Hallo zusammen,
erstmal bin ich echt froh das es so ein Forum hier bei urbia.de gibt.
Und hier so viele nette Menschen sind die einen versuchen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen
Hoffe nun ihr könnt mir vielleicht auch weiterhelfen.
Meine kleine ist knapp 6 Wochen alt und ich stille voll.
Benutze von Anfang an Stillhüttchen.
Habe schon 3 mal Milchstau mit Fieber (immer knapp 40 Grad) gehabt und das zerrt an den Nerven.
Hinzukommt das ich schon seit mindestens 3 Wochen mit einem Riss in der rechten Brustwarze (ich sage immer die schlechte Seite...) rumlaufe.
Meine Hebamme hat mir Lansinoh Salbe hier gelassen und es ist auch schon ein bißchen besser geworden,aber nicht ganz weg.Zwischendurch habe ich immer mal wieder Multi-Mam Komressen draufgelegt.
Es tut echt weh und immer wenn es ans Stillen geht habe ich schon wieder Angst vor den Schmerzen
Ich kann dann einfach nicht entspannen und meine Kleine braucht mindestens 25 Minuten für eine Seite ! (Hebamme sagt sie ist eine langsame Trinkerin) Und ich stille immer beide Seiten.
Auch nach dem Stillen schmerzen oft noch beide Brustwarzen...was es für mich nicht einfacher macht
Gestern habe ich die "gute" Seite gestillt und die "schlechte" Seite abgepumt (es kamen grade mal knapp 40ml raus...).
Habe ihr das abgepumpte auch in der Flasche gegeben.
Danach hatte sie immer noch Hunger (sie hat geschrien und immer wieder die Brust gesucht)
An dem Tag (also gestern) hatte ich mit meiner Hebamme abgesprochen abends nach dem Stillen meiner Tochter ein wenig PRE Nahrung aus der Flasche zu geben.
Die hat sie gestern dann auch noch bekommen (70ml).
Sie hat die Flasche ohne zu murren genommen und leer getrunken.
Danach war alles gut und sie schlief von um ca. 20 Uhr bis 4 Uhr morgens durch !
Um 4 Uhr habe ich sie dann wieder beide Seiten gestillt.
Habe gestern viel geweint,weil ich so hin und hergerissen bin. Auf der einen Seite möchte ich natürlich das mein Kind die Muttermilch bekommt,auf der anderen Seite bin ich oft seelisch und körperlich so fertig das ich nicht mehr stillen will/kann !!!
Was soll ich nur machen???
Abstillen oder nicht???
Oder abends (vor´m zu Bett gehen) dann eine volle Mahlzeit mit der Flasche (PRE Nahrung) ???
Habe ein schlechtes Gewissen meinem Kind gegenüber und habe das Gefühl ich kann es niemanden recht machen.Mir nicht und meinem Kind nicht.
Ich bin echt verzweifelt !!!
Was kann ich tun?
Abstillen?
Oder stillen und Flasche???
Bedanke mich schon mal das ihr euch die Zeit genommen habt das hier durch zu lesen.
Freue mich schon auf eure Ratschläge und Tipps dir ihr vielleicht für mich habt.
LG Claudia
mit Maja (knapp 6 Wochen alt)
Abstillen oder nicht??? Bin manchmal so verzweifelt :(((
hi claudia,
der text könnte fast genau von mir sein. weis was du durchmachst mit den schmerzen und dem zweifel ob das alles noch sinn macht, weil es doch schön sein soll und kein kampf.
ich habe ganz offene warzen gehabt und auch an einer seite einen riss der immer wieder aufgegangen ist.
ich habe max alle 4h gestillt, damit die brüste etwas zeit zum heilen hatten. die haben so gebrannt in der zwischen zeit. und wenn vorher bedarf war, habe ich pre gegeben und nach dem stillen auch. es hat ab geburt bis zur 7.woche gedauert, bis sie abgeheilt waren. und dann hab ich schritt für schritt öfter angelegt und dadurch die milchmenge gesteigert bis ich die flasche weglassen konnte. das hat etwa eine woche gedauert. und jetzt seit 2 wochen ist es wirklich schön mit dem stillen. bin froh dass ich durchgehalten habe, aber lange hätte ich die qual nicht mehr ertragen und dann wäre es eben so gekommen mit dem abstillen.
ich habe alles an salben ausprobiert, aber am ende hatte mir dann betaisodona 3 tage und dann 3tage rescue salbe geholfen. nach jedem stillen auftragen und vor dem stillen abwaschen. nachts dann die multi mam kompressen, sie hat nachts ca. 7h geschlafen, da konnte es gut wirken.
sind erstmal so meine erfahrungen, vielleicht hilft ja was bei dir.
alles gute!
Du musst jetzt mal zusehen, dass deine Brustwarze heilt.
