Langzeitstillen - Angst vor blöden Reaktionen

Guten Abend,

ich genieße es, meine Tochter (an Weihnachten 8 Monate) zu stillen. Eigentlich wollte ich das nur machen, bis sie ein Jahr ist, aber ich würde sie jetzt liebend gerne noch viel viel länger stillen.

Schon heute kann ich mir ausmalen, was ich dann zu hören bekommen werde. Meine Schwester hat ihre Kids teilweise 1,5 Jahre gestillt und sie durfte sich da schon was anhören von unserer Familie. Das bekomm ich dann sicher auch ab. Dann habe ich noch eine sehr rabiate Freundin, die ihrem Kind das Fläschchen gibt und mir jetzt schon einreden will, dass ich doch abstillen soll :-[ Ich muss mich da immer rechtfertigen. Eine Kollegin meinte auch schon: Wie, du stillst immer noch?

Wie kontert man da am besten? Ich denke schon darüber nach, das zu verheimlichen, aber das ist doch auch Mist.

Wie geht ihr da mit blöden Sprüchen um?

LG

Patricia

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Heyhey

Fact ist, du geniesst das Stillen, es bedeutet dir viel und deiner Tochter wahrscheinlich auch.

Warum willst du etwas ändern? Es ist dein Kind, du weisst was gut für euch beide ist, da können andere noch so viele gute Ratschläge geben...

Und Fläschchennahrung ist ja echt "schweineteuer", da ist die Muttermilch echt ein Segen, sie steht immer zur Verfügung.

Lass' dich nicht verunsichern, höre dir die Kommentare an und handle so, wie es für dich stimmig ist. Ich weiss auch aus Erfahrung, dass man manchmal eine "dicke Haut" braucht, doch jede Mama hat zu ihrem Kind eine andere Beziehung und ihren eigenen Weg, den sie zusammen gehen. Egal was andere dazu sagen.

Ich selbst, weiss auch noch nicht, wie lange ich stille... Nun kommen ja immer mehr Mahlzeiten, welche ersetzt werden.... aber solange ich merke, dass es meine Kleiner noch möchte... warum nicht?

Lass dich von anderen nicht verunsichern... ja?

Grüsse dich herzlich!

Suena

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Hallöchen!

Also hier meldet sich eine Flaschenmama und ich muss dir sagen, dass ich gaaanz großen Respekt vor den Langzeit-Stillmamas habe. Mich selber hat es total genervt und ich danke der Milchindustrie, dass es Flaschennahrung gibt. ;-) Trotzdem, Hut ab!

Frag doch die blöden Sprüchler, was sie früher gemacht hätten als es noch keine Ersatz-Milch gab? Oder einfach Ohren auf Durchzug schalten. Oder: hihi so hat´s meine Schwester gemacht: Ohren zuhalten und "lalalalalalalalala" singen. oder gegen die Ohren hauen und dann so "wuaaahhh ich höre Stimmen"... So kriegst du jedenfalls irgendwann deine Familie ruhiggestellt. Bei Fremden würd ich´s einfach ignorieren.

Du tust das richtige. LG von der Flaschen-Mutti Melody :-D

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Ignorieren was anderes bleibt dir nicht übrig..

Solche Leute sind stur da kann man nichts entgegnen.. meine Leute hatten sogar gemeint die WHO schr34ibt man soll nur 6-8 Monate stillen....

Das da stand Vollstillen.. und dann bis Ende 2. Lebensjahr das haben sie überlesen...

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Danke euch allen für eure lieben Worte #herzlich

Im Grunde ist es mir ja egal, was andere sagen und denken, aber ich habe dann trotzdem das Gefühl, ich müsste mich rechtfertigen.

Die Idee mit den Ohren zuhalten find ich super :-p Und meiner Freundin erzähl ich auch was, wenn die mir wieder so kommt. Die hat aus fadenscheinigen Gründen nicht gestillt, da hab ich mich ja auch nicht zu geäußert.

