Hallo,
weiß jemand von Euch wo es im Netz eine Statistik zur Stilldauer gibt? Also wieviel Prozent der Mütter noch nach 2 Monaten, 6 Monaten, einem Jahr usw. stillen? Würde mich mal interessieren. Mein Sohn wird am Sonntag ein Jahr, ich stillle immer zum Einschlafen (2x am Tag, abends) sowie in der Nacht und morgens nochmal. Hab das Gefühl, dass ich da zu einer Minderheit gehöre, wenn ich mir die anderen Mütter in der Krabbelgruppe anschaue.
Vielleicht gibt's ja sowas auch nach Bildungsstand und Alter der Mutter klassifziert? So aus meiner Erfahrung - ohne irgendjemandem zu Nahe treten zu wollen - spielt das auch eine Rolle. Gerade die jungen, sozial schwachen Mütter ohne Abschluss geben hier nahezu alle Flasche und mit 4 MOnaten schon Beikost - am liebsten Stracciatella-Brei...
Aber vielleicht kann mir ja jemand von Euch dieses subjektive Gefühl unter- oder widerlegen.
Lieben Dank,
Dani
Suche eine Statistik zur Stilldauer etc.
*grins*
Also in en paar Monaten solltest du es nicht mehr laut sagen, das du noch stillst - oder vorher vorsichtig abtasten, ob du unter Gleichgesinten bist.
Ich vermag es nicht einzuschätzen, ob es am Bildungsstand liegt- ich vermute aber mal eher, es hängt sehr viel mit dem Umfeld zusammen. Da kann ne Studierte sein, die von allen eingeredet bekommt, ihre Milch würde nicht mehr reichen - sie wird auch die Flasche zufüttern- ebenso wie eine junge Mama ohne Abschluß locker 2Jahre stillt, weil sie eben gute Berater hat
lg
sparrow *lzs*
genau so etwas hat hier mal eine vor ein paar monaten angefragt. war sehr interessant, denn gerade mamis, die einen hohen abschluß hatten haben zum teil nicht gestillt. ich kann mich an diesen thread noch sehr gut erinnern. es ist völliger quatsch und ganz ehrlich, welche mami gibt ihrem kind als ersten brei stracciatella brei? bildungsstand hat nix mit gesundem menschenverstand zu tun. ich kenne menschen die dir innerhalb weniger sekunden die kompliziertesten dinge errechnen aber dem kind frisch geschlachtetes schwein roh anbieten
und noch was. mir persönlich hier bei urbia ist aufgefallen, dass gerade die jungen mamis arg streng mit der ernährung sind. teilweise mehr als übertrieben. mal ehrlich, teilweise bekommen die kinder mit einem jahr immer noch nix stückiges usw. aber das sind ja nicht alle. es fallen halt die einen mehr, die anderen weniger auf
Hallo Dani,
dass nicht jede Mutter ihr Kind per Brust ernähren kann, darf oder möchte, liegt sicher nicht am Alter oder Bildungsstand der Mutter.
Das empfindest Du nur so.
Wir sind in unserer Mutter-Kind-Gruppe alle Akademikerinnen unterschiedlichen Alters.
Auch hier gibt es einige Mütter, die ihr Kind nicht (ausschließlich) per Brust ernähren können bzw. konnten oder die (nach Rücksprache mit kompetenten Kinderärzten) mit 4, 5, 6 Monaten mit Beikost starteten.
Die Tochter meines Mannes und mir wird mindestens 6 Monate lang mit Muttermilch ernährt, allerdings verurteilen wir niemanden, der früher mit Beikost startet oder von Anfang an Säuglingsnahrung (zu)füttert.
Niemals sollte man vergessen, dass es nun einmal Frauen gibt, die keine oder zu wenig Muttermilch haben oder ihr Kind nicht per Brust ernähren dürfen.
Und diejenigen, welche sich aus persönlichen Gründen von Anfang an für Säuglingsnahrung entscheiden, sind mit Sicherheit ebenso "gute" oder "schlechte" Mütter wie diejenigen, welche ihrem Kind die Brust geben.
