Hilfe... mir tut alles weh!
Mein Spatz signalisiert die ganze Zeit: Huuunger, aber wenn ich ihn anlege, trinkt er höchstens drei, vier große Schlucke, danacch nuckelt er nur noch rum. Wenn ich ihn lasse, schläft er dabei sogar ein. Aber wehe, ich pflück ihn vorsichtig ab... dann geht augenblicklich die Sirene los und er fängt wieder an zu schmatzen und seine Finger aufzuessen. Wenn ich ihn hochnehme, saugt er alles an, was ihm vor sein Schnäbelchen gerät. Probier ich es dann nochmal an der Brust - wieder das gleiche Spiel, kurz trinken und dann nuckeln. Langsam wirds echt schmerzhaft! Nicht nur meiner Brustwarzen feuern langsam, sondern auch mein Rücken...
Meine Nachsorgehebamme hat jetzt den Verdacht geäußert, das er nicht genug kriegt, aber:
- würde er dann nicht richtig saugen?
- hat er in 6 Wochen 1700g zugenommen (
Geburtsgewicht war 2300g, am Sonntag haben wir die
4-Kilo-Grenze geknackt)
- wenn ich die Brustwarze nur ein bissel
zusammendrücke kommt schon Milch
- hat er ne seeehr rege Verdauung... und wenn unten
was rauskommt, muß ja oben was rein gegangen sein!
- schläft er pünktlich gegen 10 abends ein und wird erst
nach drei Stunden wieder wach und vormittags will er
auch nicht dauernd, nur nachmittags und vor allem
abends
Weiß langsam echt nicht mehr weiter! Mir tut alles weh, ich komm zu nix mehr... das Dauerstillen macht mich langsam mürbe... bin schon fast am überlegen, doch Flasche zu geben, obwohl ich das nie wollte.
Achso... der Kleine ist sechs Wochen alt...
Kann mir jemand nen Tip geben, was ich machen soll?
Will ihn auch nicht rumquäken oder gar schreien lassen, obwohl mir das schon viele geraten haben... seufz
Hoffe auf Rat!
Das Wollschaf mit Spätzchen Alex
Nur an der Brust - kann nicht mehr!
Hallo Wollschaf,
schau mal hier http://babyblog.moonjumper.de/archives/110-Clusterfeeding-das-Menue-ist-angerichtet.html
und informiere dich über das Clusterfeeding. Hatte ich auch mal - habe durchgehalten und es wurde tatsächlich besser. Meine ist nun 10 Wochen jung und habe seit ca. 14 Tagen keinen Stillmarathon mehr hinzulegen.
Viel Erfolg- und gutes durchhalten .
Gruß Suse
Hallo,
mmmhh, da ist schwierig mit deinem Kleinen.
Ständig schreien heißt ja auch nicht immer gleich HUNGER..!Es könnte sein, dass dein Kleiner sich mit dem am "Finger lutschen etc." nur beruhigen will.
Gerade abends verarbeiten viele Mäuse den Tag und wollen/können nicht zur Ruhe kommen.
Kuschel viel mit ihm und sing ihm vielleicht etwas vor-das lieben die Kleinen.
Das dein Spatz zu wenig zu essen bekommt, ist immer eine einfache Antwort auf solch eine Situation. So wie du geschrieben hast, nimmt dein Kleiner sehr gut zu- also brauchst du dir da keine Sorgen machen.
Versuche weiter zu stillen- du wirst es bestimmt bereuen, wenn du ihn auf Flasche umstellst.
Liebe Grüße
Hallo
ich würde auch sagen, klingt wie clusterfeeding welches mein Baby(auch 6 Wochen) auch fast jeden Abend macht. Heute hat sie aber auch am Tag fast stündlich getrunken, war ja auch heiß und da hat sie immer nur ein bisschen und dafür eben öfters. Auch steht der nächste Wachstumsschub an.
http://www.stillkinder.de/babies_trinken.html
Entspann dich und nimm dir selber den Druck, es müsse so oder so laufen. Still dein Baby wann immer es möchte und du siehst ja selber, er wird satt und wächst gut! Lass ihn bloß net schreien, egal was ist. Wer rät denn sowas noch? *kopfschüttel* Hab letzt was lustiges gelesen:
Größerer Bruder zu seiner Mutter, die begonnen hatte, die Stillzeiten seines kleinen Bruders hinaus zu zögern: Oh, Mama, ich glaube es ist dumm, aber ich denke, wenn er es möchte, solltest du ihn lassen.
Es gibt auch einen schönen Club hier für Stillmamas:
http://mein.urbia.de/club/Klub+der+Stillenden+Mamis
Grüßle
Sylvia
Hallo...
ich schlag hier jetzt mal total aus der Reihe... wenn meine Kleine abends öfter angelegt werden will, kommt nach vier oder fünf mal die Flasche. Und dann wieder stillen. Ich kann mich nicht halbstündlich ausnuckeln lassen, egal was alle anderen sagen. Auch die großen Geschwister brauchen mal was von Mama, da kann ich mich nicht stundenlang "abschotten".
Hör auf dein Bauchgefühl! Wenn du durchhalten kannst, dann machs auch, es wird bestimmt bald besser, hast ja sehr gute Antworten bekommen!
Wenn nicht, dann wird ne Flasche - wenns überhaupt angenommen wird - nicht gleich das Ende der Stillzeit bedeuten.