Liebe Grüße

Patricia

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Hallo Patricia,

mich beschäftigt zur Zeit genau das Gleiche. Ich weiß auch jetzt schon, dass mein Mann nicht hinter mir stehen wird, denn ein Jahr muss doch reichen. #kratz Aber ich denke, ab einem Jahr wird sich das Stillen auf nachts beschränken und ich glaube nicht, dass er die Flaschenkocherei übernehmen möchte... #schein Die Anderen werde ich nur auf Nachfrage informieren und ein dickes Fell werde ich wohl auch brauchen. Mal abwarten. Ist ja schließlich unser Kind und unser Weg, gelle??

LG Sabine

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Huhu,

ich denke auch, dass mein Mann das nicht verstehen wird. Falls Mila dann noch nachts kommt, müsste sie ja weiterhin bei uns im Schlafzimmer schlafen und das macht er nicht mehr mit.

Oh je das gibt auch noch ne Diskussion bei uns...

LG

Patricia

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Hallo!

Stark bleiben und deine Meinung sagen. Es ist DEIN Kind. Das ist EURE Stillbeziehung. Ob die nun 6 Monate oder 6 Jahre dauert, das bleibt allein euch überlassen. Da kann deine Familie sagen, was sie will.

Lass dich da nicht fertig machen. Überhör solche Sprüche einfach.

Achso: und versuch nicht, die Leute davon zu überzeugen, dass es gesund oder gut oder toll ist. Die haben ihre Meinung, da kann man machen was man will.
Glaub mir, ich hab schon oft versucht, meiner Stiefmutter zu erklären, warum ich so gern stille. Es kommen immer wieder neue Sprüche.

Gestern:
Sie: Du schaust nicht ausgeschlafen aus
Ich: (erster Fehler hier:) ja, Sophia ist die halbe Nacht an meiner Brust gehängt, sie konnte schlecht schlafen und hat viel genuckelt und wollte keinen Schnulli.
Sie: Na das darfst du aber nicht machen lassen! Die weicht dir ja die Brustwarzen auf! Da werden die ja total wund!
Ich: Glaub ich nicht. Ne Bekannte stillt seit 21 Monaten und nachts fast immer Dauernuckeln. Die hat nie wunde BW gehabt.
Sie: DER ARME MANN!!!!!
Ich: Was hat der Mann damit zu tun?
Sie: Na, wenn da seit 21 Monaten das Kind zwischen denen schläft, da wird nix laufen!
Ich: Äh, wiso, Sophia schläft ja auch nicht zwischen meinem Mann und mir, sondern ich lieg in der Mitte.
Sie: Ja, aber laufen wird da nix...
Ich: Man kann Sex auch außerhalb des Bettes haben.
Sie: Geh, red nicht so dumm!


Siehst du? Von einem Thema auf ein völlig anderes. Wenn du eine Sache widerlegst, dann kommt gleich was neues, dämliches nach.

Also fang lieber gar nicht erst an, Dinge erklären zu wollen... Es hat leider absolut keinen Sinn :-(

Ich wünsch dir alles Liebe!

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Du mußt kontern, je nach Person.


Wie lang willst denn noch stillen?

- ungefähr fünf minuten
- bis ich genug gestillt hab
- laaaaang
- willst du das wirklich wissen?
- für immer
- bis sie volljährig ist
- ich hab eh schon abgestillt, meine Tochter noch nicht
- bis sie satt ist
- was schlägst du vor?
- bist neidisch? (kommt sicher gut bei Männern)
- bis sie einen eigenen Busen hat/bzw. bis er eine Freundin hat
- Keine Ahnung, aber frag doch ihn/sie: Wielange wirst du noch stillen?" (dazu fragender Blick zum Kind, das meist wohlig vor sich hingrunzt) :D
- mit dem Kiga wird´s sicher seltener
- Bis sich wirklich alle Leute dran gewöhnt haben und keine dummen Fragen mehr stellen!
- Keine Ahnung. Notfalls beantragen wir eine Stillpause bei der Abiprüfung!


Was du stillst noch

- wonach sieht´s denn aus?
- ja
- was, du nicht mehr?
- Nein, das sieht nur so aus!
- Nein, schon wieder!
- Ja klar, ist doch lecker! Willst du auch ‘n Schluck?
- Was soll ich denn sonst machen? Das Zeug in den Kaffee kippen?
- Ja, warum nicht, ich bin doch erst 31!
- Ein Kleinkind braucht doch noch Milch, oder? Warum soll Kuhmilch dann besser sein als die Milch der eigenen Mutter?


