Hey ihr!
Ich bin total ratlos! Wir hatten einen insgesamt nicht so tollen Stillstart. Ich habe zwischendrin schon pumpen müssen weil mein Sohnemann irgendwie nicht so wirklich wollte. Dabei ist genug Milch da. Nun ist es so, dass er immer am Schreien ist beim Stillen. Schon wenn ich ihn zu mir drehe, damit ich ihn anlegen kann fängt er tierisch an zu Schreien und zu strampeln. Beim Stillen selber dockt er sich immer ab und schreit, ich kann ihn dann nur mit Mühe wieder anlegen. Auch wenn ich die Mumi abpumpe und ihm aus der Flasche gebe ist er nur am Schreien, schiebt die Flasche immer wieder aus dem Mund. Das geht jetzt schon seit einigen Wochen so...
Mittwoch war ich zum Elternabend und ich hatte nicht genug abgepumpt. Da hat mein Mann die Pre Nahrung aus dem Schrank geholt und er hat das erste mal eine Flasche damit bekommen. Als ich wieder nach Hause kam hab ich schon das schlimmste befürchtet aber es war nichts. Kein Geschrei, kein gemecker, keine Bauchschmerzen, einfach nichts außer ein zufriedenes Baby. Ich hab mir gedacht, dass das bestimmt nur Zufall ist. Als er abends wieder hunger hatte wollte ich ihn stillen, wieder am schreien. Dann hab ich Mumi aus der Flasche probiert, ging auch nicht. Die Pre Nahrung hat er ohne Probleme getrunken. Ich habe ihm dann in der Nacht auch eine Flasche gemacht und konnte seit 8 Wolchen das erste mal mehr als 2-3 Std. in der Nacht schlafen. Zwar nicht am Stück aber immerhin mal schlafen. Der Zwerg war total friedlich und hat gelacht, erzählt anstatt wie sonst den Tag und die Nacht mit schreien zu verbringen.
Ich hab mit meiner Hebamme gesprochen, sie meinte, es könne sein, dass er eine Unverträglichkeit hat, nur herauszufinden worauf wäre müßig. Dafür müssten wir die Milch untersuchen lassen und dann bestimmen lassen worauf er anspricht. Die Ärztin meinte, dass es Kinder gibt, die die Mumi einfach nicht mögen. Nur frag ich mich wie ein Baby etwas nicht mögen kann wenn es nichts anderes kennt...
Naja jetzt frag ich mich ob ich weiter stillen soll und hoffen, dass es sich wieder einstellt bei ihm und er irgendwann mal aufhört mit dem Schreien beim Stillen bzw. trinken von Mumi oder ob ich doch abstillen soll. Ich möchte ja schon gerne ein zufriedenes Baby ohne Bauchschmerzen haben aber auf der anderen Seite will ich auch nicht zu früh aufgeben.
Kennt jemand sowas ähnliches und kann mir nen Tipp geben? Meine Hebi und die Stillberaterin wissen leider nichts mehr und die Ärztin meinte nur ein Flaschenkind wird auch groß und stillen wäre ja nicht alles
lg Jana mit Erik, 9 Wochen und Kameron 2,5 Jahre
Abstillen oder weiter versuchen??
die Ärztin hat nen Knall! Kinder die Muttermilch nicht "mögen" würden schlicht und ergreifend verhungern! Die kommen nämlich mit den gleichen Urinstinkten auf die Welt wie vor 1000 Jahren! Und damals im Dschungel gabs keinen Rossmann mit nem riesen Kunstfutter-Angebot!
Und die Hebamme hat auch keine Ahnung von Unverträglichkeiten! Da wird garnichts getestet oder mit der Milch angestellt. Du lässt nur erstmal konsequent alle Milchprodukte wewg (molkenprotein und Kasein) und das für 4 Wochen. Dann führste langsam wieder ein und merkst dann, obs an der Milch liegt zum Beispiel!
Ich habe beim lesen deines Postings das Gefühl, dass du garnicht stillen möchtest, so sehr betonst du die tollen "Vorteile" der Flaschenmilch. Irre ich mich da? wenn ja, dann lass es mich wissen, dann bekommste auch tipps von mir!
Ansonsten Pulle weg, aber schleunogst! Saugverwirrte Kinder sind nicht lustig! Und es ist eine Heidenarbeit, die wieder ordentlich an die Brust zu bekommen. Die Mütter üssen allerdings auch wollen, sonsts ists für die Katz.
