Hallo zusammen,
ich stille meinen 8 Monate alten Sohn noch 2 mal täglich - einmal abends, wenn ich ins Bett gehe und einmal nachmittags während seines Mittagsschläfchens. Wir hatte immer schon Probleme mit dem Stillen, deshalb stille ich ihn nur im Schlaf - da trinkt er dann auch ordentlich. Ich habe immer gespürt, wenn der Milchspendereflex eingesetzt hat, aber es dauert immer länger, bis er einsetzt und gestern abend kam er gar nicht. Joshua hat zwar gesaugt und gesaugt, aber nichts passierte... Dementsprechend hat er natürlich auch nichts bekommen. Heute morgen konnte ich ihm dann ein Fläschchen "reinmogeln" das mag er nämlich auch nicht. Aber irgendwie muss ich ja Flüssigkeit in ihn reinbekomen?
Ansonsten isst er ohne Probleme, er bekommt morgens Getreide-Obst-Brei, mittags Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei, nachmittags heimlich stillen und gegen 16 Uhr eine Banane, gegen 19 Uhr bekommt er dann seinen Milch-Getreide-Brei. Und gegen 23 Uhr noch mal stillen. Er trinkt dazu ungefähr 100 ml Bio-Stilltee (nur 1 min gezogen, tagsüber wird nur noch abgekochtes Wasser nachgefüllt).
Meine Frage: warum geht der Milchspendereflex weg? Ist das nun das Ende unseres Stillens? Aber er müsste doch noch Milch bekommen, egal ob Mumi oder Pre, oder? Kann ich etwas tun, damit der MSR wieder schneller oder überhaupt einsetzt?
Danke für eure Antworten,
liebe Grüsse,
Claudia
Milchspendereflex setzt nicht ein? Gerne auch Stillberaterin
Hast du selber denn auch genug Flüssigkeit zu dir genommen?
Schreib doch sonst mal danisahne24 an. Die ist Stillberaterin.
lg
hallo,
also ich finde es ja gut, dass du bei euren schwierigkeiten trotzdem weiter versuchst zu stuillen. aber wie du selber weisst, ist es nicht normal das kind nur im schlaf stillen zu können. das hat bei euch irgendwann angefangen udn sich so fortgesetzt. ich würde eher daran arbeiten das wegzubekommen. denn dein kind brauxcht in dem alter noch einiges an milch.
es kann durchaus sein, dass deine milchproduktion recht zurückgegangen ist, weshalb auch der spendereflex nicht ausgelöst wurde.
kontaktier wirklich mal eine stillberaterin in deiner nähe. über www.lalecheliga.de kannst du z.b. welche in deiner nähe finden.
lg
Hallo!
Bist Du ganz sicher, dass keine Milch rauskam?
In der Stillzeit mit meinem großen Sohn habe ich den Milchspendereflex nach ein paar Monaten nicht mehr gespürt und bei meinem kleinen Sohn schon nach zwei, drei Wochen nicht mehr. Und trotzdem kam/kommt ausreichend Milch.
Ich denke mal, dass es sinnvoll ist, Unterstützung durch eine Stillberaterin zu holen, denn das Stillen im Schlaf ist ja schon eine Art "Sondersituation".
LG Silvia
Hallo Claudia,
ich würde mich an Deiner Stelle ebenfalls an eine Stillberaterin vor Ort wenden.
Wenn der Milchspendereflex nicht ausgelöst wird, hilft es manchmal, an einen Springbrunnen, sprudelndes Wasser oder an die Schluckgeräusche Deines Kindes zu denken und sich fest darauf zu konzentrieren.
Ich drück' Dir die Daumen!
LG Sabrina
Man muss den Milchspendereflex vom Milchbildungsreflex unterscheiden. Bei Letzterem wird durch das Saugen des Kindes das Hormon Prolaktin gebildet. Das "macht" die Milch und ist dafür verantwortlich, dass Angebot und Nachfrage sich aufeinander einstellen. Das hat aber erst einmal nichts mit dem Milchspendereflex zu tun. Hierfür ist nämlich das Hormon Oxytocin zuständig (kennst Du von der Geburt und der Wirkung auf die Gebärmutter). Dieses Hormon ist psychisch leider sehr störanfällig. Stress, Angst, Schmerzen... Auch, dass Du den Kleinen nicht einfach unbeschwert anlegen kannst. All das bremst das Oxytocin aus. Das heimliche Stillen, wie Du es beschreibst, bzw. so, dass Dein Sohn es nicht merkt, ist natürlich für den Milchfluss nicht gerade förderlich. Hast Du mal Kontakt mit einer Stillgruppe aufgenommen? Vor Ort kann Dir vielleicht besser geholfen werden. Es ist natürlich leicht zu sagen: Sei entspannter. Aber es ist sicher hilfreich, wenn Ihr eine Möglichkeit finden würdet, das Stillen wieder lockerer und natürlicher zu sehen. Nun habe ich noch eine Frage: Dein Kleiner trinkt Stilltee? Ist der speziell für Babys? Ich kenne ihn nämlich nur für Mütter.
