...ich weiß nicht, ob das normal ist oder sogar "richtig" so: mein Mann kommentiert immer wieder das Stillen - wenn es mal problematisch ist umso mehr, aber auch sonst.
"ihr stillt ja schon wieder...?!"
"warum legst du sie jetzt an...?!"
"warum denkst Du, dass sie (schon wieder) Hunger hat...?"
"ich glaube, sie hat noch gar keinen Hunger"
"sie triknt halt, weil sie brav sein will"
...und ja: ich weiß oft nicht, ob sie (3,5 Monate) nun wirklich schon hungrig ist... weil sie nicht mehr diese typischen Hungerzeichen zeigt wie anfangs und sowieso irgendwie immer an den Händen nuckelt. Ich wüßte auch gerne sicherer, wann es der "richtige" Zeitpunkt zum Anlegen ist. (habe dazu extra eine Frage gepostet...)
Außerdem beginnt jetzt die Zeit, wo sie sich leicht ablenken lässt. Und ich habe schon mehrfach gesagt, dass wir also Ruhe brauchen zum Stillen. Wenn mein Mann dann kommt, mit mir redet, vielleicht rum räumt, sich neben uns setzt, unserer Tochter ausgerechnet beim Stillen übern Kopf streicheln muss und dabei redet... dann frage ich mich, ob ich bisher noch nicht deutlich genug gesagt habe, dass das eher störend ist... oder ob er das im Grunde schon weiß, aber mich nicht Ernst nimmt. Und ich frage mich, ob er sich ausgeschlossen fühlen könnte (er würde das sicher verneinen).
Er meinte eben, dass er vorschlagen würde, das Stillen immer als letzte nach anderen Möglichkeiten anzubieten, wenn sie quengelt bzw. weint. Vielleicht ist das sogar eine gute Idee...?!
Der Punkt ist halt, dass seine Art, damit umzugehen sich für mich so anfühlt, als würde er mir vermitteln, dass ich unsere Tochter immer an die Brust zwinge... als würde ich sie nötigen zu trinken...
Ich finde das so schade... ich liebe meinen Mann und bin froh und stolz, dass er so gerne mit seiner Tochter Zeit verbringt, wickelt etc. ... aber dieses Still-Thema trübt meine Stimmung manchmal echt und nervt mich. Bin auch sauer deswegen, weil sich meine Anspannung dann sicher auf unsere Tochter überträgt. Traurig finde ich auch, dass es daher manchmal echt entspannter für mich ist, wenn er nicht da ist während ich stille...
Wie ist das bei Euch? Reden Eure Männer "Euch rein" beim Stillen??
Sehr helfen würden mir auch Antworten auf meine andere Frage im Forum, was Hungeranzeichen beim Baby betrifft...
Danke Euch schon mal!!
Bin genervt/verletzt: Stillen als Thema zw. meinem Mann und mir
Hallo,
also in dem Alter hab ich Noa auch immer als erstes angelegt, wenn sie schlecht drauf war. Mein Mann war da eher das Gegenteil von deinem - sobald sie gejammert hat, hat er sie mir gegeben und gemeint "da, willst du nicht mal stillen?"
Wie oft stillt ihr denn so? Ich finde in dem Alter ist es noch normal, dass die Kleinen ganz oft trinken. Wenn sie garnicht wollte, würde sie ja nicht an die Brust gehen. Und wenn es sie beruhigt, ist das doch super. Klar könnt ihr auch andere Sachen versuchen (kann ja dann dein Mann machen, wenn ihm das wichtig ist ) aber stillen ist ja auch gut wenn die Kleinen "nur" ein Nähebedürfnis oder Bauchweh haben.
Hast du deinen Mann mal gefragt warum er da so ein Problem mit hat? Vielleicht ist er ein bisschen eifersüchtig, weil das stillen halt was nur zwischen dir und deinem Baby ist? Ich würde das nochmal ganz offen ansprechen, dass dir auffällt, dass er so oft dazukommt und Kommentare abgibt und ihn fragen warum er das macht (möglich wertfrei, damit er sich nicht gleich angegriffen fühlt).
Zu den Hungeranzeichen - fand ich in der Zeit auch schwierig, weshalb ich eben auch immer erstmal die Brust versucht hab...
LG
meram
Hi!
Ich glaube auch, dass dein Mann sich ausgeschlossen fühlt. Aber stillen kannst eben ausschließlich du.
"Er meinte eben, dass er vorschlagen würde, das Stillen immer als letzte nach anderen Möglichkeiten anzubieten, wenn sie quengelt bzw. weint. Vielleicht ist das sogar eine gute Idee...?!"
Das finde ich persönlich vollkommenen Quatsch. Wenn sich ein Kind durch die Brust beruhigen lässt, warum sollte man sie ihm dann "eine gewisse" Zeit vorenthalten?