LG Uta
Hi!
Also ansich will ich schon stillen, sonst hätte ich direkt nach zwei/drei Wochen wohl schon aufgegeben! Ich habe auch für das Verhalten von unserem Junior so meine eigene Meinung, die mal nicht zu der von der Kinderärztin und auch nicht zu der von der Hebamme passt!
Ich bin der Meinung, dass Erik an der Brust so schlecht trinkt, sich immer abdockt und schreit weil es ihm einfach zu schnell geht. Er saugt ein, zwei Mal und kommt dann gar nicht mehr dazu weil er nur noch am Schlucken ist. Wenn er sich dann abdockt muss ich schon mit nem Spucktuch auf die BW drücken und wenn ich mit nem Stillhütchen stille läuft das sofort voll und dann auch direkt aus. Aus der Flasche ist es nicht so. Da kommt nur was wenn er auch saugt und von daher hat er ein "entspannteres" trinken, schreit weniger und schluckt auch weniger Luft. Daher hat er auch weniger Bauchschmerzen. Das ist so meine Meinung, aber mir sagt ja jeder dass das Blödsinn ist. Warum Erik allerdings die Pre Nahrung aus der Flasche so gut trinkt und bei der Mumi anfangs immer genauso geschrien hat wie an der Brust weiß ich nicht. Vielleicht liegt es am Geschmack und er ordnet das dem "schnellen" Trinken wie an der Brust zu, vielleicht ist es aber auch einfach nur Zufall.
Jetzt bin ich dabei ihm immer anzulegen. Es geht schon sehr viel stressfreier. Aber jetzt ist die Milchmenge nicht mehr annähernd so wie vorher. Daher wird er jetzt nicht wirklich satt. Ich pumpe nun zwischen den Mahlzeiten immer nochmal extra. Ich hoffe, dass ich das jetzt noch in den Griff bekomme, sonst muss ich doch wohl abstillen, was ich ansich nicht wollte. Aber bevor wir jetzt deswegen wieder in Stress verfallen wäre das für mich die "logischere" Entscheidung.
LG Jana
Hi!
Ja, das hast du wohl ganz gut beobachtet! Wenns Ihm nach dem einsetzen des Milchspendereflexes zu flott geht und er sich verschluckt, dann ists blöd für ihn.
Dagegen hilft "bergauf stillen"!
Du im Sessel oder auf der Couch, Kind senkrecht auf deinem Bauch, Kopf in Brusthöhe (so als ob du ihn aufrecht trägst)
Kind andocken lassen, du beugst dich etwas nach hinten, dass das Kind etwas nach vorne kippt.
So schiesst die Milch nicht so hinaus und er verschluckt sich weniger.
Du denkst jetzt bestimmt, ick hab einen an der Waffel, aber was ich dir jetzt erzähle, stimmt wirklich!
Der Milchspendereflex wird ausgelöst durch das Hormon Oxytocin. Dieses Hormon schüttet Frau beim Orgasmus aus. Vielen Frauen mit sehr starken Milchspendereflex hilft es, vorher einen Orgasmus zu haben (und dafür braucht man den Mann ja nicht unbedingt!)
Dann setzt der Milchspendereflex danach nicht so doll ein.
Flasche ist halt immer heikel. Die Kinder bekommen einfach leichter ihr Ziel!
Und an der Brust müssen sie sich anstrengen.
Darüber hinaus zieht das Kind an der Flasche die Milch heraus, an der Brust muss es melken.
Ein flaschenverwöhntes Kind an der Brust...zieht ein paar mal, nüscht kommt, wird sauer und brüllt...Mutter macht die nächste Flasche usw.
Noch kannste die Kurve kriegen!
Ab ins Bett mit euch, oben ohne, viel kuscheln und viel Körperkontakt nackte auf nackte Haut.
Pulle weg, Schnuller weg und auch das Stillhütchen weg.
In entspannter Atmosphäre das Kind immer wieder anlegen, bei jedem Saugbedürfnis, auch ohne Hunger! Auch wenns nur 1-2 minuten sind. Immer wieder.
Nach 3 Tagen spätestens hat sich das Ding erledigt und du hast genau so viel Milch wiue dein Kind es benötigt.
