musste jemand mal zufüttern und konnte dann wieder voll stillen?

Halli Hallo!

Unser kleiner Schatz ist morgen 1 Monat alt und seit Montag Nachmittag scheint meine Milch nicht mehr genug zu sein.

Habe bis dort hin voll gestillt und wollte auch nie was anderes. Ich stille sehr gerne und mein kleiner und ich genießen es sehr - bis Montag Nachmittag.

Er wollte da alle halbe Stunde trinken, raunzte nur herum, hatte aber kein Fieber etc. Mir tat echt schon alles weh. In meiner Verzweiflung fahr ich um 6 (bis dorthin hab ich ihn fast dauergestillt) Hipp PRE einkaufen. Bevor ich es ihm gegeben habe, hab ich eine Freundin angerufen die Krankenschwester auf der Frühchenintensiv war und jetzt selbst in Karenz ist und um Rat gefragt. Sie kam prompt vorbei und guckte sich den Racker an. Dann meinte sie er hat einfach nur Hunger! Er hat dann aus dem Stand 160 ml verdrückt!!! Als er dann nachts kam war wieder Milch da und ich hab ihn normal gestillt wie gewohnt.

Hab es bis jetzt so gehalten, dass ich ihn normal stille und wenn er anfängt kürzer als stündlich Hunger zu haben gibts ein Fläschchen (leerer kann die Brust dann ja nicht mehr werden). Gestern Mittag hat er nach halbstündlichem stillen (zwischen 11 und 1) 100 ml verdrückt und am abend nach dem letzten stillen noch 70 ml. Ich bin so traurig, dass es anscheinend nicht mehr reicht.

Um die Produktion anzukurbeln nehm ich die passenden Globuli trinke abends ein Glas Sekt und eine Freundin hat mir den Tipp gegeben Ovomaltine zu trinken (quasi alkoholfreies Malz). Weiters lege ich beim stillen warm auf. Und ich füttere erst dann was zu wenn ich das Gefühl habe, dass definitiv nix mehr da ist und er nur mehr raunzt. Ich will ja nicht dass meine Brust noch weniger produziert.

War es bei jemandem auch mal so und hat es jemand geschafft wieder voll zu stillen? Habt ihr ein paar Tipps für mich?

#danke im Voraus!

Maria und der kleine Nimmersatt Martin

1

Gib ihm einfach nichts dazu, sondern stille nach Bedarf. Will er im Halbstundentakt, weil er jetzt mehr möchte, dann gib ihm so oft. Deine Brust stellt sich darauf ein, schon am nächsten Tag wird es besser.

Babys haben Wachstumsschübe, da brauchen sie mehr. Aber nur durch häufiges Anlegen, weiß Deine Brust, wieviel Dein Baby wirklich braucht.

Logische Konsequenz ist also weg mit Pre und nur noch Anlegen. Außerdem wird bei jeden Anlegen extra Milch produziert. Deine Brust mag zwar nicht prall sein, aber er wird schon satt davon.

LG Christina

2

Ist mir schon klar das häufiges anlegen wichtig ist für die Produktion. Aber ich kann ihn nicht halbstündlich (für die Dauer von einer halben Stunde) sprich durchgehend füttern und wenn meine Brust nur mehr schmerzt kann das sicher auch nicht gesund sein oder doch??

Und wenn er wie am Montag nur noch raunzt und nicht einschläft vor lauter Hunger (trotz stundenlangem stillen) was soll ich den dann deiner Meinung nach tun?? In weiter anlegen obwohl die Brust schmerzt und ihn raunzen lassen? Also ich bezweifle stark, dass er davon tatsächlich satt wird... Am Montag wurde er es jedenfalls nicht, denn wie erklären sich dann die 160 ml die er auf einmal verputzte?

Er hat seit letzten Freitag auch nicht zugenommen und obwohl ich am Montag geheult hab wie ein Schlosshund weil ich nix zufüttern möchte war dann für mich trotzdem der Punkt wo ich verzweifelt war. Ich bin absolut für stillen aber er soll schon wachsen und zuhehmen.

