Hallo Guten Morgen,
sorry, ich check's gerade echt nicht.
Clemens ist 23 Wochen alt, also etwas über fünf Monate. Er ist ein reines Stillkind und zeigt seit einigen Tagen Interesse an richtigem Essen - gestern hat er in einem unbeobachteten Moment meinen Apfel abgeschlabbert, versucht zu beißen (ohne Zähne!! ) und fand das super - riesen Geheul, als ich ihm den Apfel wegnahm... hm... ich denke, er ist reif (Clemens, nicht der Apfel!)
Ich wollte dann mal so mit Brei anfangen und da tun sich mir böhmische Dörfer auf:
Ich fange mit der Mittagsmahlzeit an, klar.
AAAAAAAber:
Mit was? Getreide? Hirse? Reis?
Wenn Getreide: mit was rühr ich den an?
Mit Milch? Vollmilch? Ich dachte, so Kleine sollen noch keine Kuhmilch kriegen?
Oder nehm ich Milchbrei, den man mit Wasser anrührt? Aber da ist doch Magermilchpulver drin? Hä???
Oder mit Muttermilch? Aber diese Menge (200ml pro Breimahlzeit), die krieg ich doch nie abgepumpt?
Oder doch mit Gemüse anfangen?
O Mann... wie macht ihr das?
Danke für alle Antworten!
Singa + noch-nicht-Breimupfel Clemens (23w2d)
Noch viele dumme B(r)eikost-Fragen
Wir haben in dem Alter mit Fingerfood (anstelle von Brei) angefangen, aber immer noch zusaetzlich gestillt. So konnte (und kann) Mills fast alles ausprobieren was wir auch essen, und wir mussten uns trotzdem keinen Kopf um Brei machen und sie zeigt selbst was und wie viel sie magt.
Hallo
ganz klassisch würdest du erstmal mit Gemüse am Mittag anfangen. Eine Sorte z.B. Kürbis, Zucchini, Fenchel, Pastinake, Karotte. Das gibt es eine Woche lang und dann wird Kartoffel dazugegeben.
das ist hier zu Lande der Standard. Du könntest aber genau so gut mit einem Milchbrei anfangen. Der läßt sich auch sehr gut selbst anrühren mit Schmelzflocken und entweder abgepumpter Milch, Pre Milch oder auch Wasser, denn du stillst ja auch weiterhin.
Die kleinen dürfen auch schon Kuhmilch, nur als Getränk soll man esnoch nicht geben.
man kann aber auch komplett auf Brei verzichten. Das haben wir gemacht und unsere Tochter durfte mit 6 Monaten direkt von unserem Essen alles mitessen. Dazu brauchen sie auch keine Zähne.
LG
qrupa
Hallo,
ich kann Dir nur sagen, wie ich es mit meinen beiden Jungs gemacht habe:
Angefangen habe ich mittags mit einer Gemüsesorte als Brei, bei uns war es Kürbis (von Karotte kriegen meine Verstopfung). Also etwas Kürbis kleingeschnitten und in Wasser gekocht, bis er weich ist und dann püriert und in Eiswürfelbehälter tiefgefroren - so hat man immer die Portionen, die man gerade braucht. Dann habe ich löffelweise angefangen zu füttern, wochenlang nicht mehr als 50g, mehr wollte mein Zwerg nicht. In der zweiten Woche habe ich etwas Kartoffel dazu gekocht und ab der dritten Woche ab und an Fleisch dabei. Zu dem Mittagsbrei gebe ich etwas Sonnenblumenöl oder Rapsöl, damit die Vitamine gut aufgenommen werden können. In gleichem Maße, wie die Essensportionen größer wurden, habe ich die anschließende Stillzeit reduziert (tatsächlich minutenweise, sonst hatte und habe ich immer gleich Milchstau), bis er schließlich eine komplette Mahlzeit intus hatte und keine Milch mehr danach wollte - dazu habei ch dann Wasser angeboten.
Mittlerweile sind wir beim Abendbrei und da bekommt er Grieß von Milupa halb mit Wasser halb mit Vollmilch angerührt und hinterher noch etwas nachgestillt...danach kommt das Frühstück dran (ich glaube da gibts dann Brot oder Babymüsli von Alnatura) und dann immer so weiter, bis allle Stillmahlzeiten weg sind...
...da wird er dann gut und gerne 1 Jahr alt sein oder älter aber ich will und kann mir keinen Stress machen, denn ich will ja nicht gleich wieder brustkrank da rumliegen - habe ja schließlich noch meinen großen Sohn, der auch was von Mama haben will!
LG
Andrea mit Jonathan (3,3/4 Jahre alt) und Konstantin (8,5 Monate alt)
1. Du kannst ihm den Apfel auch in dem Alter schon zum Anschlabbern überlassen. Das ist völlig Ok und befriedigt seine Neugier erstmal ausreichend, sodass Du mit dem Brei noch warten könntest. In vielen Ländern der Erde ist diese Art der Beikosteinführung üblich. Einen "Breiplan" so wie wir ihn hier exerzieren kennt man dort nicht wirklich.