Wenn du so lange stillst, dann mag er sicher nicht mit dem Löffel essen.

- Ich esse auch lieber mit Messer und Gabel
- Wäre das sehr schlimm für dich?
- Wozu auch, er hat ja Hände.

Warum stillst du noch?

- Mir war gerade langweilig!
- Weil ich so immer frische Milch im Haus hab!
- Der Kleine hatte gerade trocknen Kuchen und braucht was zum Nachspülen!
- Weil der Kleine noch kein Bier mag!
- Stillkinder sind schlauer als andere. Meiner wird mal Professor für Mopsologie!
- Stillen fördert die Intelligenz…………………..Pause………………du warst kein Stillkind, stimmt’s?!

Hast du denn noch Milch?

- "Welche Milch meinst du denn? Die bei uns im Kühlschrank?"


Ja, kommt denn da immer noch Milch raus?

- Nein, inzwischen Apfelsaft, und wir hoffen, dass es irgendwann Wein wird.


Drängen auf Beikost
Ich glaube, du hast recht, morgen bekommt mein Sohn ein saftiges Steak!



"Ein Kind, das herumrennt und noch an der Brust trinkt, ist das allerletzte!" könnte folgendermaßen beantwortet werden: "Mein Kind rennt nicht herum, wenn es gestillt wird, sondern sitzt nah bei mir."




Mythen zum Stillen/Ammenmärchen

Hier veröffentlichen wir für Sie Ammenmärchen und andere Mythen über das Stillen. Gern können Sie uns noch weitere aus Ihrer täglichen Praxis zukommen lassen, die wir dann ggf. mit aufnehmen werden.


Die Trinkmenge der Mutter beeinflusst die Milchmenge.
Falsch! Weder macht viel Trinken viel Milch, noch kann wenig Trinken die Milchmenge mindern. Viel trinken führt zu häufigem Wasserlassen, wenig Trinken beeinträchtigt den Kreislauf. Stillende Frauen sollten sich nach ihrem Durstgefühl richten. Die Milchmenge wird beeinflusst durch häufiges und langes Stillen.


Abends reicht meist die Milch nicht aus.
Falsch! Weltweit sind die Säuglinge abends unruhiger - unabhängig davon, ob sie gestillt werden oder nicht. Stellen Sie sich vor, Sie sind zum 8-Gänge-Menü eingela- den. So möchten es unsere Kleinen. Nach dem abendlichen Menü schlafen sie oft bis zu fünf Stunden. In der Fachsprache heißt das "Clusterfeeding". Die Babys bekommen so abendlich genug Kalorien und reservieren sich mit dem häufigen Trinken gleich- zeitig die Milchmenge für den nächsten Tag.


Ein Stillkind hat bis zum Ende der Stillzeit mindestens 7-12 Mahlzeiten pro Tag.
Falsch! In den ersten 4-6 Wochen sind diese Angaben unter Berücksichtigung des Clusterfeedings normal. Danach ist die Stillhäufigkeit individuell. Manche Kinder bleiben bei dieser Stillfrequenz, andere stillen viel seltener. Entscheidend ist dabei die Gewichtszunahme.


Es müssen Abstände zwischen dem Stillen von zwei Stunden eingehalten
werden.
Falsch! Das ist eine willkürliche Festlegung. Häufiges Stillen macht keine Bauchschmerzen, auch dann nicht, wenn der Magen nicht ganz entleert war. Wichtig ist, dass die Babys an die energiereiche Hintermilch kommen. Mal ehrlich - bekommen Sie Bauchschmerzen, wenn Sie kurz nach dem Essen wieder Appetit haben und evtl. etwas Süßes hinterher essen? Bei Muttermilch sind kurze Stillabstände erlaubt - wer das Gegenteil sagt, zeigt damit, wie "frei von Wissen" er zum Thema Stillen ist.


