Milchstau, Mastitis.......

Guten Tag ihr lieben!

Kurz zum Problem:

Kind fast 8 Wochen alt
gerade zum 2. Mal nen fetten Stau, nur jetzt hab ich mir ne fette Mastitis zugezogen. Milchfieber am 4 und 5. Lebenstag.
Der richtige Milcheinschuß kam erst mit 4 Wochen wo durch osteopatische Hilfe Blockaden im Kiefer gelöst wurden. Danach konnte Karl richtig saugen, die Milch kam und floss gut, so dass er dann auch endlich zunahm.
Dadurch floss dann auch endlich der Wochenfluss und mir ging es deutlich besser.

Das ist nun das erste Kind, wo ich beim stillen Probleme habe, sowas kenne ich wirklich garnicht!
Ich hab ne tolle Hebi, die mich wirklich sehr gut betreut und sehr daran interessiert ist, dass es mir gut geht.

Nun meine Frage:
Wie lange dauert es, bis diese Problematik in den Griff zu bekommen ist?
Wieso bekomme ich bei Kind Nr. 4 nun plötzlich so einen Mist, wo doch bei den anderen 3en immer alles gut war?

Werde ich jetzt immer wieder einen Stau bekommen und wenn ja, wie kann ich dem entgegen wirken?

Kann es sein, dass emotionaler Stress die Situation nur begünstigt?
( Tod meiner Mutter in der SS von Karl, pflegebedürftiger Vater / vor 2 Wochen Herzinfarkt, Stress mit meinem 1 Arbeitgeber)

Ich bin wirklich sehr dünnhäutig geworden und denke über vieles viel intensiver nach, dadurch kommen dann neg. Erwartungshaltungen und auch Ängste.

Ich werde aber ab nächste Woche prof. psychologische Hilfe in Anspruch nehmen, da ich gemerkt habe, dass ich unbedingt lernen miuss, damit gut umzugehen.

"Man muss auch mal etwas aushalten können!" - kommt irgendwie nicht mehr in Frage!

Hat jemand hier auch Brustprobleme gehabt und diese gut in den Griff bekommen?
Habe ich Aussicht auf eine schöne Stillzeit, die uns noch bevorsteht?

Über Antworten und Ratschläge würde ich mich sehr freuen!
Liebe Grüße und einen schönen 1.Advent wünscht Uta mit klein Karli

1

Ihr hattet wirklich keinen guten Start. Wenn ich mich richtig erinnere schon die schwere Geburt und noch das ein oder andere, was dazu kam.

Lass dich erst mal drücken. Ich denke, es ist garkein Wunder, dass bei dir grade beim Vierten jetzt die Probleme kommen. Du hast so schon viel um die Ohren mit deiner Rasselbande und dann noch der ganze andere Rest mit deinen Eltern und Arbeitgeber. Wie willst du da geben, wenn du soviele negative Ereignisse im Umfeld hast und dich emotional labil fühlst?!

Ich finde es gut, dass du nicht mehr bereit bist alles aushalten zu müssen und dir Hilfe suchst. Da ist ne Menge die du erst mal aufarbeiten und verstehen mußt.

Versuch es dir selbst gut gehen zu lassen, sei ruhig auch mal egoistisch und nimm Hilfe in Anspruch. Es wird deiner Familie zu gute kommen

Und ja ich denke ihr werdet noch ne schöne Stillzeit haben. Aber selbst wenn nicht? Du liebst doch deinen Karl und würdest ihm auch mit der Flasche all deine Liebe geben. Nimm dir selbst etwas den Stress raus. Niemand muß perfekter sein, als es ihm selbst gut tut.

Ich wünsch dir alles alles erdenklich gute!

Nini

2

Hallo!

Ich denke auch, dass durch den stressigen Start die ganzen Schwierigkeiten bei dir auftauchen, trotz der Vorerfahrungen. Wenn dein Karl so ein Sensibelchen ist, wie meine Große, dann übertragen sich deine Ängste/ Anspannung direkt auf ihn und das macht das Stillen für ihn auch schwieriger.

