Hallo,
habe vor ca. 7,5 Wochen abstillen wollen. Ich wollte am nächsten Tag wieder zurück, aber meine Hebamme meinte, es ginge nicht mehr. Irgendwann würde Phytolacca wirken und dann wüsste ich nicht mehr, ob mein Kleiner satt wird. Ich habe ihr damals geglaubt und unter Tränen meine Milch ausgestrichen, obwohl ich meinem Sohn diese geben wollte. Heute bin ich schlauer und weiß, dass ich durch Disziplin und häufigem Anlegen alles wieder geschafft hätte. Ich dachte auch, irgendwann wird es besser. Aber ich glaube, ich kann ohne Stillen nicht leben. So komisch das klingt. Ich würde meinen Sohn so gern anlegen. Er bekommt auch immer noch ca. 3 TL pro Tag ausgestrichene Muttermilch. Ich weiß, dass er aber an der Brust viel effektiver trinken würde und stillen ist ja auch soviel mehr als nur Nahrungsaufnahme. Aber ich habe es drei Tage lang - auch mit sehr viel Ruhe und Geduld - versucht, ihn anzulegen. Aber es hat nur hin und wieder geklappt. Meist hat er minutenlang gebrüllt wie am Spieß. Das will ich ja auch nicht, obwohl man wahrscheinlich auch konsequent bleiben muss. Dass ich es nicht mehr schaffe ihn voll zu stillen, damit habe ich mich abgefunden. Aber ich kann nicht damit leben, ihn gar nicht mehr anzulegen. Ich würde die Zeit so gern zurückdrehen und hätte ihn weiter angelegt. Aber wahrscheinlich ist man im Wochenbett unzurechnungsfähig. Was kann ich denn noch tun, um ihn wenigstens wieder - und wenn auch nur zum nuckeln - an die Brust zu gewöhnen? Stillberaterinnen konnte mir bis jetzt auch nicht helfen. Und beim Abpumpen kommt gar nichts. Nur beim Ausstreichen. Ich bin so sehr verzweifelt und wollte mich so auf meinen Sohn konzentrieren und damit klar kommen, Flasche zu geben. Aber es geht nicht und jetzt ist soviel Zeit vergangen, dass ich gar nicht mehr weiß, wie ich die Milchmenge noch steigern soll und ihn wieder an die Brust zu gewöhnen. Ich möchte ihm doch nur das Beste geben und ihn liebhaben. Aber ich kann ohne Stillen nicht. Wenn ich vorher gewusst hätte, was ich jetzt weiß, hätte ich nie auf die Hebamme gehört und am nächsten Tag wieder angefangen. Ich kann damit einfach nicht leben, dass es jetzt vorbei sein soll...Ich will nicht, dass sein Risiko für plötzlichen Kindstod, Allergien, Darmkrankheiten, Atemwegsinfekte, Dicksein, Diabetes höher ist. Ich möchte nicht, dass mein Sohn wegen meinem Egoismus später mal leiden muss. Damit könnte ich nicht umgehen... Schützen 3 TL auch schon vor den o.g. Sachen??? Es sind doch in jedem Tropfen Muttermilch Antikörper drin, oder? Ich möchte ihn nicht immer mit Schuldgefühlen ansehen müssen... Ich will doch auch nur glücklich sein, ihn genießen und liebhaben. Was ich natürlich auch tue und ihn auch nicht spüren lassen möchte, dass ich traurig bin. Meist gelingt mir das auch, aber leider nicht immer. Er soll doch eine gute Mutter haben.
Wie wieder an Brust gewöhnen???
Hallo,
dir geht es doch um dich und nicht um dein Kind? Du willst das Gefühl des stillens zurück...
ich glaube nciht, dass man ein Kind wieder an die Brust gewöhnen kann, wenn es schon lange aus der Flasche trinkt, das Baby kann mit der Brust einfach nichts mehr anfangen.
Du tust deinem Kind nichts schlechtes, nur weil du Flaschenanhrung gibts. Mein Sohn ist jetzt 5 JAhre alt, sehr schlank und kerngesund. ICh kenne viele Kinder die voll gestillt wurden und unter Neurodermitis und co. leiden....Mein Sohn wurde 8 Wochen voll gestillt.
