Hallo...
ich bin verzweifelt: seit der geburt meiner ersten Tochter vor drei Wochen war Stillen nur ein Grauen. Blutige Warzen gleich nach dem ersten Saugen und Schmerzen dazu. Meine Hebammen meinten, Stillen würde eben weh tun... und das Baby würde gut anliegen. Aber meine Warzen waren immer sehr gequetscht. Eine Stillberaterin sagte mir nun, es muss falsch angelegt gewesen sein: Stillen darf nicht weh tun und die Warzen dürfen nicht gequetscht sein. Sie hat mir die assymetrische Anlegetechnik gezeigt und meint nun, ich mache alles richtig und dennoch sind die Warzen gequetscht. Sie weiß auch nicht weiter... ich habe schon eine Brsutentzündung durch (nehme weiterhin Antibiotika) und nun vielleicht auch einen Pilz: das könnte die stechenden, brennenden Schmerzen erklären. Diese sind immer wieder da, einfach so zwischendurch. Ich pumpe hauptsächlich ab - Anlegeversuche tun weiterhin so weh und die Warzen werden wieder wund dabei. WAS SOLL ICH NOCH TUN??? Ich hatte es mir so schön vorgestellt und wollte so gerne Stillen... und nun quäle ich mich mit der Entscheidung, dass es vielleicht einfach nicht geht... quäle mich mit der "Still-Ideologie"... so, als ob ich eine böse Mutter wäre, wenn mein Kind nur noch die Flasche bekommt... bekommt sie ja schon, da ich nicht mal mehr ein Drittel von dem produziere an Milch was sie trinkt... aber: das Problem bestand schon vor der Flasche... ein Verdacht ist nun, dass das Baby nicht richtig saugt, mit seiner Zunge die Warzen verletzt. Es gibt ein Saugtraining- aber ich weiß nicht, ob ich noch kann... gebe ich zu schnell auf? Muss ich weiter durchhalten?? Abpumpen, Fläschen machen und geben, immer wieder Anlegeversuche - das kann ich nicht mehr lange. Es geht über meine Kräfte... ich weine viel und weiß nicht weiter. In manchen Momenten will ich nur noch wieder schmerzfrei sein... mein Kind im Arm halten ohne brennende Brüste... ohne Zeitdruck, der mich wieder an die Pumpe ruft... ihr die Nähe und Wärme, die ein baby beim Stillen bekommt, durch Kuscheln geben... dann wieder erschrecke ich und will nicht wahrhaben, dass ich sie vielleicht nicht mehr stillen kann... mache mir Vorwürfe - ich sollte durchhalten, alles tun für das Stillen... und selbst wenn ein Saugtraining notwendig wäre... aber bei dem gedanken heule ich schon wieder... habe das Gefühl, dafür keine Kraft zu haben... kennt jemand diese Situation? Wie habt ihr entschieden? Weiß jemand was über das Saugtraining?
Hilfe - Stillen schmerzt stechend, Brustwarzen wund - kann nicht mehr
Du Arme! Fühl dich gedrückt!
Eine Frau aus meinem Babyclub hatte diese Probleme auch und hat durchgehalten....
Ich hätte es unter diesen Voraussetzungen wohl nicht geschafft...
Hast du schon mal Stillhütchen probiert?! Ich hatte die von Medela, die waren für mich suuuuper!! Gibt es in der Apotheke, könntest also heute Nacht noch welche kaufen.....
Probiere es doch einfach noch zwei Tage, schreibe deine Gefühle in einem Brief an dein Kind auf und wenn es nicht anders sein soll, dann gibts du die Flasche.
DU bist keine schlechte Mutter!!! DU machst das ganz, ganz toll, nicht jede Frau macht sich soviele Gedanken!!!Und dein Baby liebt dich über alles, ob Brust oder Flasche!
Ich kann dich sehr gut verstehen. Hatte auch genau die selben Gedanken. Einerseits wollte ich stillen, andererseits war ich mit den Kräften am Ende. War auch jedes mal am heulen und kurz davor aufzugeben. Ich habe all das durch und auch jetzt habe ich jedes Mal große Angst vor Milchstau. Nach jedem Stillen muss ich die Brust noch ausstreichen und da kommt noch einiges raus. Wenn ich das vernachlässige, wird die Brust prall und tut weh. Ich halte noch durch. Ich weiß dass die Muttermilch das Beste für meine Kleine ist. Aber der Gedanke an Milchstau stresst mich zu sehr. Daher ist jeder Tag ohne Schmerz ein guter Tag!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft. und wenn es gar nicht mehr geht, dann ist es so. Dann muss man das akzeptieren und sich sagen man hatte alles versucht aber irgendwann mal geht es nicht mehr. dann tut es die Flaschenmilch auch.
Alles Gute und denk daran:du bist nicht alleine!
Kopf hoch, dubist nicht alleine!
Ich mache das auch durch! Das zungenbändchen unserer kleinen ist zu kurz. & sie stößt immer gegen die Warze! Sie sind wund, offen und mittlerweile krustig!
Die Schmerzen sind grausam, aber ich muss durch!
Bei meinem 1. Hatte ich das auch schon, habe durchgehalten & wurde mit 19 wunderbaren stillmonaten belohnt
Kann die Multi-mam kompressen & purelan Salbe von Medela empfehlen! Speichel & Milch nach dem stillen an der luft trocknen lassen & viel Luft dran lassen! Das hat Wunder gewirkt!
Alles gute
Lg Denise mit Prinzessin 8 Tage & Prinz 7 jahre
Liebe Nane,
ich weiss genau, was Du durchmachst, denn bei mir war es genauso...