D.h. nimmt ruhig mal stärkeren Tobak (Jodsalbe, Beinwellsalbe oder wenn Arzt das für ratsam hält, eine antibiotische Salbe), dass das ausheilt. Vor dem Stillen natürlich gründlich abwaschen. Aber zum Arzt solltest du wirklich mal damit. Denn wenn du "nur" deswegen abstillen müsstest, das wäre doch traurig.
Dann solltest du dafür sorgen, dass möglichst viel Luft an deine Brustwarzen kommt. Das Stillhütchen soltest du, wenn es etwas abgeheilt ist, langsam ausschleichen, sonst gewöhnen sich deine Brustwarzen nie so recht ans Stillen.
Dann solltest du als Stilleinlagen am besten Wolle/Seide oder Baumwolle/Seide Einlagen von DM verwenden, die Seide-Seite zu deinen Brustwarzen, das zieht die Entzündung raus und unterstützt das Heilen. Keine Angst, das ist nicht unhygienisch, Seide wirkt antibakteriell, wenn du die Einlagen mit warmem Wasser und Shampoo auswäschst ist das genug.
Weiterhin kannst du gegen wunde BruWa Heilwolle verwende, einfach vor die BruWa klemmen.
Hast du deine Anlegetechnik überprüfen lassen? Wenn du weitere Zweifel hast, wende dich doch mal an eine Stillberatung.
Machst du dir viell zusätzlich zuviel Stress mit Haushalt etc? Dann lass den links liegen, Ruhe und kuscheln ist für euch beide jetzt wichtiger.
Keine Sorge wegen dem Abpumpen, das ist eine gaaaanz andere Technik, als wenn ein Baby trinkt. Ich hab auch mal versucht abzupumpen, es kamen nicht mehr als 20 ml. Und ich hab meine Tochter bis sie 5 Mon war vollgestillt und danach bis sie 10 Monate war. Sie hat sich abgestillt.
Clusterfeeding sollte du dir auch mal durchlesen, wenn sie einen Schub haben, dann kann es sein, dass du wirklich links-rechts-links-rechts-links-rechts....... im fliegenden Wechsel stillst, das liegt nicht daran, dass du zu wenig Milch hat, sondern daran, dass deine Kleine dabei ist, deine Milchproduktion zu erhöhen. Das Fläschchen solltest du ihr nach Möglichkeit nicht geben.
Du schaffst das schon.
Gute Besserung.
Hallo Claudia! :)
Weißt du was der erste Schritt sein sollte? Der Druck muss weg!
Du bist eine vorbildliche Mutter, du machst dir wahnsinnige Gedanken, suchst nach Lösungen für dich und die Kleine. Wenn du nicht mehr kannst, ist es keine Schande abzustillen. Du musst dir allerdings sicher sein. Ich spreche aus eigener Erfahrung, die Stillbeziehung mit meinem Sohn (5 Monate) war von Anfang an schwierig. Ich hatte blutige, entzündete Brustwarzen, wahnsinnige Schmerzen beim stillen (und wir haben am Anfang mind. 45 Minuten, eher 60 gestillt, das alle zwei-drei Stunden), ich habe nur noch geheult, mir ging es körperlich nach Geburt ohnehin sehr schlecht. Uns haben Stillhütchen geholfen, weil der Kleine so wahnsinnig stark saugt das die BW nicht abheilen konnten. Ich habe mir aber sagen lassen, das die Hütchen bei wunden BW ansonsten eher kontraproduktiv sind.
Du musst auf jeden Fall den Schmerz loswerden. Wenn stillen immer mit Schmerz verbunden ist, kann man logischerweise keine entspannte, friedliche Beziehung aufbauen. Und genauso sollte es nach den Anfangsschwierigkeiten sein! Wenn du kannst, ruf eine Stillberaterin an, am Besten noch eine IBCLC. Hebammen haben nicht immer eine Ausbildung dafür! Meine hatte sie zwar, hat uns bei den Stillproblemen aber nicht helfen können. Hier findest du welche in deiner Nähe: http://www.bdl-stillen.de/
Lass dir nochmal beim anlegen draufgucken, schließ aus das es an der Saugtechnik oder an anderen Dingen liegt, die man erst korrigieren muss. Wenn das gemacht ist, brauchst du gute Tipps wie der Abheilprozess klappen kann. Tipps dazu hast du ja schon bekommen. Mir fällt jetzt spontan noch lasern ein. Das hat einer Bekannten von mir geholfen - die hat 8 Wochen lang bei jedem stillen geweint. Hart!
Ich kann dir aus der Ferne leider nicht helfen. Ich kann dir aber sagen: Ob du nun stillst oder nicht, hat keinen Einfluss darauf ob du eine gute Mutter bist oder nicht. Du musst kein schlechtes Gewissen haben wenn du nicht stillst. Denn es muss dir(!) und dem Baby gut gehen.