Meine Milch ist zu dünn bzw. schlecht für mein Kind.
Es wird deshalb nicht satt.
Falsch! Die Muttermilch entspricht bei allen Frauen den Bedürfnissen des Babys. Sie enthält zu 85 % Wasser, um den Flüssigkeitsbedarf zu decken. Die anderen Bestandteile setzen sich größtenteils aus Fett, Milchzucker und Eiweiß zusammen, genau in der für Menschenbabys notwendigen Menge. Lässt man abgepumpte Milch stehen, setzt sich das Fett oben ab, die Milch darunter sieht evtl. leicht bläulich aus. Das ist normal. Durch vorsichtiges Erwärmen und leichtes Schütteln löst sich das Fett wieder in der Flüssigkeit.


Wenn die Mutter was Falsches gegessen hat,
bekommt ihr Baby Bauchschmerzen.
Falsch! Es gibt keine Still-Diäten. Noch nie haben wir die Möglichkeit gehabt, unser Essen so auszuwählen, wie in den letzten 50 Jahren. Früher waren wir froh, überhaupt etwas zu Essen zu haben. Den Kindern ging es damals nicht schlechter. Allerdings sollte nicht unbedingt Außergewöhnliches an Essen ausprobiert werden.


Weiße Lebensmittel machen Milch, z.B.: Sahne, Milch, Joghurt, Quark.
Falsch! Die Molkerei-Industrie lässt grüßen. Die Milchmenge lässt sich am meisten durch die Stillfrequenz beeinflussen. Häufiges Stillen, ausreichend lange Stillmahlzeiten sowie ggf. Wechselstillen (re, li, re, li) erhöhen die Milchmenge. Lebensmittel können dies kaum beeinflussen. Einen geringen Einfluss werden Bockshornkleesamen (Tee) oder Vitamin B nachgesagt.


Bei jeder Stillmahlzeit müssen beide Brüste leer getrunken werden,
sonst gibt es einen Milchstau.
Falsch! Eine Brust kann nie leer getrunken werden, sie funktioniert nicht wie eine Flasche. Es wird ständig Milch nachgebildet. Die Brüste sollten nach der Stillmahlzeit weicher sein. Ein ausreichend langes Stillen an der einen Seite und bei Bedarf an der anderen Seite sowie ein Wechsel zwischen den Seiten ist ausreichend. Ein Milchstau wird durch Stress verursacht. Stress kann verschiedene Ursachen haben.


Wenn ich stille, darf ich keinen Sport treiben, denn dann wird meine Milch
sauer und mein Kind mag die verdorbene Milch nicht trinken.
Falsch! Jede stillende Mutter darf Sport treiben. Aber auch während der Stillzeit gilt:
Langsames Beginnen, damit sich der Körper anpassen kann. Muskelkater ist ein Zeichen von Überanstrengung der Muskulatur. Nach exzessiven sportlichen Tätigkeiten kann sich die Milch gering geschmacklich verändern. Das ist jedoch nicht gesundheitlich beeinträchtigend für das Baby. Die Milch ist weder schlecht
noch verdorben.


Stillen führt zu Haarausfall.
Falsch! Während der Schwangerschaft ist alles auf Erhalt angelegt. Der normale Haarausfall geht dadurch zurück. Ca. drei Monate nach der Geburt wird der Haarausfall nachgeholt und die Haarmenge kann vorübergehend geringer sein. Dieses Phänomen tritt unabhängig vom Stillen ein.


Stillen zehrt, die Mutter verliert immer mehr an Gewicht,
das Kind saugt die Mutter aus.
Falsch! Normalerweise hat der Körper während der Schwangerschaft ein Polster angelegt. Stillen erleichtert die Gewichtsreduktion der Mutter. Ein Kind zu haben ist anstrengend. Die Frauen sollten darauf achten, dass sie nicht zu kurz kommen. Meist denken sie an sich selbst zuletzt, Baby, Kinder, Ehemann und Haushalt haben Vorrang. Da hilft es den Frauen, sich selbst auch etwas Gutes antun zu können. Ein Mittagsschlaf z.B. ist kein Luxus sondern eine Pflichtübung einer jungen Mutter. Unabhängig davon, ob sie stillt oder nicht. Muttersein bedeutet Präsenz 24 Std. am Tag, 7 Tage die Woche, 52 Wochen im Jahr - ohne gesetzlich geregelte Ruhephasen. Das wird keinem Arbeitnehmer zugemutet und hier benötigen die Frauen Unterstützung!


