Hallo Ihr Lieben,
ich muss mir mal meinen Frust von der Seele schreiben:
Ich wollte meinen Sohn Joshua immer gerne stillen, denn ich denke, dass Stillen das Beste ist, was man seinem Baby geben kann. Aber von Anfang an hatten wir Schwierigkeiten beim Stillen: erst konnte er die eine Brustwarze nicht richtig fassen, ich habe also mit Stillhütchen gestillt. Dann hatte ich so einen Milchfluss, dass er sich immer verschluckt hat. Er ist ein unruhiger und sehr schneller Trinker. Bei uns war Stillen nie so harmonisch wie bei anderen Frauen. Dann kam eine Zeit, wo meine Milch nicht gereicht hat - ich habe also gepumpt, um die Milchmenge wieder zu steigern. Das Problem ist, dass er Luft schluckt beim Trinken, dann Bauchschmerzen bekommt, sich von der Brust abreißt (ohne voher los zu lassen) sich krümmt, weint... Habe schon mit den Ärzten gesprochen, mit der Hebamme, sogar schon mit einer Stillberaterin - aber keiner konnte mir irgenwie helfen...
Jetzt hat er eine neue Marotte: seit ca. 1 Woche findet er alles interessanter als meine Brust. Er hat Hunger, ich lege ihn an, dass Theater mit krümmen geht los - und er "glotzt" durch die Gegend und lässt sich nicht mal mehr in die Nähe meiner Brust bringen!! Ich habe mir dann eine Woche lang gesagt : wer Hunger hat, wird schon trinken!! aber nachdem er in der Woche gar nicht zugenommen hat, habe ich mal wieder abgepumpt und ihm die Milch so gegeben. Das ist zwar auch stressig, weil er da auch viele andere Sachen zu gucken hat, aber immerhin weiss ich dann, wieviel er getrunken hat! Ich habe schon alles versucht: Licht abgedunkelt, leise beruhigende Musik angemacht, ja ich habe sogar schonman versucht, im stockdunkelnem zu Stillen. Denn das doofe ist, dass er nachts ganz ohne Probleme an der Brust trinkt!!
Ich bin schon total frustriert, meine Nerven liegen echt blank, aber ich kann mich so schlecht damit abfinden, ihm Pre-nahrung zu geben... Mittlerweile wird meine Milchmenge auch wieder weniger, da er ja nie eine Brust richtig leer trinkt. Aber auf Dauer immer abpumpen, die Milch in der Flasche geben, alles wieder reinigen und desinfizieren - das halte ich nicht aus!! Ich mache dann den ganzen Tag nichts anderes mehr und da mein Joshua auch noch ein sehr agiles Kind ist (manchmal schon fast hyperaktiv), ist es schwer abzupumpen und ihn zu beschäftigen. Das pumpen dauert nun mal wenigstens 15 min bei mir...
Aber langsam glaube ich, dass ich weder ihm noch mir einen Gefallen tue, wenn ich weiter tagsüber stillen. Durch das ganze Theater schluckt er noch mehr Luft = noch mehr Bauchschmerzen und ich bin kurz vorm Nervenzusammenbruch... Und da er tagsüber nicht so viel trinkt, kommt er nachts auch recht häufig. Früher habe ich ihn so um 20.30 Uhr gestillt, dann kam er um 4 und dann um 7... Jetzt kommt er um 1, um 4, um 7 und zwischendurch wacht er noch mal wegen Bauchschmerzen auf. .. Das heißt für mich, dass ich Nachts auch kaum schlafe...
Ich überlege jetzt, ihm tagsüber Pre-Nahrung zu geben und nachts aber weiterhin zu stillen (lt. meiner Hebi kein Problem, die Brust gewöhnt sich daran).
Sie meinte auch, dass sie keine andere Frau kennt, die unter diesen Umständen so lange mit dem Stillen durchgehalten hätte - Joshua ist heute 16 Wochen alt.
