Depression durch Abstillen? Was tun?

Hallo Zusammen,

eigentlich klappte bisher stilltechnisch alles super, doch während einer Magen-Darmgrippe hatte ich nicht mehr genug Milch und so sind wir langsam ins Abstillen gerutscht.

Ich hatte schon vorher gemerkt, das trotz Bockshornklee und Stilltee der Bedarf nicht mehr gänzlich gedeckt werden konnte. Nachts kommt meine Maus ca. alle zwei Stunden tagsüber alle drei und das seit Wochen.

Ich erinnere mich auch, dass es bei meiner Großen Tochter auch ein wenig so war. Ich fühlte mich nach 6 Monaten auch ziemlich fertig, matt und am Wasser gebaut, aber diesmal ist es schlimmer. Ich habe regelrechte Panikattacken, dass jemand stirbt ... wahlweise meine Kinder, mein Mann, meine Eltern, meine Großeltern oder auch ich selbst. Heute Nacht war ich knapp zwei Stunden wach und habe nur geheult.

Möglicherweise war das die Erstverschlimmerung durch Pulsatilla (hatte ich am Tag vorher verdünnt genommen). Kennt das jemand hier? Was kann man dagegen tun? Zu Wissen, dass es bloß die Hormone sind macht es ja auf Dauer auch nur bedingt besser. Soll ich das Abstillen beschleunigen? Sie nimmt leider kein Fläschchen sonst wäre ich vermutlich längst mit dem Thema durch. Und irgendwie ist Stillen ja auch schön ... allein wenn ich daran denke, dass sie nun gar kein echtes Baby mehr ist, sondern auch schon so groß muss ich gleich wieder weinen. Mensch ist das alles doof!

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hej du!

erstmal #liebdrueck ! tut mir sehr leid, daß es dir durch das abstillen so schlecht geht!

wirklich weiterhelfen kann ich dir vermutlich nicht, aber mich wundert ein wenig, daß du die stillhäufigkeit als maß dafür nimmst, daß deine kleine nicht satt wird. das eine hat mit dem anderen eigentlich nix zu tun. weiß ja nun auch nicht, wie alt deine kleine ist, aber ich kenne mütter, die auch nach dem 4. monat alle zwei stunden oder öfter stillen. solange dein baby zunimmt, brauchst du dir keine sorgen zu machen. mein sohn ist übrigens 3,5 monate, wird auch voll gestillt, und die abstände variieren von stündlich bis alle 3-4 stunden.

entweder du wendest dich an deinen arzt oder heilpraktiker (was man vor einnahme von homöopathie//tcm sowieso machen sollte, weil nicht jedes mittel bei jedem (gleich) wirkt, oder aber an eine stillberaterin, wahlweise auch zur relaktation, falls du doch weiterstillen willst.

gute besserung!

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Die Heilpraktikerin habe ich natürlich vorher gefragt und sie hat mich auch noch mal auf eine mögliche Erstverschlimmerung hingewiesen.

Laut meiner Hebamme sollten die Abstände schon grösser sein. Natürlich nimmt sie zu, aber ich gehe halt langsam auf dem Zahnfleisch. Jede Nacht vier-fünf Mal wach, macht auf Dauer ziemlich fertig.

Aber Danke für deine Wünsche sehr nett.

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achso, gut, wenn es schon auf anraten war... hm. drücke dir die daumen, daß es bald besser wird und wirklich nur an der erstverschlimmerung gelegen hat. ansonsten könntest du es ja mal mit natürlichen stimmungsaufhellern probieren (johanniskraut ist, glaub ich, eins. da gibt's in der apotheke auch öl von, eigentlich zur unterstützung der wundheilung (z.b. bei wunden brustwarzen oder für narben) - könntest deinen mann ja bitten, dir ab und an ne kleine entspannungsmassage zu verpassen, vielleicht hilfts? kostet zumindest nicht so viel ;-)).

abgesehen davon, daß ich deiner hebamme in ihrer aussage vom prinzip her nicht recht geben würde... wenn es dir damit so schlecht gegangen ist und du völlig ausgelaugt bist/warst, ist es natürlich durchaus eine nachvollziehbare entscheidung, abzustillen. klar, so häufiges stillen kann schon arg an die konsistenz gehen, und gerade da kann es auch schneller zum nährstoffmangel bei der mama kommen. vielleicht läßt du einfach mal deine blutwerte checken - möglicherweise fehlt deinem körper auch ne gehörige portion eisen. bei ner freundin war es so, daß sie grad in einer phase des besonders häufigen stillen (war während eines entwicklungsschubs, da stillte sie z.t. stündlich) sehr schlapp und antriebslos wurde, und dann stellte sich heraus, daß sie extremen eisenmangel hatte. sie hat dann eine infusion bekommen und trotzdem weitergestillt, und das hat geholfen. kommt wohl besonders häufig ab dem vierten monat vor. die schilddrüsenwerte könntest du bei der gelegenheit auch überprüfen lassen, denn die werden durch schwangerschaft und stillzeit mitunter ja auch stark in mitleidenschaft gezogen.

wenn du das abstillen auf natürliche weise beschleunigen willst, geht das wohl ganz gut mit pfeffi- und salbeitee. aber vielleicht geht es dir emotional zumindest besser, wenn du es langsam angehst und immer noch ein bißchen stillst? dann ist es kein ganz so heftiger bruch, denn immerhin ist das stillen ja doch eine enge verbindung zwischen mama und baby.

du schaffst das schon! hol dir alle unterstützung, die du kriegen kannst, auch von deinem mann und der sonstigen familie! #liebdrueck

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