Wenn du unbedingt pumpen willst (musst du NICHT unbedingt! es gibt keinen Grund!), dann bitte direkt nach dem stillen im Intervall! 5min links, 5 min. rechts, 3 min links, 3 min rechts, 2 min links, 2 min rechts
Woher bemerkst du eigentlich, dass deiine Milch nicht reicht?
Die Milch wird direkt beim stillen gebildet und kaum auf Vorrat. Sonst würde Frau ja ewig rumrennen wie Dolly Buster!
Lass ihn immer ran! auch wenn es dauerstillen über mehrere Stunden bedeutet! So schafft er sich die Menge, die er braucht!
Les mal:
http://www.stillkinder.de/babies_trinken.html
Die Milchmenge regelt sich nach Angebot-Nachfrage. Wird mind. 2 Tage lang die 20%-Reserve der Brust abgerufen, produziert sie mehr Milch.
Zu viel trinken hemmt die Milchbildung. Einfach erklärt "schwemmt" es die Milchbildungshormone aus.
Tee ist ein Arzeneimittel, kein Getränk. daher nicht mehr als 2-3 Tassen davon täglich trinken.
Milchbildend ist:
sehr häufig stillen, wechselstillen, Stillöl von Weleda, Ruhe, Wärme, Kartoffelsuppe, ausreichend essen und trinken, mit Müttern reden, die selber erfolgreich gestillt haben, eine Stillberaterin (bzw Hebamme) kommen lassen, eine Stillgruppe besuchen...
Milchhemmend sind:
Streß, nach der Uhr stillen, mit der Waage stillen, Kälte, Salbei, Pfefferminze, Kohlensäure, zufüttern...
Wichtig ist eigentlich nicht, wieviel Milch da ist, sondern daß man sie zum "Laufen" bringt. Dazu gehört Vertrauen, Ruhe, Loslassen können. Die Milch kommt aus dem Kopf.
Die Vormilch ist immer dünn und durstlöschend und die Hintermilch ist immer fettreich und sättigend.
Hier ein paar Buchtipps:
Für den Anfang:
Das Stillbuch
Hannah Lothrop
Kösel Verlag
ISBN 3-466-34431-X
Für mittendrin:
Stillen einfach nur stillen
Gwen Gotsch
La Leche Liga
ISBN 3-932022-08-4
Wenn das Baby dann laufen kann:
Wir stillen noch
Norma Jane Bumgarner
La Leche Liga
ISBN 3-932022-13-0
Die 10 Gebote für stillende Mütter
Du sollst nicht kochen, den Haushalt putzen, Wäsche waschen oder Gäste unterhalten.
Du sollst Dir eine „Doula*“ nehmen.
Du sollst Dein Nachthemd anbehalten und solange wie Du möchtest in Deinem Schaukelstuhl sitzen bleiben.
Du sollst Deinen Mann ehren, indem Du ihm seinen Teil der Hausarbeit übergibst.
Du sollst Dein Baby nicht an eine fremde Kinderbetreuung abgeben.
Du sollst in einem schönen Wald oder auf grünen Wiesen spazieren gehen,
gut essen und genügend trinken.
Du sollst keinen Fremden und nicht hilfsbereiten Gast in Dein Haus lassen.
Du sollst Deine Frisur herrichten und Deinen Körper mit Schönheitspflege verwöhnen.
Du sollst Dich nicht in die Gesellschaft von Menschen begeben, die Dir unsinnige Ratschläge rund um Dich und Dein Baby aufdrängen.
Du sollst schlafen, wenn das Baby schläft.
Von Dr. William Sears
Übersetzt aus der amerik. Elternzeitschrift Ausgabe 1993, Titel: a family is born
Ins Deutsche übersetzt von Birgit Persch und Diedra Pulver
Überreicht von Elizabeth Hormann
* Eine Frau, die für die Erfüllung der Bedürfnisse der jungen Mutter um die Geburt herum da ist, wird »Doula« genannt, ein aus dem Griechischen stammendes Wort, welches Dienen bedeutet. Vielleicht findest du für dich eine »Doula« (siehe auch S. 96), wenn auch nur für kurze Zeit, jemand, die dir den Anfang deiner Beziehung zu deinem Kind erleichtert. Umsorgt zu sein ist gut für den Milchfluss. Manchmal übernehmen auch Partner stellvertretend die »Doula«-Rolle. (Hannah Lothtrop)
Beim Stillen haben 3 Hormone Bedeutung:
Prolaktin
Milchbildungshormon
wird angeregt durch häufigen Saug- oder Pumpreiz an der Brust und durch gründliche Entleerung der Brust über mind. 2 Tage.