Bei meiner Großen hatte ich auch viele Ängste und Sorgen, dazu die Unerfahrenheit... erst die schwere Geburt, dann kam der Milcheinschuss sehr spät. Ich hatte nur Glück, dass ich eine Stillberaterin im Khs. hatte, sonst wäre ich wohl zum zufüttern gedrängt worden. So habe ich gute Unterstützung bekommen - aber Sorgen hab ich mir trotzdem extrem gemacht, ob sie genug zunimmt. Sie war zudem ein Schreibaby und hatte schlimme Koliken - auch da hatte ich Stress und Ängste ... wieso kann ich denn mein Kind nicht beruhigen, bin ich eine schlechte Mutter etc. - ich will doch alles gut und richtig machen...
Ich hatte dann öfter Milchstaus und klar, irgendwann auch eine Mastitis und musste sogar Antibiotika nehmen. Mit den Antibiotika wars dann innerhalb von 10 Tagen gut. Es ist auch bei dieser einen Entzündung geblieben, weil ich dann irgendwie besser auf die Anzeichen geachtet habe und rechtzeitig reagiert habe (richtig anlegen, ausstreichen oder Quarkwickel). Gestillt haben wir dann bis zum 16. Monat - ohne größere Probleme.

Nach der Entzündung habe ich aber drei Gänge zurückgeschaltet. Ich habe versucht meinen Perfektionismus abzustellen und entspannter an alles heranzugehen - das ist mir schwergefallen, aber so war es einfach richtig.

Gut dass du dir Hilfe holst, damit wird es dir bestimmt besser gehen. Und mit Sicherheit werdet ihr dann eine schöne Stillbeziehung haben. Ich wünsch dir alles Gute und viel Kraft!!!

C.

3

Hallo!

Ich habe schon öfter deine Beiträge gelesen (auch im SS-Forum damals, mein Sohn ist 7 Wochen alt).

Das ist echt total blöd, was dir passiert und wie es dir geht. das tut mir wahnsinnig leid!

Bei meiner ersten Tochter hatte ich auch ganz schlimme Stillprobleme. Ich hatte von Anfang an blutig wunde Brustwarzen und ständig Milchstau und mehrere male Mastitis. Da ich unbedingt weiter stillen wollte, hielt ich echt vieles aus, so wie du auch.
Denke, dass das auch psychisch bedingt war, da ich Probleme mit meinem damaligen Lebensgefährten hatte. Meine Hebamme meinte jedenfalls, dass Milchstau auch dadurch kommen kann.

Hatte richtig heftige Brustentzündungen, mit 40 Fieber und so. Alle meinten, dass ich das Stillen lieber lassen solle, doch das kam für mich nicht in Frage.

Hab alles probiert. Geholfen hat mir: kalte Umschläge mit Retterspitz nach dem Stillen, vor dem Stillen warme Umschläge, Heilwolle gegen die entzündeten Brustwarzen.

Es hat 3 Monate gedauert, bis es besser wurde. Ab da konnte ich das Stillen genießen und habe eine echt schöne Stillbeziehung mit meiner Tochter gehabt. Ich hab dann 8 Monate voll gestillt und sie hat sich mit 15 Monaten selbst abgestillt.

Kann dir also Hoffnung machen. Und jetzt bei meinem Sohn hatte ich gar keine Probleme bis jetzt.

Ich wünsch dir alles Liebe, viel Kraft und Stärke, dass alles gut wird!!!!!

Liebe Grüße

4

Es steht Dir zu, dass Du dünnhäutig bist. Das 4.Kind ist nicht das erste. Und deine Lebenssituation war beim ersten bis dritten Kind eine andere als jetzt.

Ich kann Dir bei Milchstau bzw. zur Prphylaxe folgendes empfehelen (hat mir super geholfen):

Vor jedem Stillen die Brust warm föhnen (duschen geht auch, aber das wäre ja den ganzen Tag über ein ziemlicher Act). Die Wärme lßt die Milch leichter fliessen, Dein Zwerg saugt leichter. Nach dem Stillen die Brust mit einem Kühlakku kühlen.
Das kannst Du auch so machen, wenn Du die Brust ausstreichen mußt.

Gute Besserung!