Bei vielen Krankheiten oder Medikamenteneinnahmen muss eine Stillpause eingelegt werden.
Falsch! Es gibt nur wenige Erkrankungen der Mutter, bei denen nicht gestillt werden darf.; z. B. bei einer HIV-Infektion der Mutter. Auch bei Medikamenteneinnahmen kann meist ein stillverträgliches Medikament gewählt werden. Eine individuelle Beratung von kompetentem Fachpersonal ist jedoch erforderlich.


Wenn Babys abends richtig satt und vollgefüllt sind, schlafen sie besser.
Das ist ein Argument, dass die Industrie gern ausnutzt, damit der „Gute-Nacht-Brei“ gefüttert wird. Doch leider funktioniert es weder bei uns Erwachsenen, noch bei den Babys. Wir Erwachsene sollen abends eine leichte Kost zu uns nehmen, um besser schlafen zu können. Babys haben ein anderes Schlafverhalten als Erwachsene, doch auch sie werden nachts meist nicht deshalb wach, weil sie Hunger haben sondern aus anderen Gründen. Sie schlafen gern beim Stillen wieder ein, Stillen macht sowohl das baby als auch die Mutter müde.


Nach dem 6. Lebensmonat dürfen Babys nachts nicht mehr gestillt werden
Falsch! Es gibt dazu keinerlei wissenschaftlichen Studie, es wird nur immer voneinander abgeschrieben. Weder gewöhnen sich Babys an nächtliches Essen lebenslang, noch werden sie zu dick. Babys werden durch das Stillen nicht überfüttert, sie sollen aber noch zunehmen. Zudem ist Stillen mehr als nur Ernährung, es stillt alle bedürfnisse.


Nach 6, 7, 10,... Monaten gehört die Brust wieder dem Mann,
die Mutter sollte nun langsam abstillen.
Falsch! Wie ein Paar mit Sex nach der Schwangerschaft umgeht, ist individuell und von der Stillzeit unabhängig. Generell gehört der Busen der Frau und weder dem Kind noch dem Mann.


Wenn eine Frau wieder schwanger ist, darf sie nicht weiterstillen.
Falsch! Es gibt keine Untersuchungen, die bestätigen, dass das Stillen eine erneute Schwangerschaft beeinträchtigt. Es kann für die Mutter aber anstrengend sein. Die Brustwarzen werden jedoch am Anfang der erneuten Schwangerschaft empfindlicher. Trotzdem wird empfohlen, bei neigungen zu Frühgeburten vorsichtshalber abzustillen. Die Milchzusammensetzung wird wieder dem Kolostrum angepasst, der geschmack kann sich dadurch leicht ändern. Stillen während einer erneuten Schwangerschaft ist eine individuelle Entscheidung, die jede Familie selbst treffen sollte.

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Langes Stillen - über ein Jahr hinaus - verzieht die Kinder.
Falsch! Die Globale Strategie der Säuglingsernährung empfiehlt weltweit ein aus-schließliches Stillen in den ersten sechs Monaten sowie ab dem sechsten Lebensmonat Zufüttern von geeigneten Nahrungsmitteln mit weiterem Stillen bis zu zwei Jahren und länger. Wie lange ein Kind gestillt wird, sollte jede Familie für sich entscheiden. Jede Industriegesellschaft scheint einen eigenen Mythus zu haben, warum nicht länger gestillt werden darf: in Deutschland sind es die Schadstoffe, in England werden die Kinder homosexuell (egal welchen Geschlechts), in Amerika ist es sexueller Missbrauch. Studien zu den Behauptungen fehlen.


Durch Stillen bekommt man Hängebrüste.
Falsch! Die Form der Brust ist genetisch festgelegt. Die Brust wird in der Schwangerschaft auf das Stillen vorbereitet, diese Veränderung passiert unabhängig vom Stillwunsch der zukünftigen Mutter. Nach der Schwangerschaft oder Stillzeit dauert es einige Zeit, bis das Drüsengewebe sich zurückgebildet hat und wieder mehr Fett eingebaut wird. Dann hat die Brust wieder ihre Form.
Die größten Veränderungen passieren somit durch die Schwangerschaft und allgemein durch das Älterwerden. Wer keine Veränderung an der Brsut möchte, muss beides verhindern.