Meinen zweiten Sohn habe ich nur einen Tag gestillt und unser drittes Kind, dass in 8 Wochen zur Welt kommt werde ich vermutlich gar nicht stillen...
Du bist bestimmt nicht schuld, wenn dein Kind eine Allergie entwickelt. Lass dich nicht durch alle möglichen Quellen verrückt machen!
Gruss, Bunny
Danke, das ist lieb von dir und es haben mir schon so viele gesagt. Aber es hilft mir immer nur in dem Moment oder an dem Tag, wo ich es lese und nüchtern betrachtet, gebe ich dir auch recht. Ich muss aber auch sagen, dass es mir nicht in erster Linie um mich geht, sondern um ihn. Ich habe große Stillprobleme gehabt bei ihm und bei meiner Tochter. Bei meiner Tochter war ich nach 2,5 Wochen schon im Krankenhaus am Tropf wegen Brustentzündung. Sie hat kaum zugenommen, obwohl ich danach wieder voll gestillt habe. Ich musste jede Woche zum Wiegen. Sie hat fast nur geschrien an der Brust, kaum geschlafen. Es war die ersten drei Monate ein einziger K(r)ampf. Das wollte ich meinem Sohn ersparen als ich bei ihm nach 5 Wochen wieder eine Entzündung hatte. Vermutlich, die Ärzte waren sich nicht sicher. Ich meine, es war wahrscheinlich "nur" Soor, weil mein Kleiner den zu der Zeit auch hatte. Ich habe die Zeichen missgedeutet in Panik, dass es wieder so wird wie bei meiner Tochter. Er ist an dem Tag, wo ich abgestillt habe (mit 5,5 Wochen) so oft an die Brust gekommen, dass ich dachte, er wird nicht satt. (Stress kam auch noch dazu, was die Milchmenge/-zusammensetzung verändert) Am selben Tag war die U3 und er hatte supergut zugenommen. Also bekam er genug von mir. Vielleicht hatte er um die 6. Woche auch nur einen Wachstumsschub oder ein Saugbedürfnis, wodurch er mehr an die Brust wollte. Weil er zu diesem Zeitpunkt noch kaum den Schnuller nahm. Aber ich habe diese Zeichen erst jetzt verstanden, wo es zu spät ist. Von daher möchte ich schon größtenteils wegen ihm wieder Stillen, um meinen Fehler wieder gut zu machen und ihm das Beste zu geben. V.a. weil mein Mann und ich auch Allergien haben und meine Tochter (die fast - bis auf die Zeit der Brustentzündung - vollständig 6 Monate voll gestillt wurde) hatte einmal Neurodermitis. Ist aber seit über zwei Jahren nicht mehr aufgetaucht. Also, ich möchte es wirklich für ihn und natürlich will ich ihn auch nah bei mir haben und das Gefühl haben, ihn ernähren zu können, wenn auch nicht mehr vollständig.
LG
Nira
Hi Nira,
ich wünsch dir ganz viel das es klappt.
Ich hab meinen Grossen 8 Wochen voll gestillt, aber er wurde wohl nie richtig satt, kam alle 1,5 Stunden - Tag UND Nacht. Nach 8 Wochen war aich so fertig, dass ich aufgegeben habe und ihn langsam abgestillt habe. Dazu kam noch, dass ich nie schmerzfrei war, wenn es mir mal gelang ein paar Tropfen abzupumpen musste ich die gleich wieder zufüttern...es war kein Spass für mich nicht und nciht für den Kleinen.
Beim Zweiten - 3,75 Jahre später - wollte ich dann gar nicht mehr stillen, aber hab es dann nach der Geburt doch versucht...nach 12 Stunden war ich blutig wund bis aufs Fleisch, die nächsten 12 Stunden hat mein Kind nur geweint weil es hunger hatte und wurde mit Zuckerlösung gefüttert..Am Morgen hab ich dann den entschluss gefasst "abzustillen" - mein Sohn bekam ein Fläschchen und hat sofort - statt der normalen 10 ml fast 50 ml getrunken. Er war total ausgehungert. Die Kinderkrankenschwester war auch erstaunt.