Wann ist denn für dich dieser Punkt erreicht? Gar nie oder erst wenn du 24 h dauerstillst und dein Kind einen ganzen Tag nur mehr am heulen ist??

5

Hallöchen!

Ich möcht auch noch was dazu schreiben...

Zum einen gibt es noch andere Gründe für das rumquengeln als immer nur Hunger. Dauerstillen kann auch das Problem verursachen, dass sich immer halbverdaute mit frischer Milch mischt und das macht z.B. Bauchweh. Babys wollen saugen. Er spürt Deine Unsicherheit und will deshalb vielleicht mehr saugen, um sich zu beruhigen... Läßt er sich z.B. mit Deinem kleinen Finger beruhigen, wenn Du keinen Schnuller möchtest?

Die 160ml Milch aus der Flasche lassen sich ganz ganz einfach erklären. Es fließt einfach so, ohne dass man sich viel anstrengen muss. Das merkt auch ein Baby und somit zieht es die Milch, auch wenn es eigentlich gar nicht unbedingt Hunger hat. Es spürt, wie erleichtert Du innerlich bist, dass endlich irgendwas gegen sein "raunzen" hilft und Babys lernen schnell: Wenn das Mama glücklich macht, dann trink ich halt die Flasche.

Babys nehmen auch nicht gleichmäßig zu. Es kommen Schübe, wo es schnell geht und Zeiten, wo es langsam raufgeht mit dem Gewicht...

Fang bitte nicht an, Dein Kind nach jedem Stillen zu wiegen. Das verunsichert Dich und den kleinen um so mehr. Die Muttermilch läßt sich in ihrer Zusammensetzung einfach nicht "wiegen" oder abmessen. Sie ist halt mal sättigender, mal weniger. Je nachdem wie Du isst usw. Das ist mit der Menge der Flaschennahrung einfach nicht vergleichbar. Und wie läuft es denn dann mit der Flasche. Wenn er mal nicht die entsprechenden Menge möchte. Willst Du ihn dann zwingen, das auszutrinken, weil es auf der Packung steht? Oder damit dann 4 Stunden "Ruhe" ist?? Auch ein Baby hat mal mehr und mal weniger Hunger...

Ruf Deine Hebamme oder eine Stillberaterin an. Die können Dir helfen, wenn Du weiter stillen möchtest. Natürlich geht auch eine Kombination aus Flasche und Stillen, aber langfristig ist das eben "abstillen"...

Liebe Grüße
Jana

weitere Kommentare laden
3

Hallo Maria,

mir ging es nach zwei Monaten ganz ähnlich wie Dir. Agnes wurde nicht mehr satt und weinte plötzlich viel. Zuvor war sie das ruhigste, brävste Kind und schlief auch viel. Plötzlich mit allem ne 180 C Wendung.
Ich kaufte dann auch Fertigmilch. Ich mußte dann zwei Wochen lang eine halbe Tagesmahlzeit ersetzen. Dann begann ich außerdem Agnes zu wiegen, vor und nach jeder Mahlzeit. Erschreckend, wie wenig Milch damls kam.
Jedenfalls konnte ich nach diesen zwei Wochen noch einmal ein Monat voll stillen. Agnes schlief dann durch und brauchte immer weniger Mahlzeiten. Inzwischen ist sie fast abgestillt.

Allerdings finde ich es viel wichtiger, daß es ihr gut geht, sie wächst, gedeiht und sich prima entwickelt als das sie den ganzen Tag hunger leidet und deshalb schreit.

Und so wie Du schreibst wäre es ganz richtig, Deinen Kleinen zu zu füttern. Es ist schwer sich damit abzufinden, dass unsere Milch nicht reicht, aber das Wichtigste ist doch, dass es unseren Kindern gut geht!

Also viel Freude und Glück mit Deinem Kleinen
Ihr kriegt das schon hin
liebe Grüße
Gabi (mit Agnes)

4

Hi Gabi!

Danke für deine Antwort. Bin froh, dass es nicht nur mir so geht (soll aber keine Schadenfreude sein bitte nicht falsch verstehen) man fühlt sich einfach besser wenn man nicht allein ist.