Stillen ist Schuld an allem
Die Familienmitglieder, das Gesundheitspersonal, Nachbarn und Freunde werden dem Stillen die Schuld geben, wenn Mutter oder Kind müde, nervös, weinerlich oder krank sind. Wann immer etwas eintrifft, dass nicht in das Bilderbuchleben hineinpasst, wird der Mutter von jedermann geraten, dass es besser sei, mit dem Stillen aufzuhören. -Leider! Hoffen wir, dass es bald wieder eine stillfreundlichere Gesellschaft gibt.

© Gudrun von der Ohe, IBCLC

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@ayshe: #pro Find ich super die Kontersprüche!

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Die Kontersprüche sind klasse#rofl

Muss ich mir merken

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HUHU

ich war da immer ganz selbstverständlich- wenn jemand gefragt hat "Stillst Du (immer)noch?" habe ich in einem Ton, der keinen Raum für Diskussionen ließ gesagt "Ja natürlich stille ich noch" und damit war das Thema beendet.

Für sachliche Diskussionen zum Thema bin ich gerne aufgeschlossen und auch bereit zu helfen und meine Stillerfahrung weiterzugeben, aber auf die Frage hab ich von Anfang an total allergisch reagiert.

Ich sehe es überhaupt nicht ein, mit anderen darüber zu diskutieren ob und wie lange MEIN Kind an MEINER Brust trinken darf oder trinkt. Das geht die einfach mal gar nix an.

Die Fläschchenmutter würd ich einfach fragen, ob ihr Kind nicht auch noch Milch trinkt... ja tut es- also: Diskussion beendet ;-)

Versuch, souveräner zu sein. Lass Dich nicht in die Rechtfertigungsecke drängen und RECHTFERTIGE Dich nicht, denn Du hast absolut keinen Grund dazu anderen Leuten zu erklären, warum Du das tust, was Du tust.

Irgendwann fragt niemand mehr.

Die unangenehmste Situation, die ich mal hatte, war letzten Winter in der Apotheke, als ich nach was Stillverträglichem gegen Erkältung gefragt hatte, Kind ca. 16 Monate in der Manduca auf dem Rücken und die Apothekerin total entsetzt "WIE stillen... DIESES Kind?" und mir fiel gar nix weiter ein außer "Ja welches denn sonst?"--- hinterher hab ich mich total geärgert, dass ich ihr nicht total einen erzählt hab, aber in dem Moment war ich total vor den Kopf gestoßen vor so viel Übergriffigkeit von einer völlig fremden Person--- geht die ja schließlich einen *** an, welche Kinder und wie lange ich die stille #rofl

Lass Dich nicht ärgern.

Langzeitstillende Grüße

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Also erstmal, ich fidne das wunderbar. Möchte auch gerne lange stillen.
Da werde ich dann mit meiner SchwieMu in den Krieg ziehen. Denn die Findet Stillen (Orig. Zitat):

Debbie Stillen ist doch völlig sinnlos, als ob das Kind davon sagt wird. Es gibt so gute Flaschennahrung, das ist doch auch viel einfacher für dich.
Ich konnte gar nicht stillen, denn ICH hatte keine Milch!!!!

Ja klar liebe Elfi, stillen ist schädlich. ( Habe ich mit gedacht)
Jetzt ruft sie jedentag an und will nachhören ob die kleine schon getrunken hat uind satt ist ( merken: Stillprotokoll für Elfi)

Mach dich nicht verrückt, es ist DEIN KInd und sie leibt es wahrscheinlich genauso wie du und nur das zählt.

LG Debbie mit Helena 6 wochen alt.

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Bei uns hat sich das langsam so eingependelt, dass Christina nur noch nachts stillt oder tagsüber, wenn wir zuhause sind. Wir können auch problemlos tagsüber unterwegs sein, ohne unterwegs stillen zu müssen. Insofern kriegen das nicht viele Leute mit. Ich würde mich da aber gar nicht rechtfertigen. Ja, ich stille noch. Ende. Was Du mit Deinem Busen machst, ist ja wohl Deine Sache.

Andrea