Hallo an die Hebammen und Stillexperten hier,
meine Kleine (fast 4 Monate) hat Leukämie genauer gesagt AML, aber ist wahrscheinlich auch egal. Ich stille sie und sie trinkt weiterhin gut. Sie hat den ersten von 5 Chemoblocks hinter sich und hat ihn gut überstanden. Die Ärzte sagen, dass eine der Nebenwirkungen sein kann, dass sie eine Stomatitis bekommen könnte und dann nicht mehr trinken kann bzw. will und dann vorübergehend künstlich ernährt werden muss. Nun meine Frage falls es je dazu kommen sollte: Bringt es was über die Zeit der künstlichen Ernährung abzupumpen, um die Milchbildung weiter anzuregen, damit ich nach Ende der künstlichen Ernährung weiterstillen kann, wenn sie es dann noch will?
Die Ärzte überlassen das größtenteils mir, sie sagen, dass eine Immunstärkung durch Muttermilch nicht mehr bestehen würde, da durch die Chemo das Immunsystem ja gelöscht wird. Aber irgendwie bilde ich mir ein, ihr durch das Stillen trotzdem etwas Gutes zu tun. Aber ich weiss ja nicht, wie lange sie ggf. künstlich ernährt werden muss und ob man so lange das stillen durch Abpumpen simulieren kann.
Kann mir da einer etwas zu sagen?
Sollten hier noch betroffene Eltern sein, bin ich auch gerne an einem Erfahrungsaustausch interessiert.
Vielen Dank und viele Grüße,
Anja
@ Hebammen: Stillen bei Baby mit Leukämie
hallo,
ich habe zwar keine ahnung, aber das mit deiner kleinen tut mir so schrecklich leid.
ich wünsche euch alles erdenklich gute und viel kraft.
ich persönlich, würde es mit abpumpen auf jedenfall probieren.
lg
Danke
Hallo!
Persönliche Erfahrung hab ich keine.
Allerdings hab ich kürzlich gelesen, dass Muttermilch Krebszellen abtöten kann.
Ich werde dir das gerne Morgen verlinken, jetzt geht nicht, da ich mit dem Handy online bin.
Auf jeden Fall ist es sinnvoll, im Falle der künstlichen Ernährung Muttermilch zu pumpen. Einerseits natürlich um die Milchbildung in Gang zu halten. Aber auch, um deine Tochter ggf. über die Sonde mit MuMi zu versorgen.
Ich wünsche euch viel Kraft und alles Liebe!
Ach die bekommen durch die Sonde dann richtige Milch und nicht nur ne Nährlösung aus Glukose etc.? Wusste ich nicht, na dann könnte ich ja wirklich fragen, ob die die Mumi so geben könnten.
Dank schon mal.
Hi,
ich würde auch Pumpen, lass dir vom Arzt ein Rezept ausstellen dann bekommst du die Pumpe über die Apo.
Ich habe bei meiner Tochter 8,5 Monate gepumpt da sie keine Kraft hatte von der Brust zu trinken und später dann einfach nicht wollte. Zwischenzeitlich wurd die Milch dann zwar aufgrund fehlender kindl. Stimulation weniger aber mit Hilfe von Akkupunktur in der Brust durch meine Hebi lief alles wieder an.
Du kannst dafür auch deine HEbamme wieder in Anspruch nehmen oder du suchst dir Hilfe bei einer Stillberatung.
Lg und alles Gute für deine Maus
JEannine
jaaa sie bekommt natürlich Milch über die Sonde Glukose ect. wenn nötig über einen Zugang
Ich kann jetzt nur zu meinen Erfahrungen mit Stomatitis (in unserem Fall S. aphtosa): Meine Tochter hatte das mit 1,5 Jahren und hat alles AUSSER Stillen verweigert. Ich drücke euch die Daumen!
LG
Susanne
hallo.mein sohn hatte leukämie,aber er bekam es erst mit 3.
es tut mir AUFRICHTIG leid,was dein baby schon durchmachen muss
wenn du seelisch instande bist,zu stillen...
tu es.versuch so lange mit dem abpumpen,wie es geht:
in deiner mumi sind unersetzbare "stoffe".
klar tötet die chemo alles ab...aber jede mumi bringt wieder neue wertvolle "stoffe" und dein baby spürt auch,dass diese "liebe milch" von mama kommt
ich wünsche euch alles gute!!!
Hallo Anja,
Ich würde sie auf jeden Fall so lange wie möglich weiter stillen. Erst einmal tut das Stillen der Psyche gut (das habe ich bei meiner Tochter gesehen) und auch das Immunsystem wird gestärkt. Lass Dir also von den Ärzten nichts einreden.
LG und alles Gute für Euch
Hallo an alle,
vielen Dank für Eure vielen Antworten. Ihr habt mich alle bestärkt in meinem Wunsch, weiter zu stillen.
Ich denke auch, dass ich die Horrornachricht soweit verkraftet habe, dass ich das Ganze jetzt als Krankheit verstehe, die therapiert werden muss und wie viele andere Risiken im Leben auch zur Besserung oder auch zum Schlimmsten führen kann. Ich konzentriere mich aber auf die Besserung. Es ist auch mit diesem superfröhlichen Baby echt leicht, sie sich in der Zukunft vorzustellen. Ich denke, dass es deshalb auch noch ohne Probleme mit der Milchbildung klappt und so lange das so ist, werde ich sie wohl nutzen. Ich glaube auch, dass es für mich psychisch gut ist, wenn ich irgendetwas für sie tun kann, was ihr evtl. nicht hilft, aber zumindest gut tut.
Der Artikel mit dem HAMLET Komplex ist ja wirklich interessant, den nehme ich dann als Begründung falls die Ärzte doch versuchen sollten, mich umzustimmen. Und der Hinweis, dass bei einer Stomatitis ein Kind evtl. gerade nur gestillt werden will, hat mich super positiv gestimmt.
Ein großes Dankeschön an Euch!!
LG Anja
Liebe anja,
schau mal hier, vielleicht hilft Dir das auch noch weiter. Leiter kann ich Dir irgendwie keine PN schicken - deshalb hoffe ich, das Du es noch liest.
lg
Giraffe
http://www.bdl-stillen.de/besonderheiten.html
Hallo Anja,
meine Tochter hat ALL (Diagnose mit 3 Monaten), wir sind jetzt in der Erhaltungstherapie.
Stille solange es nur irgendwie möglich ist. Meine Tochter hatte keine Infekte!!! Offene Schleimhäute bekam sie nur von MTX, vom Löffel gegessen hat sie dann fast 2 Monate nicht mehr. Ich habe sie nur gestillt, das hat sie sogar genossen, kuscheln und keine Schmerzen beim Trinken. Die Ernährung war ausreichend, bei uns wurde künstliche Ernährung nicht mal angedacht.
Ich wünsche Euch viel Kraft und alles Gute.
Gerne kannst du dich mit mir in Verbindung setzten, allerdings wird die AML ganz anders therapiert.
Liebe Grüße
Susanne