Hi ihr Lieben,
habe seit einer Woche ein Problem mit dem Stillen und hoffe, dass jemand mit helfen kann. Hab am 20.6 wieder angefangen halbtagszu arbeiten und unser kleiner ist dann bei der schwiegermama. Ich pumpe Milch ab, die bekommt er dann von ihr aus der Flasche.
Da ich weder Zeit/lust habe auf der Arbeit zwischendurch auf dem Klo abzupumpen, befürchte ich, dass meine Milch immer weniger wird.
Nachmittags trinkt er noch von der Brust aber abends will er nicht, er saugt und weint abwechselnd, bis ich ihm eine Flasche 1er Milch gebe.
An was kann das liegen? Nicht genug Milch? oder ist er abends einfach nur zu müde, zu ungeduldig und zu bequem aus der Brust zu trinken?
Ausserdem wird das Pumpen immer schwieriger, da der Kleine 200-220 ml trinkt und so langsam bekomme ich diese Menge nicht mehr zusammen. hab schon versucht ihn mittags öfters anzulegen und öfters zu pumpen um die milchmenge zu steigern, aber dies bringt auch nichts.
Hat jemand noch andere Tipps für mich, wollte eigentlich 6 monate voll stillen?
LG
Tati
baby stillt sich selbst ab?
Hallo!
Welche Ursache dein Stillproblem hat ist nur sehr schwer auf diesem Wege herauszufinden. Am besten wendest du dich an eine Stillberaterin, die kann sich das mal anschauen (Bsp. La leche Liga - arbeiten ehrenamtlich).
Ansonsten gibt es natürlich mehrere Möglichkeiten: Saugverwirrung durch die Flasche, eine Phase (dein Baby ist drei Monate, da gibt es bei vielen Babys anscheinend schwierige Phasen beim stillen, stecke nämlich auch gerade drin ), etc.
Abstillen wird er sich nicht von alleine. Das macht eigentlich kein Kind vor dem ersten Lebensjahr. Also lautet die Devise: Durchhalten.
Wegen der Milchmenge: Hast du es schon mal mit Milchbildungstees, Malzbier, Bockshornkleesamen etc. versucht?
Ich wünsche dir auf jeden Fall viel Erfolg!
Hallo Tati!
Das Problem kenne ich von meinem Großen!
Bin nach 8 Wochen wieder Vollzeit arbeiten gegangen und mußte natürlich auch abpumpen. Hatte 12 Stunden Dienste. Bin Rettungsdienst gefahren. Da ließ sich das mit dem Abpumpen auch nur schwer vereinbaren und ich glaube das es für mich innerlich eine Belastung bzw. Streß war, denn von einen Tag auf den anderen kam nichts mehr. Anfangs kam gut Milch aber durch das unregelmäßige Abpumpen wurde wohl auch die Milch weniger und wenn ich dann frei hatte und ihn anlegen wollte hat es nicht mehr gereicht.
Da die Milchquelle dann eh von einen auf den anderen Tag versiegte, mußten wir auf Pulver umsteigen. Da war er keine 4 Monate alt.
Nun bin ich zu Hause und mein Sohn bekommt mit fast 5 Monaten nur Muttermich.
LG Schnaddel mit Jeremy 6 und Julius 20 Wochen
"Nachmittags trinkt er noch von der Brust aber abends will er nicht, er saugt und weint abwechselnd, bis ich ihm eine Flasche 1er Milch gebe. "
Das klingt für mich nach einer Saugverwirrung! Nicht jedes Kind lässt sich problemlos mit der Flasche zufüttern.
Ich denke da wirst du dich auf Dauer entscheiden müssen. Stillen, nur Pumpstillen und Zufüttern oder Abstillen!
LG
Judith
ja, aber Saugverwirrung nach einem Monat? Anfangs hat es ihn scheinbar nicht gestört?
Voll stillen geht halt nicht mehr, da ich ja morgens arbeite.
Versuche es aber weiterhin, vielleicht ist es ja ''nur'' ein Stillstreik.
vielen lieben Dank für die Ratschläge
LG
Eine Saugverwirrung kann auch nach 5 Monaten Flasche und Stillen noch auftauchen.
Wenn vollstillen nicht mehr geht dann kannst du es noch mit einer Stillberaterin versuchen oder eben auf Pumpstillen umsteigen.
Hallo Tati,
kann natürlich sein dass dein Baby eine Saugverwirrung hat.
Muss aber nicht, immerhin trinkt er nachmittags noch normal.
Ich füttere, da meine Milch nicht für beide reicht, von Anfang an zu und meine Erfahrung sagt, dass die Kleinen einfach nicht blöd sind.
Fläschchen ist einfacher als Brust.