Ach mano, ich bin so traurig darüber, ich habe doch alles versucht und wollte nur das Beste für mein Kind - aber ich kann nicht mehr ...
Hat jemand so etwas auch gehabt?
Danke an alle, die das gelesen haben, ich musste mir einfach mal alles von der Seele schreiben.
Viele liebe Grüsse von einer traurigen Claudia und einem friedlich schlafendem Joshua, der gleich ein Fläschen Pre bekommt
Ich gebe auf und stille ab - ich kann nicht mehr
Hallo Claudia,
vielleicht kommt es Dir anders vor aber Dein Sohn benimmt sich ganz normal.
Bei uns hat es 4 Monate gedauert bis wir uns richtig aufeinander eingespielt hatten.
Milchmangelphase, Brustschimpfphase, ständiges Einschlafen beim Stillen, Durch die Gegend gucken, wir haben alles durch. Und irgendwann völlig unerwartet war der Knoten geplatz
Nie im Leben hätte ich gedacht, dass wir mal 13Monate stillen würden.
Wenn Dir die Pre-Milch so viel Bauchweh verursacht (war bei mir auch der Fall. Ich hab jedes Mal geweint wenn ich was angerührt hab), dann scheint es absolut nicht das Richtige für Dich zu sein.
Huhu,
du bist nicht alleine. Die Kleine wollte seit der Geburt nicht an die Brust, wir haben mit Stillhütchen und Brusternährungset versucht. So sollte sie das saugen lernen, das sie nicht konnte. Da sie auch noch KS KInd ist, war sie verspannt im Nacken. Das haben viele Kinder, wir haben es mit Stillberatung versucht. Die PUmpe hatte ich schon im KH, da sie rapide abnahm. Und nun bekomme ich wenn überhaupt noch 40 ml pro Tag. Die Pre Nahrung ist okay, sie trinkt hastig anders als bei der Muttermilch. Aber okay.
MIr hat die Stillberatung auch gesagt. Es ist ja unterschied, Brust und Flasche. Und Flasche macht es für die Kinder einfacherer. Warum also auch an die Brust gehen, wenn mann es ja einfacher haben kann. Die sind ja nicht blöde. Und durch das Brusternährungset kann mann es noch lernen. Aber es ist verdammt umständlich, es geht auf die Psyche und dein Kind ist damit auch nicht glücklich. Soweit es noch geht, bekommt sie nochdas bisschen Muttermilch.
Und ich mache mir kein schlechtes Gewissen. Weil ich mein Kind nicht richtig stillen konnte. ICh sage mir nur.
Jeder Tropfen zählt und egal ob Flasche oder Brust. Und auch Flaschenkinder kommen durch das Leben.
Mach dir kein Streß, deswegen bist du keine schlechte Mutter. MIr tat es auch am Anfang weh, konnte nicht normal gebären es war ein Not-KS und dann noch das STillproblem. Aber ich muß auch an mich denken.
Was bringt es dem Kind. Wenn du unglücklich bist, es spürt es und trotzdem kannst auch durch die Flasche Bindung aufbauen.
Niemand ist als Supermuttti geboren. Und für mich gibt es eh nicht. Die alles können. Die machen es wenn eh nur halbherzig oder lügen sich was in die Tasche.
LG Netti
Ich kann mich nur der Vorschreiberin anschließen:
Hört sich ganz normal an. War bei uns auch so und ich habe die ersten 4/5 Monate gesagt: "Mit 6 Monaten still ich ratzi fatzi ab, das gestille nervt, dieses hin und her!"
In 2 Wochen wird Leonie 9 Monate und ich stille noch 2mal täglich und kann mich absolut noch nicht damit anfreunden gar nicht mehr zu stillen und ich geh in 3 Monaten wieder arbeiten
Ich hab bisher 2mal ne Flasche gegeben, hatte beide mal ein schlechtes gewissen (wollte das abendliche stillen mit Flasche ersetzen). Beim 2.mal hab ich nach der hälfte aufgehört und die Brust gegeben.
