Abschied vom Stillen - bin so traurig!

Hallo,

vielleicht könnt ihr meine Gefühle nachvollziehen. Meine Tochter wird jetzt ein Jahr alt und ich muß sie leider bald abstillen (da ich in Frühjahr sehr starken Heuschnupfen bekomme und dann nicht ohne entsprechende Medikamente auskomme. Als der Winter noch so mild war ging das bei mir schon los und ich habe mich ohne Medis so miserabel gefühlt, daß ich es keine Woche länger ausgehalten hätte.)

Ich habe meine Kleine knapp 6 Monate voll gestillt und das Stillen dann allmählich runtergefahren (auch in Hinblick auf den absehbaren Heuschnupfen). Nun stille ich eigentlich nur noch ein mal abends vor den Schlafengehen und versuche seit einigen Tagen ganz aufzuhören. Schaffe das aber nicht, weil es mir so leid tut. Nach einem doch sehr schweren Start habe ich nämlich das Stillen richtig genossen und auch dieses eine mal am Tag finde ich jetzt so schön. Dazu muß ich sagen, daß meine Tochter von Natur aus nicht sehr kuschelig ist und sich eigentlich nur beim Stillen beschmusen läßt. Daß das dann bald wegfällt, macht mich sehr traurig. Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, wie genau ich Schluß machen kann. Läuft's mal nicht so gut, denke ich mir, das ist jetzt ein schlechter Abschluß. Wenn es dann - wie meistens - besonders schön ist, möchte ich das am nächsten Abend unbedingt wieder erleben. Schlimm finde ich auch die Vorstellung, nie wieder im Leben zu stillen, weil wir wahrscheinlich keine Kinder mehr bekommen werden.

Also irgenwie ein Problem mit dem bewußten "letzten Mal", wie ich es aus ganz anderen - viel traurigeren Zusammenhänge auch schon kenne (mit lieben Leuten, die sehr krank waren, und wo mir z. B. damals klar war, daß ich Ihnen das letzte mal ein saisonales Leibgericht koche). Also wie stelle ich es am bestenan , jetzt möglichst ohne Drama aufzuhören. Abgesehen davon, daß die Bedürfnisse meiner Kleinen hintenan gestellt werden, sie zeigt ja noch deutlich Interesse an der Brust und kommt auch mal zwischendurch, was ich ihr die letzte Zeit schon verwehre!

Sorry, ist jetzt etwas lang geworden. Habt ihr eventuell auch ähnliche Schwierigkeiten beim Abstillen gehabt. Hat euch was geholfen? Bin für Tipps und Erfahrungen dankbar.

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huhu!
hast du mal geschaut bzw gefragt, ob es medikamente ohne gefahr fürs baby gibt?
ich würd evtl mal an embryotox.de schreiben und da nachfragen! oft gehen die ärzte ja kein risiko ein und sagen, man darf nicht stillen, wobei es keine auswirkungen hat.
nur mal so ne idee, kenn mich nicht genau aus :-)
aber ich kann dich verstehen, dass es dich traurig macht! vielleicht holt sie sich ja dann die streicheleinheiten zu anderen gelegenheiten, wenn du nicht mehr stillst!
lg julia

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schau mal!

http://www.embryotox.de/cetirizin.html

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Hallo Julia!

Danke für den Link, ich hatte auch schon mit einigen Apothekern/Ärzten gesprochen, als es mir schon mal so schlecht ging - mich dann aber grundsätzlich gegen alle Antiallergika entschieden. (Die bei mir aktuell wirken, sind relativ neu, also noch schlecht auf eventuelle Schäden durch's Stillen untersucht. Ob die scheinbar harmloseren Medikamente bei mir ausreichend wirken, ist dahingestellt: deswegen will ich das Restrisiko einer eventuellen Nebenwirkung beim Kind lieber nicht eingehen - sicher ist sicher. Außerdem - das hatte ich gar nicht geschrieben - macht bei mir auch das wenige Stillen die Schleimhäute etwas trockener, was bei Hauschnupfen auch nicht grad hilfreich ist. Habe schon mehrere venta-Luftbefeuchter rumstehen, die leise vor sich hinrattern... So gesehen hat das Abstillen auch was Gutes für mich.)