In 8 Wochen kommt unsere Tochter zur Welt, ich bin am überlegen, ob ich gar nicht anfange zu stillen, oder sie im Kreissaal anlege, dann aber als nächste Mahlzeit eine Flasche gebe...also im Wechsel. Wenn sie damit nicht klar kommt, wäre mir das auch egal...
naja, ich werde das wohl wieder spontan entscheiden.
LG BUNNY
hallo...
es gibt frauen die selbst nie ein kind geboren haben und trotzdem ein (adoptiertes) kind stillen. auch wenn man weiter zurück blickt, als stillen in höheren kreisen nicht "schick" war, gab es die ammen, die die kinder der reichen stillten.
wie alt ist dein kind jetzt?
mit einer stillberaterin an deiner seite, die dich intensiv betreut, deinem starken willen und geduld und kraft wäre es nicht unmöglich wieder zu stillen. es wird nicht einfach...aber es wäre ein weg der sich lohnt.
stillfreundliche grüße
die katja
Hallo,
mein Kind ist jetzt genau heute 13 Wochen bzw. 3 Monate.
Habe mehrere Stillberaterinnen kontaktiert, die immer von Anlegen gesprochen haben. Aber das funktioniert ja nicht so wirklich. Eine hat mir Acidum Phosphoricum ans Herz gelegt. Aber die bekämpfen ja "nur" die Stressprobleme, wodurch die Milch abnimmt. Sie steigern die Milchproduktion aber nicht. Ich trinke schon Fenchel-Kümmel-Anistee seit Wochen und seit gestern auch alkoholfreies Malzbier. Würde ja auch langsam mit ihm anfangen, aber er will ja nicht an die Brust. Ich darf mich nur nicht wieder zu sehr unter Druck setzen, sonst klappt es nicht. Es darf natürlich nicht darauf hinauslaufen, stündlich anzulegen, denn das klappt leider nicht, weil ich noch ein Kind habe, das mich sehr fordert und mein Mann viel arbeitet und auch am Wochenende wenig da ist.
LG
Nira
er hat sich wahrscheinlich an den Nuckel der Flasche gewöhnt.
Flasche ist halt sehr bequem und einfach.
Was du versuchen könntest, wäre mit Stillhütchen anzufangen. Dann fühlt es sich ähnlich an wie der Nuckel.
Vielleicht auch das Hütchen anlegen und etwas Milch hineindrücken bevor du ihn anlegst.
Dann ist gleich etwas da wenn er zieht.
Das könnte ihn motivieren weiterzumachen.
Drücke dir alle Daumen
und wo bekomme ich Stillhütchen her???
... in jeder Apotheke!
Hallo,
wenn es dein Wunsch ist, dein Kind wieder zu stillen, dann wende dich so schnell wie möglich an eine kompetente Stillberaterin (lalecheliga, etc).
Es gibt einige Mütter, die erfolgreich relaktiert haben.
Es ist nicht einfach und erfordert viel Geduld, deshalb ist es wichtig, dass du professionelle Hilfe suchst.
LG
Danke, da bin ich ja eigentlich auch schon dran. Aber bis jetzt hat es noch nicht geholfen. Man empfahl mir, mein Kind anzulegen, aber das ging ja nicht. Wollte dann diese Tablette haben, mit der auch Adoptivmütter stillen können. Aber was bringts, wenn er nicht ran will???
Stündlich anlegen würde ich sowieso nicht regelmäßig schaffen, weil ich noch ein sehr aufgewecktes Kind habe, was mich ständig braucht und mein Mann arbeitet sehr viel.
Würde dann wirklich ohne großen Druck immer dann anlegen wollen, wenn es gerade passt. Natürlich so viel wie möglich, wenn meine Große z.B. im Kiga ist.
LG
Nira
Hallo,
stell Dein Posting hier nochmal ein. Ich denke dort kann man Dir helfen
http://babyperspektive.de/mybb/index.php
Ich drück Dir alle Daumen, dass es mit dem relaktieren klappt.
Lieben Gruß Andrea