicht nachvollziehen, warum werdende mütter von vorneherein auschließen zu stillen, es sei denn es gibt eindeutige gründe, wie: gesundheit oder sonstwas.
ich würde persönlich alles versuchen um immer zu stillen, eben weil es ja, wie du schon sagst, das beste ist, was ich, gerade in dieser sensiblen phase des körperlichen und geistigen wachstums, meinem kind mitgeben kann.
gott sei dank ist die säuglingsmilch mittlerweile so gut geworden. aber leider reicht sie eben nicht an die vielen vorteile der muttermilch heran.

zum abpumpen: klar wär es gut, wenn du zumindest abpumpen würdest. ich kenne einige, die so über mehrere monate voll 'stillten'.
sber: viele frauen schaffen das nicht, bwziehungsweise können sie nicht genug milch abpumpen. die saugtechnik der babys ist nunmal unangefochten die beste.
und wenn es dir um die zeitersparnis beim flasche geben geht: wenn du abpumoen willst brauchst du doppelt soviel zeit, als wenn du gleich stillen würdest.

zur ersparnis: was findest du an diesem argument denn so dumm? wenn ich pro woche zwischen 6-13euro für säugliongsnahrung ausgeben muss und für muttermilch gar nichts, macht das doch aber schon einen unterschied.
von den umwelttechnischen vorteilen des stillens mal ganz abgesehen. die kühe, die für die säuglingsmilch gehalten werden, sind maßgeblich an einer wahnsinnig erhähten co2 belastung unserer atmosphäre beteilligt (gilt für den rest der milchkühe klaro auch). klingt zwar lächerlich, aber deren ausdünstungen machens!
oder die produktionsabfälle bei der herstellung von säuglingsmilch und dadurch entstehende umweltverschmutzung.
das nur mal so am rande.

wenn du nicht stillen willst, dann mach es nicht und lass die anderen reden.
aber ich hoffe du bist dann im gegenzug nicht eine, die sich über stillende mütter aufregt und langzeitstillerinnen als unnormal empfindet.

lg,
adina

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Hi Antje,

finde ich witzig, was du sagst - weil, ich hab mich für´s Stillen entschieden und (gefühlsmässig) sagen mir immer alle, dass Flasche doch viel besser wäre, vom Stillen wird Frau hässlich, die BW werden kaputt, ist doch soooo umständlich, Flasche geht viel einfacher, Kind wird nicht so verwöhnt... etc

Ich glaube, egal ob Frau sich für oder gegen´s Stillen entscheidet - sie wird immer auch negative Kommentare zu hören bekommen - und da wir Menschen uns negative Ereignisse etc leichter einprägen, kommt´s uns so vor, als ob alle gegen unsere Entscheidungen wären...

Tu einfach, was du für richtig für dich empfindest und schalte den Rest aus.....

LG Sashimi

6

Hallo Antje,

akzeptieren wird es deine Umwelt müssen, es ist schliesslich dein Körper und deine Entscheidung.

Aber gut finden muss man es deswegen doch nicht. Mir ist eigentlich egal, wer von meinen Verwandten, Freunden, Bekannten stillt oder Flasche gibt. Muss jeder selber wissen, ist halt hauptsächlich eine Frage der gesunden Ernährung und die hat halt nicht in jeder Familie Priorität.

Aus persönlicher Erfahrung kann ich aber nur jeden bedauern, der nicht stillt. Bei meiner Tochter hab ich auch so fix aufgegeben und hab es sehr bereut. Ich hab das Flasche machen und meinem Kind dieses doofe Plastikdingen geben gehasst. Stillen ist einfach der natürlichere Weg, mit dem ich mich besser verstehe.

Ich habe den Eindruck, dass du auch nicht ganz hinter deiner Entscheidung stehst, sonst wär dir wahrscheinlich egal, was andere darüber denken. Eine Freundin stillt jetzt auch das zweite Kind von Anfang an NICHT, aber die kümmert es gar nicht was andere sagen, weil es für sie einfach nicht in Frage kam.

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Schön, das einige einem nicht ihre Meinung aufdrücken wollen :-D

@ schullek
Genau so etwas meine ich.
Dieses "versuche es doch wenigstens mal" #augen
Was habe ich davon wenn mir ständig dazu geraten wird, ich es aber nicht will.
Das bringt weder mir, noch meinem Baby etwas.
Und dieses Argument es wäre billiger zieht bei mir eh nicht.
Schlimm, wenn ich die paar Euros im Monat nicht hätte.
Stillmamis die plötzlich krank werden und nicht mehr stillen können, sagen doch auch nicht sie hätten kein Geld für Milchpulver und lassen ihre Kinder warten bis sie selber wieder stillen können ;-)

Bei meinem (noch) Jüngsten habe ich 6 Monate lang abgepumpt.
Wenn ich diesmal wieder soviel milch haben sollte dann werde ich wieder abpumpen, ansonsten bin ich auch nicht böse drüber.

