Stillen und zusätzlich abpumpen damit Vater füttern kann?Viele Fragen!

Hallo ihr Lieben,

Im Geburtsvorbereitungskurs kam kurz zur Sprache, dass es schön wäre, wenn man stillt, für den Vater Milich abzupumpen damit er auch füttern kann.

Gibt es wen der das so handhabt? Ich möchte gerne stillen, habe aber nichts dagegen und würde mich freuen wenn auch der "Papa" schon von Anfang an beim Füttern beteiligt sein kann (und er auch).

Wenn das wer macht:
*) Wie oft pumpt ihr da ab?
*) Wie oft füttert der Vater? (Da er bei uns unter der Woche immer länger arbeitet wir dann wahrscheinlich 1x am Abend passen?!)
*) Ist eine Hand- oder eine elektrische Pumpe Vorteilhaft? (Was sagt ihr zu der Marke Medela?)
*) Legt ihr auch Milch auf Vorrat - ins Gefrierfach oder Kühlschrank?
*) Wie viele Flasche und Sauger braucht man und in welchen Größen? (Auch von Medela gibt es den "Calm"-Sauger da steht dabei dass er gut geeignet ist wenn das Kind noch gestillt wird da es kein neues Trinkverhalten lernen muss - funktioniert der gut oder ist es im Prinzip egal welchen Sauger?)

So das waren mal spontan die Fragen die mir dazu eingefallen sind, sry falls manche vlt. dumm klingen sollten, kenne mich nur leider mit dem Thema Stillen gar nicht aus da wir erst unser Erstes erwarten =)
Und man möchte bekanntlich alles richtig machen - und wenns geht schon vorbereitet haben =)

LG und danke #winke
Victoria

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Hallo,

ich stille ausschließlich, kann Dir also die meisten Fragen gar nicht wirklich beantworten.

Bei uns ist es so, dass mein Mann die Kleine oft wickelt, mit ihr spielt, wenn sie wach ist und gerade aktuell schläft sie bei ihm auf der Brust. Er hat sie auch oft im Tragetuch, wenn wir spazieren gehen und somit kann er schon ganz früh eine sehr innige und liebevolle Beziehung zu seiner Tochter aufbauen, auch ohne dass er am Füttern beteiligt wird.

Wir wollten von Anfang an vermeiden, dass es a) zu einer Saugverwirrung durch zusätzliche Fläschchenernährung kommt und b) dass die Milchproduktion bei mir zurückgehen könnte, indem ich Fläschchen füttere und sie dadurch weniger anlege.

Gerade abends z. B. haben die Mäuse oft Phasen, wo sie stundenlang an der Brust hängen, um die Produktion anzukurbeln (Clusterfeeding - am besten gleich mal googeln, dann bist Du vorbereitet). Wenn man nun statt Brust Fläschchen gibt, könnte ich mir gut vorstellen, dass die Brust dann denkt, dass keine Mahlzeit gebraucht wird und auch entsprechend nicht genügend nachproduziert.

Also wir haben uns für 100 % direktes Stillen entschieden und machen das auch seit 3 Monaten so. Mein Mann vermisst es nicht, sie nicht zu füttern, denn er hat ja sonst genügend andere Möglichkeiten, ihr nahe zu sein. Er freut sich aber trotzdem darauf, wenn die Kleine irgendwann Brei bekommt und er dann auch mitfüttern kann.

Lg Christina mit Annalena (*09.05.2011)

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In der ersten Zeit sollte sowas absolut tabu sein, da es zur Saugverwirrung führen kann und das Baby sich dadurch eventuell sogar abstillt.

Davon abgesehen stimuliert Pumpen die Brust nicht so wie stillen, gerade in Wachtstumsschüben ist es so also durchaus möglich, das die Milchmenge nicht schnell genug gesteigert werden kann und mit dem zufüttern begonnen wird, obwohl das ja eigentlich von den Eltern gar nicht gewollt ist


Viele Stillkinder nehmen die Flasche überhaupt nicht

Einige Mütter können gar nicht pumpen, aber wunderbar stillen. Dadurch kann aber große Verunsicherung entstehen, bishin zum Abstillen

Allgemein ist das ja vielleicht ein gut gemeinter Gedanke, aber ganz ehrlich: das Kind beginnt früh genug zu Essen, und der Papa kann ja auch tausend andere Sachen mit dem Baby machen.