LG
Biene
Hallo Du,
mit 6 Wochen ist das völlig normal und gehört dazu Gerade nachmittags und abends macht das fast jedes Baby. Man nennt es Clusterfeeding ( google mal ) und es ist total wichtig für die Milchproduktion. Deine Milch reicht auf jeden Fall, da lass Dir nichts einreden!
Aber anstrengend kann das schon sein. Vor allem wenn man das nicht erwartet Ich empfehle Dir, daß Du es Dir ganz bequem machst ( gerade für den Rücken! ), Dir Getränke und ne Kleinigkeit zu essen bereitstellst und - wenn Du magst - was zu lesen Ich habe irgendwann mich darauf eingelassen und die Zeit zum lesen genutzt und dann richtig genossen.
Wichtig ist: Es geht vorbei! Diese Phase ist irgendwann vorbei und dann ist man auch irritiert, weil man sich dran gewöhnt hat
Auf keinen Fall schreien lassen oder Flasche geben! Das sind ganz falsche Ratschläge!
Ich hoffe, ich konnte Dir helfen. Kannst Dich auch gern nochmal melden über VK.
Liebe Grüße,
Chris mit Frieda Lina ( fast 1 Jahr ) LZS
Hallo,
natürlich sollst du den KLeinen nicht schreien lassen. Aber du darfst dich und deine Brustwarzen nicht kaputt machen lassen.
Also heisst es, dass du nach Alternativen für den Nuckelteil suchen musst:
- nimmt er den Schnuller? Wenn nicht, es gibt verschiedene Formen. Also einfach Nuk, Avent und Nip (der mit der Kirschform, weiss nicht genaut wie es heisst) nacheinander ausprobieren
- Steck im einfach den Kleinen Finger rein. WEnn er nicht hungrig ist, dann beruhigt er sich möglicherweise mit deinem Finger.
Gruss
... noch ein Alternativvorschlag - BEVOR du zu Flasche greifst - pump mal ab und gib ihm abgepumpter Milch. Dann weisst du auch wieviel und DAS er getrunken hat (und hast etwas Ruhe).
Ihr Lieben,
Danke für eure Antworten!
Ich denke mal, ihr habt recht mit dem Clusterfeeding. Während ich den Beitrag hier gestern verfasst habe, hat sich mein Mann um den Kleinen gekümmert und ihm mit viel Geduld den Schnuller schmackhaft gemacht. Dadurch, und weil er mich und meine Milch erstmal nicht mehr gerochen hat, ist er etwas runter gekommen und lag gegen zehn friedlich schlummernd im Bettchen... Wach geworden zum Trinken ist er dann erst gegen eins und dann wieder um fünf und jetzt nach sieben scheucht er mich entgültig aus dem Bett.Klingt irgendwie nicht nach nem halbverhungertem Baby, oder?
Der Tip mit dem gemütlich machen ist zwar lieb gemeint... aber lesen geht gar nicht... mein Sohn schätzt beim Stillen leider meine ungeteilte Aufmerksamkeit...... der merkt sogar, wenn ich nur nen langen Hals mache um mal nach der Schlagzeile des Tages in der Zeitung zu schauen.
Danke nochmal allen, ich versuch durchzuhalten!
LG das Wollschaf mit Spätzchen Alex
Das mit dem Lesen kenne ich auch Meine Tochter merkt sogar wenn ich das Buch ganz versteckt halte, das ich mich ihr nicht 100% widme Und ich merke das es ihr und auch mir gut tut, wenn wir uns einfach nur aufeinander konzentrieren. Dann klappts einfach besser und sie ist schneller zufrieden und lässt Mami hinterher Zeit für sich. Meine hat übrigens auch Abends immer mal wieder dieses Clusterfeeding denke ich, nachdem ich das hier gelesen habe. Habe ne zeitlang ab und zu auch mal zugefüttert und abgepumpt. Das hat aber nicht dazu geführt das ich nun zuwenig Milch habe. Es hat mich einfach etwas beruhigt und der Papa hat sich gefreut auch mal füttern zu können. Und ich denke einfach mal, wenn du beim Stillen nervlich runter bist, ist es auch nicht das beste für´s Baby, denn die spüren das ja sehr gut. Ich denke das sollte man auch einfach mal bedenken.
Hallo Wollschaf,
wenn Du so ausgelaugt bist, kannst Du Dir auch überlegen, auf Zwiemilchernährung umzusteigen.
Das hieße, Du würdest ein oder mehrere Brustmahlzeiten durch Flaschenmahlzeiten ersetzen.
Allerdings neigen ein paar Babys in den ersten 6 bis 8 Lebenswochen zur sogenannten Saugverwirrung, weshalb man in den ersten 6 bis 8 Wochen auf Fläschchen verzichten sollte.
Wenn sie doch verwendet werden, sollte man brustähnlich geformte Sauger der kleinsten Größe verwenden.
Alternativ kann man abgepumpte Muttermilch oder Pre-Milch per Becherchen (in der Apotheke erhältlich), per Löffelchen (hast Du daheim) oder per Spritze/Fingerfeeder (über die Apotheke erhältlich, Anwendung musst Du Dir von einer Hebamme oder einer Brusternährungs- bzw. Stillberaterin zeigen lassen) füttern bzw. füttern lassen.
Deine Brust passt sich in der Regel der neuen Nachfrage an, so dass Du zu den verbleibenden Brustmahlzeiten in der Regel ausreichend Milch haben wirst.
Alles Gute und freundliche Grüße von Astrid