Manchmal ist es auch nicht Hunger, sondern nur Durst. Und dann ist klar, dass die Babys nicht so lange trinken.
Mein Mann hat sich nie ins Stillen "eingemischt". Bis die Beikostzeit angefangen hat war ich allein für die Ernährung unserer Kinder zuständig.
Tröste deinen Mann damit, dass seine Zeit was das Füttern anbelangt auch noch kommt. Und bitte ihn, euch bis dahin beim Stillen in Ruhe zu lassen.
Gruß,
v.
Hallo.
Habe auf Deine andere Frage auch gerade geantwortet.
Also mein Mann mischt sich da überhaupt nicht ein.Eher seine Mutter.Er ist Einzelkind und sie hat nicht gestillt und kann deshalb mit dem Thema gar nichts anfangen.Und asl mein Mann beruflich 8 Wochen lang weg war,durfte ich mir immer,wenn die Kleine mal öfter Hunger hatte,von ihr anhören,es sei doch besser,ihr die Flasche zu geben.Als ich das dann mal meinem Mann erzählte,meinte er auch,vielleicht wäre es wirklich besser.Darüber habe ich mich sehr geärgert.Vor kurzem war seine Tante zu Besuch.Die meinte:"Wann magst Du dem Kind denn mal was Gescheites zu essen geben?" Nur weil ihr Sohn als Baby nicht satt wurde und sie zufüttern mußte.Da unsere Kleine aber wächst und gedeiht,(sie wächst schneller,als unsere anderen 2 Kinder,die nicht gestillt wurden,nur weil ich Angst davor hatte!)hat mein Mann eingesehen,daß es das Richtige ist und ich denke,er ist auch froh und findet es praktisch.Er meinte dann auch,die sollen mich doch endlich mal mit dem Thema in Ruhe lassen.
Was die Ruhe angeht,laß Dich da nicht so stören.Meine Kleine hat 2 Geschwister und hat es alles andere als ruhig beim Trinken.Und es gibt überhaupt keine Probleme.Aber wenn es Dich nervt,wenn Dein Mann sie nicht in Ruhe trinken läßt,dann zieh Dich zurück.Nur wenn DU Dich wohlfühlst,klappt es auch richtig.
LG littlehands
Ich glaube auch dass dein nicht Du oder Dein Baby hier ein Problem haben. Sondern Dein Mann. Ich denke er ist etwas eifersüchtig, denn er steht nun mal nicht mehr im Mittelpunkt bei Dir. Vielleicht solltet Ihr mal drüber reden und versuch ihn zu vermitteln, dass die Brust nicht nur der Ernäherung dient, sondern insbesondere dem Nähegefühl zwischen Mutter und Kind. Das Kind fühlt sich geborgen und wird sofort ruhig, dabei muss es nicht mal trinken. In dem Alter ist es auch normal dass sich Kinder schnell ablenken lassen.
Also ich habe in dem Alter etwa einen Rhytmus von 3-4h gehabt. Auch nachts. Wenn Du deutlich öfter stillst, dann solltest Du vielleicht wirklich hier und da für andere Ablenkung sorgen. Nicht jedes Quengeln heißt Brust. Sie ist jetzt in einem Alter wo vieles für sie plötzlich interessant ist. Machst Du Pekip???
Also mit 3,5 Monate leg sie auf den Bauch auf Ihre Krabbeldecke wenn Sie quengelt und ihr erst eben gestillt habt, dann leg ihr vor das Gesicht eine mit wasser gefüllte Gefriertüte. Aber nicht ganz voll. Sie wird das DIng interessant finden und solange sie keine Zähne hat, kannst Du sie darauf auch rumbeißen lassen. Alles was Du hast, wie Kochlöffel, Schneebesen, kleine Plastikflasche mit Reis, Sand oder Steinen gefüllt wirken anziehend und können ablenken. Versuch es einfach mal.
Letztlich finde ich das aber alles ganz normal. Nur Dein Mann wird das eben akzeptieren müssen. Es gibt nun einmal Dinge, die der Mann nicht machen kann
Hallo,
was das anfassen und rumräumen während des Stillens angeht: wenn Du mit Worten nicht mehr weiterkommst, lass Taten folgen. Fass ihn an, während er isst. Oder fang an aufzuräumen, wenn er in Ruhe essen will. Klingt zwar fies und könnte zu Streit führen, aber manchmal reinigt ja auch ein Gewitter die Luft.