Man fängt ja an an sich zu zweifeln und Gründe zu suchen. Vielleicht gibt es gar keine... Werde das mit dem Wiegen denk ich auch machen damit ich weiß wieviel er bekommt und egal was passiert ich versuche mich so gut wie möglich damit abzufinden, psychischer Stress ist ja auch nicht gut für die Milch.

Alles Gute für dich und deine Maus, die ist echt süß!
Maria

8

Wiegen vor und nach dem Stillen ist totaler Quatsch!!! Das ist das erste, was gute Hebammen abschaffen. Erstens ungenau hoch drei und zweitens setzt es noch mehr unter Druck und hemmt dadurch noch mehr den Milchfluss. Wenn Du es also noch schlimmer machen willst, dann fang mit Wiegeprobe an - sorry aber es ist so (frag mal Deine Hebi).

Du kannst ja erstmal ein oder zwei Mahlzeiten zufüttern, weiter häufig stillen und dann nach und nach das Zufüttern reduzieren.

10

Hi Namensvetterin :-)

Ein Kind weint nicht nur, weil es hunger hat. Es kann einfach übermüdet sein, bauchweh haben usw. Wenn du aber denkst, dass es daran liegt, dann versucht mal währedn du ihn an der einen Brust stillst an der anderen abzupumpen. Mein Mann hat mir dabei am Anfang geholfen. So wird automatisch der Burst gesagt, dass mehr Milch her muss. Ausserdem hilfts auch, wenn du den kleinen Mann dabei anguckst, denn das setzt den Milchfluss frei.
Wenn deine Brustwarzen zu strapaziert sind,dann versuch doch mal mit Stillhütchen zu stillen, bis sie wieder abgeheilt sind.

Wenn er viel quengelt, dann würde ich ihn mal in ein Tragetuch setzen und spazieren gehen...oder im KiWa (aber mit dem TT hab ich zig mal bessere Erfahrung gemacht). Am besten dort, wo nicht soviel verkehr ist usw, denn dann kann se sein, dass die Kids schreien, weil sie viel verarbeiten müssen. Auch andauernde fersehgeräusche oder Radiogeräusche, so wie bunte Farben können das auslösen.

Wenn du magst, dann kannst du auch eine Stillberaterin anrufen, z.b. von La Leche Liga, die Beratung ist meist kostenlos. Oder eine Hebamme, die dir die ganze Stillzeit über zusteht.

Wenn du verkrampft ans stillen gehst, dann merkt Martin das. Also versuch so gut es geht zu entspannen und an was anderes zu denken...vllt ein Buch dabei lesen?

Welchen Sauger hast du für die Milchflasche? Wenn du die Flasche gibst ,dann nimm denn Sauger für Tee. Da muss sich dein Sohn wenigstens ein wenig anstrengen beim trinken und die Gefahr einer Saugverwirrung ist geringer...sonst könnte es schnell passieren, dass es ihm gefällt, dass die milch aus der Flasche einfach so kommt und an der Brust arbeit gefragt ist.

Ich glaube, dass du es schaffst#liebdrueck Find ich schön, dass du nicht so schnell aufgibst#pro

12

Danke für deine Antwort, das ist Balsam für meine Seele und die braucht auch ein bisschen Aufmunterung ;-) Man zweifelt ja an sich in so einer Situation.

Ich hab zB am Tag davor so wie du beschrieben hast mit an einer Brust stillen und an der anderen Abpumpen damit ich "Nasentropfen" für Martin habe weil die manchmal etwas verlegt ist und mit MuMi haut das gut hin. Das hat am Sonntag noch wunderbar funktioniert. Was dann irgendwann am Montag Mittag herum passiert ist weiß ich nicht. Ich habe während des Maratons am Nachmittag auch mal zum Test die Pumpe angesetzt und nach 10 min pro Seite war das Fläschchen nicht mal bodenbedeckt mit MuMi. Hab meinen Schatz dabei im Arm gehabt (hat nur grad mal nicht getrunken zu der Zeit). Ich weiß zwar, dass Babys mehr bekommen aber ich denke doch, dass es mehr hätte sein müssen...