Liebe Grüße, Sina (AFS-Stillberaterin)
Hallo Sina,
danke für deine Antwort und die gute Erklärung. Ich habe von Anfang an versucht, Hilfe zum Stillen zu bekommen - erst natürlich bein meiner Hebi, dann bei der Stillberaterin im KH, dann bei einer Stillberaterin der LLL und auch bei einer Stillberaterin der AFS. Leider konnte mir keiner wirklich helfen. Meine Hebi sagte nur, sie hat noch nie ein Baby erlebt, dass sich so beim Stillen anstellt. Aber Joshua und ich haben durchgehalten und uns da durchgekämpft und ich bin stolz darauf, dass er so viel Muttermilch bis jetzt bekommen hat. Das wir vielleicht anders stillen als andere - tja, das ist eben so. Das Stillen beim Schlafen ist nicht optiomal, dass ist mir schon klar, aber da es die einzige Möglichkeit ist, meinem Sohn Muttermilch völlig stressfrei und ruhig zu geben, machen wir es halt so. Da wir beide damit gut leben können, bleibt es so lange so, wie er es noch möchte Ich bekomme tagsüber auch kein Fläschchen in ihn rein, werder abgepumpte Muttermilch noch Pre-Nahrung. Das stillen nachts klappt übrigens wieder, ich habe an dem Tag wahrscheinlich wiklich deutlich zu wenig getrunken, heute nacht hat er sogar 2 mal getrunken.
Der Stilltee ist eigentlich für mich, vom Alete. Ich lasse ihn keine Minute ziehen, meine Hebi meinte damals, das sei ok, wenn man den Tee nicht länger als 2 min ziehen lassen würde. Oder ist das doch nicht ok?? Tagsüber fülle ich ja nur noch mit abgekochtem Wasser nach, aber nur Wasser trinkt er nicht.
Danke noch mal für deine Antwort,
liebe Grüsse,
Claudia
Ich finde es grausam, seinem Kind heimlich im Schlaf Nahrung reinzustopfen! Sorry, aber für mich ist das eine Art "Vergewaltigung". Ich mein, du meinst es sicher gut, aber ich glaub nicht, dass es der richtige Umgang mit einem - wenn auch noch relativ "unmündigen" - Menschen ist. Würdest du es wollen, heimlich gegen deinen Willen gefüttert zu werden? Oder irgendwas anderes? Etwas, was du wach nicht willst? Er ist 8 Monate. Vielleicht würde er lieber aus ner Trinklernflasche oder nem Becher trinken? Probier das doch mal aus. Und Stillen entweder wenn er wach ist oder gar nicht! Mich wundert sowieso, dass du schlafend was reinkriegst. Vielleicht hat ers ja mittlerweile gecheckt und das ist das "wehren"?
Übrigens: Lass doch das Kind schlafen! Der erholsame, ungestörte Schlaf ist sicher wichtiger als das Stillen - zumal in dem Alter!
Also ich "stopfe" meinem Kind nicht heimlich was rein und vergewaltigen tue ich ihn schon gar nicht - ich finde deine Aussage doch etwas seltsam. Ich füttere ihn auch nicht gegen seinen Willen, denn wenn er nicht trinken wollte, würde er es auch gar nicht tun. Denn ich stopfe ihm die Milch nicht in den Mund, er saugt aktiv und nimmt die Nahrung ganz freiwillig zu sich. Wir haben schon immer Probleme beim Stillen gehabt und ich denke, dass du dir darüber keine Meinung bilden kannst, wenn du nicht die ganze Situation kennst. Da Joshua das stillen so kennt, wacht er natürlich leicht auf und trinkt auch sehr ordentlich - völlig stressfrei und ruhig. Und da das tagsüber mit ihm nicht so möglich ist, denke ich, dass es das Beste ist, was ich meinem Kind geben kann. Besser als jede künstliche Säuglingsnahrung auf jeden Fall.
Das war ja mal eine "hilfreiche" Antwort !!!
Hast Du eigene Stillerfahrung? Wenn ja, dann weißt Du, dass man gar nicht gegen den Willen des Babys stillen kann. Im Gegensatz zur Flasche (da ist STOPFEN nämlich möglich) muss sich das Kind aktiv um die Nahrung bemühen. Dass man als Mutter versucht, alles Mögliche zu probieren, damit das Kind Muttermilch und nicht unbedingt Ersatznahrung bekommt, ist doch nicht zu kritisieren. Es ist das Natürlichste. Und wenn man dazu den Halbschalf nutzt, ist das auch o.k. Die Gründe, warum es nicht anders geht, stehen hier nicht zur Diskussion. Und der Hinweis auf das Alter ist ja wohl total daneben...
Sina (AFS-Stillberaterin)