lg

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Allgemein ist das ja vielleicht ein gut gemeinter Gedanke, aber ganz ehrlich: das Kind beginnt früh genug zu Essen, und der Papa kann ja auch tausend andere Sachen mit dem Baby machen.
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Du hast völlig Recht. Warum muss es ausgerechnet das Füttern sein? Der Papa kann wickeln, spazierengehen, zum Kinderarzt, spielen, schmusen, in den Schlaf begleiten etc. Wenn er das alles gemacht hat und es ist ihm nicht genug, DANN würde ich übers Abpumpen nachdenken.

LG; Nele
die auch schon abgepumpt hat für Feiern, aber nicht sofort nach Geburt

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jo!


lg

melanie mit 4 Kindern

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Versuch erstmal ob das mit dem Abpumpen überhaupt klappt. Ich habe unseren Kleinen 17 Monate gestillt, 9 davon voll, aber beim Abpumpen kam nichts...

Und nein, ich fand es nicht schlimm allein fürs Füttern zuständig zu sein.

Außerdem fällt das am Anfang eh aus, da hätte ich zuviel Angst vor einer Saugverwirrung.

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Hallo,

also ich habe damals bei meiner tochter zuerst pumpen müssen, da siein der Kinderklinik lag und es war grauenvoll :-(
Habe dann immer mal wieder zwischendrin gepumpt (hatte zuerst ne elektrische auf Rezept und später nen Handpumpe von Avent), einfach um das für den Notfall da zu haben, hatte dann immer ca. 5-6 Portionen im Tiefkühler, mehr aber nicht. Gepumot hab ich immer direkt nach dem stillen die andere Brust, Lara trank immer nur eine.

War dann für die Rückbildung, die nach 2 Monaten anfing oder auch mal für den Babysitter, was im ersten halben Jahr 2 mal vorkam. Ansonsten habe ich vollgestillt und das war auch gut so. Konnte dann (also nicht voll natrülich) stillen bis 13 Monate.

Jetzt beim zweiten hatte ich erst garnicht gepumpt, weil es mir so zuwider war...habe jetzt zu Beginn der Rückbildung eine Portion gepumpt, falls mein Mann was braucht, aber sonst rühre ich die Pumpe nicht an...

Ich würde erstmal abwarten wie alles funktioniert, man soll ja eh erst Flasche geben wenn das stillen gut klappt, wegen der Saugverwirrung

LG Simone

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Hallo Victoria,

ich habe nun unser drittes Kind bekommen und alle drei wurde gestillt und vom Vater mit abgepumpter Milch versorgt.

Bei unserem Jüngsten (11 Wochen) ist es so, dass er häufiger die Flasche bekommt, da ich nach der Schutzfrist direkt wieder Vollzeit arbeiten gegangen bin und es klappt 1a.

Bei allen drei gab es keine Stillverwirrungen oder ähnliches.

Ich hebe meistens die Milch im Kühlschrank auf.
Ich pumpe auf der Arbeit ab un den nächsten Tag bekommt er es gefüttert.
Wir haben für die Notfälle auch einen rießen Vorrat im Gefrierer, aber bis jetzt noch nicht gebraucht.

Wichtig ist, dass regelmäßig abgepumpt wir und ich pumpe jede Seite 20min, alle 4 Stunden.
Ich trinke täglich 2 Tassen Stilltee, von Medela.

Meine elektrische Pumpe ist auch von Medela, jetzt bereits die dritte, immer bessere Geräte gekauft :-)
Und es klappt wirklich gut.

Ich benutze beim stillen, Stillhütchen, auch von Medela.


Falls du mehr Fragen hast, schreib mir einfach ne Mail!

Herzliche Grüße
schmitche03 mit Leon, Romeo und Lias an der Hand

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Danke für eure antworten! Dann werden wir das wohl sein lassen, auf saugverwirrung hab ich keine Lust. Will ihr ja was gutes tun und nichts schlechtes ;-)
LG Victoria

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Hallo Victoria!

Wir haben das nicht so gehandhabt, aber es gibt sicher mehrere Familien, die den Vater abgepumpte MuMi füttern lassen.