Langzeit-Brust-Ernährung ist weder was besonders Gutes, noch was besonders Schlechtes.
Man ist deswegen keine liebevollere Mutter.
Freundliche Grüße von Astrid
Hallo Astrid,
ich wollte mit meinem Beitrag nicht eine "gute-Mutter-schlechte-Mutter-Diskussion" herbeiführen. Ganz ehrlich nicht.
Ich wollte einfach nach Euren Erfahrungen fragen, ob es vielleicht tatsächlich Untersuchungen gibt. Wie gesagt, meine Erfahrungswerte sind so wie beschrieben. Auch das mit dem Stracciatella-Brei ist nicht ausgedacht. Das kam von einer 19jährigen Mama, ungewollt schwanger, vom Vater verlassen, ohne Schulabschluss. Als ich ihr erklärte, dass Stracciatella-Brei mit 4 Monaten nicht sehr gut für ihr Kind ist war sie ehrlich überrascht. Sie meinte, dass das was die Industrie anbietet doch gut sein muss, sei doch alles streng kontrolliert. Sie war einfach schlecht informiert.
Und solche Beispiele kann ich mehrfach nennen. Mir ist es insgesamt so aufgefallen.
Wobei ich von meiner Kinderärztin auch sehr fragwürdiges zum Thema Beikost, Beikoststart erklärt bekommen habe.
Ich denke was Sparrow schrieb, dass es auf gute BeraterInnen ankommt, spielt eine wichtige Rolle.
Wenn Ihr alle andere Erfahrungen gemacht habt, dann hab ich vielleicht einfach eine etwas anders zusammengesetzte Krabbelgruppe...
Lieben Gruß,
Dani
>>Langzeit-Brust-Ernährung ist weder was besonders Gutes, noch was besonders Schlechtes.<<
Aha.
>>
Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt weltweit ein ausschließliches Stillen in den ersten sechs Monaten. Ab dem sechsten Lebensmonat, wird schrittweises Zufüttern von geeigneten Nahrungsmitteln bei fortlaufendem Stillen ad libitum bis zu zwei Jahren und länger geraten. Wie lange ein Kind gestillt wird, sollte jede Familie für sich entscheiden. Beschäftigt man sich intensiver mit diesem Thema findet man in verschiedenen Kulturen einen eigenen Mythos, warum nicht länger gestillt werden darf:
* in Deutschland sind es die Schadstoffe in der Muttermilch
* in England werden die Kinder homosexuell (egal welchen Geschlechts)
* in Amerika ist es sexueller Missbrauch und sogar Stillen in der Öffentlichkeit von NG ist je nach Bundesstaat verboten
Studien zu den Behauptungen fehlen!
Stillen unterstützt die Entwicklung deines Kindes optimal auch nach 6 Monaten noch !
<<
http://www.stillberatung-mamabrust.de/page18.php
Studien zeigen auch ganz klar, dass gestillte Kinder später weniger zu Übergewicht neigen als nicht gestillte Kinder.
Wissenschaftler haben in der Muttermilch ein Hormon gefunden haben, welches die Fettzellen der Kinder positiv beeinflussen.
Also: Stillen bzw. auch LZS ist nur von Vorteil fürs Kind .
http://www.wdr.de/tv/quarks/sendungsbeitraege/2008/0909/004_dickekinder.jsp
sparrow *lzs*
Hallo Dani!
Ich glaube schon, dass an deinen Erfahrungen zum Bildungsstand etwas dran ist. Genau die gleichen habe ich gemacht und auch viele andere, die ich kennen gelernt habe...
