Hallo,
es wird ja gesagt, dass ausschließliches Stilen in den ersten Monaten vor Allergien schützen kann.
Was bringt denn das nur Stillen noch an Vorteilen fürs Kind? Verglichen mit Flaschenkindern?
Und ab welchem Monat ist es denn egal?
Habe nun bald 4,5 Monate ausschließlich gestillt. Meint ihr es hat "Nachteile" für das Baby wenn es mal ab un zu ein Fläschchen bekommt?
Bei meinen beiden großen habe ich 6 Monate voll gestillt und dann mit der Beikost angefangen und mit der kam dann eben die Flaschenmilch dazu.
LGanro
Ab wann bringt ausschließliches Stillen nicht mehr was den Allergieschutz angeht?
Hallo,
willst Du denn nach der Beikosteinführung weiterstillen oder dann auf Fläschen umsteigen?
Es wird empfohlen, mögliche Allergene unter dem Schutz von Muttermilch einzuführen. Außerdem enthält die Muttermilch um den ersten Geburtstag herum wieder so viele Immunstoffe wie die Milch beim Stillstart. - Das sind aber Vorteile, die man neben der Beikost hat.
Gruß Lucccy
Ja, Muttermilch kann vor Allergien schützen; außerdem vor Infektionen, da bestimmte Abwehrstoffe enthalten sind.
Es ist natürlich nicht gesagt, dass ein gestilltes Kind nie eine Allergie bekommt, aber die Wahrscheinlichkeit nimmt deutlich ab.
Auch Kinder die HA-Nahrung bekommen sind nicht zu 100% geschützt, aber das Risiko ist deutlich geringer.
http://www.focus.de/gesundheit/ratgeber/allergie/therapie/praevention/tipps-fuer-werdende-eltern_aid_8384.html
Nach dem vollendeten 6. Lebensmonat kann man auch normlale Pre/1er füttern, da das Baby dann durch die Beikost schon mit Allergenen in Kontakt gekommen ist und ab dann ist HA nicht mehr sinnvoll.
Mein Sohnemann bekommt im Übrigen abgepumpte MuMi und da die Menge nicht reicht noch eine HA-Nahrung dazu. Ich werde mich nicht von Sätzen wie "HA bringt doch eh nix" davon abbringen lassen, sie bis zum empfohlenen Zeitpunkt weiterzufüttern. Wenn du eine Flasche zwischendrin füttern möchtest, würde ich zu HA raten, kann allerdings sein, dass sie deinem Baby nicht schmeckt, weil sie etwas bitter ist und MuMi dagegen pappsüß.
LG Domi und Milchmonster
Muttermilch hat viele Vorteile...ob es jetzt vor einer Allergie schütz, glaube ich nicht so ganz...oft wird es ja behauptet.
Allergien lassen sich so bestimmt nicht verhindern....ich denke mal das es eher Veranlagung ist, ich habe gelesen das wenn ein Elternteil z.b.Allergien,Heuschnupfen,Neurodermitis etc. hat das, das Kind zu 40% die Anlage dazu hat....wenn beide Elternteile dann sogar eine 60% Veranlagung. und ob Muttermilch das verhindern kann wage ich zu bezweifeln.
Lg Sabrina
Die landläufige Meinung, dass Stillen vor Allergien schützt (genauso wie HA-Milch) ist inzwischen revidiert worden.
Vor Allergien (und Neurodermitis) kann man sein Kind (wenn die Anlagen da sind) leider nicht schützen.
LG
Eichkatzerl
Hallo,
kannst Du mir zufällig Links geben, wo ich mich einlesen kann, dass Stillen und HA-Milch nicht vor dem Auftreten von Allergien schützen? Dazu müsste es dann ja Studien oä geben.
Gruß Lucccy
Hier:
http://www.aerztezeitung.de/medizin/krankheiten/haut-krankheiten/article/679546/stillen-schuetzt-kinder-nicht-neurodermitis.html
und hier:
http://www.wissenschaft.de/sixcms/detail.php?id=149617
und hier:
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=39151
und hier:
http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/47094/Stillen_schuetzt_nicht_vor_Ekzemen.htm
Desweiteren findest du im Archiv des "Lancet" (sehr gutes Fachmagazin für Ärzte) und des "Ärzteblatts".