Ich habe auch häufig darüber nachgedacht abzustillen. Abgehalten hat mich das Bewusstsein, das meinem (und das gilt eben auch nur für unsere ganz besondere Situation) Kind das stillen sehr sehr gut tut. Er ist ein unruhiger Fratz und schafft es damit sich zu entspannen, Stress loszuwerden. Das ist sehr wertvoll und tut uns Beiden wahnsinnig gut. Wir haben unsere Probleme aber mit der Zeit und viel viel Kampf in den Griff gekriegt. Hätten wir das nicht geschafft, hätten wir eben andere Wege gefunden, ohne Stillen.
Versuch nochmal, die Schmerzen loszuwerden. Tu, was dir mit deiner Kraft möglich ist. Such dir weitere Hilfe. Aber lass dein schlechtes Gewissen beiseite. Du gibst deiner Maus soviel - ob du nun stillst, oder nicht. :)
Liebe Grüße,
elamshin
hallo claudia,
deinen text hätt ich damals auch schreiben können. bei mir war es auch die rechte brust, die ständig probleme verursacht hat. ich habe immer eine stoffwindel zusammengerollt und draufgebissen während des stillens, war auch verzweifelt. alle in meinem umfeld haben gemeint ist soll abstillen. ich bin dann in mich gegangen und hab mal nachgefühlt, wie es wäre - und bin zu dem entschluss gekommen, dass ich dafür noch nicht bereit war. ich hatte eine ganz tolle hebamme, die mit mir alles mögliche ausprobiert und versucht hat. besonders gut haben bei mir globulis und eine osteopathische behandlung für meinen sohn und mich angeschlagen. (wie war die geburt deines kindes? bei uns war die geburt schwer und im endeffekt eine vacuum-geburt... da konnte die osteopathie sehr viel auflösen!!!!)
UND GANZ BESONDERS TOLL : das brusternährungsset von medela!!!!!!!!! http://www.amazon.de/MEDELA-Brusternaehrungs-Set-1-St%C3%BCck/dp/B000W73YKY/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1342120455&sr=8-1
das kann ich wirklcih total empfehlen. damit bekam mein kleiner neben der muttermilch auch etwas pre-nahrung und durch das saugen wurde die milchproduktion angeregt und mein milchstau-aufgelöst und mein kleiner bekam endlcih genug kraft um gut zu trinken. wir haben das set für ein paar wochen/monate benützt und konnten dann ganz ruhig und normal stillen. jetzt ist er 10 monate alt und wir stillen in der nacht noch ein wenig!
ich bin froh, dass ich nicht aufgehört habe und im wahrsten sinne des wortes durchgebissen habe, möchte dir aber auch sagen, dass es NICHT SCHLIMM ist, wenn du dich doch dafür entscheidest abzustillen. dein kind wird dir deshalb bestimmt nicht böse sein!!!!!!!!!!
fühl dich
sonnenkind mit elias
Die Hebamme spinnt. Dein Kind ist im Schub und braucht jetzt die Muttermilch und keine Flasche. Das macht gerae jetzt das Stillen kaputt.
Ich erzähl Dir kurz von mir.
Ich bin Abends um 7 uhr zum teil mit meinem Kind ins Bett...weil der Schlaf wichtig ist.
Ich hatte auch Brustentzündungen - weil die kommen wenn man sich nicht schont.
DU Musst dich schonen und viel viel viel ruhe brauchst DU ..ALLES andere kann warten.
Deine Hormone kommen jetzt noch dazu...das alles macht einen dann schon einmal fertig. DAS geht aber vorbei- ehrlich.
Dein Kind hat solange geschlafen weil es diese art von Nahrung nicht gewohnt ist, dieser efekt lässt schnell nach - glaube mir.
Das für die Brüste musst du IMMER machen auch wenn es denen schon wieder etwas besser geht.
Ich habe bei beiden Kindern leider auch viel gelitten..das ist nicht normal.-- liegt aber an der fehlenden Unterstützung die wir bekommen. Denn frischgebackene Mamis brauchen nun einmal ruhe. Der körper muss sich doch erholen....
Halte Durch und mach alles mit kompressen etc...frag ruhig mal nach globulis etc...aber fütter NICHT zu. Die Hebamme macht Dir alles kaputt - schmeiss diese scheiss Milch einfach weg.
Versuche die Hütchen wegzu lassen...ich bin da auch durch...ich musste echt die Zähne zusammenbeissen...Bei einer Brustentzündung muss die Milch abgepumpt werden -das geht am besten mit so einem Spray...frag da mal nach. Und weiter anlegen.
Aber zufüttern und die Brust in ruhe lassen ist der falsche weg.
Also ganz wichtig - Ruhe - die richtige Pflege und am besten eine andere Hebamme..dann klappt das ganz schnell - ehrlich.
lg Kerstin