Und nein, ich bin keine von den Müttern, die sich über Stillmamis aufregen.
Im Gegenteil - ich habe vor denen richtig Respekt das sie sich so entschieden haben.
Vor allem bei Müttern die 2 Jahre oder noch länger stillen #pro

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da hast du wohl was falsch verstanden: ich will niemanden überreden es doch mal zu probieren. das würde ich vielleicht bei einer freundin machen, aber dich kenne ich ja gar nicht. hab dir nur meine sichtweise geschrieben. klar wäre es schlimm, wenn man wg. den euros für die säuglingsnahrung meckern würde. hab ja auch nicht das gegenteil behauptet behauptet. aber von der hand zu weisen ist der aspekt doch náuch nicht.

und ehrlich, wenn du 6 monate abgepumot hast, hast du doch quasi gestillt, wieso regen sich denn dann alle auf? dir geht es quasi nur um den akt des stillens an sich, den du nicht magst? find ich dann trotzdem gut, dass du insbesondere dann gepumpt hast.

lg,
adina

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Hallo !
Wenn es Du meine Freundin wärst und Dein erstes Kind erwartest, würde ich versuchen, Dir klar zu machen, wie schön und wie praktisch stillen ist.
Bei meiner Freundin ist es das gleiche. Sie bekommt ihr 1. und will eigentlich auch Falsche geben. Hat aber gar keine Argumente, warum sie nicht stillen will.
ICh habe sie nun soweit, dass sie es probieren will. Und ich bin davon überzeugt, wenn alles klappt, dann wird sie es auch mögen. Meine Maus ist 11 Monate und ich stille immer noch (natürlich nicht voll). Es ist einfach mehr als schön. Bei mir klappt es aber auch sehr gut, muss ich dazu sagen.
ABer wenn Frauen sich dagegen entscheiden, würde ich es nie verurteilen. Flaschenkinder geraten auch sehr gut, wobei gestillte Kinder einfach im Vorteil sind. Z. B. das sie weniger zu Übergewicht neigen und das Risiko Diabetes 2 gesenkt wird.
ABer über das Thema kann man stundenlang diskutieren.
Ich aktzeptiere auch die andere Meinung, obwohl ich eine leidenschaftliche Stillerin bin. Und meine Tochter ist ein leidenschaftliches Brustkind.

Zum Geld! Ich bin auch der Meinung das man damit Geld sparen kann. Sorry, aber was ist daran so schlimm ????
Hast Du mal geschaut was z.B. HA Milchpulver kostet ? Da wird man ja arm. Und wenn man sparen kann, warum nicht.
Wenn ich zum Kiosk fahre, schnapp ich mir auch das Rad. HAb also direkt Sprit gesparrt.

"Und ich finde immer noch, das beim stillen beide zufrieden sein müssen.
Mutter UND Kind!!! "

Hier muss ich Dir voll und ganz zustimmen. Denn wenn man mit dem Herzen nicht dabei ist, sollte man es auch lassen.
Aber es gibt ganz wenige Kinder, die es nicht mögen. Und die es nicht mögen, da liegt dann leider fast immer ein Anlegefehler vor.

Ich wünsche Dir alles Gute !

Liebe Grüße
BEttina

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Hallo Antje,

Du hast doch schon 5 Kinder, und mal ehrlich - es wird einem doch bei ALLEM dreingeredet, warum also ausgerechnet nicht beim Stillen?

Ich habe 3 Kinder und gehe, sobald Mini-Maus 1 Jahr alt ist, wieder voll arbeiten. Papa kümmert sich um die Kinder, wie schon zuvor. Ich bin eine RABENMUTTER, ich frage mich, ob schon jemals ein voll arbeitender Papa sich mit diesem Vorwurf konfrontiert sah...

Ich stille jetzt seit 11 Monaten - viel zu lang, mein Busen wird ruiniert sein, Papa hat keine Möglichkeit, eine Beziehung zum Kind aufzubauen....

Bei Nr. 1 habe ich mit viel Mühe gerade mal 4 Monate gestillt: viel zu kurz, das arme Kind!!!

Bei Nr. 2 habe ich gar nicht gestillt (wir haben ihn mit 11 Monaten adoptiert und er fand Brei vom Löffel sooo klasse) Aber ich hätte doch wenigstens noch versuchen müssen, ihn anzulegen, wurde mir allen Ernstes vorgehalten.

Damals war ich übrigens "nur" zuhause, Kommentar: "Wie, Du arbeitest überhaupt nicht mehr!?"

Also, lass' se reden - wenn es für Dich gut ist, und dem Kind kein Schaden zugefügt wird, dann wird das schon so richtig sein.

Alles Liebe
Savina

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Hallo Antje!

Also ich habe eher genau die andere Erfahrung gemacht. Wenn ich erzähle das ich vor habe zu stillen, dann reagieren die Leute eher ablehnend. Stillen sei doch viel unpraktischer und man hat nur probleme mit der Brust etc... meißtens reagieren Frauen so, die selber nicht gestillt haben. Finde beide Reaktionen sehr blöd. Natürlich habe ich meine Argumente für das Stillen. Letztendlich muß das aber jede Frau für sich entscheiden. Reingeredet wird immer viel....

Laß dich zu nichts drängen. Du mußt dich wohl fühlen und du brauchst dich auch nicht schlecht mit deiner Entscheidung fühlen.

Liebe Grüße Swaantje