Abstillen, schlechtes Gewissen...

Hallo,
meine Kleine wird nächste Woche 3 Monate alt. Seit letzter Woche hatten wir beim stillen große Probleme, sie wollte nicht mehr an die Brust hat nur gebrüllt. Ich habe ihr dann tagsüber immer wieder eine Flasche gemacht, mal mit Muttermilch mal mit Pre Milch. Nachts hat sie immer an der Brust getrunken, was mich auch froh gemacht hat. Heute Nacht war allerdings auch damit schluß, sie wollte 2x eine Flasche. Jetzt habe ich ein schlechtes Gewissen, auf der einen Seite wollte ich mindestens 4 Monate lang voll stillen, auf der anderen Seite kann und will ich mein Kind nicht stundenlang schreien lassen damit sie an der Brust trinkt. Hat jemand von euch ähnliche Erfahrung gemacht und kann mein Gewissen beruhigen oder mir einen Tip geben.

Warum fühlen wir Frauen uns dabei nur so schuldig wenn wir die Brust nicht mehr geben können?

Danke!!!!

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Guten Morgen,

ich habe ein etwas anderes Problem, kommt aber auf das selbe heraus. Ich habe viel zu viel Milch und bekomme daher so jeden 2. Tag einen Milchstau oder Knoten in der Brust. Ich quäle mich hier mit Schmerzen rum und warum, weil ich nicht abstillen möchte. Jedes Mal überlege ich hin und her, ob ich nicht abstille und dann mach ich es doch nicht.

Jetzt ist es wieder soweit und ich möchte so gerne abstillen, aber irgendwas hält mich immer davon ab. Mein Kleiner ist jetzt 3 Monate alt.

Man bekommt irgendwie ein schlechtes Gewissen, wenn man abstillt.
Ich kann dir nur den Tip geben, wenn du nicht abstillen möchtest, dann still weiter und lass die Flaschen weg. Das bringt deinen Kleinen nur durcheinander und irgendwann will er nur noch die Flasche. Das ist einfacher für ihn.

LG und halte durch, die kleinen Racker werden es uns irgenwann danken! #verliebt

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Hallo,
naja, ich würde ja gerne weiter stillen, aber sie schreit die Brust nur noch an. Ich habe noch eine großen Sohn und oft leider nicht die Zeit sie stundenlang immer wieder anzulegen und immer nur schreien lassen bis der Hunger so groß ist das sie an die Brust geht ist leider auch nicht so einfach.

2

Deine Kleine steckt wohl in der Brustschimpfphase. Das ist normal. Bei meiner Tochter habe ich es in der Situation (auch in dem Alter) und ebenso wie du gemacht. Immer wieder eine Flasche und am Ende habe ich dann abgestillt. Ich fand es ok, da das Stillen bei ihr mehr und mehr zur Belastung wurde (JEDE Mahlzeit dauerte 60-90min).

Wenn du noch stillen möchtest, dann lass unbedingt sie Flaschen weg. Ansonsten still ab. Ein Kind hat mehr von ner entspannten "Flaschenmama" als von einer gestressten "Stillmama".

LG

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Ich hab abgestillt als hanna 14 wochen alt war, sie hatte eine ausgeprägte trinkschwäche und mit kiss-syndrom zu tun,....stillen war mehr als ein kampf,...sie nahm auch nicht zu sondern ab, kam nur an die vormilch usw,.....hab dann nur noch gepumpt und das wurde einfach für mich zur belastung,...und irgendwann wurde es auch mit der milch weniger.....

als ich dann gerade abgestillt hatte,. wurde sie krank (kleine erkältung) Ach hab ich mich mies gefühlt ich dachte es ist meine schuld weil sie nimmer die muttermilch mit den tollen abwehrkräften bekommt usw....

Aber seither bekommt sie seit 2 monaten pre nahung und war nicht wieder krank,..und hat auch ihr entsprechendes gewicht erreicht,..und ich fühl mich entspannter und flxibler....

Aber wenn ich im rückbildungkurs die mamas so schön entspannt stillen sah war ich schon bissel neidisch ...

lg

5

Hallo,

wir hatte schon von anfang an probleme und ich habe abgestillt, als die kleine 3 wochen alt war.

ich hatte erst auch ein schlechtes gewissen aber hinterher habe ich mich gefragt warum eigentlich???? ich bin keine schlechte mutter nur weil ich nicht stille. mir ging es so besser und das hat auch mein kind gemerkt. die kleine war ausserdem noch nicht einmal krank, hatte keine verstopfung, kein bauchweh, keine blähungen usw.

sie ist super verschmust und bekommt von mir genauso viel nähe wie jedes kind das gestillt wird.

Also mach die bloß nicht verrückt! ich habe es damals so gemacht, und die vor- und nachteile aufgeschrieben. Für mich gabs nur vorteile, der einzige nachteil war für mich damals, dass halt die muttermilch das beste ist (wie immer jeder so schön sagt) aber hey dein kind hat 3 monate lang muttermilch bekommen.
Ich selbst wurde gar nicht gestillt, bin weder oft krank noch hab ich irgend eine allergie!

mach das was für dich am besten ist, dir muss es gut gehn. es bringt nichts wenn du dir ständig sorgen machst und ein schlechtes gewissen mit dir rumträgst weil dein kind heulen muss.