Stillhütchen hab ich mir schon auf den Einkaufszettel geschrieben. Ich kenn sie schon aber dadurch, dass meine Warzen "ganz gut funkionieren" hätte ich gar nicht dran gedacht. DANKE!

Ich hab ein Tragetuch, dass hab ich nach dem 2. Stillen am Montag auch versucht. Fehlanzeige... Aber sonst drehen wir täglich eine Runde im KiWa für Min. 50 Min. (oder 2 x 20 Min. wenn ich am Vormittag und Nachmittag die "kleine Runde" drehe). Beim Einkaufen nehm ich gern das TT das gefällt ihm auch sehr gut. Auch bei der Hausarbeit ist das TT super.

Bei uns in Ö ist das leider nicht so wie bei euch mit einer Hebamme die einen betreut aber ich werd mal an La Leche Liga schreiben oder vielleicht gibts bei uns in Ö was ähnliches.

Das Stillen an sich ist so wahnsinnig toll, das ich dabei gut entspannen kann - so lange bis es anfängt Schmerzen zu bereiten. Ich genieße dabei ihn einfach nur anzugucken - besser als jedes Buch ;-) für mich zumindest.

Ich habe 1er Sauger von Avent. Da muss sich der kleine Mann schon anstrengen ohne Saugen geht da überhaupt nix. Nicht wie manche behaupten es würde nur so "rauslaufen".

Ich habe mittlerweile auch im Buch "die Hebammensprechstunde" nachgelesen und da steht zB das es sein kann, dass man mal auf Zeit zu wenig Milch hat, sich das aber wieder ändern kann. Das hängt irgendwie damit zusammen, das sich ja die Zusammensetzung der Milch mal ändert und mein Körper das nicht ganz so gut hinbekommt wie es sein sollte. Sprich die "Milchumstellung" dauert ein bisschen länger und wenn das eine Hebamme sagt na dann ;-)

Ich werde weiterhin nicht aufgeben und mit Ruhe und Gelassenheit (der Milch und natürlich Martin zuliebe ;-) daran arbeiten denn abgesehen davon das Stillen furchtbar praktisch ist, ist es ein sehr schönes Gefühl.

Danke dir ganz herzlich!
Maria und Martin

11

Hallo,

ich finde es völlig okay von Dir und Verantwortungsvoll von Dir!

160 ml putzt ein sattes Kind sicher nicht einfach so weg.
Deine Freundin von der Frühchen-Intensiv kennt sich sicher gut aus.
Ich selber war mit meinem Kind auch 3 Wochen auf der Station und habe oft genug mit angesehen daß unterernährte Kinder über die Magensonde ernährt werden mußten weil die Milch bei den Mamis nicht gereicht hat.

Alternativ könntest Du auch abpumpen wenn Du willst daß Dein Kind weiterhin Muttermilch bekommt, die könntest Du dann immer nach dem Stillen noch über die Flasche geben.

Handle einfach nach Deinem Gefühl, Du wirst bestimmt nur das beste für Dein Kind wollen!

Lg

13

Danke auch dir für deine Antwort, tut sehr gut.

Bin froh, dass du es auch unlogisch findest wie ich, dass ein sattes Kind (oder eins mit Bauchweh) 160 ml wegputzt und das evtl. wie in einer anderen Antwort steht nur weil er gemerkt hat das ich mich dabei entspannt habe, also quasi mir zuliebe obwohl er gar keinen Hunger hat. Auch wenn ich das Stillen so sehr liebe und genieße muss ich das objektiv betrachten.

Ich pumpe jetzt auch mal zwischendurch ein bisschen für die Produktionsanregung. Leider kommt da nur gaaanz wenig, aber ich stille so oft, lange und gut ich kann und pumpe zusätzlich wenn er mal ein Fläschchen bekommt und hoffe, dass es wieder besser wird.

Ich werde weiterhin auf mein Gefühl hören und das Beste in meinen Augen zu tun. Am allerwenigsten werd ich aufgeben - Martin und ich haben eine Kämpfernatur!

DANKE
lg Maria und Martin