2. Du kannst natürlich auch mal Beikost probieren. In dem Fall beginnt man üblicherweise mit einem milden Gemüse wie Pastinake, Kürbis, Fenchel oder Karotte. Pro Portion (ca. 190 g) kommen 8 g Öl dazu. Das Öl sollte Rapsöl (raffiniert, nicht kaltgepresst) sein. Falls Du Gläschen geben möchtest, musst Du das Öl meist noch etwas auffüllen, weil viele Gläschen zu wenig Öl enthalten. Fett ist aber beim gemüsebrei sehr wichtig (Nährstoffaufnahme und Kalorienlieferant).
Du beginnst mit wenigen Löffelchen und steigerst die Menge dann langsam bis das Kind sich satt isst, d.h. nicht unmittelbar nach dem Essen noch gestillt werden möchte. Nach einer Woche kannst Du Kartoffel dazu geben. Pro Portion eine kleine Pellkartoffel.
Du solltest dann darauf achten pro Woche nur ein neues Nahrungsmittel einführen. So kannst Du Unverträglichkeiten (Bauchweh, Pickelchen, aber auch Schlafstörungen usw.) besser erkennen und ausschließen, indem Du das entsprechende Nahrungsmittel erstmal weglässt. Später kannst Du es dann nochmal versuchen. Achte bei Gläschen immer auf die Inhaltsstoffe. Oft ist mehr drin als auf den ersten Blick zu erkennen ist wie z. B. Reis oder sogar Zwiebel. Lass solche Gläschen anfangs erstmal weg. Gemüse pur gibt es von Alnatura (bei dm) oder auch im Reformhaus.
Wenn Du Gemüse + Kartoffel gibst, kannst Du als nächstes Nachtisch geben, z. B. Apfelmus. Das "füllt" dann auch den Vitamin C Bedarf auf und Du bekommst einen guten Übergang zur nächsten Mahlzeit.
Normalerweise ist das der Abendbrei, damit die Brust zwischendurch auch nochmal entleert wird. Der besteht aus Getreideflocken, die mit Milch angerührt werden. Hier muss kein Öl dazu, weil die Milch genug Fett enthält. Als Milch würde ich entweder Muttermilch oder Pulvermilch nehmen. Mit Kuhmilch würde ich warten. Die fertigen Milchbreie würde ich nicht nehmen, weil sie oftmals Zucker enthalten, getarnt auch als Maltrodextrin o.ä. Lieber pure Getreideflocken, wieder von Alantura oder aus dem Reformhaus. Anfangs würde ich Hirseflocken geben, später Reisschleim. Hirse und Milch zusammen sind eher ungünstig, weil die Eisenaufnahme (Hirse) durch das Kalzium (Milch) behindert wird. Dazu kann dann noch ein Löffelchen Obst, damit es nicth wie Kleister schmeckt.
Es ist aber besser, die Hirse einzuführen, denn die kannst Du gleich auch als Fleichschersatz in den Mittagsbrei geben. So kannst Du noch einige Zeit auf Fleisch verzichten (Fleisch wird total überbewertet). Ich habe erst Fleisch gegeben als Java auch Zähne hatte, das erschien mir logischer im Sinne von "natürlicher".
Als nächstes kommt dann der Nachmittagsbrei. Das ist ein Getreide-Obst-Brei, ähnlich wie der Abendbrei, aber mit Wasser angerührt und im Verhältnis 1:1 Obst und Getreide, dazu dann wieder Öl. Da Du ja den Apfel schon als Nachtisch eingeführt hast, brauchst Du jetzt nur noch Hirse und Apfel zusammenrühren und dafür kein neues Nahrungsmittel einführen.
Anschließend brauchst Du nur noch die einzelnen Komponenten nach und nach zu tauschen, also Pastinake gegen Kürbis, Apfel gegen Birne und Hirse gegen Reis (zum Beispiel).
Der Plan sieht dann etwa so aus:
1. Woche Mittag Pastinake
2. Woche Mittag Pastinake + Kartoffel
3. Woche Mittag Pastinake + Kartoffel + Apfelmus
4. Woche Abend Hirse + Apfel
5. Woche Mittag Kürbis statt Pastinake
6. Woche Abend Reisschleim statt Hirse
7. Woche Nachmittag Hirse + Apfel
8. Woche Birne statt Apfel
Nach 9 Wochen könntest Du so alle Mahlzeiten ersetzt haben und bei jeder Mahlzeit zwei verschiedene Komponenten zur Auswahl haben. Ich würde allerdings nicht mehr als eine Mahlzeit pro Monat ersetzen und es ganz ganz langsam angehen lassen, also auch ruhig mal wieder stillen bzw. nicht ganz streng nach Plan vorgehen. Es ist eigentlich auch nur wichtig, dass die Ernährung im Durchschnitt ausgewogen ist, d.h. die Komponenten in einem ausgewogenen Verhältnis stehen. Allerdings noch nicht am Anfang, da gehts nur ums Probieren. Ob man den Abendbrei mittags oder abends gibt, ist völlig egal.
Zuletzt kommt dann das Frühstück und der Vormittagssnack, wobei Du dann auch schon langsam etwas Brot geben kannst.