Durchschlafen mit Fläschchen am Abend?

Hallo,

mein Kleiner wird jetzt 5 Monate und ich hatte eigentlich vor 6 Monate voll zu stillen. Nun ist es aber so dass es mit dem schlafen immer schlechter wird. Mit ca. 2 Monate gab es eine Phase da hat er schon fast durchgeschlafen danach gings aber wieder bergab und letzte Nacht hat er ca. 5-6 Mal getrunken.
Hat von Euch jemand ausprobiert vor dem Einschlafen ein Fläschchen zu geben damit die erste Schlafphase etwas länger ist?
Würde das überhaupt Sinn ergeben, ich denke Pre-Nahrung ist ja auch nicht sättigender als Mumi, oder?
Ich hab jetzt schon von mehreren (älteren) Leuten den Tipp bekommen ihm doch abends ein Fläschchen zu geben aber Folgemilch soll man doch auch erst nach dem 6. Monat geben.

lg,
Lisl

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Hallo Lisl,

wir hatten mit unserer Kleinen vor einem Monat (damals auch 5 Monate alt) das gleiche Problem. Wahrscheinlich war die Milch meiner Freundin nicht mehr nährstoffreich genug. Wir haben dann abends auf 180ml H1-Milch und vor einer Woche auf 180ml H2-Milch umgestellt. Dies hatte zur Folge, dass unsere Kleine nun regelmäßig von 19:00 bis 5:30 durchschläft. Die Kleine ist glücklich und die Freundin ausgeschlafen :-)

Gruß
Axel

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Danke, finde ich süß dass ich hier eine Antwort von einem Papi bekomme!

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Ich bin ja auch derjenige, der ihr um 5:30 das Fläschen gibt ;-)

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Durchschlafen ist ein Reifeprozess und hat nichts mit dem Essen zu tun. Mit Kunstmilch wird dein Kind auch nicht besser schlafen! Ich verstehe nicht, dass sich dieser Mythos immer noch hält.

"Nicht nahrhafte" Mumi gibt es nicht. Muttermilch hat eine sehr konstante Zusammensetzung. Bevor da irgendwas fehlt, wirst du es als Mangel bemerken! Deine Milch ist nahrhaft genug.

Schau mal, die Kleinen lernen so viel und erleben so viel in ganz kurzer Zeit. Has t du einmal darüber nachgedacht, ob es tatsächlich Hunger ist oder ob deine Kleine nachts nicht eher Sicherheit und Gebogenheit bei Mama sucht?

Solche Phasen kommen immer wieder und ganz sicher ist sie bald vorbei. Also durchhalten!

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Hallo fliwa,

Durchschlafen hat durchaus etwas mit dem Reifeprozess zu tun. Allerdings ist es auch merkwürdig, dass unsere Kleine scheinbar genau an dem Tag Schlafreif geworden ist, an dem wir die abendliche Ernährung umgestellt haben. Nur so als kurzer Denkanstoss.

Gruß
Axel

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Ja, Flasche hilft durchaus. Die Stärke dort verweilt viel länger im Magen als Muttermilch.
Funktioniert, ist aber leider nicht entsprechend gesünder.
Genauso wie Folgemilchen "dicker" sind.
Ernährungsexperten raten von diesen aber stark ab.Ein Kind das mehr braucht, ist generellim Beikostalter -stärkehaltige Sachen sollte man dann mit dem Löffel und als Fingerfood geben.
Es muss jeder für sich selbst entscheiden- gibt halt immer ien Für und Wider.

LG
Kati

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Doch, es gibt viele Kinder die mit Flasche länger durchschlafen.
Es gab auch schon Untersuchungen dazu,das Flaschenkinder eindeutig eher durchschlafen.

H1 und H2 Milch sind sehr viel schwerer verdaulich und liegen dem Kindlänger im Magen. Es sättigt länger. Ebenso wollen Flaschenkinder Nachts seltener flascheln um "nähe" zu tanken, wie Stillkinder dies tun.

Das ist so. Man sollte sich aber vielleicht zur Entscheidungsfindung klarmachen,daß das was funktioniert nicht immer das gesündeste ist.
Folgenahrungen sind in der Tat bei weitem nicht so gesund.
Auch ist das aufwachen der Kinder eigentlich die natürliche Norm. Kinder die so schlafen, ahben ein viel geringeres Risiko an plötzlichem Kindstot zu sterben.
Alleine das waren für mich die Punkte die mich dazu brachten, nächtliche Stillorgien stoisch und lächeln hinzunehmen und teils sogar zu genießen.Denn diese Zeit ist nicht nur anstrengend - sie ist auch wunderbar intensiv und nah.

Ob ein Fläschchen bei Dir klappt,kann natürlich auch keiner garantieren.

Wenn Dir das Schlafen wirklich ernsthaft aufs gemüt schlägt, ist das vielleicht für Dich eine Option.
Ich musste immerdaran denken: wäre ich jetzt als Arzt auf Schicht im Krankenhaus, wäreich auch oft und ständig müde.
Es gibt viele gute Gründe müde zu sein:) Ein Kind ist der wunderbarste davon.

Folgemilch sollte man übrigens nicht erst nach dem 6. Monat geben.Optimal wäre es, Sie garnicht zu geben.Sie ist teiladaptiert,d.h. teilangepasst, soweit die Kinder in dem Alter das in Kombination mit Beikost halt vertragen können. Besser und physiologisch angepasster sind Premilchen, was noch so "grad" geht ist 1er Milch.
Alles was danach kommt dient dazu,die Eiweisse der Milch nicht mehr so stark anzupassen.Ist für die Firmen günstiger.Leider ist die Nahrung dann nicht wirklich entsprechend billiger. Außerdem ist in Folgenahrungen einiges an Zusatzstoffen.
Wenn ein Kind nicht mehr satt wird, weil die physiologisch normale Milch nicht mehr reicht, sollte der Schritt nicht heissen, die Milch möglichst dick zu machen,sondern entsprechend Beikost einzuführen.
LG
Kati

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das fand ich sehr gelungen zusammengefasst!!!

Besonders schön dieser Satz:
"Es gibt viele gute Gründe müde zu sein:) Ein Kind ist der wunderbarste davon."

Lg,
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Ich gebe seit ca 6 Wochen abends Fläschchen, weil Junior abends nur noch die Brust anbrüllte, statt zu trinken. Irgendwann wußte ich mir dann nicht mehr zu helfen und er bekam HA Pre. Dann war wieder Friede-Freude-Eierkuchen - aber an seinem Schlafrhythmus hat sich gar nichts geändert.

Er kam voll gestillt sowie mit Fläschchen um zwei und um fünf.

Inzwischen habe ich aber auf die 1er Nahrung umgestellt, denn er hat abends von der Pre 300ml weggezogen (und Brust!), das war mir dann doch ein wenig unheimlich. Von der 1er trinkt er jetzt gute 200 und schläft dann friedlich bis um zwei oder drei. Gelegentlihc kommt er auch noch einmal um halb zwölf...

Katharina mit Richard, 14 Wochen