Erfahrungen mit Motilium zur Steigerung der Milchmenge?

Hallo,

gibt es erfahrungen mit dem wirkstoff domperidon (medikament heisst motilium)??

Ist bei uns eigentlich nicht zugelassen zur Steigerung der Milchmenge, sondern nur als Mittel gegen Übelkeit und Erbrechen. Soll aber die "Nebenwirkung" haben, dass die Milch mehr wird. "Bis zu 60%". In den USA ist es wohl dafür auch zugelassen...

Hat jemand Erfahrungen damit?? Wirkt es immer oder nur bei manchen Frauen und wie lange nimmt man es?

Und: hält der Effekt auch an, wenn man das Mittel wieder absetzt??

Sonst noch Tipps zur Steigerung der Milchmenge?
(ich weiß schon:
so oft wie möglich anlegen
am besten die erstgereichte brust am ende nochmal anbieten
malzbier, milchbildungskugeln, stilltee mit bockshornklee drin (alles andere soll quasi nicht wirksam sein, fenchel und so), zimt, mandeln, kokos, kakao, kalorienreich essen, nicht zu wenig (aber auch nicht zu viel) trinken...)

danke...

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Hallo,

ich bin kein Arzt, nur Biochemikerin, aber ich würde dieses Mittel angesichts der Nebenwirkungen nicht einnehmen. Ähnlich dem Mittel, dass zum Abstillen eingenommen wird, manipuliert der Wirkstoff Dopamin-Rezeptoren und auch wenn er die Blut-Hirn-Schranke kaum überwindet, so kommt ein Teil davon doch ins Hirn und hat Folgen, die man erstmal nicht abschätzen kann.

Vielleicht hast Du mal gehört, dass Abstilltabletten, die hier verwendet werden, in den USA verboten sind, weil Studien darauf hinweisen, dass sie sich auf das Zentralnervensysten auswirken und Depressionen etc. hervorrufen. Dieses Mittel wirkt auf die gleichen Rezeptoren.

Ich habe gelesen, dass es wird in den USA an Frauen gegeben, die nach einer Adorption stillen wollen und den Prolaktinspiegel erhöhen wollen. In diesem Fall mag das nötig sein aber wenn Du ein Baby bekommen hast und es immer gestillt hast, werden die von Dir beschriebenen Mittel wohl auch ausreichen.

Febe

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Hallo,

Domperidon dürfte erst dann verwendet werden, wenn alle anderen Ursachen ausgeschlossen wurden und die geringe Milchmenge durch geringes Prolaktin verursacht wird.

Hier kannst Du über Domperidon lesen (Autor Stillexpert-Arzt aus der USA):

http://www.uebersstillen.org/jndomperidoned.htm

Am bessten kann man die Milchbildung wirklich mit häufigem Anlegen fördern. Dh. mind. 8-12x in 24 Stunden beidenseitig.
Wenn aber das Kind nicht korrekt angelegt ist und/oder mit einer falschen Technik nicht genug effektiv trinkt, dann hilft häufiges Anlegen auch nicht so viel. :-(

Alles andere (Essen, Trinken, Tee, Globuli usw.) ist daneben zweitrangig.

LG
Steffi

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Hallo,
geht mir grad ähnlich. Meine Kleine kam am 03.09 zur Welt und saugt seither(schon im OP) wie eine Weltmeisterin! Ich habe sie die ganze Nacht nach der Geburt auf meiner Brust gehabt und sie sofort angelegt bei Bedarf. Als sie am zweiten Tag nach der Geburt(KS wegen BEL und drohender SS Vergiftung) in den Unterzucker gefallen ist, wurde noch im KH beschlossen, dass ich sie zufüttern soll. Also habe ich auf dringendes anraten Pre Milch zugefüttert(immer so rund 35-45ml pro Mahlzeit), bis ich dann bei meiner FÄ(und zert. Stillberaterin) war und diese mir den Vorschlag machte einfach mal eine Woche darauf zu verzichten um die Milchmenge zu steigern und zu sehen, ob ich nicht doch ausreichend Milch produzieren könnte. Zuvor im KH habe ich bereits rund 13 mal am Tag angelegt und nebenbei noch abgepumpt, sogar Nachts, da man mir sagte es würde bestimmt helfen. Also im Endeffekt hat im KH nichts geklappt, mit Pumpen bekam ich vielleicht mal 5ml raus und auch das Malzbier,Stilltee und Galega halfen nichts. Am Anfang fiel mir das Anlegen noch schwer, daher holte ich mir auch immer rat und lies mir beim Anlegen helfen, so dass ich bereits nach kurzer Zeit supi anlegen konnte. Also bei mir sind daher so viele Dinge schon ausprobiert worden und bisher half nichts. Nach der Woche ohne Zufüttern(16-20mal Anlegen), hatte unsere Kleine rund 80 Gramm abgenommen und somit war klar, dass ich einfach nicht genug Milch produziere. Ich habe auch noch Pytholacca bekommen, das scheint aber auch nicht richtig zu helfen. Bei mir kommt zwar immer Milch, aber scheinbar einfach nicht genug, obwohl sonst alles top ist. Naja, seither muss ich nun wieder Zufüttern und habe ein Rezept bekommen für dieses Medikament. Wie es damit klappt kann ich noch nicht sagen, da mir meine FÄ versehentlich das falsche Medi aufgeschrieben hat, nämlich das zum Abstillen(Dopergin), von dem meine Vorschreiberin geschrieben hat. Das Medi zum Abstillen(übrigens bei Parkinson angewendet, also kein harmloses Magenmittel!!), ist aber definitiv nicht so einfach zu vergleichen mit dem Mittel Domperidon, da es ganz andere Nebenwirkungen hat und ins Gehirn übergeht, im Gegensatz zum Domperidon, zumindest laut meiner FÄ. Die Nebenwirkungen finde ich wirklich harmlos und das ist es mir wirklich wert, da hat manches Erkältungspräparat mehr Nebenwirkungen;-). Ich bin gespannt ob es bei mir hilft, ich würde so gern aufs Zufüttern verzichten und nur noch stillen, dafür versuche ich zu tun was nur geht. Übrigens hätte mir meine FÄ das Medi nicht verschrieben, hätte ich zuvor nicht alles andere schon probiert.