Dazugehörige Studien werden in den Fachartikeln genannt.
Desweiteren noch ein Artikel (aber nicht direkt aus Fachzeitschriften...aber auf Fachzeitschrifte basierend):
http://www.focus.de/gesundheit/baby/news/allergien_aid_133244.html
Ich hoffe der Neugier ist Genüge getan
Meine Meinung übrigens:
Stillen ist gut und aus ernährungstechnischen Gründen das beste fürs Baby...aber Muttermilch ist keine Wunderwaffe gegen Krankheiten und kein Allheilmittel gegen alles (auch wenn das einige bei Urbia gerne verbreiten).
LG
Eichkatzerl
Der größte Nachteil, wenn Du zufütterst, ist, das über kurz oder lang Deine Mumi weniger werden wird. Denn die Brust stellt sich ja auf den Bedarf ein, den das Kind übers Stillen reguliert. Es wäre also eine Form von Abstillen. Ich weiss, dass es sehr schwierig ist überhaupt zu stillen und das Stillen über den 5. Lebensmonat hinaus auch sehr oft komisch angesehen wird. Dennoch solltest Du gut darüber nachdenken, wann/ob Du zufütterst und wann Du die Beikost einführst. Ich selber habe recht früh angefangen mit der Beikost und bereue das auch nicht (hatte aber persönliche Gründe, beim nächsten Kind würde ich wieder situationsabhängig schauen). Aber: es ist sehr schwierig wieder zurückzurudern wenn Du es Dir selber anders überlegst. Wenn Du Dir noch nicht sicher bist, würde ich mal die Seite der La Leche Liga anschauen und (wenn Du das investieren möchtest) ich kann Dir das Buch "Vom Glück des Stillens" von Eva Hermann empfehlen. Es sind zwar ein paar veraltete Thesen zum Stillen drin (Allergieprävention z.B.) aber es hat mir sehr gut geholfen als ich kurz davor war, abzustillen, wieder herauszufinden, was genau mir am Stillen so gut gefallen hat und warum ich eigentlich immer PRO Stillen war.
Meiner Meinung nach gibt es jede Menge Vorteile des Stillens gegenüber der Flasche, alleine schon die Bindung an Dein Kind, die eine ganz andere ist, wenn Du die Flasche gibst. Das Stillen verlangt Dir halt auch einiges ab (ständige Verfügbarkeit etc) aber mir hat es geholfen mich zu fragen, was es mir bringen würde, wenn ich abstillen würde. Was ich anders machen würde. Die Antwort war, dass es mir kaum etwas bringen würde, nur mehr Stress (Fläschen machen, sterilisieren, immer genug Pulver da haben...) und Kosten.
Übrigens: während der Beikosteinführung kannst Du ruhig trotzdem weiter stillen. Ich habe ihn anfangs immer noch vor jeder Mahlzeit gestillt. Hat er dann selber abgeschafft...
Egal wie Du Dich entscheidest, ich wünsche Euch noch eine wunderschöne Babyzeit, mit oder ohne Stillen!
Uns wurde im Krankenhaus noch erzaehlt, dass Stillkinder in den ersten Lebensjahren seltener Mittelohrentzuendung bekommen. Zwei befreundete Mediziner haben mir das bestaetigt - irgendwas am Ohr wird beim Trinken aus der Mutterbrust besser durchblutet, weil das Kind den Mund weiter auf macht als bei der Flasche.
Wie lange man aber voll stillen muss, um diesen Effekt zu erreichen, weiss ich auch nicht.
Ich selbst hatte als Kind staendig Mittelohrentzuendung (bin auch nur 2 Monate gestillt worden) und werde versuchen, ohne Umweg ueber die Flasche zur Beikost ueberzugehen - u.a. deswegen.
Andererseits bekommt meine Maus zwei bis drei mal pro Woche eine Flasche, wenn ich arbeite (mit MuMi) - das ist so selten, dass ich denke, man kann alles uebertreiben...
Was hast Du denn fuer Gruende, die Flasche zu geben?