stundenlanges Stillen: Was macht dabei das andere Kind??

Hallo,

das Kind meiner Schwägerin ist jetzt 5 Wochen alt. Mancher Stillvorgang dauert bis zu 4 Stunden, weil sie sehr langsam trinkt, und öfter dabei einschläft.

Es ist für sie das erste Kind, sodass sie das auch zeitlich geregelt bekommt.

Hier lese ich auch öfter, dass es lange dauern kann, bis die Babys satt sind.

Nun bekomme ich schon langsam Angst. Beim ersten Kind hat das mit dem Stillen überhaupt nicht geklappt. Beim 2. möchte ich es auf jeden Fall wieder versuchen. Nur was macht mein 1. Kind, wenn ich 2 Stunden oder länger unser Baby stillen muss? Wie soll ich unseren Sohn dabei beschäftigen?

Hat da jemand Erfahrung? Oder haben die Mütter, die hier schreiben, und bei denen die Mahlzeiten sehr lange dauern nur ein Kind?

Danke schon mal

Liebe Grüße

mamab

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Hallo du,

auf die Antworten bin ich jedenfalls sehr gespannt.
Bei mir ist es das erste Kind, und ich stille *niemals* unter 50 Minuten, weil die Kleine einfach unendlich langsam ist, rumkuschelt, auch mal einnickt usw. Ich hab mich allerdings schon oft gefragt, wie das gehen sollte, wenn da schon ein älteres Kind wäre #kratz Ich hab keinen blassen Schimmer!

Gruss geldbeutel

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Hallo,

Also meine längsten Stillphasen sind abends gewesen, wo ein großes Kind sicher schon schläft. Es ist ja auch nicht so, dass man die ganze Stillzeit so lange braucht, die Kinder werden ja auch fitter und trinken schneller.
Tagsüber schaffen es erfahrene Mütter wohl auch, während des Stillens Brettspiele zu spielen oder Lego zu bauen.

Für einen entspannten Start könntest Du Dir ja auch Hilfe organisieren: Papa in Elternzeit, Mütter von Freunden des älteren Kindes, Großeltern, ...

Gruß Lucccy

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Hallo!

Meine Kinder haben ein geringen Altersunterschied von 17 Monaten.
Unser Sohn habe ich leider nur 4 Wochen gestillt. Die ersten 14 Tage waren kein Problem, da mein Mann Urlaub hatte. Doch danach wurde es stressig. Meine große war und ist es immernoch sehr eifersüchtig, in dieser Zeit als ich gestillt habe, hat si das gemacht was sie nicht machen darf. Ich habe zwar versucht sie abzulenken (ihr auch was zu trinken geben, ein Buch lesen wo wir uns gemeinsam anschauen...doch das half vieleicht 5 Minunten dann hatte sie keine Lust mehr). Er ist auch ein sehr gemütlicher trinker, selbst mit der Flasche kommen wir auf 20 Minuten.
Wenn ihr stillen möchtet versucht es, macht Euch wenn möglichst keinen Stress.
Falls die möglichkeit besteht hilfe zu bekommen von Oma und Opa, dann klappt es vieleicht besser.
Meine Tochter ist auch noch sehr Jung, sie versteh manches noch nicht.
Aber da es bei mir nicht geklappt hat, hat es nicht zu hei0ßen das es immer so ist.
Viel Glück

Lg Dani

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Hallo,

dann antworte ich mal als "erfahrene" Stillmama:-)

Mein Kleiner ist heute 2 Monate alt und der "Große" 22 Monate......beim Stillen herrscht immer Eifersucht, so dass ich nebenbei dem Großen vorlese oder mit ihm kuschle...das klappt schon, am Anfang hatte ich da auch voll Bammel. Nils ist aber ein schneller Trinker ( mittlerweile) und so ist eine Mahlzeit innerhalb 10-15 Minuten erledigt.
Die langen Phasen sind, wie die Vorrednerin schon schrieb, abends. Da habe ich aber auch die Zeit und er darf so lange nuckeln und stillen, wie er mag :-) Da bin ich auch entpannter, trinke einen leckeren Kaffee und nasche dabei.....mach es mir eben gemütlich! Der Große schläft dann schon!!