Ich rate dir, halt noch bisschen durch...nicht mehr lang und ihr könnt das stillen richtig genießen oder du musst dich mit Pre anfreunden
LG Romy
Hallo Claudia
vll klappt es jetzt schon besser mit dem Stillen jetzt wo mal der ganze Frust draußen ist. wenn du gern weiterstillen möchtest probier es immer wieder. ohne Druck. ohne zwang, dein kleiner wird ja nicht verhungern schließlich hast du die pre im Schrank.
eine Freundin von mir macht so ein theater inzwischen seit Weihnachten mit. zuerst totaler stillstreik und jetzt geht stillen aber nur unter bestimmten umständen. Sie hat auch noch nicht aufgegeben. und sich hilfe geholt, still beraterin, osteopath.
Egal wie du dich entscheidest. es muss sich auch für dich gut anfühlen. Sei nicht traurig wenn du dich doch für die Flasche entscheidest. hey du hast immerhin 16 wochen gestillt. andere Babies haben nciht dass Glück dass Mama solange durchhält.
Hallo,
ich konnte mit stillen nie was anfangen
und finde es aber toll das du es so weit versucht hast und es gemacht hast
nun lass es sein und tu es nur in der nacht sei stolz auf euch 2 ihr habt immer hin die 16 woche geschafft
Hi Claudia,
es gibt zwischen weiß und schwarz auch noch grau...damit meine ich, dass man nicht nur stillen oder nur Flasche geben muss/kann/soll.
Ich mache auch beides, da meine Kleine in den ersten 10 Wochen(nur stillen) ganz schlecht zugenommen hat.
Bei uns sieht das so aus. Abends um 20:00 Uhr Flascherln, gegen 2 Uhr Brust, gegen 5 Uhr kleines Flascherl, 7 Uhr Brust, zwischen 10 und 11 Uhr Flascherl. Tagsüber wird dann gestillt und dann geht es abends wieder von vorne los.
Das klappt sehr gut-auch die Brust hat sich daran gewöhnt und ich bin der Meinung, dass Stillen auch Kopfsache ist!! Seit ich mir den Stress "ICH MUSS UNBEDINGT STILLEN" nicht mehr mache, klappt es wunderbar. Klar, schreit Marie-Luise die Brust am Nachmittag auch mal an, aber da muss sie und ich durch
Übrigens sagen die neuesten Studien, dass 3 Monate stillen den gewünschten "Effekt" haben. (Früher sagte man ja 6 Monate) und das hast du definitiv 'geschafft'. Klopf dir mal auf die Schulter!!!!
Ihr macht das richtig. Höre auf dein Mutterherz!
Lieben Gruß
Miriam mit Marie-Luise (4 Monate)
Dein Text passt wie gespuckt zu Jonathan.
Er verhält sich ganz genauso und ich hab noch vor 2 Tagen überlegt abzustillen, obwohl er erst 4 Wochen alt ist.
Aber der gedanke ihm Pre zu geben (Hab hier eine Ökotest liegen, da haben ALLE schlecht abgeschnitten) hat mich dazu gebracht es weiter zu versuchen.
Den ersten Monat meiner "Ich will mindestens 4 Monate voll stillen" haben wir schließlich schon geschafft
ich mache seit einer woche auch beides.das nicht an die brust wollen,ist wohl normal in dem alter.mein sohn ist auch 16 wochen alt.
ich biete sie weiter an und wenn ich merke,das er noch hunger hat,fütter ich nach.
lg julia
ich kenne das auch zu gut!
ich hab auch als sie 6 wochen alt war aufegegeben. ich geb ihr tags die flasche ( 1-2 stück) und rest brust! und soll ich dir was sagen??? es ist viiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiel ruhiger seitdem! ich bereue diese entscheidung nicht, denn ich bin ruhiger und die kleine auch, da ich tagsüber zur ruhe komme und mich nicht aufregen muss!