Mein Mädchen heult an schlechten Tagen die Brust an und bekommt dann letztendlich ein Fläschchen. Wenn ich beide gleichzeitig stille und sie fängt an zu heulen macht mein Junge bereitwillig mit und beide weigern sich an der Brust zu trinken. Stille ich ihn alleine trinkt er immer.
Wenn sie nachts oder früh morgens kommen gibt es dieses Theater nie.
Als das Geheule das erste Mal anfing hätte ich am liebsten mitgeheult, ich sah das Abstillen schon in den nächsten Tagen kommen.
Das erste Verweigern ist jetzt schon gute sechs Wochen her. Ich stille noch immer, wir haben gute und schlechte Tage.
Ich habe inzwischen genauer beobachtet wenn es Theater gibt und bei ihr ist es, wenn sie schon sehr ungeduldig und sehr hungrig ist oder eben müde.
Ich könnte mir vorstellen dass es bei deinem auch so ist.
Ich füttere sowieso zu, da ist es nicht so tragisch wenn ein paar ml fehlen, bei dir siehts da schon anders aus.
Hast du schon die üblichen Hausmittelchen durch? Stilltee, Malzbier, Malzkaffee, Bockshornkleekapseln?
Liebe Grüße
Evchen
Du weißt aber, dass Du lt Mutterschutzgesetz bei Deinem Arbeitgeber 1. das Recht auf voll bezahlte Stillpausen hast und er Dir 2. einen abschließbaren Raum (kein Klo) zum Pumpen zur verfügung stellen muß?
http://www.afs-stillen.de/upload/faltblaetter/FB-2010-StillenBeiErwerbstaetigkeit.pdf
Siehe auch Mutterschutzgesetz:
§ 7 Stillzeit
(1) Stillenden Müttern ist auf ihr Verlangen die zum Stillen erforderliche Zeit, mindestens aber zweimal täglich eine halbe Stunde oder einmal täglich eine Stunde freizugeben. Bei einer zusammenhängenden Arbeitszeit von mehr als acht Stunden soll auf Verlangen zweimal eine Stillzeit von mindestens 45 Minuten oder, wenn in der Nähe der Arbeitsstätte keine Stillgelegenheit vorhanden ist, einmal eine Stillzeit von mindestens 90 Minuten gewährt werden. Die Arbeitszeit gilt als zusammenhängend, soweit sie nicht durch eine Ruhepause von mindestens zwei Stunden unterbrochen wird.
(2) Durch die Gewährung der Stillzeit darf ein Verdienstausfall nicht eintreten. Die Stillzeit darf von stillenden Müttern nicht vor- oder nachgearbeitet und nicht auf die in dem Arbeitszeitgesetz oder in anderen Vorschriften festgesetzten Ruhepausen angerechnet werden.
(3) Die Aufsichtsbehörde kann in Einzelfällen nähere Bestimmungen über Zahl, Lage und Dauer der Stillzeiten treffen; sie kann die Einrichtung von Stillräumen vorschreiben.
(4) Der Auftraggeber oder Zwischenmeister hat den in Heimarbeit Beschäftigten und den ihnen Gleichgestellten für die Stillzeit ein Entgelt von 75 vom Hundert eines durchschnittlichen Stundenverdienstes, mindestens aber 0,38 Euro für jeden Werktag zu zahlen. Ist die Frau für mehrere Auftraggeber oder Zwischenmeister tätig, so haben diese das Entgelt für die Stillzeit zu gleichen Teilen zu gewähren. Auf das Entgelt finden die Vorschriften der §§ 23 bis 25 des Heimarbeitsgesetzes vom 14. März 1951 (BGBl. I S. 191) über den Entgeltschutz Anwendung.
Das Problem ist der erste Satz:
>>Stillenden Müttern ist auf ihr Verlangen...<<
Du mußt es also verlangen, sonst passiert da gar nix.
LG Silke
Vielen Dank für die lieben Antworten, habe mir jetzt erstmal den weleda Stilltee besorgt, versuche es mal damit....wie gesagt da er morgens bevor ich zur Arbeit fahr und mittags auch normal an der Brust trinkt, gehe ich nicht von einer Saugverwirrung aus.
Werde es weiterhin versuchen, wenn es aber nicht besser geklappt bekommt er halt abend ein Fläschchen dann ist es halt nicht zu ändern.
Hier in Luxemburg sieht es etwas anders aus mit dem Stillgesetz, die 45 Minuten stehen mir zwar zu, aber wenn ich dann Überstunden machen muss, da ich sonst die Arbeit nicht schaffe, ist es mir ehrlich gesagt wichtiger mein Kind länger zu sehen als unbedingtb zu stillen! Ich könnte micht auf mein Recht behaupten, momentan gibet es aber keinen leerstehenden ruhigen Raum, da bliebe nur das Klo....
Wie gesagt versuche es jetzt mit dem Stilltee und werde versuchen nicht auf zu geben.
LG
Tati