LG und alles gute

6

#winke

Wir hatten 3 Monate lang Stillterror, weil ich soviel Milch hatte (trotzdem konnte ich nicht abpumpen) und Söhnchen einfach nicht trinken wollte oder konnte. Das hat mich ziemlich fertig gemacht...ich konnte stillen...hatte aber keinen Abnehmer. Mir ging es sehr schlecht dabei und ich konnte diese Zeit kaum genießen.

Nach den 3 Monaten (mit Stillberatung und ohne) habe ich dann schweren Herzens abgestillt. Resultat: Söhnchen mochte die Flasche auch nicht (er mochte Milch nie besonders und liebt es inzwischen zu essen), aber der Druck war von uns genommen.

Uns ging es schlagartig besser. Uns beiden!

Beim nächsten Kind habe ich mir vorgenommen:
Wenn stillen klappt wunderbar, klappt es nicht...auch kein Beinbruch!

Da werde ich aber nicht mehr so lange rumdoktern und die schöne Babyanfangszeit verpassen, sondern eher abstillen und die Zeit dann einfach genießen.

Stillen ist schön und gut für Mutter und Kind. Wenn es aber nicht klappt ist es besser man stillt ab und dann sind alle zufrieden und gut.

LG
Eichkatzerl

7

Huhu, war ja einigen sicher klar, dass ich hier auch wieder was schreiben muss, weil das ja voll mein Thema ist zur Zeit #rofl

Erst mal finde ich es super, dass einige Antworten gekommen sind, aus denen hervorgeht, dass es besser ist, nicht mehr zu stillen, wenn das Stillen an sich nur noch einen K(r)ampf für Mutter und Kind bedeutet, das sehe ich nämlich genauso!

Ein schlechtes Gewissen muss auch niemand haben, das sehe ich persönlich so und habe die Meinung auch von ganz vielen anderen gehört, sogar von Hebammen, die einen normalerweise ja eher teeren und federn, wenn man abstillen will (ok, nicht alle, aber sie haben halt den Ruf).

Ich selbst konnte nur drei Wochen stillen, hab mir dann aber gesagt, die Vormilch hat er ja bekommen und bevor mein Kind weiter Blut spuckt, weil meine Brustwarzen so kaputt sind, und nur noch schreit, weil ihm davon kotzübel ist, lasse ich es lieber sein. Sorry, ist eklig, aber so war es nun mal. Also hab ich abgestillt. Beste Entscheidung meines Lebens, weil der Kleine seitdem deutlich fröhlicher ist!

GLG Anni

8

...und noch eine die dir Mut macht;-)

Egal wie du dich entscheidest, es wird die richtige Entscheidung sein und egal wie viele aufmunternde Worte du hier bekommst, ob nun pro Stillen oder pro Flasche..keine von uns kann die Situation so beurteilen, wie du das kannnst.

Denn es ist dein Baby und du kennst es am Besten. Wenn du also das Gefühl hast, dass es mit der Muttermilch nicht mehr so klappt, dass du und das Baby glücklich seit, dann sucht man eben nach einer anderen Lösung.

Ich habe nur sieben Wochen voll gestillt und es war von Anfang an schwierig. Ab der 5. Woche hörte er dann auf zuzunehmen und bekam ab der 6. Woche nur noch flüssigen grünen Stuhl. Ich wollte Abstillen.
Von vielen Seiten habe ich gehört " Jede Mama kann ihr Kind stillen" und " Muttermilch ist das Beste für das Baby"

Das ist zwar wahr, aber nur weil das für 90% der Fälle zutrifft, so bleibt noch ein kleiner Teil, bei dem es nicht so ist.
Ich habe alles versucht: Von jede Stunde anlegen und bis zu unendlichen Fressattacken, damit die Milch reichhaltiger wurde und nichts half. Ich hatte jedoch schon immer einen seltsamen Stoffwechsel. Konnte immer viel essen ohne Gewichtsprobleme zu bekommen. Was mein Körper mit den Nährstoffen machte, weiß ich nicht. Es ging jedenfalls nicht in die Milch.

Ein schlechtes Gewissen hatte ich natürlich auch. Aber das ist eher das Produkt dieser Gesellschaft in der nun selbst Onkel Hipp schon sagt, Muttermilch sei das Beste fürs Baby. Unter diesen Umständen geht es gar nicht anders als ein schlechtes Gewissen zu bekommen. Stillen ist zwar im Normalfall das Beste, aber eben nicht immer.

Ich habe mir einfach gesagt, dass ich nun nicht der Normalfall bin und habe aufgehört und sehe da: Baby gings besser und mir ging es auch besser. Kein ständiger Hunger mehr und Übelkeit durchs viele Essen:-)