Mein Mann hat genau einmal abgepumpte MuMi gefüttert, weil ich ausprobieren wollte, ob mein Sohn die Flasche nimmt, weil ich dachte, dies wäre im Notfall vielleicht sinnvoll. Natürlich fand mein Mann das schön, aber er selbst sagt, dass die vielen anderen Dinge, die er tun kann (wickeln, kuscheln, tragen, später auch Beikost geben) nicht "schlechter" sind. (Schlecht ist vielleicht das falsche Wort, ich hoffe du verstehst, wie ich das meine.) Die Bindung baut der Vater durch den generellen Umgang mit dem Baby auf. Wir haben unseren Sohn zB immer zu zweit gebadet, wobei ich meinem Mann da viel habe alleine machen lassen. Er hat das und auch die anderen Tätigkeiten sehr genossen. Er hat eine sehr gute Beziehung zu seinem Sohn, was mMn an seiner Grundeinstellung zu seinem Kind liegt und nicht an einer bestimmte Tätigkeit. Ich denke nicht, dass durch das Flasche geben die Beziehung zum Kind inniger wird, sondern dadurch, dass der Papa Zeit mit dem Baby verbringt, was er dabei macht ist unrelevant.

Du solltest zudem noch bedenken, dass das füttern mit der Flasche das Risiko einer Saugverwirrung birgt. Ich weiß wovon ich rede, denn ich hatte anfangs viele Stillprobleme (Stillhütchen und Nuckel haben zu einer Saugverwirrung geführt, wie ich mittlerweile weiß, damals war mir das leider nicht klar). Das letzte was ich da gebraucht hätte, wäre die Flasche gewesen und mein Mann war ganz meiner Meinung. Wir haben uns gemeinsam informiert und so war auch für ihn klar, dass die Flasche nur Probleme bringen würde. Wobei er nie "scharf" darauf war Flasche zu geben. Mein Mann stand immer hinter mir bzgl. des Stillens und das war Gold wert, denn sonst hätte ich anfangs sicher aufgegeben. Mein Mann war es aber der mich ermutigt und mir geholfen hat. Ich würde daher raten, dass du und dein Mann euch weniger Gedanken darum macht, wie er am besten das Fläschchen gibt, sondern dass ihr euch gemeinsam über das Stillen informiert.

LG littlelight

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Hallo Victoria,
ich habe einen kleinen Vorrat abgepumte Milch im Gefrierfach für Notfälle oder wenn ich mal alleine weg muss bzw. will. Das ist aber bis jetzt noch nicht vorgekommen. Ich habe auch erst abgepumpt als meine Tochter nach ihrem Mittagsbrei nicht mehr an die Brust wollte. Hab also das abgepumpt was "übrig" war. Ich habe die Handpumpe von Avent und das Via System.
In dern ersten Wochen/Monaten würde ich allerdings gar nicht pumpen sondern nur schön das Kind anlegen, damit sich deine Milchproduktion auch gut anpassen.
Extra Milch abzupumpen, damit der Vater füttern kann finde ich albern. Warum sollte der Vater von Anfang an beim Füttern beteiligt sein? Er kann so viele andere Sachen machen, da muss er nicht aufs Füttern "eifersüchtig" sein. Für die Ernährung bist nunmal du bis zur Beikosteinführung zuständig, denn sonst hätte die Natur dem Papa ja auch einen Busen gegeben.
Mein Mann hatte da gar kein Problem mit, dass er nicht füttern konnte. Er hat aber fast alles Andere gemacht. Als mein Mann nach der Geburt 2 Wochen Zuhause war hatte er die ganze Zeit das Baby und ich hab es nur zum Füttern bekommen. Da war ich schon fast ein bischen eifersüchtig! ;-)

LG Yvonne

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Habe ich nicht gemacht. Und mein Mann hatte keinen Stillneid#rofl.

Abgepumt habe ich nur, als die Maus mal 2 Tage gestreikt hatte, damit ich nicht platze.#rofl Ich hatte Medela benutzt. Ansonsten macht sich die abgepumte Milch auch gut fürs Babybad.

Ach ja. Mit Abpumpen bekommt man nie alles raus und es kann bei häufiger Anwendung dazu führen, dass du weniger Milch hast. Hinzu kommt, dass die meisten vollgestillten Kinder keine Flasche akzeptieren. Na dann...viel Spass