Oxytocin
Milchflußhormon
Dieses Hormon bewirkt ein Zusammenziehen der Alveolen (Ort der Milchbildung). Die Milch wird in die Milchseen gedrückt - die Milch fließt.
Dieses Hormon ist auch für Orgasmus und Geburt verantwortlich.
Es kann nur bei Entspannung wirken.
Adrenalin
DAS ist der gefähliche Gegenspieler des Oxytocins!
Es hebt dessen Wirkung auf.
Es ist das Fluchthormon. Evolutionär hat es den Zweck der Selbsterhaltung. Selbsterhaltung geht vor Arterhaltung (Zeugung, Geburt, Stillen).
Die Natur verzichtet im Gefahrenmoment auf das EINE Nachkomme, weil die Mutter noch viele andere Nachkommen bringen kann.
Liebe Grüße, Uta
Hi,
habe oben schon einmal geschrieben bei einem anderen Thread. Dein Sohn ist wohl genauso wie meiner
Er ist eine Woche älter, aber sonst das gleiche Verhalten. Auch wir haben keinen schönen Stillstart hinter uns, war alles sehr holprig. Er hat zwischendurch auch schon nur abgepumpte Muttermilch aus der Flasche bekommen.
Wenn ich ihn anlegen brüllt er. Er trinkt nur mal ein paar Schlücke, wenn die Brust wirklich seehr voll ist und er nichts dafür tun muss.
Ich hab auch schon alles getan. War bei Stillberatung, Kinderärztin, hab mit meiner Hebamme gesprochen.
Wir sind jetzt gemeinsam zu dem Entschluss gekommen: Ich lege ihn an, jede Seite 10 Minuten, länger auf keinen Fall. Dann bekommt er HA Pre Nahrung zugefüttert.
Allerdings ist das eben auch keine Dauerlösung. Deswegen haben wir jetzt gesagt, wir setzen uns ein Ultimatum von 3 bis 4 Wochen. Entweder klappt es bis dahin besser mit dem Stillen und er macht es gut und wenn nicht stille ich ab und er bekommt die Flasche.
Ich muss sagen mir fällt das auch wahnsinnig schwer. Man hat eben doch im Kopf dass stillen das Beste für's Baby ist. Aber, wie die Kinderärztin sagte: Manchmal ist das Stillen mehr Wunsch der Mutter als der des Baby's.
Und selbst die Stillberaterin sagte es. Sie meinte, es gibt eben Babys die nicht gerne an die Brust gehen oder es nicht schaffen oder wie auch immer. Und bevor man sich und das Kleine zu sehr stresst, was auch auf keinen Fall gut ist sollte man lieber die Flasche geben. Denn bei mir ist es zur Zeit wirklich so, dass durch meine ganze Anspannung durch das Thema auch der Kleine total gestresst ist.
Wir haben jetzt noch zwei Wochen, mal sehen. Im Moment klappt es noch nicht besser.
Egal wie du dich entscheidest - lass dich da nicht zu sehr von anderen beeinflussen. Das hab ich die ganze Zeit gemacht. Von vielen Seiten kommt: Aber stillen ist das Beste, du musst es versuchen usw. usw. Aber ich - und soweit ich das verstanden habe auch du - hab alles getan und versucht. Und wie du schon schreibst: Auch Flaschenkinder werden groß. Ich wurde lange gestillt. Und hab alle Allergien die man sich nur vorstellen kann. Mein Freund wurde niee gestillt. Er hat keine einzige Allergie und war die 6 Jahre die wir zusammen sind noch NIE krank. Also es hat nicht wirklich was zu heißen.
LG und alles Gute!
annima89 mit Jonah 10 Wochen alt
ich habe leider keinen tipp für dich, aber ich finde es komisch, dass deine hebamme von einer unverträglichkeit ausgeht. woher soll denn dein kind wissen, dass es bei muttermilch eine unverträglichkeit hat, bei kunstmilch aber nicht?
mein kleiner hatte auch mal eine phase, in der er beim stillen immer gemeckert hat und ständig abgedockt hat. das hat mich echt verrückt gemacht, aber das ist ja bei weitem nicht so schlimm, wie bei euch!
drücke die daumen, dass es besser wird!
liebe grüße