Warum muss ich mich immer rechtfertigen?

Hallo Zusammen!

Muss heute mal meinen Frust ablassen. Habe gerade mal wieder mit meiner Mutter telefoniert und musste mich wieder mal für alles rechtfertigen.
Bsp. zum Stillen nach Bedarf:
"Warum stillst du denn alle zwei Stunden? Das is nicht normal! Kinder brauchen nur alle vier Stunden etwas! Du bist auch immer satt geworden."
Zu meinem Vorsatz 6 Monate voll zu stillen:
"Das ist total unpraktisch. Babys brauchen Gläschen. (Und ich wollte auch noch selber kochen. Da konnte ich mir was anhören!). Ein 6 Monate altes Baby kann von Muttermilch alleine nicht satt werden. Das ist unnormal so lange zu stillen".

Mir ist klar, dass meine Mutter (Sie ist 70 Jahre alt) aus einer Generation stammt, in der noch viel anders gemacht wurde. Aber ich mache ihr schließlich auch keine Vorwürfe, dass ich als Baby sofort Fläschen bekommen habe und danach ausschließlich gekaufte Gläschen, dass meine Mutter meinen Schnuller noch in Honig getunkt hat, bevor sie ihn mir gegeben hat etc. Damals wusste man vieles noch nicht besser und wenn sie Fläschen bequemer findet ist das ihr Ding.
Aber ich wünsche mir einfach gegenseitigen Respekt. Nur weil man das früher anders gemacht hat, ist doch nicht automatisch alles was man (oder ich) heute macht falsch?

Von der Erziehung mal ganz abgesehen. Geht es nach meiner Mutter soll man Kinder schreien lassen und ständiges rumtragen ist auch nicht gut. Am besten in den KInderwagen legen und fertig!

Ist stillen denn tatsächlich immer noch so verpöhnt? Ich will doch nur das beste für mein Kind!


So, #sorry fürs auskotzen, aber dasmusste aml sein! ;-)

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Hallo,

das ist echt schlimm, dass Deine Mutter so völlig gegensätzliche Meinungen hat.

Meine war zwar auch überrascht, wie oft unsere Kleine manchmal trinken will und dass ich oftmals abends am Dauerstillen bin, aber sie begrüßt es sehr, dass ich die Kleine aufgrund erhöhten Allergierisikos so lange wie möglich stillen will, sie findet es gut, dass die Kleine ausschließlich im Tragetuch getragen wird und wir gar keinen Kinderwagen haben und auch so sind wir so ziemlich einer Meinung, was unseren Umgang mit der Kleinen angeht.

Anders jedoch meine Schwiegermutter...sie ist der Meinung, wir würden sie verwöhnen, hat die Augen verdreht, als ich ihr gesagt habe, dass ich an GUTEN Tagen 8-10 Mal stille ;-) Sie meint auch, man soll die Kinder ruhig mal schreien lassen und wir könnten sie doch nicht den ganzen Tag umhertragen (was wir ja auch nicht machen, sie darf auch mal auf ihrer Spieldecke liegen ;-)) und wir sollten sie doch einfach mal in den Maxicosi setzen usw. usf....

Zum Davonlaufen...zum Glück interessiert sie sich so gut wie gar nicht für ihr Enkelkind und war seit ihrer Geburt auch nur einmal hier, gleich am 2. Tag und seitdem kann ich mir ihre klugen Tipps nur am Telefon anhören.

Mach weiter wie bisher, kümmere Dich um Dein Kind, wie Du es für richtig hältst, Du machst das schon richtig!

Lg Christina mit schlafender Annalena im Tuch (*09.05.2011)

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Oh je, du Arme...

also meine Mutter hat mich n halbes Jahr gestillt, natürlich entbunden und nur selbst gekocht, ich hatte ne ähnliche Diskussion und Vorwürfe am Kopf, als ich mich statt für ne Einleitung für nen KS entschieden habe.

Fakt ist, jede Mama macht das, was sie für richtig empfindet. Früher war es wirklich anders, wenn ich sehe, wie meine Eltern teilweise meinen Sohn ansprechen (nun mach das Puzzle endlich zu Ende, du wolltest es auch rausholen), dann schüttle ich nur den Kopf. Aber gut, so haben sie mcih auch großgezogen (obs mir gut getan hat ist die andere Sache...)

Zum Stillen selbst kann ich nur sagen, dass ich n ziemlicher Aussenseiter war und von beinahe jedem dumm angemacht wurde, weil ich gepumpt habe und nicht gestillt (Stillen klappte nicht, verschiedene Gründe, nachher hab ichs aufgegeben und n paar Monate gepumpt).
Ich persönlich kenne also eigentlich nur Menschen, die das Stillen für das allerbeste halten und jede andere ist ne schlechte Mutter. So hab ichs zumindest erleben müssen

Die eigenen Eltern, das sit immer schwer, man liebt sie, aber gerade mit ihnen gerät man so schnell aneinander, möchte nicht respektlos sein, versucht die Eltern und ihre Handlungsweisen zu verstehen und kriegt eins auf den Deckel. Man ist aber keine 8 mehr, sondern erwachsen, ich glaube, das ignorieren viele Mütter. Ihr Wort zählte für das Kind immer, da ist es schwer zu verstehen, dass ne andere Meinung herrscht.