Ich hoffe ja auch, daß es das dann nicht gewesen sein wird mit Kuscheln...

lg Jana

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ich habe meine tochter 17monate gestillt, zum schluss auchnur vor den zu bett gehen #hicks

ich musste dann von heute auf morgen aufhören (hatte eine OP) und da bin ich von freitag bis sonntag mittag weg gefahren. meine tochter hatte die brust nicht vermisst und als ich wieder kam war das stillen vergessen....
wie ich es nunmit meinem sohm mache weiss noch nicht, ist auch so ein fall will einfach nichts anderes, nur die brust #augen

glg mit Thore morgen 6monate

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Hallo glg,

ja manchmal scheint es fast einfacher zu sein, wenn einen äußere Umstände zu etwas zwingen und man gar nicht groß herum überlegen kann. Aber das ist ja beruhigend, daß deiner Tochter gar nichts gefehlt hat.

Und bei deinem Sohn ist es ja auch noch nicht soo eilig - dann feiert mal schön morgen!
LG Jana

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Ich habe zwar keine Tipps bezüglich des Abstillens, aber ich kann dir sagen, die Kinder werden meist erst richtige Kuschler wenn sie älter werden!! Meine Erstgeborene wollte auch nie kuscheln als Baby..erst seit sie 2 Jahre alt ist kommt sie jeden Abend, möchte mit mir kuscheln, dass ich mich zu ihr ins Bett lege, ihr Köpfchen kraule..etc etc..
Die werden dann aufeinmal sehr anhänglich und wollen auch alles nur noch von mama :-))
Das war bei vielen Kindern so wenn ich so an emine Freunde denke.

Also keine Angst, das kommt noch mit dem Kuscheln!!!!!!!

Zu dem Stillen: Der Abschied fällt leider immer schwer, egal wann und egal um was es geht.
Sie werden so schnell groß und man wird nostalgisch..
Vielleicth suchst du dir am Abend ein anderes Ritual?? Auch mit Flasche kann man übrigens kuschlen..

lg

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Hallo sephora!

Na, da lohnt sich das Warten ja! Ich habe eigentlich nicht mehr damit gerechnet, daß meine Kleine noch kuschelig wird, da mir immer erzählt wird, daß der Papa es wohl auch nie war und sie ihm bisher sehr ähnlich ist (obwohl ich den Papa schon auch anders kenne...).

Dann hoffe ich mal das Beste, ein weiteres Jahr geht ja wirklich schnell rum,
danke für die gute Aussicht (ich kenne nicht grad viele Eltern mit kleinen Kindern)

LG Jana

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Ich kann dich sehr gut verstehen... Mir ist es voriges Monat sehr ähnlich ergangen.
Ich habe auch gestillt bis meine Maus 1 Jahr alt geworden ist.

Ich musste auch krankheitsbedingt abstillen. Ich leide an Psoriasis und habe schon seit einigen Monaten einen starken Schub...

Ich war auch sehr wehmütig und habe mich lange nicht mit dem Gedanken anfreunden wollen.
Aber es musste nun mal sein und jetzt geht es mir gut damit. Ich bin stolz auf mich, dass ich 12 Monate lang gestillt habe und jetzt kommen wir mit der Flasche sehr gut zurecht!

Ich wünsche dir alles Gute!

glg michaela

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Hallo Michaela,

ja - 12 Monate Stillen sind wirklich eine gute Zeit, auf die wir stolz sein können! Und bei meiner Kleinen weiß ich sogar schon, daß sie die Flasche auch mag, bekommt sie die ja schon lange morgens, abends nach dem Stillen und auch mal zwischendurch, wenn sie nicht essen mag. Ich denke, das wird bei uns auch schon werden.

Danke für deine lieben Worte und dir auch alles Gute
LG Jana