Aber lies mal hier:
http://www.springerlink.com/content/p4m48g08027t7728/
Muttermilch ist die natürlichste und beste Ernährungsform für nahezu alle Säuglinge. Gleichzeitig birgt das Stillen gesundheitliche Vorteile für Mutter und Kind: Muttermilch fördert die Entwicklung des Säuglings und schützt ihn vor Erkrankungen; auch die gesundheitlichen Vorteile des Stillens für die Mütter reichen über die Zeit nach der Geburt hinaus. Die WHO empfiehlt daher, mindestens 6 Monate ausschließlich zu stillen. Zur Stillhäufigkeit und Dauer in Deutschland lagen bisher keine repräsentativen Daten vor. Die Ergebnisse des Kinder- und Jugendgesundheitssurveys (KiGGS) zeigen einen Anstieg der Stillhäufigkeit von 1986– 2005. Über alle einbezogenen Geburtsjahrgänge hinweg wurden 76,7 % (95 %- KI: 75,2 %–78,1 %) der Kinder jemals gestillt. Signifikant seltener jemals gestillt wurden Kinder von Müttern sozial benachteiligter Bevölkerungsgruppen, Kinder von Müttern, die während der Schwangerschaft rauchten oder bei denen es Probleme nach der Geburt gab. Kinder mit Migrationshintergrund wurden häufiger als Kinder ohne Migrationshintergrund jemals gestillt. Die durchschnittliche Stilldauer betrug – über alle Geburtsjahrgänge hinweg – 6,9 Monate (95 %-KI: 6,8–7,0); die Dauer des vollen Stillens durchschnittlich 4,6 Monate (95 %-KI: 4,5–4,7). 22,4 % (95 %-KI: 21,4 %–23,5 %) aller Kinder aus der KiGGS-Studienpopulation wurden 6 Monate lang voll gestillt. Die Ergebnisse unterstreichen die Notwendigkeit einer weiteren nachhaltigen Stillförderung und Unterstützung bei sozial benachteiligten Bevölkerungsgruppen sowie die Förderung eines stillfreundlicheren Klimas in der Gesellschaft.
Vielleicht hilft dir das ja weiter.
LG, schnatterinchen (Akademikerin mit langzeitgestillter Johanna (2 1/4)- seit drei Tagen abgestillt)
Hallo Dani,
ich bin Akademikerin und habe meinen ersten Sohn 2,5 Jahre gestillt, gehoere sicher auch in einigen anderen Dingen zu den radikaleren Muettern.
In den Muetterkreisen in denen ich als Mutter "aufgewachsen" bin wurde auf das Stillen sehr viel wert gelegt und ausfuehrlich darueber informiert. Und es sind Muetter aus allen Bildungsschichten. Ich glaube es liegt eher daran: an dem Umfeld, der Information, der Empathie zwischen Mutter und in diesem Falle Hebamme, dem Vorbild... nicht so sehr an der Bildungsschicht.
Es ist nicht leicht auch nach dem ersten Jahr noch weiterzustillen und sich nicht zu sehr von ungebetenen Kommentaren und Meinungen beeinflussen zu lassen. Dazu gehoert Ueberzeugung und Mut fuer diese auch gegen Widerstand einzustehen (Widerstand nicht nur von Eltern, Schwiegereltern, Nachbarn und Co, sondern auch von Zahnaerzten, Kinderaerzten, Kindergaertnerinnen,...).
Lieber Gruss,
Nate
hallo,
es gab mal so etwas, aber ich finde es nicht wieder, vllt ist es auch aus dem netz, der link nicht funktionsfähig...
oder ich habe es in einem buch gelesen
es gibt eine studie, die aber nicht öffentlich ist, deshalb kann ich sie nicht weitergeben.
aber ich habe ein paar grobe daten zusammengefaßt, es ging aber auch um LZS:
- Langzeitstillen (hier über ein Jahr)
- 491 Fragebögen wurden ausgewertet (hauptsächlich in D lebende).
- über 80% mit Abi/Fachabi oder höher.
- Stilldauer 12-96 Monate.
desweiteren ein paar infos:
Tagung Katja Baumgarten (Studien zum Stillen)
http://agdok.de/home/viktoria11/artikel/Still-Symp...in.html
http://www.bfr.bund.de/cd/8416
http://www.kellymom.com/writings/bf-history.html