Man fühlt sich irgendwie unter Druck weil man unbedingt möchte dass es funktioniert, denn bei allen anderen klappt es ja auch so leicht!
Das Still Dogma in Deutschland macht es einem auch nicht gerade leichter...
Also diese Wahnsinnsschmerzen können daher kommen, dass Du im Moment noch nicht genügend Milch produzierst und Deine Kleine daher viel stärker und vor allem länger saugen muss um satt zu werden. Ist Dein Baby vielleicht sogar ein bisschen zu früh auf die Welt gekommen oder recht klein? Dann sorgt der kleine Kiefer für extra Schmerzen und die Zeit die es zu früh kam braucht Dein Körper ggf. noch um sich auf die Produktion einzustellen.
Zu wenig Milch, das scheint gerade in den ersten Wochen häufiger vorzukommen als man denkt. Man bekommt es von dem Hebammen eben immer ausgeredet aber ich hatte das Gefühl dass es so war und bin glaube ich nicht die einzige. ....man ist geneigt, genau deswegen zur Flasche zu greifen, weil das Kind vor Hunger schreit und man selber total fertig ist. Ich habe es damals auch gemacht, weil ich nicht mehr weiter wusste.
Meine betreuende Schwester hat mir damals folgendes geraten:
Wenn Du unbedingt stillen möchstest, versuche es so:
Lege erst an die eine Brust an, bis zu 45 Min, dann an die andere bis zu 45 Min und dann eben wieder an die andere um das Kind satt zu bekommen. DAs bedeutet für das Baby eine Menge Arbeit und für Dich eine Menge Schmerzen, es schläft ggf. ein etc....
Erst wenn man das also gemacht hat und es immer noch hungrig, sprich unruhig ist, dann die Flasche mit Fertigmilch geben.
So kann Dein Körper sich auf den gestiegenen Bedarf einstellen, da er genügend Suagstimulation bekommt und Dein Kind wird trotzdem satt.
Gegen die Schmerzen habe ich für ein paar Tage Stillhütchen benutzt, weil ich es sonst auch nicht ausgehalten hätte. Hat ein bisschen geholfen, vor allem den Schrecken vor dem Anlegen zu nehmen.
Mein Wille war aber auch dermassen zäh, und ich dachte damals einfach ich müßte das so machen.... Ich kann im Nachhinein jede verstehen, die das Handtuch an diesem Punkt wirft und würde NIEMALS denken, sie sei eine schlechte Mutter!!!!!!
DAs ist wirklich ein sehr deutsches Ding. Habe in Südafrika und Thailand gelebt und da geht man mit Flaschennahrung sehr viel entspannter um!!!
Alles in allem musste ich ungefähr 4 Wochen zufüttern, (nachdem ich mich drei Wochen nach der Geburt abgekämpft hatte) dann lief alles ohne Schmerzen und mein Sohn wurde ohne Flasche satt. Es hat sich gelohnt, war aber wirklich extrem hart.
Um die Milchproduktion zu steigern gibt es 4 Tips:
- 2 Liter am Tag trinken
- alle 2 Stunden anlegen (ich weiss, das ist der Horrortip)
- genügend essen
- und nach Möglichkleit schlafen, wenn das Kind es tut....
denn vieles (wenn nicht das meiste) spielt sich über den Kopf ab.
Klar in einer solchen Situation kann man sich kaum entspannen, aber vielleicht nutzt Du einfach die Flaschenfütterung abends (da fand ich es immer besonders hart) um mal 5 Minuten was für Dich zumachen, wenn Dein Partner das übernehmen kann. (Heisse Dusche hilft Wunder).
Ansonsten hier noch ein Rezept von meiner Süafrikanischen Säuglingsschwester, was bei mir wirklich die Milchproduktion deutlich angekurbelt hat: (Lass Dir das Zeug von Freunden besorgen, dann hast Du keinen Stress, noch in die Stadt fahren zu müssen)
Einfach alle Zutaten zusammenmischen und am Tag 1,5 l davon trinken:
(reicht für 2 Tage):
2 Liter Wasser
1 Liter Roibuschtee (3 Beutel nehmen)
1 Messerspitze Ascorbinsäure (VitaminC)
1 Tasse süßen SAft (Mango oder Pfirsichsaft o.ä.)
50 ml Weleda Schlehenelixier (gibts glaub ich bei DM)
30 Rescue Bach Blütentropfen
Kopf hoch und Zähne zuasmmenbeissen )))
Und vor allem:
Sag Dir:
Was ist das Schlimmste, was passieren kann???
Dass Dein Kind die Flasche bekommt. Na und? In unserer Generation sind fast alle mit Flasche aufgezogen worden und sind auch nicht alle totunglücklich und sterbenskrank.
Du hast alles gegeben. Eine entspannte Mutter ist weitaus wichtiger für Dein Kind als alles andere!!!!!!
Viel Glück und ganz viele liebe Grüße
Mit drei Monaten ist die erste Tunnelfahrt vorbei
Christiane
Wir hatten anfangs auch arge Probleme. Mir liefen vor Schmerzen die Tränen beim Stillen. Ich will Dir keine Angst machen, aber mein Kleiner hat echt lange gebraucht bis er "vernünftig" getrunken hat...
Bei wunden Brustwarzen haben mir Multi-Mam Kompressen aus der Apotheke sehr geholfen. Auch die Zinnhütchen von der Hebi waren genial. Sehen zwar unter der Kleidung blöd aus, aber sie helfen! Leider gibt es die nur noch ganz selten zu kaufen und wenn, dann sind sie sehr teuer, aber wirken wahre Wunder!
Alles Gute weiterhin und nicht aufgeben Es lohnt sich.
LG