Mach das, was EUCH gut tut und wenn das Stillen ist und selbst kochen, dann ist es perfekt, weil du dahinter stehst!!! Da hat die niemand reinzureden, nur du hast du Muttergefühle und weißt daher für deine Familie, was genau das ist, was ihr braucht.

L.G

Haruka

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Ja, genau das meine ich!
Warum muss man sich immer gegenseitig Vorwürfe machen? Ich denke niemand mit gesundem Menschenverstand will seinem Kind etwas schlechtes. Und wenn man sich für die Flasche entscheidet, wird das seine Gründe haben, das gleiche gilt fürs stillen. (Zumal man ja sein Kind auch nicht vergiftet, nur weil man die Flasche gibt, wie manch andere Stillmamis ja immer so tun)
Das gleiche gilt für deinen Kaiserschnitt. Du hattest deine Gründe dafür! Dein Kind ist gesund und wichtig ist auch das die Mutter mit der Geburt "im Reinen ist".
Ich denke halt: Die perfekte Mutter, die niemals Fehler macht gibt es nicht und man kann nur das machen, was man für richtig und gut für sein Baby hält.

Viele Grüße

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Hallo!

Ich verstehe dich sehr gut. Es geht vielen Müttern so! Wenn nicht sogar allen ;-)
Für das Umfeld der Stillmamas ist das Stillen schlecht, für das Umfeld der Flaschenmamas ist die Flasche schlecht.
Wenn jemand sein Kind schreien lässt, finden das die Leute schlecht. Wenn man das nicht tut, finden das andere schlecht.
Trägt man sein Kind herum, ist das schlecht. Trägt man es nicht, ist es auch schlecht.

Die Liste könnte ich ins Unendliche weiterführen ;-)

Lass dich nciht stressen. Mach es so, wie du es für richtig hältst.
Du hast zwei Ohren, aus nur einem Grund: auf der einen Seite gehts rein, auf der anderen wieder raus :-)

Alles Liebe!

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Quatsch! Laß dir nichts einreden!!!!

Vertrau auf Deinen Mutterinstinkt (und die aktuellen Stillempfehlungen)!

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Hallo,

das musste ich mir immer anhören:

-Du willst echt stillen? Dann aber doch nur drei Monate. Danach kannst Du die Flasche geben und schon langsam mit Brei anfangen!

-Nimm die Kleine nicht mit ins Bett! Da bekommst Du sie NIE wieder raus!

-gib ihr doch mal ein Stück Schokolade, da kann sie dran rumlutschen.
Du enthälst Deinem Kind etwas vor!

Naja, und das ist noch lange nicht alles, was ich zu hören bekam. Also kann ich dich sehr gut verstehen.

Mach weiter so wie Du es möchtest. Denn so wird es für Euch genau richtig sein.

Lieben Gruß

Charlynchen

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Hallo,

ich würde es einfach ignorieren. Du weißt als Mutter, was das Beste für Dein Kind ist.

Meine Mutter ist übrigens in dem gleichen Alter. Sie erzählt allerdings immer noch gerne, wie sie dumm angeschaut wurde, als sie gesagt hat, dass sie noch stillt, weil sie es so praktisch fand. Mein Bruder und ich wurden 12 Monate lang voll gestillt und ich glaube nicht, dass uns da was gefehlt hat. Wenn man sich die Fotos anschaut, waren wir beide recht propere Kinder.

Ich habe meine Tochter 8 Monate lang voll gestillt und dann noch teilweise bis sie fast 6 Jahre alt war.


LG

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Hi!

Ich weiß ja nicht, ob man mit Deiner Mutter vernünftig plaudern kann, aber wenn, dann macht Euch doch n Kaffee und tauscht mal aus, was man damals und heute alles so denkt.
Ist bestimmt spannend! Und wenn Deine Mutter nicht ganz verbohrt ist, wird sie auch nachvollziehen, dass die Forschung eben immer weiter geht und sich daher die Empfehlungen wieder ändern.

Vielleicht kommt es ja zu einem spannenden Gespräch und danach bist Du höchstwahrscheinlich die Kommentare los.