Und was die Hungeranzeichen angeht: mit der Zeit hört man, welches Quengeln Langeweile und welches Hunger bzw Nähe ist. Mein Mann hat einmal gefragt, ob ich mir mit dem Hunger sicher bin. Ich hab gesagt, er könne das mal testen. Zwei Minuten später schrie unser Kind so laut in sein Ohr, dass er nie wieder zweifeln wird. ;)
Gruß Lucccy
oha- heikles thema
mein mann hat mir und meiner tochter nie rein geredet, er hat uns in ruhe gelassen, meine kompetenz dahin gehend nicht in frage gestellt, hat uns ruhe und zeit gegeben. denn gerade am anfang brauchten wir beide ruhe- später wurde nebenbei gestillt.
aber später fing er ähnlich an und daher kann ich deinen ärger verstehen.
wenn unsere tochter beim abendbrot rum matscht: meinst du nicht, dass sie satt ist?
ja danke, hab ich selber gemerkt.
man fühlt sich, als würde die kompetenz als mutter in frage gestellt, als würde der partner einem das nicht zutrauen, oder???
ich denke dann oft: ja super, wie bewerkstellige ich meinen tag sonst bloss alleine???
bei anderen leuten muss man da leider lernen drüber zu stehen(meine oma und meine mutter sind da sehr anstrengende exemplare, die mir oft erzählen wollen, was ich wie zu machen und was zu lassen habe- ja danke, ich frage mich, wieso mein kind nicht völlig verwahrlost ist, wo ich mich doch die meiste zeit allein um sie kümmere)
aber bei seinem partner denke ich, dass es wichtig ist, ein gespräch anzustreben. sehr wichtig, denn ihr BEIDE müsst in eure rolle als eltern erst hineinwachsen- als team zusammen wachsen- das ist ein oft sehr anstrengender prozess.
sag ihm, wie du dich fühlst, was dich stört- das du sehr schätzt, wie er sich als partner bemüht, aber das das stillen nunmal dir vorbehalten ist und du nach deinem MUTTERinstinkt handelst- das ist ihm als vater, auch wenn er sich noch so sehr bemüht, einfach nicht gegeben.
still dein kind, wenn es hunger hat oder das bedürfnis nach nähe äussert. wenn sie trinkt, sobald sie an der brust ist, wird sie hunger haben(oder durst). beobachte vielleicht mal ein tag das stillverhalten? du wirst auch lernen, die signale zu deuten. irgendwann versteht man die einzelnen laute seines babys. lass dich bitte nicht unter druck setzen
ups, einige tage, meinte ich also das stillverhalten beobachten.
Mein Mann ist eher das Gegenteil: sobald die Kleine quengelt kommt er an und meint, sie habe Hunger - selbst wenn ich kurz vorher gestillt habe. Das kann auch manchmal nerven, nämlich wenn er sich mal eine Weile um sie kümmern soll und ihm die Bespaßungsideen ausgehen.
Deinem Mann kannst Du sagen, dass so ein kleines Kind weder an die Brust gezwungen werden kann noch das Bedürfnis verspürt "brav" zu sein, da es andere als die eigenen Bedürfnisse noch lange nicht wahrnehmen kann.
Was die Hungeranzeichen betrifft, sind die bei meiner Maus (5,5 Monate) auch nicht mehr so deutlich zu lesen wie am Anfang und ich gebe zu, dass ich mit meiner Interpretation häufiger mal daneben liege. Aber ich spare mir das Stillen inzwischen nicht mehr als letzten Versuch auf und erspare uns allen somit eine Menge Stress... Wenn sie nicht an die Brust will, weiß ich das ein paar Sekunden nach dem Versuch und kann mit etwas anderem weiter machen. Wenn ich erst alles andere probiere, habe ich nachher ein gestresstes Kind, das erst mal wieder runter kommen muss.
Und was die Ruhe beim Stillen betrifft, habe ich meine Tochter schon so ziemlich überall gestillt und tue es noch. Der lauteste Trubel stört sie oft nicht, aber wenn ihr Vater oder ihr Opa (ihre Hauptbezugspersonen neben mir) sich in ihrem Sichtfeld befinden oder mit mir reden muss sie alle paar Sekunden den Kopf wegdrehen um sie anzuschauen... Die beiden lassen mich bzw. uns beim Stillen inzwischen absolut in Ruhe. Ich habe - als die Ablenkungszeit losging - beide auch schon mehr oder weniger feinfühlig aus dem Zimmer geschickt...
Ich würde an deiner Stelle mal ganz in Ruhe das Gespräch mit deinem Mann suchen. Vielleicht fühlt er sich wirklich ausgeschlossen. Dann kannst Du ihn ja damit beruhigen, dass die (Voll-)Stillzeit gar nicht mehr so lange dauert...
Da würde mir die Lust am stillen vergehen. Vielleicht will er nicht, dass ihr stillt!
Ich habe mir einen Sessel ins Babyzimmer gestellt, einen Schmöker hingelegt, ein Wendeschild an die Tür gemacht (Bitte nicht stören) und in aller Ruhe gestillt. Wenn er genervt ist, kannst du ja auch jedesmal sagen, du versuchst mal, ob Baby schläft. selbst wenn ers rausfindet, was solls, ihr braucht eure Ruhe!
manja