LG und ganz entspannt!
Jana ( die auch im Auto stillt) mit Philipp ( 22 Monate) und Nils ( 2 Monate)

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Hi!

Genau aus solchen Gründen habe ich meine Kinder nicht sofort hintereinander bekommen, sondern mit 3 Jahren Abstand, damit ich beiden gerecht werden kann - und nicht abstille, weil das größere Kind nicht damit klar kommt #schock

Mein Sohn war 3 und hat sehr gut verstanden, warum das Baby nicht aufs Stillen warten kann, sondern ER Rücksicht nehmen muss.
"Mama, unsere Alma hat ja soooooo einen kleinen Magen und wenn der leer ist, soll sie gleich Milch haben" :-)

Nebenbei kann man mit dem großen Kind dann ja auch ein bisschen was machen. Z.B. Buch vorlesen, singen, mit etwas Übung auch Bauklötze spielen.

Manchmal haben die Babys Phasen, in denen sie leicht vom Stillen abgelenkt werden. Dann geht es nunmal nicht, Mama muss stillen, das muss das große Kind dann kapieren. Geschwister sein heißt nunmal auch zurückstecken, warum geht das bei allem, nur beim Stillen ist es zuviel verlangt?

Mein Sohn zumindest hat sofort eingesehen, dass das baby bei Mama trinken muss und er das früher auch durfte.

Die Phasen, in denen das Baby stundenlang trinkt, gehen wieder vorüber - das ist mal hier und mal da ne Woche so, aber nicht monatelang :-) Meist findet das Dauernuckeln eh abends statt, wenn das größere Kind im Bett ist oder der Partner sich kümmern kann.

LG, Nele

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Hey!

Also anscheinend habe ich großes Glück und bin mit Schnelltrinkerinnen gesegnet. Schon die Große hat maximal 10min pro Stillmahlzeit gebraucht und bei der Kleinen läufts genauso.

Anfangs ist die Kleine auch während des Stillens eingeschlafen - ich habe sie dann sanft wachgehalten, damit sie weitergetrunken hat und ansonsten wurde/wird abgedockt wenn sie schläft. Dann stille ich lieber alle 1-2 Stunden, als dass ich 50min stillend dasitze...

Meine Große (2Jahre) ist aufs Stillen überhaupt nicht eifersüchtig und dass obwohl ich sie 15Monate gestillt habe und sie es sehr mochte. Während ich die Kleine stille, spielen wir was ruhiges, schauen ein Buch an, singen, malen oder tun das, was wir vorher auch gemacht haben. Anfangs war es für die Große noch spannend genau zuzuschauen, was ihre Schwester da macht... ich habs ihr erklärt und sie zugucken lassen und jetzt ist es Alltag und Normalität.

In den Clusterfeeding-Phasen ist die Große schon im Bett und ich kuschel mit der Kleinen auf der Couch und stille sooft die Kleine will.

C.

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Hi,

also das mit dem "laaaangen" Stillen ist ein Phänomen der ersten Wochen und die heisst es zu überbrücken. Die Clusterfeedingphasen die wirklich Stunden dauern sind meistens in den Abendstunden in denen die Geschwister ja meist schon im Bett liegen.

Ich hatte nun das Glück das mein Großer vormittags im Kiga war und somit nur ein halber Tag mit Geschwisterkind anstand. Wenn die Kleine dann gestillt hat, hab ich meinem Großen vorgelesen, Uno junior gespielt, gekuschelt oder in der Trage gestillt damit ich die Hände frei hatte. Hin und Wieder hat sich mein Kind sogar allein beschäftigt.;-)
Mit ca. 14-15 Wochen wurde es damals wesentlich besser und die Kleine hat zwar alle 1-2 Stunden gestillt aber dafür nur noch 3-4 Minuten gebraucht. Die Zeit kann jedes Kind abwarten.

LG

Judith

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Danke für Eure Antworten. Das beruhigt mich schon etwas. Wenn unser Baby im April geboren wird, ist mein Sohn fast 3. Ab August geht er dann bis 14 Uhr in den Kindergarten. Also hoffe ich, dass wir das hinkriegen.