Falls nicht: Lass sie reden oder verbitte Dir die Einmischungen. Die 50er bis 80er Jahre waren meiner Meinung nach babymäßig eine ganz düstere Zeit. Ich bekam auch ab Geburt Tee mit Zucker und wurde in der Wohnung und im Auto total zugequalmt. Natürlich auch nicht gestillt, das war ja sowas von out.
Ich denke, damals haben die Mütter auch gemeint, dass sie alles richtig gemacht haben #gruebel Da darf man einfach nichts böswilliges unterstellen. Aber man darf sehr wohl Einmischung ablehnen, wenn der Austausch nicht klappt.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es mit der direkten Elterngeneration schwierig, mit der Omageneration dann wieder einfacher ist zu plaudern. Meine Oma hat immer rumgeschwärmt wie toll das doch ist, dass man sich heute einen Beruf aussuchen kann, nach der Babyzeit wieder arbeiten und dass man nicht mehr so einen Riesenhaushalt an der Backe hat.
Sie hatte das nicht so nötig, ihrs zu verteidigen wie ich es in meiner Elterngeneration feststelle.

Aber vll sind ja bei Euch Gespräche möglich! Auch in Hinblick auf späteres Betreuen/Übernachten....

LG, Nele

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Bin zwar nicht die TA, möchte aber trotzdem antworten.

Komischer Weise zieht das Argument mit "Neue Erkenntnisse in der Forschung" bei meiner Mutter kaum.
Allein als in einer Sendung Ranga Yogeshwar über Babys berichtet wurde und wie wichtig das Tragen ist, hat sie die Erkenntnis, dass Babys Traglinge sind, akzeptiert.
Aber mit den heutigen Empfehlungen für die Ernährung für Säuglinge kann ich ihr nicht kommen.
Schließlich sind wir ja auch groß geworden, außerdem änderten sich solche Forschungserkenntnisse ständig. Einmal hieße es ja auch, Eier seien schlecht für Cholersterinerkrankte, dann wiederum haben sie keine Auswirkungen. Oder Kaffee würde...

Tja, das sind halt Totschlag-Argumente. Man ist nicht gestorben oder krank, also war es wohl nicht schlecht.

Die Generation unserer Eltern müsste sich ja auch sonst eingestehen, ihre Kinder schlecht ernährt zu haben. Das will natürlich keine Mutter wahrhaben, und wer weiß, vielleicht verteidigen wir unsere Ernährung später auch Mal so vehement, obwohl es schon längst neue Erkenntnisse gibt.

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Ja, genauso ist es bei meiner Mutter halt auch. :-(
Mit den gleichen Argumenten! Sie hält eh alles was neu ist für übertriebene Vorsicht, die gar nicht notwendig ist. Man soll die Kinder nicht so "verhätscheln", sonst "verweichlichen" sie nur.

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PS: Meine Mutter hatte überhaupt kein Verständnis, dass ich "heutzutage noch" ein Kind vaginal gebäre! "Das muss doch nicht mehr sein"...

Naja, bei Ihrer Vaginalgeburt 1968 lagen die Frauen festgeschnallt auf dem Rücken in einem gekachelten Kreißsaal unter der Neonröhre, von den anderen Frauen nur durch Vorhang getrennt #schwitz Da wäre ich vll auch froh über den KS beim 2. Kind gewesen...

LG

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ach herje das kenn ich hab ich mir nur anhören können noch dazu hab ich ein schreikind und jeder hat mir eingereded es liegt am stillen ich bin schuld

als ich dan aus verzweiflung die flasche gab und es noch schlimmer wurde behauptete man das liegt an der milch sie braucht jetz brei sie würde hungern ( sie ist zwar klein aber sehr kräftig) da wahr sie glaub ich 6 wochen alt #schwitz

tja ich verwöhne mein kind ich zwing sie nicht dazu im kinderwagen sunden zu schreien (nachdem ich es ungefähr mit 3 monaten aufgegeben habe) und ich geb zu schnell nach

nachdem ich sagte sie würde die ganze nacht durchbrüllen sagten sie ja das ist doch normal so sie wird es schon lernen #augen

meine schwägerin sagte 3 tage einfach gar nicht drum kümmern auser füttern einfach ignorieren

ach ja wen ich nicht weit weg wohnen würde hätte mein kind flasche obwohl ne schon lange schnitzel mit pommes und würde sich den lieben langen tag bis zur bewustlosichkeit brüllen lassen den niemand den ich zu hause kenne ob alt oder jung würde sein kind tragen länger als 4 wochen stillen oder nachts noch was machen (haben alle das liebe böse buch gelesen und sofort angewant)

ja man muss heutzutage schon stark sein und gut informiert aber seh auch immer das alter deiner mutter früher wahr es numal anders sag doch einfach ja und amen sie hat ihren willen und du machst es wie du für richtig häst den an ihrer einstellung wird sich nichtsmehr ändern

meine schwigermutter (80) wahr der meinug das früher alle babys blöd wahren, einen nicht angeschaut haben und sich nicht bewegt haben die ersten 3 monate

und als sie meine kennengelernt hat ,die sehr wohl sich bewegt und rumschaut und auf jeden reagiert hat, meinte sie ja die kinder heutzutage haben sich ja viel weiter entwickelt so wahren die früher nicht ja heute musst du schon immer mal schauen wen sie weint die bekommt ja schon alles mit #kratz